USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

@rumpelstilzche
und befürwortest gleichzeitig lockerere Waffengesetze in Deutschland und das die Gesetze in den USA so bleiben und auf die Staaten, die es nicht so handhaben wie Florida, ausgeweitet werden......stimmt, das ist neutral......

Irgendwie macht es Zimmerman seinen Anwälten recht schwer........wenn es so bleibt, dann wird es auch für den besten Anwalt schwer, ihn gut zu vertreten. Mit den ersten Anwälten hatte er den Kontakt abgebrochen und entgegen ihrer Empfehlung mit einem Reporter gesprochen und die Anklagevertretung versucht zu erreichen (was ihm nicht gelang), beim jetzigen Anwalt hat er mal eben nicht erwähnt, dass er Geld hat durch die Spenden auf den PayPalaccount, den er auch, trotz dem Widerspruch seiner ersten Anwälte eingerichtet hatte.......es wird besonders schwierig, wenn der Anwalt damit rechnen muss, dass sich der Angeklagte entgegen seiner Empfehlung verhält und wenn der Anwalt immer damit rechnen muss, dass ihm der Angeklagte etwas verschweigt oder nicht rechtzeitig mitteilt. Der Angeklagte wirkt ja sehr unglaubwürdig, wenn er nicht einmal mit seinem Anwalt offen ist, es sieht für mich so aus, als ob der Anwalt, dadurch das er jetzt an die Öffentlichkeit ging wegen den 204,000$, versucht, den Schaden zu begrenzen......ob das gelingt werden wir wahrscheinlich heute sehen.....da ist ja die Anhörung wo es um die Veröffentlichung sämtlicher Dokumente, Fotos, etc. alles was den Fall betrifft, geht, da wird das mit dem Geld wohl auf den Tisch kommen.

Tussinelda schrieb:Ein zentrales Waffenregister ist ja wohl das Mindeste, was man haben sollte.......hoffentlich kommt das Gesetz auch durch.

Das hoffe ich auch. Noch mehr von diesen Gedenktafeln brauch ich nicht.

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Wie ist das eigentlich genau wenn jetzt Zimmerman mit den 54.000 $ Spendengelder abtaucht?
Behält der Staat dann die 150.000 $ Kaution und schreibt Zimmerman zur Fahndung aus. In der Hoffnung ein Kopfgeldjäger erwischt ihn bevor er evtl. gelyncht wird?

Mit 54.000 $ kann man in Mittel- oder Südamerika jahrelang und unerkannt als Hispanic überleben.

@bit
ich habe keine Ahnung, wie das jetzt abläuft.....würde die volle Kautionssumme bezahlt, dann wäre dies ja quasi die Sicherheit, dass er zur Verhandlung käme, um sein Geld zurückzubekommen.......also würde er, so denke ich, erst zur Fahndung ausgeschrieben, wenn er nicht zur Verhandlung käme, oder? Das wäre im Mai. Also ich weiss es nicht, ich sagte doch, ich verstehe das mit der Kaution nicht so richtig......

@Tussinelda
Ich habe mich mal eben autodidaktisch weitergebildet. In den USA gibt es keine Untersuchungshaft.
So das Tatverdächtige gleich ins Gefängnis kommen oder auf Kaution bis zum Prozeß frei gelassen werden.
Wenn man selbst nicht genügend Geld für eine Kaution hat bekommt man es gegen eine Gebühr vom Kautionsvermittler, einem so genannten "bail bondsman" oder "bail bonds agent".
Der "bail bondsman" will ja seine verliehene Kaution zurück haben und wird schon dafür sorgen das der Tatverdächtige zum Gerichtstermin erscheint.
Dafür gibt es extra in den USA den Kopfgeldjäger oder "bounty hunter".


Ein Kopfgeldjäger ist eine Privatperson, die eine andere Person legal jagt, um eine Belohnung (das Kopfgeld) für das Auffinden zu bekommen. In den USA bezeichnet man heutzutage mit bounty hunter normalerweise jemanden, der einen Kautionsflüchtigen sucht. Da dieser Begriff negativ mit dem Wilden Westen in Verbindung gebracht werden kann, gibt es in den USA andere Berufsbezeichnungen wie zum Beispiel Bail Enforcement Agent oder Fugitive Recovery Agent. Es handelt sich nicht um einen Ausbildungsberuf. Außer in den USA ist Kopfgeldjagd sonst nur noch auf den Philippinen legal zulässig.

Die Existenz von Kopfgeldjägern in den USA ist nicht ohne das dortige Kautionssystem zu verstehen. In den USA kann ein Angeklagter eine Kaution bezahlen, wenn er die Zeit bis zur Verhandlung nicht im Gefängnis verbringen möchte. Die Kaution kann er sich von einem privaten Kautionsbüro leihen, das dafür eine Gebühr nimmt (es gibt allerdings manche Bundesstaaten, die solche Büros nicht zulassen).
Wenn der Angeklagte aber nicht zur Verhandlung erscheint, muss das Kautionsbüro um die vorgestreckte Kaution fürchten. Daher bemüht der Kautionsagent (Bail Bondsman) sich, den Flüchtigen selbst oder durch einen Kopfgeldjäger zu fangen. Die Rechte der Kopfgeldjäger gehen auf ein Urteil des US Supreme Court (Taylor vs. Taintor) aus dem Jahre 1872 zurück.
Von staatlicher Seite wird der Flüchtige nur zur Fahndung ausgeschrieben, ohne dass weitere Maßnahmen eingeleitet werden. Die meisten Flüchtigen werden innerhalb von ein oder zwei Jahren bei Routineverkehrskontrollen entdeckt und verhaftet. Wenn die Frist dann noch nicht verstrichen ist, wird die Kaution zurückerstattet.
Wikipedia: Kopfgeldjäger

Soweit mir bekannt machen die USA keine Routineverkehrskontrollen in Mittel- und Südamerika.
Zimmerman wäre dort also relativ sicher mit seinen 54.000$.

