Euer Verhältnis zum Kommunismus

Geld in der momentanen Form (ohne nachweisbarren materiellen Gegenwert, Dumpinglöhne, höhere Lebensmittelkosten....) wird benutzt um das Bewusstsein in Schach zu halten.
Das Ganze ist Vergewaltigung und Nötigung zugleich.
Aber versuch das mal jemandem beizubringen der denkt dass der Kapitalismus ganz toll ist.

Letztendlich profitieren wirtschaftlich einfach viel zu viele von diesem Unrechtssystem, und die sind - wie gesagt - selbstverständlich darauf aus weiterhin davon zu profitieren. Also sorgen sie dafür dass die Masse es auch toll findet. Und selbst wenn die Masse es nicht so toll findet rechtfertigt sie es noch weil sie denkt es gäbe keine Alternative.

@unearthedtru7h
Es liegt halt einfach in der Natur des Menschen, für alles eine gewisse Bezahlung zu kassieren, egal ob in Form von Lob, Nahrungsmitteln oder halt Geld. Überleg dir mal, würdest DU deinen Beruf (falls du einen hast) auch machen, wenn du kein Geld dafür bekommen würdest?

@The_Terminator

The_Terminator schrieb:würdest DU deinen Beruf (falls du einen hast) auch machen, wenn du kein Geld dafür bekommen würdest?

Das ist die falsche Fragestellung.

Geld ist erstmal grundsätzlich nur ein Tauschmittel. Man verwendet es, um Dinge oder Dienstleistungen zu kaufen. Wenn diese Dinge ohne Geld zur Verfügung stünden, etwa in einer kommunistischen Gesellschaft, bräuchte man das Geld nicht, und deine Frage wäre ohne Weiteres mit "ja" zu beantworten.

Solche Dinge mit der Natur des Menschen zu rechtfertigen ist die Standartargumenation von Konservativen die sich gegen Progression sträuben.

Ich für meinen Teil halte es nicht für sehr fortschrittlich wenn um des Fortschritts der Techik Willen der Denkfortschritt niedrigere Priorität genießt. Wenn jetzt schon wieder von der CDU die Rente mit 69 gefordert wird könnte ich kotzen. Schafft man so Arbeitsplätze?

Eine Gegenleistung will man natürlich irgendwo haben aber die ist wie @KillingTime bereits sagte ja gegeben. Alles andere wäre Ausbeutung und Sklaverei, das ist logisch.

The_Terminator schrieb:Es liegt halt einfach in der Natur des Menschen

GÄHN!! Was verstehst du unter ''Natur des Menschen''?? Los, definiere mal... und komm jetzt nicht an mit Egoismus

bloss weil sich einpaar pfeffersäcke seit einpaar generationen an den luxuriösen und parasitären lebensstil gewöhnt haben, ist sowas noch lange nicht generell die natur des menschen..

hab neulich sogar irgendwo über phychopathische und narzistische neigungen was gelesen, und da hiess es, dass gerade menschen in hohen positionen die gerne macht und geld anhäufen, diese aufweisen.. also sind die, die die grössten nutznieser solcher verhältnisse sind, und die schafsherde steuern sicher nicht die besten respresentanten für die "natur des menschen"

Ich zitiere mich mal selbst

unearthedtru7h schrieb:Und selbst wenn die Masse es nicht so toll findet rechtfertigt sie es noch weil sie denkt es gäbe keine Alternative.

Da ist "die Natur des Menschen" natürlich ein tolles Argument, weil sie als unänderbar dargestellt wird. Was wäre wenn ich jetzt die Evolution leugnen würde?

Natürlich lag es vor ein paar Jahrtausenden Mal in der Natur des Menschen schonungslos egoistisch zu sein, rein um das Überleben sicherzustellen. Aber wenn mich nicht alles täuscht leben wir im Jahre 2014 und wenn wir in den letzten Jahrtausenden diesbezüglich keinen Wandel vollzogen haben, dann gibt es auch keine Evolution.

