Deutschland liefert U-Boot an Israel

ups schrieb:Den Kanal können die nämlich nicht nehme da reichen drei Deppen mit RPG7

Wo du recht hast :D boa ich lieg fast am Boden vor lachen. Ich musste mir das bildlich vorstellen.



Aber mal ehrlich wieso sollte man von Israel über den Seeweg Nuklearsprengköpfe in den Golf transportieren? Selten so einen Schwachsinn gehört. Landweg ist da zufällig wesentlich kürzer :D und Nuklearsprengköpfe, malt mal hier nicht den Teufel an die Wand. Reichen die 3 Flugzeugträger der USA nicht aus im Golf :D

Mal ganz ehrlich? Was hat Deutschland mit Israel zu tun, außer dass es sich wegen dem 2. Weltkrieg schuldigt fühlt? Es ist doch keine Wiedergutmachung, wenn man einer geschädigten Kultur bei der Kriegsführung gegen ein anderes Land hift.

@GoingCrazyXx
Das war vorallem erstmal ein Akt der Subventionierung.
Wenn die Bundesregierung Giftgas an Israel wie an Saddam (nicht grade ein bekennender Freund Israels) verkaufen wuerde, dann waere das Geschrei in einigen Kreisen groß.

@GoingCrazyXx

Grundsätzlich ist Israel ein gewöhnlicher Staat. Okay, nicht ganz gewöhnlich, weil Nazizeit und besondere Verantwortung und so - aber im Prinzip schon.

Und deutsche Waffen sind ziemlich beliebt wegen hoher Qualität, Heckler&Koch oder auch viele Unternehmen, die Dual-Use-Technologie produzieren oder einzelne Bauteile für Waffensysteme, militärische Optiken usw.

Deutschland ist ziemlich dick drin in diesem Geschäft, das wird aufgrund des pazifistischen Mantels, der so gut gefällt, allerdings nicht gern an die große Glocke gehängt von Politik und Wirtschaft ;)

Wenn Israel die U-Boote anständig bezahlt, dann ist es nichts weiter, als ein normaler Job.


Ist halt so eine Sache... Grundsätzlich bin ich dagegen, dass Waffen und Bestandteile in diesem Zusammenhang produziert und verkauft werden - andererseits dürfte wohl die Zahl der Arbeitslosen sehr, sehr stark auf einen Schlag anwachsen und die Einnahmen für den deutschen Staat stark sinken, wenn man diesen Wirtschaftszweig verbietet.

@Kc

Kc schrieb:andererseits dürfte wohl die Zahl der Arbeitslosen sehr, sehr stark auf einen Schlag anwachsen und die Einnahmen für den deutschen Staat stark sinken,

In der Waffenindustrie haben wir ca. 80000 Arbeiter, dank der Modernisierung der Produktionsprozesse (und dem Fall der Mauer) - man kam schonmal auf 200000 (etwa 1990).

Mittlerweile ist Deutschland der 3 Groeßte Waffenexporteur, hinter Russland und den USA.

Indien, Pakistan, Griechenland (groeßter Partner :D), Israel, Saudi-Arabien, Suedafrika. Alles beste Kunden von Deutschland.

Der Gewinn 2011 duerfte sich zwischen 3-3,5 Milliarden bewegen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,759092,00.html (Archiv-Version vom 21.01.2012)
http://www.taz.de/!67381/

@krijgsdans

Ja, stimmt.

Und wie gesagt, man darf auch nicht vergessen, dass eine Reihe von Unternehmen Dual-Use-Technologie herstellt und Produkte, die ganz absichtlich Teile für militärische Verwendungen sind - ohne dass dies weithin bekannt wäre.

Es würden also nicht nur die reinen Waffenherstellertätigkeiten ausfallen, sondern auch in vielen anderen Industriezweigen zahlreiche Jobs.

