@Dude Zum Menschenbild...
Wie sind doch alle nur von Idioten umgeben... zumindest denken wir das.
Das selbe Argument hört man auch immer wieder wenn es um Demokratie in Deutschland geht.
Dude schrieb:welcher in der Schweiz zwischen 2‘000 und 2‘500 Franken liegen könnte,
Diese Aussage gefälltmir gar nicht
:(Meiner Meinung nach zu tief. Mit Miete und Krankenkasse allein bist ja schon fast drüber.. irgendwie fehlt da was zum überleben.
Nicht jeder der beim Sozialamt ist, kann arbeiten gehen um das fehlende einzuspielen.
Denk nur mal an all die Invaliden , die aus der Versicherung geflogen sind.
Also wären die weiterhin auf Sozialgelder angewiesen.
Das kann ja nicht der Sinn sein?
Wie wirkt sich das auf die Löhne aus? Arbeiten wir dann auch für 1 Fr. die Stunde?
Dass die Löhne unangetastet bleiben, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Also der Frage " Wer wird denn noch arbeiten? Kann man die Frage gegenüber stellen" Wer zahlt denn noch für Arbeit?"
Man muss nicht nur den bösen Parasiten, den man Arbeitsnehmer schimpft, thematisieren. Es dürfte jedem klar sein, dass da auch die Arbeitsgeber Morgenluft schnuppern... Asiatische Verhältnisse... max. Gewinnausschüttung.
Wenn jeder sein Grundeinkommen hat, spricht das auch für die Argumentation der Arbeitgeber im Lohnkampf.
Wenn ein Bauarbeiter 5000 Fr verdient hat, kriegt nun ein BGE von 2500, dann wird der Arbeitgeber den Lohn auf mindestens 2500 senken wollen.
Was hier noch als schönes Fallbeispiel des Dazuverdienens hinhaut, da es sich ja praktisch um eine Verdoppelung des Einkommens handelt, bekommt man bei Löhnen die heute nur knapp über dem Existenzminimum liegen Probleme.
Mindestlöhne kann man mit einem BGE nichtmehr rechtfertigen.. steht ein Coiffeur für 10 Fr am Tag den ganzen Tag im Geschäft rum?
Unweigerlich kommt man so wieder auf die Frage, wer tut sich das freiwillig an?
Der Niedriglohnsektor muss sich da eindeutig was einfallen lassen, sonst geht dieser Sektor wirklich vor die Hunde bei einem BGE... für mich die interessanteste Frage überhaupt bei diesem Thema... wie werden sich die Löhne im Niedriglohnsektor einpendeln?
Ein gewisser Anreiz muss bestehen bleiben.
Und wenn das BGE wirklich auf solch einem tiefen Niveau wie vorgeschlagen (2500) festgelegt wird, so dass man quasi dazu gezwungen ist etwas dazu zu verdienen, lassen sich Dumpinglöhne leider rechtfertigen. Dann geht man eben auch für 10 Fr / tag arbeiten... sind immerhin dringend benötigte 300 fr.im Monat auf die man nicht verzichten kann.
Man kann den Niedriglohnsektor nur dazu bewegen etwas zu tun, sprich auch die von Dir erwähnten Verbesserungen des Arbeitsverhältnisses, wenn das Grundeinkommen nicht zu knapp bemessen ist.
Darauf muss dringen geachtet werden bei der Umsetzung sonst geht der Schuss nach hinten los.
Bei einem Grundeinkommen das nur knapp beim Existenzminimum liegt, sehe ich keine Veränderung auf uns zukommen... leider.
Der Arbeitsnehmer ist dann immernoch abhängig.. blos die Zahlen sind kleiner.
Ziel der initiative dürfte aber genau das Gegenteil sein... dass der Abreitsgeber abhängig vom Arbeitsnehmer wird und sich somit bessere Arbeitsverhältnisse ergeben.
Dies kann man aber nur erreichen, wenn man wirklich nicht mehr arbeiten MUSS.
Ich hoffe es kommt einigermassen verständlich rüber, was ich da von mir gegeben hab?
:D