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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

754 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Grundeinkommen, BGE, Ausgaben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

17.07.2012 um 12:24
Generell halte ich die Idee des BGE für nicht schlecht, sofern alle diese 1000 Euro bekommen und das System fair finanziert wird.
Arbeiten gehen würde ich aber trotzdem noch, 1000 Euro im Monat würden mir nicht annähernd reichen...

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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

17.07.2012 um 12:49
@emanon
@Eire
@Kurzschluss
Studiert mal die Verweise hier...
Das bedingungslose Grundeinkommen (Seite 196) (Beitrag von Dude)


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

17.07.2012 um 12:58
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber für viele würde es sich einfach nihct lohnen zu arbeiten. Sie werden schlecht und unzuverlässig arbeiten, ich kenne keine LKW-Fahrer, Putzleute etc., die ihre Tätigkeit als Erfüllung verstehen.
Letztlich ist das BGE eine aufgestockte Sozialhilfe.
Nein. Letztendlich stellt das bGE einen neuen Gesellschaftsvertrag dar.
Was Du hier ansprichst ist ein elementares Problem unserer Zeit: der Großteil der Berufstätigen wird derzeit nich ausreichend entlohnt. Diesen Umstand jetzt der arbeitenden Bevölkerung in die Schuhe zu schieben wird der Tatsache allerdings nich annähernd gerecht.

Meine kleine Umfrage hier erzielte ein recht klares Ergebnis:
Bankster oder Putze?

66% von 70 Leuden sind der Meinung die Arbeit der Putze leistet einen wertvolleren Beitrag zur Gesellschaft wie die Abzocke unserer handelsüblichen Bankster. Es gibt hier sicher auch Ausnahmen, die die Regel bestätigen, allerdings ist ein klarer Trend zu verzeichnen.
Warum will also noch irgendwer Bankster werden? Richtig, weil die Kohle stimmt.
Diese Schieflage sogt im Endeffekt dafür, daß Berufe angestrebt werden die uns gesamtgesellschaftlich betrachtet in die Stagnation führen.
Jetzt stellt sich für mich die Frage wie wir mit dieser neuen Herausforderung umgehen - die Welt steht buchstäblich vor dem Abgrund und dennoch isses die reine Profitdenke, die den Großteil der Leude umtreibt. Wenn sich hier nich bald evolutionäre Fortschritte hin zu einer nachhaltigeren Nutzung unseres blauen Planeten abzeichnen sehe ich aus mehreren Gründen schwarz für die Zukunft unserer Kinder.
Das bGE stellt m.E. die richtigen Fragen, nämlich u.a. die nach einer Neubewertung des Arbeitsbegriffes. Ohne eine zeitgemäße Anpassung an die Umstände sind wir nur verdammt die Fehler aus der Geschichte zu wiederholen.
Wer gerne rumrechnet und dabei nen Schlips trägt soll dann bitte auch weniger verdienen als die Klofrau, ohne deren Einsatz ein Besuch öffentlicher Toiletten undekbar wäre.


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17.07.2012 um 13:15
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb am 13.07.2012:Bankster
Was ist ein Bankster?
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Wer gerne rumrechnet und dabei nen Schlips trägt soll dann bitte auch weniger verdienen als die Klofrau, ohne deren Einsatz ein Besuch öffentlicher Toiletten undekbar wäre.
Ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, daß der "rechnende Schlipsträger" eine deutlich bessere Bildung und Wissen hat und daß die Anzahl derer, die die Voraussetzung erbringen, hochqualifizierte Arbeiten richtig auszuführen, deutlich kleiner ist, wie eine Toilette sauberzumachen?

Das alles ist sowieso alles nur "Wunschdenken" derer, die zu faul zum arbeiten sind, denn jeder, der arbeiten will, bekommt auch eine im Moment. Dann muß er halt nach München ziehen...
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Wer gerne rumrechnet und dabei nen Schlips trägt soll dann bitte auch weniger verdienen als die Klofrau, ohne deren Einsatz ein Besuch öffentlicher Toiletten undekbar wäre.
Genaugenommen gehöre ich auch dazu, denn wenn man bedenkt, daß eine Toilettenfrau beim Oktoberfest im Käfer-Zelt für zwei Wochen Arbeit etwa 20.000€ verdient...


