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Euer Verhältnis zum Kommunismus

5.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Verhältnis zum Kommunismus

25.02.2014 um 22:31
Ich hab keine Bezug zum Kommunismus. Woher auch...

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Euer Verhältnis zum Kommunismus

25.02.2014 um 23:08
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Ja. Absolut. Und das verführerische darin ist, dass die Leute erst einmal erzählt bekommen, dass sie selbst zu einer "Elite" gehören. Das ist dann für Kleinbürger und Lumpenproletarier sehr attraktiv. Außerdem enthält auch der Faschismus die Mär, jeder könne Führer werden.
Eben und man wird sehen wessen Ego am größten ist. Egoismus gesteigert bis zum Narzissmus, kombiniert mit einem Mangel an Empathie, großer Dominanz, einen vielleicht noch latenten Minderwertigkeitskomplex der von der Selbstliebe überstrahlt wird, noch dazu mit einem vereinnahmenden Charisma und schon hat man den idealen, faschistischen Führertypus. Man sollte Menschen die solche Signale aussenden schon möglichst früh erkennen. Man weiß nicht ob daraus am Ende ein neuer Hitler oder Stalin wird ;)

In unserer Demokratie wird auch gesagt man hätte ein Mitspracherecht, dabei schmeißen wir unsere Stimme in ein "Urne" (wie symbolisch passend). Man gibt in einer plutokratischen Demokratie wie auch in einem Faschismus Verantwortung an vermeintliche Führungsinstanzen ab, das ist eigentlich die höchste Form der Unverantwortlichkeit überhaupt. Daher denke ich das in solchen Systemen tatsächlich dominante und devote Menschen zwei Lager bilden und der Gehorsam und die blinde Loyalität ist oberstes Gesetz.
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Wähl ich! :D
Nicht wählen, machen! :D
Ich habe erkannt das man die Dinge einfach tun muss, Entscheidungen für sich, mit seinen Mitmenschen und am Ende auch mit seinen (möglichen) Kommunen im Netzwerk treffen. Die parlamentarische Wahl ist für mich ein veraltetes Konzept, einfach zu träge. Anarchismus und Kommunismus sind mit einer Emanzipation eines jeden einzelnen verbunden, das trägt dann auch automatisch zu Vielfalt und gleichzeitig zum gesellschaftlichen Konsens bei :)
Zitat von JuvenileJuvenile schrieb:Ich hab keine Bezug zum Kommunismus. Woher auch...
Man muss keinen Bezug zum Kommunismus haben um zu wissen was das ist, man sollte sich einfach darüber möglicht unabhängig und unbefangen informieren. Wenn du für eine sozial gerechtere Welt bist, für Dezentralisierung von Macht, für einen gesellschaftlichen Emanzipationsprozess und für mehr Nachhaltigkeit, dann hättest du vielleicht schon den einen oder anderen Bezug zum Kommunismus oder auch Anarchismus. Hättest du denn Interesse an der Thematik?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

26.02.2014 um 08:23
Zitat von pfiffipfiffi schrieb:Diesen Optimismus übernimmt Marx...
Wenn ich es so recht durchdenke, findet sich dieser Optimismus bei mir auch ...


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

26.02.2014 um 10:18
@interrobang

So. Hier für Dich. Zum Zusammenhang zwischen Liberalismus und Rechtfertigung der Sklaverei in den USA:

http://www.monde-diplomatique.de/pm/2013/07/12.mondeText.artikel,a0055.idx,20


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

26.02.2014 um 10:21
Auch nur eine Ideologie von vielen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

26.02.2014 um 16:41
@aberdeen
Und? Was soll ich mit dem link? Auf was bezieht der sich?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

26.02.2014 um 18:11
Klicken, lesen und über die dunkle Seite des Liberalismus nachdenken.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

