USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?
07.07.2012 um 17:10Anzeige
Das Blutbad ereignete sich in der Ortschaft Aurora nahe der Hauptstadt des US-Bundesstaates Colorado. Mindestens 38 Menschen seien verletzt worden, berichtet KUSA-TV unter Berufung auf den örtlichen Polizeichef Dan Oates weiter. Auch hier hatte die zunächst kommunizierte Zahl der Opfer höher gelegen. Hinweise auf einen zweiten Schützen gebe es nicht. Der örtliche Fernsehsender KDVR hatte zunächst berichtet, dass zwei Bewaffnete das Feuer eröffnet hätten.http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/389f9oq-offenbar-tote-schiesserei-denver (Archiv-Version vom 22.07.2012)
Der 24-Jährige habe eine Gasmaske getragen, als er etwa 15 Minuten nach Filmstart in das Kino eingedrungen sei. Er habe eine Rauch- oder Tränengasbombe gezündet. Dann habe er das Feuer eröffnet, sagte Oates in einer ersten Pressekonferenz. Laut CNN ist unklar, ob alle Verletzten Schusswunden hatten. Nach den Schüssen sei Panik ausgebrochen, die Menschen seien in Richtung Ausgang gestürzt und dabei übereinander hinweggetrampelt. Einige Opfer sollen nach Auskunft des örtlichen Krankenhauses auch Wunden von Metallteilen haben, was darauf hindeuten könnte, dass der Täter auch eine oder mehrere Splitterbomben zur Explosion brachte.
CNN berichtet weiter, es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund der Bluttat. Die Polizei hat bislang keine Informationen über das mögliche Motiv des Täters. Der Schütze sei in der Nähe des Kinos gestellt worden und habe sich widerstandslos festnehmen lassen, sagte Polizeichef Oates weiter. Bei dem Mann wurden eine Handfeuerwaffe und ein Gewehr sichergestellt. Auch in seinem Wagen seien Waffen entdeckt worden. Die Polizei durchsuchte auch die Wohnung des Mannes - der Schütze habe erklärt, dass er dort Sprengstoff aufbewahre. Allerdings fanden die Beamten in dem Apartment keine Explosivstoffe.
Eine Augenzeugin sagte im britischen Sender Sky News, nach der Schießerei sei in dem Kino Tränengas ausgeströmt. In einem Kinosaal abgefeuerte Kugeln seien in einem benachbarten Saal eingeschlagen. "Viele Leute dachten, die Schüsse seien Teil des Films", sagte Brenda Stuart, Reporterin des lokalen Radiosenders KOA.
Andere Augenzeugen berichten von schrecklichen Szenen: Menschen hätten blutüberströmt am Boden gelegen. Ein Polizist habe ein leblos erscheinendes kleines Mädchen in seinem Arm getragen, schilderte ein junger Mann dem Lokalsender KUSA-TV. Mindestens 250 Polizisten seien am Tatort.
Tussinelda schrieb:"wenn jetzt alle eine Knarre gehabt hätten, dann hätten sie sich wehren können"echt so argumentiert jemand ? :D :D
Bane, der Böse, greift die Börse von Gotham City (eine Art Comic-New-York) an. Er und eine weitere Hauptfigur, Catwoman, bemühen Slogans und Erklärungen, die direkt bei der realen Occupy-Bewegung abgekupfert scheinen. Nach dem Motto: Die 1 Prozent gegen die 99 Prozent. Die Superreichen gegen den Rest von uns. Und Batman, ein Superreicher namens Bruce Wayne, der sich in der Nacht als Flattermann verkleidet, stoppt die kommunistischen Terroristen.http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Als-waere-er-Bane-persoenlich/story/16759975
«Mitt Romney wird sich freuen», ärgerte sich die Filmkritikerin des linksliberalen britischen «Guardian». Das sei bestimmt ein Film ganz nach dem Gusto des selber superreichen republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Der Film sei eine «ziemlich dreiste radikalkonservative Kapitalismus-Fantasie. Eine Selbstjustiz-Vision, die verlangt, dass man für die Wünsche der Reichen kämpfen soll, wenn sie einem vormachen, sie wollten Gutes tun».
Ist Nolan also ein Reaktionärer? Ist sein Film ein Manifest gegen Linke in den USA? Die amerikanischen Rechtskonservativen selber sehen es genau umgekehrt.
Für sie ist es kein Zufall, das Bane gleich ausgesprochen wird wie Bain, die Investmentfirma von Mitt Romney. Der König der Rechtsaussen-Radiosendungen, Rush Limbaugh, stürzte sich sofort darauf. Er nennt es Barack Obamas «Batman-Kampagne» und «enthüllte» sie vor zwei Tagen seinen Hörern.
«Dieser Film wird ein Riesenpublikum haben», erklärte Limbaugh, «viele hirntote Leute werden ihn sehen, die Popkultur-Truppe. Sie werden ‹Bane› hören, aber ‹Bain› verstehen. Der Plan ist: Wenn diese Leute sich im Herbst dann endlich in den Wahlkampf einklinken, wenn Obama und die Demokraten ständig über Romney und Bain reden, dann werden all diese Leute zurück an den Batman-Film denken: ‹Oh, klar, ich weiss, wer das ist.› Und wenn diese Hirntoten dann wählen gehen, was wird da wohl passieren?»
Die Verschwörungstheorie war geboren. Weiterverbreitet wurde sie nicht nur von Limbaugh, dem Sprecher von 20 Millionen ziemlich extremistischen Hörern. Auch Frank Luntz, ein Ex-Berater von Präsident George W. Bush, raunte: «Hollywood hats wieder getan. Romney wusste schon lange von dem Film. Er hätte sich besser vorbereiten sollen.»
Christopher Nolan wies diese Spekulationen inzwischen als «bizarr» zurück. (Limbaughs Reaktion: «Wir haben sie entlarvt!») Aber niemand weiss, ob der Attentäter von Denver die Komplottidee von rechts schon aufgesogen hatte. Ein Grossteil der Amokläufer der letzten Jahrzehnte hatte in den USA einen rechtsextremen Hintergrund.