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17.07.2012 um 13:30
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Was ist ein Bankster?
Is Dir dieser abwertende Begriff für die Sklaven der Finanzbranche etwa noch nie untergekommen?
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, daß der "rechnende Schlipsträger" eine deutlich bessere Bildung und Wissen hat und daß die Anzahl derer, die die Voraussetzung erbringen, hochqualifizierte Arbeiten richtig auszuführen, deutlich kleiner ist, wie eine Toilette sauberzumachen?
Wenn ich die Autobahntoiletten genauer inspiziere denke ich immer die Reinigungskräfte dort sollten vieleicht nen Studium absolvieren um adäquate Ergebnisse abzuliefern. Irgendwas müsste da jedenfalls passieren, das geht garnich. Oder wie siehst Du das?
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Das alles ist sowieso alles nur "Wunschdenken" derer, die zu faul zum arbeiten sind, denn jeder, der arbeiten will, bekommt auch eine im Moment. Dann muß er halt nach München ziehen...
Hier geht es nich um Vollbeschäftigung und um Arbeitsplätze als solches. Das is doch nur wieder konservatives Wunschdenken.
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Genaugenommen gehöre ich auch dazu, denn wenn man bedenkt, daß eine Toilettenfrau beim Oktoberfest im Käfer-Zelt für zwei Wochen Arbeit etwa 20.000€ verdient...
Ach ja, am Bayuvarischen Wesen wird die Welt genesen.
Schön zu lesen daß die auch mal was richtig machen. ;)


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

17.07.2012 um 13:49
@kurvenkrieger

"...Neubewertung des Arbeitsbegriffes." Gefällt mir, da ich auch der Meinung bin das dies zwingend Notwendig wäre!
Und das ganze mehr gerichtet auf die Bedürfnisse die die Menschen gerade wirklich bräuchten.
Vielleicht wäre es Gesamtheitlich sinnvoller wenn man ein paar Banker in den Sozialbereich verschiebt.

Was hilft eine tolle Ausbildung in einer Sparte die fast keinen Gesellschaftlichen Nutzen bringt?!

Überspitzt formuliert könnten wir auch Personen anspruchsvoll ausbilden in dem Bereich "Erdkunde über Mittelerde", ich meine wem bringt das etwas?


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17.07.2012 um 14:01
@AdLibitum

Richtig, das Beispiel bezog sich ja ausschließlich auf diese zwei Berufssparten. Aufs große Ganze angewendet wird man noch sehr viel mehr finden können, da tun sich einem doch tatsächlich die Abgründe der Moderne auf.
Zitat von AdLibitumAdLibitum schrieb:Überspitzt formuliert könnten wir auch Personen anspruchsvoll ausbilden in dem Bereich "Erdkunde über Mittelerde", ich meine wem bringt das etwas?
Das is haargenau das Problem, schöne Überspitzung. :)


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17.07.2012 um 14:26
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Is Dir dieser abwertende Begriff für die Sklaven der Finanzbranche etwa noch nie untergekommen?
Nein. Gottseidank heißen diese Leute bei uns Bankangestellte oder Neudeusch Banker.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Wenn ich die Autobahntoiletten genauer inspiziere denke ich immer die Reinigungskräfte dort sollten vieleicht nen Studium absolvieren um adäquate Ergebnisse abzuliefern. Irgendwas müsste da jedenfalls passieren, das geht garnich. Oder wie siehst Du das?
Nein, das liegt daran, daß die Staatsfinanzen nicht mehr hergeben. Wenn man sich einmal richtig saubere Toiletten ansehen will, dann in eine moderne Autobahnraststätte gehen. Die sind dann bereit, mehr zu zahlen (und damit den Reinigungskräften mehr Zeit zu geben), denn 8,82€ pro Stunde für die Reinigungskraft ist genug.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:am Bayuvarischen Wesen wird die Welt genesen
Ja, geht aber nur, wenn wir eine Mauer bauen... :D


