Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

@Tussinelda

Achso - und Vollverschleierungen sind keine Statements und nicht zielgerichtet?

Die sagen also nicht aus:,,Ich bin eine Muslima, ich gehöre nur Allah und meinem Mann, niemand anders darf meinen Körper ansehen!"?

:D

Die Sache wird sowieso irgendwann per Mehrheit entschieden und ich denke wir werden in D in manchen Gegenden sowieso einiges an islamischer Kultur bekommen weil dort eben die Masse der Bevoelkerung islamisch ist oder sein wird.
Da sich aber die Zeiten überall ändern ist Integration inzwischen nicht mehr nur ganz wünschenswert sondern gradezu überlebenswichtig für unsere Kultur, da die Masse der Deutschen in 50-100 Jahren nunmal islamisch sein wird.

@Tussinelda

Ich bin auch kein Fan dieser Ganzkörperverhüllung. Aber das ist meine persönliche Ansicht und die zwinge ich niemanden auf.
Das Umdenken kommt von Alleine.. irgendwann. Oder auch nicht.

Traurig finde ich es jedoch wenn im Sommer die Schulklassen kommen.
Meist sind das die letzten Schultage und da wird viel ins Bad gegangen.
Dabei kommt es sehr oft vor das Mädchen mit Kopftüchern am Rand sitzen, unter sich bleiben und irgendwie nur wie Statisten wirken.

Da fragt man sich schon manchmal ob die Mädchen schwimmen dürften wenn die hygienischen Vorschriften Andere wären.

@Kc

Was geht andere der Körper einer Ehefrau an? :)

@Kc
entschuldige, es ist mein Recht, mich zu kleiden, wie ich glaube, dass es richtig ist, ich stosse damit aber NIEMANDEN vor den Kopf, im Gegensatz dazu, wenn ich politische Aussagen auf einem Tshirt spazieren trage, die zudem noch Volksverhetzend sind/sein können und so lange Vollverschleierung hier nicht verboten ist kann man das eben und es kann mir und Dir schlicht egal sein

Es ist natürlich was dran, dass eine Burka etwas bedeutet, aber wieviel davon Kopfkino der Nichtmuslime ist ist auch ein Faktor den man nicht vernachlaessigen sollte.

@Tussinelda

Nun, offensichtlich stößt man doch Leute durch die Wahl einer unnormalen Kleidung vor den Kopf. Egal, ob sie religiös bedingt ist oder sonstige Gründe hat.

Versuch doch mal, in Punkausrüstung als Bankangestellter zu arbeiten - wollen wir wetten, dass man dir auch sagen wird:,,Frau Soundso, nichts gegen Sie, aber ihr Äußeres ist einfach nicht normal und passend für diesen Beruf...".

Religiöse Kleidung kann genauso ein Affront sein, wie Kleidung mit politischen Statements.


Es ist einfach eine Tatsache, dass gewisse Kleidungsformen ,,nicht normal" in Deutschland sind, sie entsprechen nicht dem gewöhnlichen Erscheinungsbild, sondern fallen auf.

Das trifft auch auf Männer zu, die sich traditionell afghanisch kleiden.

Oder auf Sikhs.


Es bleibt natürlich weiterhin jedem selbst überlassen, wie er sich anzieht. Aber er kann nicht VERLANGEN, dass man das fraglos als normal akzeptiert, wenn es eben nicht dem normalen Kleidungsbild der Gesellschaft entspricht.

Und in anderen Ländern sieht das genauso aus. Es ist in Dubai auch nicht normal, mit Minirock, Strumpfhosen und engem Top rumzulaufen, weil man sein Äußeres mag und gerne zeigt ;)


Die Gesellschaft bestimmt die Normalität, das ist Tatsache.

Integration muss von BEIDEN Seiten stattfinden, um zu funktionieren.
Es ist also nicht alleinige Sache der Muslime sich allen deutschen Gepflogenheiten zu fügen, um integriert zu sein.
Genauso gut müssen Inländer für eine gelungene Integration sorgen, indem sie vorurteilsfrei das "Fremde" akzeptieren und tolerieren.
Niemand muss sich westlich kleiden, um sagen zu können, er sei integriert. Das ist doch Blödsinn. Da gehört soviel mehr zu und es ist wie gesagt unumgänglich, dass es von BEIDEN Seiten passiert.

@Bonnie

FrauLehrerin schrieb:Genauso gut müssen Inländer für eine gelungene Integration sorgen, indem sie vorurteilsfrei das "Fremde" akzeptieren und tolerieren.