26.02.2014 um 19:02
Kommunismus ist eine Utopie: "Jeder nach seinen Fähigkeiten und jeder nach seinen Bedürfnissen". Das funktioniert aber leider heute noch nicht, weil ja keiner nur mit dem zufrieden ist, was er braucht, es muss immer ein bisschen mehr sein. Und keiner macht doch freiwillig einen Handschlag mehr für den, der nicht so kann. Ich glaube, bis wir dahin kommen, dass das Modell Kommunismus funktioniert, müssen wir uns noch ein paar Jahrhunderte evolutionsbiologisch weiterentwickeln. Neid, Gier und Egoismus sind nun einmal Teil von uns, sind aber natürlich für eine solche Gesellschaftsform völlig kontraproduktiv.
Aber klar, die Demokratie, die wir jetzt haben, ist auch nicht das Wahre, aber zumindest funktioniert es doch einigermaßen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

26.02.2014 um 19:14
@freesia
Deswegen geht es ja in der (Post-)marxistischen Soziologie in erster Linie um Ökonomie- UND Ideologiekritik. Denn das der Ist-Zustand dem Soll-Zustand entspricht und andersherum ist lediglich das Produkt eines trügerischen Fehlschlusses der Ideologie die uns umgibt (und viele auch durchdringt). "Das Sein bestimmt das Bewusstsein", ja, aber es wechselwirkt auch.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

26.02.2014 um 19:24
Zitat von freesiafreesia schrieb:Das funktioniert aber leider heute noch nicht, weil ja keiner nur mit dem zufrieden ist, was er braucht, es muss immer ein bisschen mehr sein.
Einen Lebensstandard wie im Indien der 50er Jahre kann sich heute auch keiner mehr vorstellen. Aber dieser Staat ist ja auf den Grundsätzen aufgebaut, dass jeder nur das haben soll was er braucht, und das war natürlich extrem bescheiden gemeint.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

26.02.2014 um 19:54
@Simowitsch
Na ja, wenn die Ressourcen unserer Welt gerecht geteilt werden könnten, wäre wahrscheinlich für jeden genug da. Aber das hinzukriegen, ist bei den herrschenden Machtverhältnissen nahezu unmöglich. Du müsstest ja bei der heutigen Globalisierung alle Menschen gleichzeitig auf die Straßen bringen und dafür ist der Leidensdruck einfach bei den meisten nicht groß genug.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

26.02.2014 um 22:19
Zitat von freesiafreesia schrieb:Kommunismus ist eine Utopie: "Jeder nach seinen Fähigkeiten und jeder nach seinen Bedürfnissen". Das funktioniert aber leider heute noch nicht, weil ja keiner nur mit dem zufrieden ist, was er braucht, es muss immer ein bisschen mehr sein. Und keiner macht doch freiwillig einen Handschlag mehr für den, der nicht so kann. Ich glaube, bis wir dahin kommen, dass das Modell Kommunismus funktioniert, müssen wir uns noch ein paar Jahrhunderte evolutionsbiologisch weiterentwickeln. Neid, Gier und Egoismus sind nun einmal Teil von uns, sind aber natürlich für eine solche Gesellschaftsform völlig kontraproduktiv.
Das ist richtig, darum hat sich der Anarchosyndikalismus und Anarchokommunismus von diesem marxistischen, kollektivistischen "Gleichheitsgrundsatz" distanziert. Man hat dem gemeinschaftlichen die Komponente der Selbstbestimmung und Selbstvewirklichung hinzugefügt. Sprich soziale und liberale Aspekte bilden eine Synthese. In Spanien hat das schon recht gut funktioniert, leider haben Faschisten dieses Experiment zerstört.

Tatsächlich basieren Anarchismus und Kommunismus auf einer Entwicklung, in Kombination spricht man da inzwischen weniger von Systemrevolution, mehr von Systemevolution, step by step und der Weg ist das Ziel. Kommunismus alleine ist/sollte dabei nicht das Ziel sein, mehr eine Entwicklungsetappe in Kombination mit libertären, anarchistischen Prinzipien, mit der Vorstufe einer bedarfsorientierten, vernetzten Kommunalgesellschaft. Bei der Unternehmen mehr und mehr die Organisation von Genossenschaften übernehmen. Es reicht aber auch schon wenn die Unternehmer sozialer werden. Das schwedische Modell ist schon ein Anfang in dieser Entwicklung, es ist bereits realisiert und die Folge war eines der sozial ausgeglichensten Systeme der Welt. Dänemark und Schweden sind da Pioniere in der Hinsicht.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Einen Lebensstandard wie im Indien der 50er Jahre kann sich heute auch keiner mehr vorstellen. Aber dieser Staat ist ja auf den Grundsätzen aufgebaut, dass jeder nur das haben soll was er braucht, und das war natürlich extrem bescheiden gemeint.
Indien ist heute ein extrem kapitalistisches Land, neben den Slums wohnen als Nachbarn Milliardäre die sich Swimmingpools auf ihre Dächer bauen und nach unten spucken. Ich glaube es gibt kein Land auf der Welt wo es es krassere Klassenunterschiede gibt wie dort, na ja vielleicht noch Saudi Arabien und die USA.

