Bürgerkrieg im Irak
26.05.2015 um 14:07Anzeige
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Laut dem Sicherheits- und Nahost-Experten Roland Popp muss man diese vordergründig wankelmütige Reaktion aus Washington als diplomatischen Prozess verstehen. Der Forscher am Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich liest die Äusserungen von Carter und Biden als Teil eines Versuchs, öffentlichen Druck auf den Irak auszuüben. «Dies ist kein versehentlicher Affront gewesen», sagt Popp im Interview mit SRF News.
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Zur Hauptsache betreffen die Misstöne aber die dürftigen Bemühungen der irakischen Regierung, den Bruderzwist von Schiiten und Sunniten im Land beizulegen und die umfassende Schlechterstellung der sunnitischen Bevölkerung zu beenden. Nur dann wird es nach Ansicht der US-Strategen möglich sein, die Streitkräfte mit dem zivilgesellschaftlichen Vertrauensvorrat auszurüsten, den es braucht, um eine solche Schlacht für sich zu entscheiden.
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Einer der Anführer der schiitischen Milizen sagte heute rundweg, die Offensive habe den Namen «Labayka ya Hussein» (sinngemässe Übersetzung: «Zu deinen Diensten, oh Hussein»). Doch schiitische Milizen beim Vormarsch ins sunnitische Kernland von Anbar, unter dem Banner des schiitischen Märtyrers Hussein? Weiter entfernt vom versprochenen Ausgleich könnte die irakische Strategie gegen IS nicht sein.http://www.srf.ch/news/international/kampf-um-ramadi-befreier-in-zweifelhafter-mission
Die Dschihadisten der Terrormiliz stellen sich ihrerseits als einzige Kraft dar, die die Sunniten vor angeblich ketzerischer schiitischer und iranischer Dominanz bewahren könne. Sunnitische Stämme, die dieser perversen Logik entrinnen wollten und sich auf die Seite der irakischen Regierungen schlugen, bezahlten einen hohen Preis. Hunderte ihrer Kämpfer wurden vom IS umgebracht. Die Mehrheit der sunnitischen Stämme Iraks aber verhielt sich abwartend. Und eine Offensive gegen IS mit schiitischen Schlachtruf wird sie nicht zum Umdenken bewegen.
May. 26, 2015 Iraq displaced forced back into war zones: aid GroupWie gesagt, so schafft man Vertrauen... nicht
Restrictions on Iraqi people fleeing the fighting in Anbar province are forcing some of them to return straight into conflict areas, an aid group said Tuesday.
"Thousands of people fleeing Ramadi are stuck at checkpoints or being denied entry to safe areas," said Mark Schnellbaecher of the International Rescue Committee (IRC).
"For some people the situation has become so hopeless that they are returning to the conflict in Ramadi," he said in a statement.
Thousands of people who fled ISIS's takeover of Ramadi this month have been stuck at Bzeibez bridge for days, barred from leaving Anbar.
Glünggi schrieb: Und zu Beging wirst von beiden Seiten beschossen...Nicht unbedingt, wenn die anderen Seiten des Kessels bei der Einschließung des Kessels ebenfalls Druck ausübt, denn wenn der Verteidiger das nicht abwehrt, wird er überrannt. ;) Und das es kein Kinderspiel ist, ist schon klar, aber frontal werden sie das nicht schaffen, ohne bessere Waffen.
Iraq: Shiite militia burns a sunni man alive_Al-anbar/IraqAuch wenns ein IS Honk war... genau das sollte nicht passieren.