Er kann aber auch zur Gerichtsverhandlung erscheinen, riskiert eine langjährige Gefängnisstrafe und kann danach mit den 204.000$ plus Zinsen den Rest seines Lebens irgendwo genießen.

Na warten wir ab, was das hearing heute bringt..... @bit

also so 54.000$ hat er wohl schon ausgegeben, Lebenshaltungskosten.........(naja, was man halt so braucht in den paar Wochen von denen man noch 10 Tage im Gefängnis verbracht hat)........

http://edition.cnn.com/2012/04/27/justice/florida-zimmerman-money/index.html

naja, was soll ich sagen....5000$ wurden für die Kaution benutzt, also wusste Zimmerman, wie er an das Geld kommt und wieviel ihm zur Verfügung steht, TAGE bevor er seinen Anwalt über das Geld informierte und trotzdem lies er den Anwalt vor Gericht sagen, er sei mittellos und die Familie sagte das auch, aber die müssen doch an das Geld (die 5000$) gekommen sein, für die Kaution......

bit schrieb:Der "bail bondsman" will ja seine verliehene Kaution zurück haben und wird schon dafür sorgen das der Tatverdächtige zum Gerichtstermin erscheint.
Dafür gibt es extra in den USA den Kopfgeldjäger oder "bounty hunter"

Das erinnert mich krass an "Dog den Kopfgeldjäger" im TV- Programm mit seiner überproportional mit front airbag ausgestatteten Frau Beth und seinen Kindern, die allesamt auf Kopfgeldjagd gehen.

Ansonsten laufen ja auch noch Reportagen über diese Kopfgeldjäger und hmm, die Grenze zwischen legal und illegal scheint bei diesem Berufsstand sehr dünn zu sein.

@kofi
ja, nur in diesem Fall gibt es ja niemanden, der die Kaution zurück wollen würde, wenn Zimmerman sie komplett vorlegen würde, also auch keine Kopfgeldjäger........er jagt sich ja nicht selbst

@kofi
@Tussinelda
Das war ja meine Frage.
Wenn Zimmerman abtaucht hat dann ein Kopfgeldjäger Anspruch auf die Kaution, wenn er ihn einfängt und abliefert.

Dog Chapman gibt es ja wirklich. Ich dachte immer das wäre ein amerikanischer Serienheld.
http://www.dogthebountyhunter.com/

Duane „Dog“ Lee Chapman (* 2. Februar 1953 in Denver, Colorado) ist ein Kopfgeldjäger in den Vereinigten Staaten von Amerika. In seiner 27-jährigen Karriere fing er nach eigenen Angaben 7.000 Flüchtige ein und wäre somit der erfolgreichste Kopfgeldjäger Amerikas.
Wikipedia: Duane Chapman

"Dog" ist vorbestraft und soll 18 mal im Knast gewesen sein. Das bedeutet das er unbewaffnet 7.000 schwer bewaffnete Verbrecher eingefangen und jedes mal überlebt hat. Wie soll das den gehen?

Ich glaube einige haben hier ein völlig falsches Bild von amerikanischen Kriminellen dargestellt.

@bit
nee, hat er nicht, er würde nur etwas bekommen, wenn er a) die Kaution gestellt hätte oder b) der kautionssteller ihn beauftragt.....so habe ich es verstanden

ja Dog Chapman ist echt.......und er war im Knast, aber er hat doch durch Glaube und Familie den Weg zurück ins gute Leben geschafft und das versucht er jetzt auch mit denen, die er fängt. Er betet für sie, er hilft ihnen (wenn möglich) er zeigt als lebendes Beispiel, dass man es schaffen kann, sozusagen.....und da die ja mindestens zu 5t sind und der womöglich ja noch mehr Angestellte hat, ist es vielleicht möglich, das er (sein Laden) viele eingefangen hat, ich weiß es nicht. Waffen trägt er nicht, er hat Pfefferspray, Schlagstock (oder große Taschenlampe) Handschellen usw.

@bit
was meinst Du mit dem letzten Satz? Dog Chapman war böse aber ist geläutert, also nicht mehr kriminell.....theoretisch zumindest.......

Mit dem letzten Satz meinte ich, wenn man irgendwo eingebrochen ist und alle erschoßen hat, dann hält einem "Dog" nicht auf. Erst recht nicht nach der TV-Serie und man ihn und seine Mitarbeiter schon aus einer Meile Entfernung erkennt. Da hat man noch alle Zeit der Welt um seine Waffen klar zu machen und sich den Weg frei zu schießen.

Es sei denn die Schwerverbrecher Amerikas sind selber unbewaffnet und können überrascht werden.

ja, Rassismus ist kein Thema in den USA .........
http://themoderatevoice.com/145407/the-trayvon-martin-case-a-lesson-still-to-be-learned/ (Archiv-Version vom 08.05.2012)



@bit
Dog hat ja entsprechende Informationen, ob die Person bewaffnet ist oder sein könnte.......er fängt hauptsächlich Personen, die Drogenvergehen begangen haben, also Diebstahl, Drogen verkauft, Einbruch, Körperverletzung........Mörder habe ich bis jetzt noch nicht mitbekommen.....auch versucht er ja immer, die Familie des Kriminellen zu involvieren, ihm zu helfen, um dadurch die Gefahr zu minimieren und den Kriminellen quasi zu überreden, sich zu stellen.......also bis jetzt hatte er offensichtlich immer Glück und natürlich auch Hilfe von der Polizei, wenn nötig.