Im Anarchokommunismus/Anachosyndikalismus ist im Gegensatz zum Kommunismus durchaus ein gewisser Lebensluxus und auch Privatbesitz (nicht zu verwechseln mit dem Privateigentum an Produktionsmitteln) legitim, man sollte sich nur eben nicht auf Kosten anderer bereichern. Ein gewisser Wohlstand wird realistischer wenn es keine Bonzen mehr gibt die Kapital wie ein Schwamm aufsaugen und nur zur Akkumulation und Gewinnmaximierung nutzen. Das würde schon reichen. Angefangen bei einer Finanztransaktionssteuer, wo schon einige wenige Prozent reichen würden um davon direkt in das soziale Gefüge und in die Infrastruktur zu investieren.
Zitat von freesiafreesia schrieb:Na ja, wenn die Ressourcen unserer Welt gerecht geteilt werden könnten, wäre wahrscheinlich für jeden genug da. Aber das hinzukriegen, ist bei den herrschenden Machtverhältnissen nahezu unmöglich. Du müsstest ja bei der heutigen Globalisierung alle Menschen gleichzeitig auf die Straßen bringen und dafür ist der Leidensdruck einfach bei den meisten nicht groß genug.
Wir sind mitten in einem Transformationsprozess, mit einigen Fort- und Rückschritten. Das Problem ist das einige wenige viel zu viele Ressourcen für sich beanspruchen, das gleiche gilt auch für Energie und Geld. Die Umverteilung kann nur dann funktionieren wenn man diese Finanzstaudämme bricht. Selbst im Kapitalismus sollte Geld stetig fließen und nicht zu sehr angehäuft werden von einigen wenigen. Wäre zumindest wünschenswert. Luxus ist eine ebenso großes Übel für das soziale Gefüge wie eben die akute Armut. Beides kann vermieden werden wenn die reichen vielleicht doch zu einer Einkommensobergrenze "überredet" werden. In Schweden ist man da schon recht weit, da spricht man sogar schon vom sozialen Unternehmertum. Why not?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

27.02.2014 um 18:32
@cRAwler23
Ja, Dein Beitrag bringt es auf den Punkt und das Beispiel Schweden sollte Anlass zur Hoffnung sein. Aber irgendwie hat man schon das Gefühl, das der Großteil unserer Gesellschaften in die falsche Richtung marschiert, nicht nur wirtschaftlich sondern auch ethisch / moralisch. Wobei natürlich das eine auch das andere nach sich zieht.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

27.02.2014 um 18:43
@freesia
@cRAwler23

Na ja, im Augenblick befinden sich die "fortschrittlichen" Kräfte halt in der Defensive. Was ja auch irgendwie kein Wunder ist. Oder, wie Marx es schon formulierte: Nach einer halben Revolution folgt immer eine ganze Konterrevolution ;-))

Das wird sich aber auch wieder ändern. Da bin ich mir ganz sicher ...