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

17.07.2012 um 14:44
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Nein. Gottseidank heißen diese Leute bei uns Bankangestellte oder Neudeusch Banker.
Religiöse Verbrähmung erweist sich halt oft auch als Segen, in diesem Falle eben für die Gangster in den Aufsichtsräten der geheiligten Finanzinstitute.
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Nein, das liegt daran, daß die Staatsfinanzen nicht mehr hergeben. Wenn man sich einmal richtig saubere Toiletten ansehen will, dann in eine moderne Autobahnraststätte gehen. Die sind dann bereit, mehr zu zahlen (und damit den Reinigungskräften mehr Zeit zu geben), denn 8,82€ pro Stunde für die Reinigungskraft ist genug.
Du bist wohl nich oft unterwegs? Also wenn ich der fairlady wieder die Sporen gebe meide ich aus gutem Grund die Klos auf den Rasten: da darf ich nochmal nen Euro löhnen um zu pinkeln und ne Reinigungskraft sammelt gerne auch zusätzlich nochmal Kleingeld, und belegt mich mit dem Bösen Blick falls ich das wieder einmal unterlassen sollte.
Davon abgesehen ist der Staatshaushalt unser Geld und ich hätte nix dagegen wenn das auch zu unseren Gunsten verprasst wird und nich um marode Banken zu retten, oder wie siehst Du das? Verantwortung is was Schönes, die Konsequenzen für das eigene Handeln muß man dann allerdings auch ertragen können.
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Ja, geht aber nur, wenn wir eine Mauer bauen... :D
Hätte ich nix dagegen. Wir können uns ja auch weiterhin hier für die Völkerverständigung austauschen. ;)


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17.07.2012 um 16:56
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Du bist wohl nich oft unterwegs? Also wenn ich der fairlady wieder die Sporen gebe meide ich aus gutem Grund die Klos auf den Rasten: da darf ich nochmal nen Euro löhnen um zu pinkeln und ne Reinigungskraft sammelt gerne auch zusätzlich nochmal Kleingeld, und belegt mich mit dem Bösen Blick falls ich das wieder einmal unterlassen sollte.
Komisch, die meisten Raststätten die ich kenne nehmen 50 Cent, und man bekommt einen Gutschein im Wert von 50 Cent... Das heisst ich pinkel entweder umsonst wenn ich in der Raststätte etwas konsumiere oder zahle eben die 50 Cent und ziehe meines Weges; immerhin ist dann eben der Toilettengang die Dienstleistung die ich gekauft habe...
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Nein. Gottseidank heißen diese Leute bei uns Bankangestellte oder Neudeusch Banker.
Eben. Auf der einen Seite Menschen kritisieren die alle Ausländer (Jugendkriminalität zB) über einen Kamm scheren, auf der anderen Seite sind natürlich alle Banker (vom Schalterangestellten bis zum Topmanager) Kriminelle....


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

17.07.2012 um 17:02
@emanon Wieso fragste du?

@Dude

Klar scheint es auch für das BGE Vorteile zu geben, aber wie repräsentativ sind den die Umfragen die gemacht wurden und wie viele Menschen würden dann vielleicht doch schwach werden, wenn sie mal ebenso fürs Nichtstun Geld bekommen würden. Für den eine sind eben auch 1000 EUR viel Geld und würden zum leben reichen. Das vermag weder ich noch sonst wer sagen können. Man muss nun mal etwas leisten wenn man etwas erhalten will.

In meinen Augen ist es besser einen Mindeststundenlohn einzuführen, damit jeder der im Niedriglohnsektor beschäftigt ist auch einen gerechten Lohn bekommt und zweitens mehr Geld in die Bildung/Kinder investieren.


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

17.07.2012 um 17:18
So jetzt gebe ich mal meinen Senf dazu ;)

Ich bin momentan im STudium und mit Bafög und Nebenjob (an der UNi) komme ich auf knapp 1000€. Das reicht ersteinmal wunderbar und das Studium macht Spass.

Was hält mich davon ab weiter "rumzustudieren"? Nun das Bafög erhält man nur in der Regelstudienzeit danach wäre ich bei 360€ Verdienst. Neben dem Studium noch mehr arbeiten geht aber zeitlich nicht. Das heißt ich schau das ich so gut es geht in der Regelstudienzeit fertig werde und geh dann arbeiten schließlich muss ja das Bafög auch zurückbezahlt werden.

Was wenn es das bGe geben würde?

Mit 1000€ komme ich zurzeit gut klar. Nach einem zusätzlichen Physikstudium würde ich mich wahrscheinlichnoch einem ordentlichen Sprachstudium widmen um dann mit einer umfassenden Ausbildung mit 50 Jahren endlich in den Berufsalltag einzusteigen und dann mit 55 Jahren in meine selbstgewählten Rentenzeit einzutreten.

Wenn die Anreize Arbeiten zu gehen fehlen würden die Leute nicht arbeiten gehen.