Und wer sich dagegen sträubt eine klassenlose Gesellschaft und eine Welt ohne Hunger anzustreben weil es diesem Individuum zu utopisch erscheint oder schlicht aus angesprochenen Gründen des Egos, dann hat dieses sich doch schon längst selbst aufgegeben und stellt sich damit gegen die Evolution.

Menschen verändern sich mit verändernden Umständen. Zu behaupten der Mensch sei instinktiv und von Natur aus kapitalistisch ist grotesk, schließlich hat es Millionen von Jahren der Menschheitsentwicklung bedurft den Kapitalismus überhaupt zu erreichen.

Ich wage eher zu behaupten dass der Kapitalismus schädlich für die Natur des Menschen ist.

Hallo @unearthedtru7h hallo @alle !

Mag sein, das ich dich falsch verstanden habe, aber aus deinem Text schlußfolgere ich, du glaubst die Evolution sei verstands- oder willensgesteuert und über den langen Zeitraume, über den evolutionäre Prozesse, laufen hast du auch keine Vorstellungen.

Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Hallo @alle !

Mag sein, das ich dich falsch verstanden habe, aber

sprichst du jetzt alle an, oder nur einen?

Guten Abend @Gildonus

Ich bin der Meinung dass das Enden der kollektiven Bewusstlosigkeit ein langwieriger evolutionärer Prozess ist und die Evolution durchaus beeinflussbar ist, weil wir unsere Lebensumstände beeinflussen können.

In dem Sinne auch indirekt willentlich steuerbar, ja. Heutztage brauchen wir derartig ausgeprägtes Ego nicht mehr zum Überleben und auch wenn der sog. Ellbogenkapitalismus das suggeriert.

Aus diesem Grund sehe ich es als einen evolutionären Prozess an, willentlich dieses egoistische Denken und Verhalten, das bei einigen durchaus noch überdurchschnittlich vorhanden ist, zu überwinden. Zum Wohle der gesamten Menschheit.

In seiner Gier nach Profit vergiftet der Kapitalismus sogar die Luft und das Wasser dieses Planeten und dem ist - auch zum Wohle der Menschheit - Einhalt zu gebieten.

Hallo @Nahtern , hallo @alle !

Ich bemühe mich ein halbwegs höflicher Mensch zu bleiben, auch wenn es manchmal schwer fällt, und alle User zu grüßen und in das "Gespräch" einzubinden.

Gruß, Gildonus

Um dem noch etwas hinzuzufügen, der Mensch hat sich nicht über Millionen von Jahren entwickelt, nur um dann bis zu seinem Ende beim Kapitalismus zu bleiben, da stimmst du mir sicherlich zu @Gildonus

Der Kapitalismus wird sein Ende finden, und das womöglich früher als so mancher zu erkennen bereit ist.
http://www.heise.de/tp/artikel/29/29687/1.html

Stell dir vor, er bricht morgen in sich zusammen (unrealistisch, ich denke eher an einen schleichenden Prozess, aber das soll ein Gedankenspiel sein), was wäre deine Alternative? In welchem System wärst du bereit zu leben, für welches würdest du dich einsetzen?

Ich kann da nur nochmal empfehlen sich mit dem freiheitlichen Sozialismus intensiv auseinanderzusetzen, bzw. mit dem Anarchosyndikalismus.

Mir persönlich fällt keine wirklich menschenwürdigere Alternative ein. Bevor ich in einem totalitären kommunistischen Staat leben muss, wäre mir der Kapitalismus in der derzeitiger Form und die parlamentarische Demokratie fast (aber auch nur fast) lieber. Ich kann da die Hand nicht wirklich umdrehen, denn frei sind wir auf keinen Fall. Der entartete Kapitalismus manipuliert die Menschen in jeder erdenklichen Weise. Der Konsumzwang (*) und die Medienmanipulation sind mit Sicherheit kein Zeichen von Freiheit. Schalte mal den Fernseher ein, oder lies was vom Springer-Verlag und schon wirst du Opfer der Meinungsaufzwängung anderer. Das gefährliche daran ist dass es als normal und legitim empfunden wird manipuliert und verhetzt zu werden.

