Euer Verhältnis zum Kommunismus

@occitania

Sorry bin einfach mal in den Thread eingestiegen ohne alles durchzulesen.
Was meinst du konkret? Ich will mal nicht mit den berechtigten Antisemitismusvorwürfen gegen Proudhon und Bakunin anfangen.

@rosco

Ich versteh nicht was du meinst, weil ich deine Sichtweise zum Thema nicht kenne. Ja Kommunismus ist eine offene Frage und keine Antwort. Weiß nicht ob du ein Fukuyama-Anhänger bist und bestreitest, dass der Marxismus aufklärerisches Potential hat, weil er der Entfremdung der Menschheit ein Ende setzen will oder denkst, dass unser heutige Kapitalismus ewig weiter so bestehen kann.

@rosco

Ich bin jedenfalls noch in der Lage mich damit gedanklich auseinanderzusetzen, zu differenzen, und nicht pauschal alles in die Tonne zu treten, was nach Kommunismus riecht oder so aussieht!

@Dr.Venkman
Die sollte man aber zeitnah sehen und taugen heut wenig für die deutung der schriften. Kropotkin oder Stirner sind da wohl auch raus aus dem vorwurf. Nein, mir gehts einfach nur darum um diese extreme diskrepanz zwischen marx und bakunin. Und Antisemitiosmus war da weniger ein thema

@occitania

Welche konkrete Frage?

Max Stirners "Das Ich und sein Eigentum" fand ich sehr beachtenswert. Es gab in der Arbeiterbewegung nicht die klare Front zwischen Marx und Bakunin, beide waren nicht führende Figuren und Alleinherrscher. Es waren Denker und keine Führer.

@Chrest
Ich wollte nur um Nachsicht für alle die bitten, die antikommunistische Propaganda erleiden mussten.

Das Einzige und sein Eigentum heißts*

@Dr.Venkman
Die Ablehnung von Marx gegenüber Bakunin war aber schon recht deutlich. Selbst sein Engemant auf den Barrikaden hat Marx ihm vorgehalten. Und während seines schweizer Exils hat er prinzipiell gegen Bakunin gearbeitet. Pfündesicherung?

Das beide weder führer in der arbeitwerbewegung waren ist schon klar,l nur bedurftes dieser denker um diese bewegung in gang zu bringen.

@rosco

Nu leg mal meine Worte nicht so auf die Goldwage! Ich wollte lediglich nicht minutenlang einer neutralen "Wortwahl" basteln! ;)

@occitania

Geht es bei diesem Konflikt denn nicht konkret um die Frage ob man einen hierarchischen Staat braucht, bei Marx eine "parlamentarisches" System mit einer revolutionären Partei, bei Bakunin das Gegenteil in Form eines dezentralen sozialen Kollektivs?

Wenn man es auf diese Frage ableitet, dann sehe ich hier eigentlich keinen Gegensatz.

@Dr.Venkman

Hat Marx nicht ein demokratisches System ohne Parteien propagiert? So weit ich mich erinnern kann hatte er im Manifest lediglich von einem demokratischem System gesprochen!?

Nathalie Cardone - Hasta Siempre

Nathalie Cardone ♫♪Hasta Siempre♫♪ [Comandante Che Guevara] {HD}

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Mal etwas mit Leidenschaft. Kommunismus beginnt mit dem Feuer im Herzen, dem Wunsch nach Veränderung!

Hab genügend Texte und Beiträge geschrieben die erfolgreich ignoriert wurden :D
Jetzt meine letzte "Propaganda", für Kapitalisten ein Mörder, für (echte) Kommunisten ein aggressiver Revoluzzer mit Leidenschaft. Ich selbst bin kein Fan von ihm, doch seine Selbstlosigkeit ist bis heute eines der wenigen Symbole des Kommunismus die das Kernproblem erkannt haben, eine Übermacht von einigen wenigen Kapitalisten die durch die Bedürfnisse der Menschen, die Kontrolle über die Medien und die finanzstärksten Militärs eine Macht genießen die einen Che, wie David gegen Goliath erscheinen lassen :P

(haha ich bin auf die Reaktionen gespannt, ich kann mir schon denken was da passiert)

@Dr.Venkman
Den sehen wir nicht mehr, vielleicht aus der erfahrung heraus. Aber selbst heut hat sich doch dieser Gegensatz beider 'Ideologien' eher verstärkt als gelößt? Während des spoanischen Bürgerkrieges kam die Problematik soweit zum tragen das Kommnunisten die anarchísitsche Bewegung an die Wand gestellt haben.

