Euer Verhältnis zum Kommunismus

pad schrieb:Nur im kapitalismus sind die Opfer nicht so explizit auszumachen ;)

... und die Täter auch nicht immer!

Man muss seine Gier nur transformieren in eine für andere nützliche Gier. Wenn andere von einen profitieren und andere auch so denken und handeln, dann kann man auch von den Leistungen anderer profitieren. Wenn man es philosophisch betrachtet muss man Kant erwähnen.

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ - Wage es, vernünftig zu sein!

„Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“

Btw. ist Gier als Trieb durchaus nützlich. Sie muss nur erkannt werden, man muss lernen sie zu kontrollieren und sich nicht von ihr kontrollieren lassen. Es ist schwer, denn es kommt einen wie ein Entzug von einer starken Droge gleich. Man darf Gier nicht unterdrücken! Denn das führt zu impulsiven Reaktionen. Die Lösung heißt Transformation! Keine Revolution, keine Unterdrückung und einfach aus den Fehlern der Vergangenheit lernen! Der Kommunismus ist kein Dogma von Marx, er ist zeitlos und passt perfekt in die heutige Zeit!

Hier mal einige kleine Gedanken:

"Bereits in jungen Jahren fühlte ich eine unbestimmbare Abneigung gegen den synthetischen Konsens der westlichen Welt. Ich wollte rebellieren, anders sein und die großen Kämpfe der Vergangenheit führen, in denen Rudi Dutschke mit einer Zwanzig-Menschen-Demonstration die Republik in ihren Grundfesten zu erschüttern schien. Da ich bereits früh Texte im Netz las, aggregierte ich einen stabilen, überzeugten „Bauchkommunismus“, der vom Willen zur Gerechtigkeit geprägt war und vom Vertrauen, dass Menschen Gutes tun, wenn sie Gutes erleben. Da ich ungefähr genauso viel über Marx wusste wie ein durchschnittlicher Christ über die Bibel, kann man meinen Glauben an den Kommunismus getrost als Ersatzreligion bezeichnen. Bitter war die Erkenntnis, dass es Gut und Böse nicht gibt, ja, dass Wahrheit eine Konstruktion meines Geistes ist. Doch wenn es Gut und Böse nicht gibt, bleibt nur die Freiheit.

Mit dem 11. September als Wendepunkt der freiheitlichen Gesellschaften des Westens, als Wendepunkt auch meines Lebens, verpflichtete ich mich der offenen Gesellschaft. Mehr noch, ich entschied mich gegen den Hedonismus und begann, mich für die Belange dieser Welt zu interessieren. Und blickte mich um." -Julia Schramm (Piraten Partei)


Rudi Dutschke - Gesamtgesellschaftliche Bewußtlosigkeit

https://www.youtube.com/watch?v=75XPkZWPr4I

Wikipedia: Rudi Dutschke

Damals aktuell, heute aktueller!

Meine Position nenne ich modern-kommunistisch. Sie geht davon aus, dass sich das kapitalistische System in einer chronischen Krise und einem schleichenden Niedergangsprozess befindet, weil es an Entwicklungsgrenzen gestoßen ist und sich Effizienzpotentiale ins Gegenteil verkehren. Zugleich ist der Grundstein für eine wissensbasierte, weitgehend automatisierte Produktionsweise gelegt. Roboter kaufen nichts, die Grenzen der Globalisierung sind erreicht und Wissen kann man zugleich weitergeben und behalten – mit diesen einfachen, selbst hervorgebrachten Grundtatsachen wird das System nicht fertig. Rationalisierung zwecks Steigerung von Profit bedeutet primär Schaffung freier Zeit. Das einzelne rationalisierende Unternehmen steigert zwar seinen Profit durch Entlassung und Einsparung von Lohnkosten, im volkswirtschaftlichen Maßstab verringert sich jedoch die Kaufkraft durch Erhöhung der Erwerbslosigkeit. Neue Märkte können fast nicht mehr erschlossen werden, weil die Globalisierung an ihre Grenzen gestoßen ist. Das kapitalistische System kann sein derzeitiges Rationalisierungsprodukt, freie Zeit, nicht produktiv nutzen. Die Erwerbslosigkeit zerstört schleichend die bestehenden Sozialstrukturen ...mit offenem Ausgang.