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

27.02.2014 um 19:06
Zitat von freesiafreesia schrieb:Ja, Dein Beitrag bringt es auf den Punkt und das Beispiel Schweden sollte Anlass zur Hoffnung sein. Aber irgendwie hat man schon das Gefühl, das der Großteil unserer Gesellschaften in die falsche Richtung marschiert, nicht nur wirtschaftlich sondern auch ethisch / moralisch. Wobei natürlich das eine auch das andere nach sich zieht.
Ja es ist leider in Europa ein Rechtsruck zu spüren, konservative regieren und progressive sind in der Opposition. Schweden hat einen Konsens zwischen den Sozialisten, den Liberalen und den Konservativen gefunden, zumindest funktioniert dies dank des schwedischen Modells, einer leichten Form der sozialistischen Marktwirtschaft, mit einem liberalen Anstrich. In Dänemark ist man da recht ähnlich vorgegangen, in Island hat man sogar die Banken verstaatlicht und man ist an einer rationalen Regulierung der Finanzmärkte interessiert. Eine Finanztransfersteuer wäre schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, so auch ein möglichst humaner Mindestlohn. In Deutschland versucht sich die Linke an diesem Modell, leider blockieren CDU/CSU und der rechte Flügel der SPD bis heute diese Idee, von einem demokratischen, Marktsozialismus. Es wäre wünschenswert wenn daran auch Unternehmer gefallen finden, in Schweden sind die Unternehmer schon diesen Schritt gegangen und haben einen Teil ihres Kapitalkuchens abgegeben. (ich verstehe bis heute nicht warum manche überhaupt aus purem Geiz so viel Geld anstauen müssen, statt es fließen zu lassen und damit dem sozialen Gefüge einen Beitrag zu leisten)
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Na ja, im Augenblick befinden sich die "fortschrittlichen" Kräfte halt in der Defensive. Was ja auch irgendwie kein Wunder ist. Oder, wie Marx es schon formulierte: Nach einer halben Revolution folgt immer eine ganze Konterrevolution ;-))

Das wird sich aber auch wieder ändern. Da bin ich mir ganz sicher ...
So ist es! Es wäre wirklich wünschenswert, aber Hoffnung ist leider immer was für zahnlose Haie, ich denke man sollte sich wieder mehr organisieren und die Energien bündeln, da wo sie nötig sind. Die soziale Marktwirtschaft mag ein Anfang gewesen sein, nur stehen wir leider schon ne ganze Weile auf der selben Stelle ohne einen überfälligen nächsten Schritt zu wagen. Wir leisten viel zu viel, wir fahren auf Überlast und verlassen uns einzig und allein auf den massiven Export, damit sind wir wie das China von Europa, niedrige Löhne, hohe Leistungsanforderungen, diese Mischung funktioniert nur solange man sich unsere Produkte und Leistungen leisten kann und solange wir Zugriff auf "billige" Rohstoffe und Arbeiter haben.

Ja es wird sich sicherlich ändern, welchen Kurs das dann nimmt ist aber noch fraglich und im gewissen Maße höchst ungewiss. Da ist noch einige Aufklärungsarbeit nötig. Ich glaube man braucht eine zweite Renaissance der Aufklärung. Die Medien müssen wieder mehr einen Bildungsauftrag annehmen und weniger einen Unterhaltungsauftrag, im besten Falle eine Kombination aus beiden ;)


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

27.02.2014 um 19:18
@cRAwler23
ja, aber es ist doch nachvollziehbar, dass die Menschen im Augenblick auch eher nach Alternativen suchen müssen; das ist doch noch mit einer der Schlimmsten Effekte der ganzen "Angelegenheit", dass die kommunistische Idee oder die gesamte Linke erst einmal diskreditiert ist. Das wird schon noch ein paar Järchen brauchen, bis der Weg wieder in die andere Richtung weht.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Da ist noch einige Aufklärungsarbeit nötig. Ich glaube man braucht eine zweite Renaissance der Aufklärung.
Spannender Gedanke. Du meist eine Anti-Anti-Aufklärung?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

27.02.2014 um 20:21
Oder wie Habermas sagte "Das unvollendete Projekt der Aufklärung" vollenden.


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27.02.2014 um 20:33
"Das unvollendete Projekt ..." auch nicht schlecht.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

27.02.2014 um 20:35
Ja auch wenn Habermas ansonsten auch viel Unsinn erzählt.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

27.02.2014 um 20:43
Ich bin nicht so der Habermas-Kenner. Existenzialismus? Irgendwie in diesem Kontext würde ich ihn einordnen ...?


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