Ich behaupte:

So etwas, wie einen vorurteilsfreien Menschen gibt es nicht. Was natürlich auch ein Vorurteil ist, das ist mir bewusst :D

Und daraus ergibt sich auch der Beweis, finde ich, dass vorurteilsfreie Menschen nicht existieren.
Denn wenn wir jemandem neu begegnen und uns überlegen, wie wir ihn einordnen können (niemand denkt wohl:,,Oh, ein Mensch.", ohne weitere Zusätze), dann greifen wir damit auf bei uns schon bereits vorhandenes Wissen und Erfahrungen und persönliches Denken zurück und bilden uns daraus ein Urteil.

Wir haben also ein VORurteil, wenn wir auf einen Menschen treffen.

Wir denken uns anhand seiner Kleidung, seines Aussehens, seines Verhaltens, seiner Stimme, seinen Reden, seines Autos und anhand unzähliger, weiterer Informationen:,,Aha, solch ein Mensch könnte das sein...", danach handeln wir auch.


Demnach ist es also Unsinn, von Vorurteilsfreiheit zu sprechen und diese zu propagieren.

Viel entscheidender ist die Frage, wie weit Vorurteile gehen und viel wichtiger ist die Bereitschaft, Vorurteile, die sich als falsch herausstellen, abzubauen.

@Kc
Ich stimme dir vorläufig zu.
Dennoch ist es möglich, Vorurteile abzubauen. Sei es durch Aufklärung, eigenes Interesse am Anderen oder sonstwas.

Respekt, Toleranz und Akzeptanz ist ein Grundrecht im Sinne der Menschenwürde, die jedem Menschen zusteht. Es tut auch niemandem weh, diese umzusetzen.

Es ist NICHT alleinige Aufgabe der Integrationswilligen sich zu integrieren. Aber genau das wird immer von allen verlangt und das ist nunmal nicht der richtige Weg.

@Kc
Du hast Recht, jeder hat Vorurteile......das ist menschlich, sie zu behalten, nicht zu reflektieren, keiner Prüfung zu unterziehen und somit zu überwinden, das ist das Problem. Und wenn ich davon ausgehe, dass jemand, wegen seiner Kleidung, integrationsunwillig ist, dann lasse ich diesem Menschen nicht die Möglichkeit, sich - genauso wie ich es kann - frei zu entfalten, allerdings privat, im Berufsleben geht das nicht immer.

@Bonnie
sehe ich ähnlich, Integration wird oft so verstanden, dass sich die eine Seite gefälligst integriert, es geht aber nur, wenn beide Seiten ihren Teil beitragen......

@Bonnie

Die Möglichkeit, Vorurteile abzubauen, ist aber etwas anderes, als ,,keine Vorurteile haben".

Im einen Fall habe ich zwar Vorurteile, bin aber bereit, diese zu ändern, wenn mich Argumente und Tatsachen in einer Angelegenheit überzeugen.

Im anderen Fall behaupte ich wahrheitswidrigerweise, keine Vorurteile zu haben. Und das kaufe zumindest ich niemandem ab, dass er gar keine Vorurteile gegen andere Menschen oder Gruppen hegt :D

FrauLehrerin schrieb:Respekt, Toleranz und Akzeptanz ist ein Grundrecht im Sinne der Menschenwürde, die jedem Menschen zusteht. Es tut auch niemandem weh, diese umzusetzen.

Wenn diese Rechte so selbstverständlich wären und es kein Problem wäre, sie umzusetzen, müssten wir diese Rechte doch nicht verteidigen und fördern und festschreiben, meine ich.

Etwas anderes, neues zu akzeptieren und zu tolerieren kann durchaus ,,weh tun", wenn aufgrund dieser Toleranz und Akzeptanz alte, feste, als angenehm bzw. richtig empfundene Umstände aufgehoben werden müssen.

FrauLehrerin schrieb:Es ist NICHT alleinige Aufgabe der Integrationswilligen sich zu integrieren. Aber genau das wird immer von allen verlangt und das ist nunmal nicht der richtige Weg.

Naja, dazu kann man auch sagen: Umgekehrt gibt`s auch wieder die Leute, die eigentlich immer nur fordern, dass die Mehrheitsgesellschaft gefälligst offener sein soll, während man neuen, potenziellen Mitgliedern der Gesellschaft grundsätzlich freundliche Bereitschaft andichtet ;)

Deshalb sind solche Sprüche, wie:,,Es wird immer nur verlangt, dass Ausländer sich anpassen" nicht wirklich hilfreich, genausowenig, wie:,,Jaja, die Deutschen sollen alles akzeptieren...".

Für mich sind sowas in Diskussionen Vorwürfe auf Kinderniveau, von wegen:,,Ich will nicht mit dem da spielen, wenn der nicht mit mir spielt!" - ,,Aber ich spiel erst mit dem da, wenn er mit mir spielen will!"