Für die täglich sichtbarer werdende Krise des Kapitalismus im 21. Jahrhundert gibt es nur eine Lösung: Konsequente demokratische Kontrolle, systematische Planung der wichtigsten sozialökonomischen Parameter, internationale Regulierung des Bankensystems, gerechter Welthandel, offener Technologie-und Wissenstransfer in die armen Regionen, Abschaffung der Privilegien der Reichen, Mitbestimmung der Arbeitenden, Selbstbestimmung der Unterdrückten, soziale Sicherheit für alle.
http://pghpartei.forumieren.de/t506-was-ist-kommunismus

Nur mal um diesen Thread hier in eine konstruktive Richtung zu bewegen. (die Hoffnung stirbt zuletzt)

cRAwler23 schrieb:Im Prinzip sind Buddhisten und Urchristen echte Kommunisten, unabhängig an was man glaubt, Hauptsache an die Zukunft der Menschheit.

Präziser: Im neuen Testament steht sehr vieles, was der Definition echter kommunistischer Ideale gleichkommt.

Deshalb wird in den Kirchen mit Vorliebe Jesus Christus mit Alttestamentarischem in Zusammenhang gebracht.
Schließlich möchte man ja nach der Sonntagsandacht wieder Auge um Auge und Zahn um Zahn dem Kapitalismus fröhnen.
Die alten Calvinisten.

@eckhart

Nennt man solche Zeitgenossen nicht auch Pharisäer? ;)

Ich sehe, die ideologische Totgeburt zieht noch immer weite Kreise.

@kulam
Die moegen den Kommunismus gestrichen haben, der Sozialismus ist trotzdem weiterhin in der Verfassung als Ideologie verankert.

Die Menscheit ist für den kommunismus derzeit nicht bereit..man siehe fast in der damaliegen UDSSR passiert ist..ganz zu schweigen von den anderen Ostblockländern u nicht zu vergessen Cuba..die ganzen Ansätze sind durch Machtmissbrauch und Verachtung der Menschenrechte den Bach runtergegangen..,,

Scarryandy schrieb:Die Menscheit ist für den kommunismus derzeit nicht bereit..man siehe fast in der damaliegen UDSSR passiert ist..ganz zu schweigen von den anderen Ostblockländern u nicht zu vergessen Cuba..die ganzen Ansätze sind durch Machtmissbrauch und Verachtung der Menschenrechte den Bach runtergegangen..,,

Endlich noch ein Erleuchteter, jetzt kann ich beruhigt schlafen gehen! :D

Am schlimmsten find ich die Situation in Nordkorea..also ich bin in der Ehemaliegen DDR aufgewachsenda war es nicht so extrem wie in Korea aber hallt nicht viel anders..Menschen einzusperren zu erschiessen nur weil sie mal den Rest der Welt sehn wollen..! Ich dencke wer Sozialismus~ Kommunismus erlebt hat ,hat erst mal genugt davon.

@Scarryandy
Ach, da wirste nicht erschossen, da wirste eingefangen und in ein KZ gesteckt.
Arbeit macht Frei, oder anders: Tod durch Arbeit

@krijgsdans
Das ist wo wahr..kann ein Lied davon singen..

@Scarryandy
Naja, Stasi-Knast wuerde ich einem NK-Lager jederzeit vorziehen, wo jedes Arschloch einen auf Amon Goeth macht.

@krijgsdans
Ja da geb ich dir auf jeden Fall Recht..aber bei der Stasi gab es auch Brutalos mit den nicht gut Kirschen essen war..,,ich sag nur schlimm genugt das es solch Institutionen gab bzw. noch gibt..Ich wünsche keinen soche Erfahrungen zu machen..hab selbst lange Jahre gebraucht um wenigstens nicht bei jeden Schlüsselbund klappern aufzuschrecken..