*Beim Konsum haben wir ja scheinbar eine Wahl. Aber auch nur scheinbar... Das wäre noch mal ein Thema für sich.

@unearthedtru7h
ist es nicht lustig?
Auf der einen Seite denkst du, das der Mensch so weit geistig gereift ist, um im Kommunismus leben zu können, dass er selbstlos für die Gemeinschaft einstehen, egoismus entsagen kann und eben sonst noch alles was dazu gehört.
Auf der anderen Seite hältst du ihn für geistig unterentwickelt, für so willenschwach, dass er so dingen wie Fernsehen, Springer Verlag schutzlos ausgeliefert ist und sich manipulieren lässt, Konsum aufzwingen lässt usw.
Wenn die menschen tatsächlich so sind, kannst du deinen Kommunismus in eine kleine kiste einschließen und ins meer werfen, denn mit Idioten funktioniert er nichteinmal in der Theorie

@Nahtern
Ich habe nie behauptet dass der Mensch in seiner Gesamtheit soweit ist, das Konzept des freiheitlichen Sozialismus zu verwirklichen, das stelle ich selbst noch in Frage.

Und dass der Mensch sich vom Springer-Verlag manipulieren lässt kann man natürlich nicht pauschal so sagen da es genug Menschen gibt, die intelligent genug sind die Ergüsse dieser Volksverhetzer nicht ernst zu nehmen. Aber es gibt mindestens genauso viele die sich davon manipulieren und beeinflussen lassen, und als ich zuvor die kollektive Bewusstlosigkeit angesprochen habe meinte ich damit unter anderem das.

Ich sehe den libertären Sozialismus als die menschenwürdigste Alternative zum bestehenden System und bevor er umsetzbar ist muss er natürlich verstanden werden.

Solange die breite Masse an Chaos denkt, wenn sie "Anarchie" hört, sind wir davon noch weit entfernt.

Wer die Schuld daran trägt kannst du dir selbst beantworten.

Ich mag den Typen zwar nicht sonderlich, aber gegen die BILD Stimmung zu machen halte ich für mehr als richtig, und er macht es auf genau die richtige Art.

Julien vs. Bild #1

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"Revolution ist nicht ein kurzer Akt, wo mal irgendwas geschieht und dann ist alles anders. Revolution ist ein langer komplizierter Prozess, wo der Mensch anders werden muss."

- Rudi Dutschke

Das Paradoxe am Kommunismus ist ja das Sie meinen sich für die Gesellschaft und für jeden Einzelnen einzusetzen, gleichzeitig aber deren Meinung nicht respektieren und vergeblich versuchen Sie zu manipulieren.

das kann man über jede art von schwerpunktbetonter politscher arbeit sagen.. muss man aber nicht, wenn man die arbeitsweise versteht. letztlich ist die gesellschaft auf einem riesengrossen konsens aufgebaut, und dass sich ständig irgendwer beschwären will, weil er meint zu kurz zu kommen, ist halt sitte

das alles ändert nichts an der sache selbst.

Das Konzept Kommunismus ist einfach tot, ich schau mir grad die Ergebnisse der KPÖ, der kommunistischen Partei Österreichs an und muss zum lachen anfangen, wenn hier von Evolution, Revolution oder sonstigem geträumt wird. Da ist es ja noch wahrscheinlicher das wir die Monarchie wieder einführen...

solang die parteien der bürgerlichen mitte genügend für die arbeiter tun, solange braucht es keinerlei sozialistischer/kommunistischer parteien

Moment mal, wie stellst du dir die deutsche Politik ohne eine linke Opposition vor? ;)

@rockandroll