UNd jetzt noch eine einfache Rechnung. Jeder der netto mehr erhält vom Staat als er Steuern zahlt muss dieses Geld von irgendwem bekommen. Wer soll das finanzieren?

Übrigens das Arbeitnehmerentgeld im Jahr 2009 war 1 223 Milliarden €.
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressekonferenzen/2010/BIP2009/Pressebroschuere_BIP2009.pdf?__blob=publicationFile (Archiv-Version vom 15.11.2012) Seite 16

In dem verlinkten Paper zum bGe war die Rede von 950 Milliarden € (wenn Kinder gleich Erwachsene bekommen). D.h. bei diesem hohen Betrag müsste der Staat ~77% des gesamten Volkseinkommens leisten.

Dabei haben wir immer noch das Problem der nicht gerade geringen Staatsverschuldung.


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

17.07.2012 um 20:52
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Was Du hier ansprichst ist ein elementares Problem unserer Zeit: der Großteil der Berufstätigen wird derzeit nich ausreichend entlohnt. Diesen Umstand jetzt der arbeitenden Bevölkerung in die Schuhe zu schieben wird der Tatsache allerdings nich annähernd gerecht.
Nein, was ich anspreche ist, dass es Berufe gibt, die kaum jemand gerne macht und Entlohnung die einzige Motivation ist, es dennoch zu tun.


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

18.07.2012 um 13:27
Zitat von van_Ortenvan_Orten schrieb:Komisch, die meisten Raststätten die ich kenne nehmen 50 Cent, und man bekommt einen Gutschein im Wert von 50 Cent... Das heisst ich pinkel entweder umsonst wenn ich in der Raststätte etwas konsumiere oder zahle eben die 50 Cent und ziehe meines Weges; immerhin ist dann eben der Toilettengang die Dienstleistung die ich gekauft habe...
Zusammen mit dem Klimpergeld für die Putze sinds dann nen Euro. Is doch egal, de facto muß ich fürs Pinkeln zahlen. Wunderbar, was für nen Fortschritt!
Zitat von van_Ortenvan_Orten schrieb:Eben. Auf der einen Seite Menschen kritisieren die alle Ausländer (Jugendkriminalität zB) über einen Kamm scheren, auf der anderen Seite sind natürlich alle Banker (vom Schalterangestellten bis zum Topmanager) Kriminelle....
Financial Services Professionals Feel Unethical Behavior May Be a Necessary Evil and Have Knowledge of Workplace Misconduct, According to Labaton Sucharow Survey
http://www.labaton.com/en/about/press/Labaton-Sucharow-announces-results-of-financial-services-professional-survey.cfm (Archiv-Version vom 19.07.2012)

Nen Schalterangestellter trägt ebenso Verantwortung für sein Tun wie der Manager. Der hat im Gegensatz zu den Pfosten im Aufsichtsrat der Banken zwar keine Handlungsfreiheit, aber klare Anweisungen.
Banken sind Geschäftshäuser und keine Sozialen Einrichtungen. Da zählt ausschließlich der Profit, was denkt ihr denn?
Im verlinkten Artikel wird deutlich wie systembedingt das Problem wirklich ist und wie wenig Handlungsspielraum einzelne Akteure da noch haben.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nein, was ich anspreche ist, dass es Berufe gibt, die kaum jemand gerne macht und Entlohnung die einzige Motivation ist, es dennoch zu tun.
Daher meine Umfrage mit den Bankstern und der Putze. Eine Verkürzte Darstellung genau dieser Problematik vor dem Hintergrund der Beleuchtung auf den Werterhalt der jeweiligen Tätigkeit.
Bezeichnenderweise erachtet eine klare Mehrheit den Einsatz der Putze als sinnvoller wie der Einsatz der Bankster.
Bankster oder Putze?

Diesem Umstand müsste m.E. auch Rechnung getragen werden, bspw. mittels einer Umverteilung der Bezüge.