@krijgsdans

Ja so ist es und die Wirtschaftsform Nordkoreas ist ohne jeden Zweifel eine sozialistische, genauer gesagt eine ziemlich ineffiziente staatssozialistische Planwirtschaft, das muss kein vernünftiger Mensch mehr bestreiten.

Aber vom Sozialismus gibt es genügend divergierende Vorstellungen. Wie eine sozialistische Wirtschaft ordentlich funktionieren soll, darüber gibt es mindestens genauso viele Meinungen wie innerhalb der Marktwirtschaft. Sozialismus muss nicht immer Planwirtschaft heißen und nicht immer an eine Diktatur gebunden sein. Sozialismus kann auch Arbeiterselbstverwaltung statt Zentralverwaltungswirtschaft sein. Sozialismus kann man auch in einer parlamentarischen Demokratie verwirklichen. Und zu dem "demokratischen Sozialismus" bekennt sich bein uns in der Bundesrepublik nicht nur die Linke, sondern auch seit ihrer Gründung und bis heute die SPD, siehe folgenden Auszug aus dem Parteiprogramm auf Seite 16 ( http://www.spd.de/linkableblob/1778/data/hamburger_programm.pdf (Archiv-Version vom 25.11.2011) ):

Unsere Geschichte ist geprägt von der Idee des demokratischen Sozialismus,
einer Gesellschaft der Freien und Gleichen, in der unsere Grundwerte
verwirklicht sind. Sie verlangt eine Ordnung von Wirtschaft, Staat
und Gesellschaft, in der die bürgerlichen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen
Grundrechte für alle Menschen garantiert sind, alle Menschen
ein Leben ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Gewalt, also in sozialer
und menschlicher Sicherheit führen können.
Das Ende des Staatssozialismus sowjetischer Prägung hat die Idee des
demokratischen Sozialismus nicht widerlegt, sondern die Orientierung
der Sozialdemokratie an Grundwerten eindrucksvoll bestätigt. Der
demokratische Sozialismus bleibt für uns die Vision einer freien, gerechten
und solidarischen Gesellschaft, deren Verwirklichung für uns eine
dauernde Aufgabe ist.

"... deren Verwirklichung für uns eine dauernde Aufgabe ist." Meiner Meinung nach verfolgt die SPD ihre "dauernde Aufgabe" schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Aber nunja, Bekenntnis zum Sozialismus bleibt Bekenntnis zum Sozialismus.

@kulam
@eckhart

usw. vll. redet ihr mal mit @Scarryandy

Ich denke da lernt ihr eine Menge was eure schoene Idee fer Folgen hat.

@Puschelhasi

Ich verstehe nicht, wie Leute wie du stets alles auf die DDR reduzieren müssen. Ich würde auch nicht ernst genommen werden, wenn ich jeden Anhänger der Marktwirtschaft als Pinochet-Anhänger beschimpfen würde.

@kulam

Dann. gib doch mal ein anderes Beispiel eines Kommunistischen Landes, wo solche Unfeinheiten wie Stasi Knast und Unterdruecking nicht vorkommt, vorkam... es geht jaum die praktischen Konsequenzen solcher Ideologien. Alles anderes ist Mumpitz und blosse Theorie.

Und bitte keine Kurzexperimente oder Kleinstprojekte... Danke.

Kommunismus und Demokratie, geht das überhaupt oder ist sie dann noch nötig? Ich meine wenn der Mensch in seinem Denken dann soweit ist muß er doch eigentlich die Anarchie als Gesellschaftsform wählen und die Demokratie, oder egal welche Form der Herrschaft, ablehnen.
Die braucht dann, bei all dieser Vernunft, auch kein Mensch mehr.

@Puschelhasi
Auch im Kapitalismus gibt es Unterdrückte, mann muss nur genauer hinsehen. Ich will z.B. keine 8 oder 9 Stunden pro Tag arbeiten und verzichte dafür gerne auch auf etwas Wohlstand, ich lehne die Leistungsgesellschaft wie sie heutzutage ausgeprägt ist ab. Leider gibt es keine Alternative und ich muss mich dem System fügen.

@pad
Wäre Auswandern keine Alternative für dich?