Der Erkenntnis, dass Integration nur gemeinsam zu lösen ist, durch beiderseitiges Engagement, Veränderungsbereitschaft, aber auch Bereitschaft, nicht auf gewisse Dinge zu verzichten, stimme ich absolut zu.

Und ich spreche mich schon seit Jahren für sie aus.

Kc schrieb:Wenn diese Rechte so selbstverständlich wären und es kein Problem wäre, sie umzusetzen, müssten wir diese Rechte doch nicht verteidigen und fördern und festschreiben, meine ich.

Es ist beispielsweise auch eine Selbstverständlichkeit keine anderen Kreaturen zu quälen und dennoch muss dafür hart gekämpft werden.

Soll heißen: Arschlöcher gibt es immer und überall und zwar massenweise. Nicht jeder, nicht mal annähernd, wird den Willen haben, seine Vorurteile abzubauen oder Menschen, die anders sind, genug Respekt entgegenzubringen.

Doch gibt es auch jene, die mit etwas Eigeninitiative und Aufklären oder Kennenlernen bereit sind, etwas an ihrer Einstellung zu verändern.

Kc schrieb:Etwas anderes, neues zu akzeptieren und zu tolerieren kann durchaus ,,weh tun", wenn aufgrund dieser Toleranz und Akzeptanz alte, feste, als angenehm bzw. richtig empfundene Umstände aufgehoben werden müssen.

Was sprichst du damit an? Das Verbot von religiösen Festen in Berlin z.B.? Ist ja grad recht aktuell.

Kc schrieb:Der Erkenntnis, dass Integration nur gemeinsam zu lösen ist, durch beiderseitiges Engagement, Veränderungsbereitschaft, aber auch Bereitschaft, nicht auf gewisse Dinge zu verzichten, stimme ich absolut zu.

Warum widersprichst du mir dann erst ewig, wenn du es doch genauso siehst?

Kann sich eigentlich jemand vorstellen, wie schrecklich sich diese muslimischen Mädels fühlen müssen, wenn sie beim Schwimmunterricht nicht mit machen dürfen? Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Ich in solchen Momenten über Koran, Familie etc denken würde. Aber die wachsen eben so von klein auf, haben nix zu melden und kennen es nicht anders. Da wird sich nicht beim Vater widersetzt. Dann lieber an den Beckenrand setzen und sich ausgestossen fühlen.

Ich persönlich find´s schrecklich. Wir beschweren uns über dies und jenes, Intergration, Klamotten, Sprache, aber wie sich so eine Mädchen fühlt, das einfach nur Machtlos ist und das tut was von ihr erwartet wird, interessiert kein Schwein.

Aber ich sehe es genauso, wenn ich in ein fremdes Land gehe, muss ich die Sprache lernen, sonst wird´s umso schwerer für die Kinder...

@feklah

feklah schrieb:Kann sich eigentlich jemand vorstellen, wie schrecklich sich diese muslimischen Mädels fühlen müssen, wenn sie beim Schwimmunterricht nicht mit machen dürfen?

Du gibst dir die Antwort doch selbst:

feklah schrieb:Aber die wachsen eben so von klein auf, haben nix zu melden und kennen es nicht anders.

Warum sollten die sich schlecht fühlen? Wenn man mit Deutschen sowieso nichts am Hut hat, dann will man mit ihnen bestimmt nicht auch noch schwimmen gehen. Die bleiben unter sich und sind glücklich.

@kickeric

kickeric schrieb:Warum sollten die sich schlecht fühlen? Wenn man mit Deutschen sowieso nichts am Hut hat, dann will man mit ihnen bestimmt nicht auch noch schwimmen gehen. Die bleiben unter sich und sind glücklich.

Wer sagt dir denn, dass die Kinder über diesen Separatismus glücklich sind?

@kickeric
Ja, sie werden sich wahrscheinlich sehr ausgeschlossen und beschissen fühlen.
Woher weißt du das die immer in Grüppchen sind? Es wird genug Mädels geben, die ganz alleine am Beckenrand sitzen und sich wünschen, ihnen würde auch jemand schwimmen beibringen.


Also wenn man sich beschweren möchte, dann doch bitte bei den älteren Generationen. Aber nicht bei den leidtragenden Kindern.

@kickeric

kickeric schrieb:Die bleiben unter sich und sind glücklich

Woher nimmst du diese Weisheit? Kannst du in deren Köpfe schauen?

@feklah

Du kannst ja anscheinend in ihre Köpfe schauen und ihre riesigen Schmerzen nachempfinden. Bring das doch Kickeric bei wie das geht :D