Dies ist das zweischneidige Schwert - einerseits verträgt es sich nicht mit der deutschen Philosophie von ,,nie wieder Krieg", welche so gern zur Schau getragen wird, andererseits will man aber natürlich auch nicht viele, neue Arbeitslose und geringere Staatseinnahmen.

nochmal Israels Uboote sind nicht ATomwaffenfähig (Dazu müsste man einen Seezielflugkörper modifzieren und dann hätte man ziemlich miese Kapazität) weiterhin sind das immer noch Dieselelektrische Uboote sprich Reiweichte und Tauchkapiztät begrenzt. Von daher sind sie nicht wirklich Strategische Waffen.

nochmal Israels Uboote sind nicht ATomwaffenfähig (Dazu müsste man einen Seezielflugkörper modifzieren und dann hätte man ziemlich miese Kapazität) weiterhin sind das immer noch Dieselelektrische Uboote sprich Reiweichte und Tauchkapiztät begrenzt. Von daher sind sie nicht wirklich Strategische Waffen.

http://www.globaldefence.net/artikel-analysen/15-mittlerer-osten-israels-marine-orientiert-sich-neu.html?showall=1 (Archiv-Version vom 27.12.2010)

Die Saga vom "Atom-DOLPHIN"
Vor dem Hintergrund der arabischen U-Boot-Programme wird auch diese Bedrohung für Israel neu bewertet. Man beschließt, der Unterwasser-Rüstung der Nachbarn mit hoher Priorität durch ein eigenes U-Boot-Beschaffungsprogramm zu begegnen. 1988 einigt man sich mit der US-Regierung auf den Erwerb von drei neuen U-Booten, mit Finanzierung aus der US-Militärhilfe. Hauptauftragnehmer wird erneut der US Schiffbauer Ingalls. Da dieser aber selbst keine konventionell angetriebenen U-Boote baut, übernehmen mit Genehmigung des Bundessicherheitsrates die deutschen Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) und Thyssen Nordseewerke (TNSW) als Sub-Unternehmer den Bau. Bestellt werden zunächst zwei U-Boote; 1994 wird die Option auf eine dritte Einheit wahrgenommen. Nach dem Golfkrieg übernimmt Deutschland 1991 die Finanzierung der U-Boote (Beitrag zu den Kriegskosten der USA), die 1999 und 2000 von der israelischen Marine in Dienst gestellt und in Haifa stationiert werden.

Die getaucht 1.900 ts verdrängenden U-Boote der DOLPHIN-Klasse sind der deutschen U-212-Klasse ähnlich, haben allerdings keinen außenluft-unabhängigen Antrieb. Sie können aus ihren insgesamt zehn Torpedorohren neben Torpedos auch Seeziel-FK Sub-Harpoon verschießen und verfügen zur Unterstützung von Kommandounternehmen über eine spezielle Schleuse für Kampfschwimmer.

Vier der Torpedorohre haben mit 650 mm einen größeren Durchmesser als die restlichen sechs - und wären damit zum Verschuss von US-Marschflugkörpern Tomahawk geeignet. Nicht zuletzt dies dient den arabischen Nachbarn immer wieder als Beleg dafür, dass Israel mit der Beschaffung der DOLPHIN vor allem auch den Aufbau einer seegestützten nuklearen Komponente plant. Wiederholt wird sogar behauptet, eines der neuen U-Boote habe bereits (im Mai 2000) vor Sri Lanka einen 1.500 km weit reichenden, nuklear bestückbaren Marschflugkörper erprobt. Wie das U-Boot dazu (mit Rückfahrt sogar zwei mal) unerkannt Afrika umrundet oder den Suez-Kanals passiert soll, wird in den Artikeln leider nicht näher erklärt.

2003 gibt es schließlich sogar Meldungen, dass Israel mit Unterstützung der USA die Sub-Harpoon der DOLPHIN-U-Boote nuklear bestückt habe. Auch dies ist wohl eher dem Bereich der Fabel zuzuordnen. Zum einen werden sich die gerade in Fragen der Proliferation derzeit sehr sensibel reagierenden USA davor hüten, Israel weiter nuklear aufzurüsten. Zum anderen wäre aber auch schon der technische Aufwand unvertretbar hoch, diesen Seeziel-FK "landzielfähig" zu machen.

Bei im Lande vorhandener Expertise kann man aber wohl mit Sicherheit annehmen, dass Israel bemüht ist, für seine neuen U-Boote im Eigenbau einen landzielfähigen Flugkörper zu entwickeln. Tatsächlich bestätigt das israelische Verteidigungsministerium in 2001 inoffiziell eine geplante Ausrüstung der drei DOLPHIN mit im eigenen Lande entwickelten - konventionellen, so wird betont - Marschflugkörpern, die wie Sub-Harpoon aus den Torpedorohren gestartet werden.

