Bürgerkrieg in Syrien
24.09.2015 um 11:48hätten se mal die kurden vernünftig bewaffnet. Aber das will man ja nicht weil man es sich nicht mit der türkei verscherzen will.
Die Kanzlerin und der Außenminister haben sich in die hinteren Reihen des Bundestags zurückgezogen, sie haben etwas zu besprechen. Angela Merkel will am Abend zum Nachhaltigkeitsgipfel der Uno nach New York reisen. Ein Termin, der jetzt natürlich überlagert wird von der Flüchtlingskrise und dem Bürgerkrieg in Syrien.http://www.spiegel.de/politik/deutschland/syrien-krieg-oppermann-lobt-merkel-fuer-aeusserung-zu-assad-a-1054517.html
Vorne am Rednerpult sagt SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann: "Ich finde es gut, dass die Bundeskanzlerin gestern klar gesagt hat: Wir müssen auch mit Assad reden, auch wenn das schwer fällt."
Mit Assad reden - das ist zumindest in dieser Deutlichkeit neu. "Es muss mit vielen Akteuren gesprochen werden, dazu gehört auch Assad", so hatte die Kanzlerin es beim EU-Sondergipfel am Mittwoch gesagt. Heißt: Merkel hat sich entschlossen, ihre frühere Zurückhaltung aufzugeben.
(...)
Bei Merkels verbalem Nahost-Wandel handelt es sich keineswegs um einen Alleingang. Vielmehr überdenken auch die Amerikaner, der Westen insgesamt, die eigene Rolle. Hinzu kommt die Hoffnung, dass nach dem Atomabkommen mit Iran, einem treuen Assad-Verbündeten, ein neuer Gesprächskanal entstehen könnte.
Jüngst war US-Außenminister John Kerry in London und in Berlin, er appellierte an Russland und Iran, Assad von einer politischen Lösung zu überzeugen. Kerry forderte nun allerdings nicht mehr einen raschen Abgang Assads - das müsse "nicht in einem Tag oder in einem Monat passieren".
Das sind neue Töne.
1. Wie alles begannhttp://www.alsharq.de/2013/mashreq/libanon/was-man-uber-den-syrien-konflikt-wissen-sollte/ (Archiv-Version vom 04.10.2015)
Die Selbstverbrennung von Muhammad Buazizi in Tunesien wird als Schlüsselimpuls für den Arabischen Frühling betrachtet. In vielen Ländern der arabischen Welt demonstriertenfortan Menschen für mehr Freiheit, Gerechtigkeit und bessere Lebensbedingungen. So auch in Syrien. Als Jugendliche aus der südsyrischen Stadt Daraa Parolen des Arabischen Frühlings an Wände sprühten, reagierten die syrischen Sicherheitskräftebrutal. 15 Kinder der Familie al-Abazeed wurden festgenommen. Das älteste Kind war 15 Jahre alt, das jüngste neun. Daraufhin gingen Tausende auf die Straße, forderten die Freilassung der Kinder und ein Ende von Korruption und Willkür sowie politische Reformen – innerhalb des Systems.
Am 29. April 2011 wurde der 13-jährige Hamza al-Khatib auf einer Demonstration in Daraa festgenommen. Einige Tage später wurde den Eltern der Leichnahmübergeben. Er war mit glühenden Zigaretten und Elektroschocks traktiert und zu Tode gefoltert worden. Einige Knochen waren zerschmettert und sein Penis abgeschnitten. Die Bilder seiner Leiche führten zu massiven Protesten gegen die Brutalität der Sicherheitskräfte.[1] Viele Syrer forderten von Assad eine harteBestrafung der Peiniger. Doch Assad bezeichnete die Demonstrationen als ausländische Verschwörung und die Opposition als Terroristen, die al-Qaida nahe stünden.[2] Ab diesem Punkt wandelten sich die Demonstrationen zu Massenkundgebungen, bei denen der Sturz des Präsidenten Baschar al-Assad gefordert wurde. Mit Hilfe von sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter konnte eine große Anzahl an Menschen mobilisiert werden. Die Facebookseite Wir alle sind Hamza al-Khatib wies binnen kürzester Zeit über 100.000 Mitglieder auf.[3]
phenix schrieb:Gibt es dafür ein Wort das so eine Art der Kriegsführung beschreibt?-->
Es ist ein weiterer Rückschlag für die amerikanische Syrien-Politik. Eine halbe Milliarde Dollar hat Washington bereitgestellt, um in Syrien eine moderate Rebellen-Truppe aufzubauen. Über 5000 Mann sollten jedes Jahr mit amerikanischen Waffen in den Kampf geschickt werden. Die Rebellen sollten gegen die Extremisten der Terrormiliz IS vorgehen.http://www.srf.ch/news/international/us-waffen-geraten-an-al-kaida-ableger-in-syrien
Doch schon seit längerem gibt es Berichte, dass die Amerikaner nicht genügend Rekruten finden, die an dem Programm teilnehmen wollen. Eine erste Gruppe, die dann doch in den Einsatz geschickt wurde, ist von Kämpfern der radikalen Al-Nusra-Front angegeriffen und aufgerieben worden.
Eine zweite Gruppe von rund 70 Mann hat nun einen Teil ihrer Ausrüstung gleich direkt an die Al-Nusra-Front abgegeben, wie das US-Militär zugeben musste. Ausgehändigt worden seien rund 25 Prozent des Materials, darunter sechs Armee-Lastwagen sowie Munition. Offenbar wollten die von den USA ausgebildeten Rebellen damit sicherstellen, dass sie auf ihrem Weg ins Einsatzgebiet nicht angegriffen werden.
emodul schrieb:Eigentlich war das aber schon lange klar, dass die ganzen Extremisten die Waffen nicht alle zufällig gefunden haben könnenDie erste Gruppe hat die Waffen tot übergeben und die andere Gruppe hat einen Teil freiwillig abgegeben um nicht getötet zu werden... weil die Jungs ja mitten durchs feindliche Gebiet geschickt werden zu ihren Auftragsort.
Assad-Interview komplett: "Syrien ist im völligen Kriegszustand mit dem Terrorismus"
Pindos schrieb:BTR-4 aus Ukrainischer Produktion in den Händen von ISIS.Das ist von der irakischen Armee.