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

18.07.2012 um 13:50
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Bezeichnenderweise erachtet eine klare Mehrheit den Einsatz der Putze als sinnvoller wie der Einsatz der Bankster.
Logisch, wenn Du in Deiner Abstimmung das Wort "Bankster" benutzt. Überdies ein selten dämliches Wort. Es unterstellt, dass alle Bankangestellte kriminell sind.
Andererseits wirft das ein neues Licht auf Deine Abstimmung:
Putze oder krimineller Bankangestellter: Was ist sinnvoller. Da stimme ich auch für die Putze (was auch abwertend ist, aber immerhin keine kriminelle Gesinnung unterstellt).
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Diesem Umstand müsste m.E. auch Rechnung getragen werden, bspw. mittels einer Umverteilung der Bezüge.
Insgesamt ist also weder die Abstimmung sinnvoll, noch eine Unterscheidung der Nützlichkeit. Denn heirzu zählen ebenfalls die notwendigen Fähigkeiten.
Die Reinigung eines Hauses kann jeder durchführen, der physisch dazu in der Lage ist. meine Geldangelegenheiten vertraue ich allerdings nur Leuten an, die grundsätzlich in der Lage sind, damit umzugehen.
M.a.W.: Der Markt an potentiellen Putzkräften ist gewaltig, der Markt an potentiellen "Geldverwaltern" deutlich geringer.

Nur weil Du einen Bankangestellten als unnütz erachtest, muss das nicht für die Gesellschaft insgesamt gelten. Findest Du nicht?


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

18.07.2012 um 13:57
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Is doch egal, de facto muß ich fürs Pinkeln zahlen. Wunderbar, was für nen Fortschritt!
Nein, Du mußt für die Reinigung nachher zahlen, weil unsere Gesellschaft nicht in der Lage ist, für den anderen wenigstens die gerade benutzte Toilette sauber zu hinterlassen.
Dieser Gesellschaft wollt ihr ein bGE anbieten? ProstMahlzeit!


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

18.07.2012 um 14:16
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Logisch, wenn Du in Deiner Abstimmung das Wort "Bankster" benutzt. Überdies ein selten dämliches Wort. Es unterstellt, dass alle Bankangestellte kriminell sind.
Andererseits wirft das ein neues Licht auf Deine Abstimmung:
Putze oder krimineller Bankangestellter: Was ist sinnvoller. Da stimme ich auch für die Putze (was auch abwertend ist, aber immerhin keine kriminelle Gesinnung unterstellt).
Das ist auch meine Meinung, ich behaupte alle Bankster sind kriminell weil sie sich so verhalten. Du denkst der Schalterangestellte verhält sich sozialer - beleg das doch mal.
Wir haben es hier nunmal mit einem systemimmanenten Übel zu tun, dieser Artikel verdeutlicht das recht anschaulich:
"When misconduct is common and accepted by financial services professionals, the integrity of our entire financial system is at risk," said Jordan Thomas, partner and chair of the Whistleblower Representation Practice at Labaton Sucharow. "In this era of corporate scandals, we must refocus our energies on corporate ethics and encourage individuals to report wrongdoing—internally or externally."

Labaton Sucharow's survey also revealed the following:

39 percent of respondents reported that their competitors are likely to have engaged in illegal or unethical activity in order to be successful;
30 percent of respondents reported their compensation or bonus plan created pressure to compromise ethical standards or violate the law, while 23 percent of respondents reported other pressures that may lead to unethical or illegal conduct; and
30 percent of respondents feel that the SEC/SFO effectively deters, investigates and prosecutes misconduct—despite the new leadership, record enforcement actions and new reforms; 29 percent of respondents feel the same way about FINRA/FSA.
http://www.labaton.com/en/about/press/Labaton-Sucharow-announces-results-of-financial-services-professional-survey.cfm (Archiv-Version vom 19.07.2012)