Auffallend ist, dass Meldungen über "Atom-DOLPHIN" vor allem in deutschen Medien immer dann auftauchen, wenn eines der U-Boote kurz vor seiner Übergabe steht, oder wenn Entscheidungen zu Finanzierungsfragen für Neubauten anstehen. Hier drängt sich zwangsläufig der Verdacht auf, dass arabische Nachbarn bemüht sind, zu solchen Anlässen gerade in Deutschland ganz gezielt "Stolpersteine" für die israelischen Vorhaben zu legen.

Aber auch wenn die besagten Medienmeldungen (bisher) wohl dem Reich der Fantasie zuzuordnen sind, reflektieren sie vermutlich doch auch ganz reale Zukunftsängste. Seit zwei Jahren deutet sich nämlich an, dass Israel vor allem mit einer maritimen Komponente seine strategische Reichweite erheblich erweitern will und dabei erstmals seit 40 Jahren auch wieder entfernte (arabische) Küsten in seine operative und strategische Planung einbezieht. Und dabei kommt auch U-Booten eine zentrale Rolle zu.

@krijgsdans das ist 10 jahre her.... 10 ziehmlich bewegte jahre in der region.
aber natürlich passiert in der zwischenzeit nix, keine reaktionen auf das iranische atomprogramm und das massive erstarken der golfaraber(durch den dauerhaft hohen ölpreis).

@25h.nox
Die strategische Ausrichtung wurde laengst darauf abgestimmt.
Aendert jedoch nichts an der Idiotie angeblicher SSB/N

@Kc schrieb:
Wenn Israel die U-Boote anständig bezahlt, dann ist es nichts weiter, als ein normaler Job.

Die U-Boote werden von der Bundesregierung mit unseren Steuergeldern subventioniert.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,774904,00.html (Archiv-Version vom 22.01.2012)

Ach wie subventionieren soviel, allein die Solarzellen, die Autoindustrie

warum nicht unsere Werften.

@Fedaykin

Es gibt weitaus sinnvollere und vor allem friedfertigere Dinge die man subventionieren kann und vor allem sollte. Mit unseren Steuergeldern den Bau von Kriegsgeräten, die dann auch noch für ein fremdes Land bestimmt sind, zu subventionieren spricht gegen jegliche Vernunft.

@woogli
Mit der Finazierung des Israelischen U-Boots hab ich kein Problem.

Deutschland will die Führungsrolle beim Bau von Konventionell angetriebenen U-Booten nicht aufgeben, die Werft auch nicht an die Amerikaner verkaufen und auch die Politik solche Waffen nicht an jeden zu verkaufen nicht ändern. Es bleibt uns gar nichts anderes übrig als die Boote zu Spottpreisen an verbündete zu verscherbeln.

Würden die Werften nur für die Bundesmarine bauen wären sich schon seit Jahrzehnten pleite.

Das ist ein Scheinargument, robert-capa. Wenn die Werften ohne den subventionierten Bau von U-Booten nicht überleben können, dann müssen sie ihr Konzept überarbeiten oder Insolvenz anmelden.

@woogli
Ich weiss, dass der Bau subventioniert wird. Ist auch eine Sache, die ich insgesamt kritisiere. Andererseits ist das aber nichts, was wirklich ungewoehnlich ist, Subventionen und Sonderkonditionen kommen in der Wirtschaft oft vor, um einen Kunden oder Auftrag zu halten. Wenn man es von der Seite betrachtet, werden dadurch auch Arbeitsplaetze gesichert.

@Kc
So wichtig ist der Bau an U-Booten für die deutsche Wirtschaft nicht, außerdem wurden bereits viele Werften in Deutschland geschlossen, die Arbeiter sind dann in andere Betriebe gewechselt, so schwer ist das für sie nicht einen Job zu finden, es sind eben keine Bergarbeiter.

@woogli
@individualist

Es geht doch nicht um die Arbeitsplätze, man möchte diesen Zweig der Rüstungsindustrie einfach nur um jeden preis erhalten.

Also ich bin der Meinung, dass das nicht zu verantworten ist. Weniger wegen der Technik. Da könnten die Israelis auch selbst drauf kommen, sondern mehr wegen der Beteiligung des Steuerzahlers. Ich als Steuerzahler sehe nicht ein, für Waffen zu zahlen, die andere Länder bekommen. Wäre das Ganze für uns, wäre das eine andere Sache und ich finde auch nicht, das es irgendwas damit zu tun hat, was dann irgendwann mal in der Vergangenheit passiert ist. Man sollte mal so langsam anfangen, die Zahlungen in Form von Wiedergutmachung des WK 2 einzustellen denn ich bin der Meinung wir haben schon mehr gezahlt als notwendig.