Naziblockade am 18. Februar 2012 in Dresden
16.02.2012 um 00:23Anzeige
pere_ubu schrieb: aber wer drängt uns zur erneuten diskussion darüber?Na, dieser Gedenktag in Dresden für 25.000 Opfer!
Natan schrieb:Zweitens frage ich mich ob diese Veranstaltung nötig ist, wenn in diesem gleichen Zeitraum Millionen anderer Menschen ums Leben gekommen sind.Tote deutsche Zivilisten durch unnötige alliierte Angriffe sind nicht nur für Nazis ein nützliches Mittel der Politik. Dass Dresden symbolhaft dafür einsteht, hat unter anderem mit Zufall zu tun.
Natan schrieb:Drittens liefert dieser Gedenktag mehr Nahrung an Nazis (Stichwort "Bombenholocaust") als er für die Dresdner Opfer (Opfer des Nationalsozialismus) und die heutige Gesellschaft bringt.Allerdings.^^
Natan schrieb:Viertens waren die Bombenangriffe ein Resultat des Krieges welche das Kriegsende in Europa um Monate beschleunigt haben und somit Millionen weiterer Tote verhindert haben.Totaler Blödsinn, die Angriffe auf Dresden haben den Krieg an sich doch kaum tangiert.^^ Sie waren vielmehr unnötig und zum Teil von Hass und zum Teil vom peinlichen Versuch einer psychologischen Kriegsführung ("Willen brechen") getrieben - sie zu verteidigen hat kenen Sinn. Dass es sich um Zivilisten anstatt legitime militärische Ziele handelt, scheint dich auch nicht zu stören; die Atombombenangriffe hatte beispielsweise ganz sicher kriegsverkürzende Wirkung...würdest du sie als moralisch absolut richtig anerkennen, weil sie das Leben von Soldaten für das von viel weniger Zivilisten eintauschen?
Natan schrieb:Moralisch waren die direkten Bombenangriffe auf zivile Gebäude nicht und zum Teil auch unnötig.Die natütlich schon, aber der Angriff auf Dresden war Teil eines - definitiv höchst grausamen - Versuchs, die Bevölkerung zum Aufstand oder zum Aufgeben zu Bewegen; hohe Todesraten waren der Plan. Aber funktioniert hat das nicht, eben weil die These von den Deutschen als kollektives Tätervolk durchaus diskutabel ist!
Andererseits hatten besonders die Bombenangriffe auf kriegindustrielle Anlagen eine direkte Wirkung
Natan schrieb:Aber in einem Krieg, besonders in Diesem, stellte sich nunmal nicht unbedingt die Frage der Moral.Natürlich stellt sich diese Frage; gerade die Aliierten, die für sich in Anspruch nehmen, die Menschenrechte zu schützen, müssen sich auch im Krieg an hohen maßstäben messen lassen.
Natan schrieb:Für die Deutschen damals mit ihrem industriellen Massenmord an weit über 10 Millionen Menschen schon gar nicht.Jaaaa, ein Unrecht relativiert das andere natürlich....nicht, dass es einen großen Unterschied macht, aber eher bis zu 6 Millionen....
Die Geschichtsverklärer vom rechten Rand sind, mal wieder, frustriert abgereist. Der Grund: Kerzenschein und Mahnwachen, Menschenketten und Straßenblockaden – ein massenhafter, durchweg friedlicher Protest, dem kaum eine Protestform fehlte.......
Die Debatte von Dresden zeigt, dass auch 67 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Interpretation der deutschen Geschichte nicht beendet ist. Sie muss auch künftig dort geführt werden, wo rechtes Gedankengut häufig entsteht und in Dresden entstanden ist: In der Mitte der Gesellschaft.ich denke, dass es grundsätzlich um die auseinandersetzung mit der geschichte geht -
Nazis einmal um den Blockversprochen - das nächste mal kommen sie noch nicht mal so weit ;-)
Tausende Menschen demonstrieren gegen Rechtsextremismus und blockieren die Nazis. Die Strategie der Deeskalation geht auf. Die Nazis kommen nur einmal um den Bahnhof.
Erstmals hatte die Stadt am Nachmittag auch einen "Täterrundgang" erlaubt. Um den "Dresdner Opfermythos" zu kritisieren, veranstaltete das Bündnis "Dresden Nazifrei" den Mahngang, der an insgesamt zehn Stationen auf die nationalsozialistische Vergangenheit der Stadt hinwies. An dem Rundgang beteiligten sich bis zu 2.500 Menschen.ein absolut lesenswerter artikel -
kiki1962 schrieb:ich denke, dass es grundsätzlich um die auseinandersetzung mit der geschichte gehtEben nicht, es geht um Tagespolitik. Ich bin sicher, in Dresdner Museen besteht die Möglichkeit, sich sowohl mit den Verbrechen der Deutschen als auch mit den Bombardenments auseinanderzusetzen; und sie wären auch ein besserer Ort dafür. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie dieser jährliche kleine Wettkampf die meisten Dresdner nerven muss...^^
kiki1962 schrieb:der krieg ging von deutschland aus - die spur, die sie legten ist verzeichnetUnd? Rechtfertigt das deiner Meinung nach den Tod von deutschen Zivilisten oder nicht?
kiki1962 schrieb:grundsätzlich gehe ich davon aus, dass dieser krieg nicht hätte sein müssen, wenn das deutsche volk mehr aufbegehrt hätteHätte es aber nicht, der Totalitarismus ist eine Grundtendenz des 20. Jahrhunderts, die ihren Krieg auch ohne Hitler und Deutschland schon gehabt hätte - von Seiten Stalins definitiv. Und das Volk hat nicht aufbegehrt, weil es zu großen Teilen die Meinungen der NSDAP vertreten hat. Eine solche Einstellung hat aber heutzutage fast neimand in Deutschland...
kiki1962 schrieb: grundsätzlich gehe ich davon aus, dass dieser krieg nicht hätte sein müssen, wenn das deutsche volk mehr aufbegehrt hätteOder wenn man nach dem ersten Weltkrieg mehr Augenmaß bewiesen hätte und nicht so einen Unfug, wie den Versailler Vertrag, zusammengeschrieben hätte.
Auf verschiedenen Webseiten drohen radikale Neonazis Politikern, Migranten, Juden und Muslimen. Sie veröffentlichen Listen mit Namen, Fotos und Adressen ihrer Gegner. Das soll einschüchtern - immer häufiger folgen aber auch gewaltsame Angriffe. Doch der Kampf gegen die Bedrohung aus dem Netz erweist sich als schwierig.sie sind hier in deutschland für 182 morde verantwortlich zu machen -
Wolfshaag schrieb:Oder wenn man nach dem ersten Weltkrieg mehr Augenmaß bewiesen hätte und nicht so einen Unfug, wie den Versailler Vertrag, zusammengeschrieben hätte.Der zweite Weltkrieg geschah nicht durch den Versailler Vertag, falls du darauf anspielen möchtest. Der und die Dolchstoßlegende wurden lediglich als propagandistische Mittel eingesetzt. Hilters Ziel war es ein germanisches Großreich zu errichten.