Natürlich steht es Dir jetzt frei die hier aufgeführten Fakten zu widerlegen, ich bin jedenfalls gespannt ob Dir das gelingt. Meine ganz privaten Erfahrungen zum Thema lasse ich auch gerne außen vor, wir können uns also über die verlinkte Umfrage streiten wenn Du möchtest.
Vieleicht wäre es allerdings sinnvoll daß wir diese Diskussion nicht hier führen, sondern in der betreffenden Umfrage.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Insgesamt ist also weder die Abstimmung sinnvoll, noch eine Unterscheidung der Nützlichkeit. Denn heirzu zählen ebenfalls die notwendigen Fähigkeiten.
Die Reinigung eines Hauses kann jeder durchführen, der physisch dazu in der Lage ist. meine Geldangelegenheiten vertraue ich allerdings nur Leuten an, die grundsätzlich in der Lage sind, damit umzugehen.
M.a.W.: Der Markt an potentiellen Putzkräften ist gewaltig, der Markt an potentiellen "Geldverwaltern" deutlich geringer.
Nur weil Du einen Bankangestellten als unnütz erachtest, muss das nicht für die Gesellschaft insgesamt gelten. Findest Du nicht?
Daher die Umfrage, mich hat einfach mal interessiert wie andere User das Ganze sehen und ich bin nicht sehr erstaunt, daß sie so ausgegangen ist. Die Masse der Leute hat Probleme mit der Bank, nur ein verschwindend geringer Teil erfreut sich ihres Daseins weil die Finanzen endlich "in die richtigen Hände geraten seien". (LOL)
Daß Putzkräfte de facto mehr für den Werterhalt unseres System unternehmen käme noch dazu, schließlich wird unter all diesen Rettungsschirmen noch die letzte soziale Errungenschaft verbrannt werden. Was denkt ihr denn wo all die Mittel für die x-ten Bankenrettungen herkommen sollen?
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Nein, Du mußt für die Reinigung nachher zahlen, weil unsere Gesellschaft nicht in der Lage ist, für den anderen wenigstens die gerade benutzte Toilette sauber zu hinterlassen.
Dieser Gesellschaft wollt ihr ein bGE anbieten? ProstMahlzeit!
Ein sehr guter Einwand, natürlich bräuchte es neben einer Neubewertung des Arbeitsbegriffes auch einen neuen Gesellschaftsvertrag. Und sobald dieser ausgehandelt wird darf eine Diskussion über Werte, der allseits schon ewig herbeigesehnte Wertekanon, nicht ausbleiben. Völlig richtig, das ist die Frage nach Werten und deren Erhalt.
In der derzeitigen Situation ist es doch keinesfalls verwunderlich, daß jeder ausschließlich auf seine eigenen Befindlichkeiten Wert legt, wer behandelt da schon seine Mitmenschen, geschweige denn öffentliche Räume, mit dem angemessenen Respekt?


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

18.07.2012 um 14:42
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Du denkst der Schalterangestellte verhält sich sozialer - beleg das doch mal.
DAs muss ich nicht. Die Behauptung, sie wären kriminell, ist zu beweisen. Nicht das Gegenteil. Wie soll amn auch eine Nichtexistenz beweisen können?


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

18.07.2012 um 14:54
@kurvenkrieger
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Daher die Umfrage, mich hat einfach mal interessiert wie andere User das Ganze sehen und ich bin nicht sehr erstaunt, daß sie so ausgegangen ist. Die Masse der Leute hat Probleme mit der Bank, nur ein verschwindend geringer Teil erfreut sich ihres Daseins weil die Finanzen endlich "in die richtigen Hände geraten seien". (LOL)
Daß Putzkräfte de facto mehr für den Werterhalt unseres System unternehmen käme noch dazu, schließlich wird unter all diesen Rettungsschirmen noch die letzte soziale Errungenschaft verbrannt werden. Was denkt ihr denn wo all die Mittel für die x-ten Bankenrettungen herkommen sollen?
Und selbst wenn die Leute Putzkräfte noch so viel wertvoller als Banker erachten, heißt das noch lange nicht, dass sie im Zweifelsfall auch Putzen gehen würden, wenn sie monetär nicht darauf angewiesen sind.


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Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

18.07.2012 um 15:33
Zitat von tristris schrieb:Und selbst wenn die Leute Putzkräfte noch so viel wertvoller als Banker erachten, heißt das noch lange nicht, dass sie im Zweifelsfall auch Putzen gehen würden, wenn sie monetär nicht darauf angewiesen sind.
Daher der Vorschlag die Tätigkeiten neu zu bewerten und demzufolge neue Ermessensgrundlagen für die Entlohnung zu schaffen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:DAs muss ich nicht. Die Behauptung, sie wären kriminell, ist zu beweisen. Nicht das Gegenteil. Wie soll amn auch eine Nichtexistenz beweisen können?
Labaton Sucharow LLP today announced the results of its survey of 500 financial services professionals across the United States and United Kingdom.
http://www.labaton.com/en/about/press/Labaton-Sucharow-announces-results-of-financial-services-professional-survey.cfm (Archiv-Version vom 19.07.2012)

Reicht Dir das oder möchtest Du noch mehr Material?
Wenn ja warum und was genau sagt Dir das vorliegende Ergebnis der Umfrage?

Das systemimmante Übel wäre damit belegt - Deine Gegendarstellung dazu bitte!


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