@Dr.Venkman
Hier wurde festgestellt dass es den Kommunismus wie er in seiner Reinform bestehen sollte nie gegeben hat. Deshalb lässt sich über die Entwicklungen die er erlangen könnte nur spekulieren. Beim Kapitalismus hingegen gibt es Erfahrungswerte die zeigen dass Veränderungen gewünscht sind und sei es nur um Verbesserungen in der Produktivität herbeizuführen. Das würde sich aber zum Kommunismus doch nicht unterscheiden, oder?

@Chrest
XD

@Chrest

Es heißt ja "Manifest der Kommunistischen Partei"
Also gab es bereits zu diesem Zeitpunkt eine Partei, weil aus den beiden Tatsachen, die Marx animmt:

1. Der Klassenkampf muss von der Arbeiterklasse ausgehen und 2. Die Ideen der Gesellschaft sind die Ideen der herrschenden Klasse die Notwendigkeit einer KP folgt.

In meinem Verständnis ist das eine parlamentarische Partei.

@occitania

Ich persönlich denke, dass das Problem des Kommunismus darin liegt, dass man den leninistischen Weg dem luxemburgistischen vorgezogen hat. Somit hat sich eine Diktatur der Nomenklatura ergeben. Aber man muss so ehrlich sein und schon bei Marx die Ansätze für diese Gefahr sehen. Aus der führenden Rolle einer KP erwächste die Gefahr, dass die Revolution zur Parteiangelegenheit wird, aber wie soll man die Revolution sonst organisieren. Ich denke, dass geht nur mit parlamentarischen Prinzipien, ob es jetzt ein Parlament ist oder ein Rat ist nicht die Frage, aber es ist ein einfacher demokratischer Prozess und nicht mehr. Die Frage ist nur ob man die Selektion treffen darf die der Marxismus fordert. Den Schwachen, also dem Proletariat das Stimmrecht zu geben und damit der etablierten Macht die Möglichkeit auf Fremdbestimmung zu entziehen.

Diese Selektion ist nicht zu vergleichen mit rassstischen Auswahlkritierien, weil jedermann Proletarier sein kann.

@rosco

rosco schrieb:XD

Kannst Du mir das bitte übersetzen, kenne ich leider nicht! :D

@rosco

Den Kapitalismus nach Adam Smith gibt es auch nicht in Reinform, sonst gäbe es keine Krisen und sonst gäbe es keine 3. Welt.

Der Kapitalismus basiert auf dem Prinzip der Selbstradikalisierung bis in die höchstnotwendige Potenz und daher ist er so "erfolgreich", was wir vergessen ist, dass er Stück für Stück die Demokratie aufzährt.

@Dr.Venkman

Dr.Venkman schrieb:Der Kapitalismus basiert auf dem Prinzip der Selbstradikalisierung bis in die höchstnotwendige Potenz und daher ist er so "erfolgreich", was wir vergessen ist, dass er Stück für Stück die Demokratie aufzährt.

Bitte, bitte einfacher oder ein Beispiel

@Dr.Venkman
Das ist ja eigentlich das Problem, die befreiung der 'Masse',immer mit der maßgabe das sie führung braucht. Kommunismus nach leninscher Art wird immer auf ein pseudoparlamentarisches System herauslaufen was zentralistisch gestaltet ist. Ich glaub aber nicht das Marx schon erkannt hat welche "Fehler" in seiner Utopie vorhanden waren. Die Frage währe, hatte der ander weg real ne chance? ich denk nicht...hätte sich in spanien aber die anarchistische Bewegung so durchgesetzt, ich glaub wir würden heut anders diskutieren.