Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

interrobang schrieb:weist du eigentlich was hirntot bedeutet? mir kommen daran nämlich langsam arge zweifel auf.

mit dir rede ich nicht mehr , das hab ich aufgegeben ,mein gutster :troll:

Hirntot ist relativ eindeutig. Man kann davon ausgehen das der Betroffene wirklich "Tot" ist. Keine Hirnfunktion mehr.


Aber zum Thema:

Jop bin Organspender, wenn ich mal hinüber bin, juckt es mich nicht sonderlich was mit meinem Körper passiert.

@pere_ubu
Ok, du raffst es nicht. Sorry, aber deine Lücken solltest du alleine aufarbeiten und dich dann noch mal am Thema versuchen.
Kannst auch gerne EAP hinzuziehen.

emanon schrieb:Ok, du raffst es nicht.

würd ich vielleicht ähnlich platt versuchen ,wenn mir die argumente ausgehen.
diese perverse gerätemedizin die meint alles technisch mögliche machen zu müssen was sie halbwegs hinbekommt widert mich schon länger an.

die idee aus 3 kaputten menschen wieder einen "heilen" hinzubekommen lässt sich mir nur den magen umdrehen.
wie gesagt: zombie-kultur.

könnt ihr mit euch ja gern machen lassen ,ich hab da jedenfalls weder als spender noch als empfänger intresse dran ,und gottlob ,kann man das ja auch verweigern.

und tschüss.

@pere_ubu

pere_ubu schrieb:würd ich vielleicht ähnlich platt versuchen ,wenn mir die argumente ausgehen.

Nun, die waren ja bereits verschwunden bevor hier erschienst um herumzudilettieren. Ich konnte jedenfalls keines finden und augenscheinlich die anderen Teilnehmer des Threads auch nicht.
Dass du dich mal wieder grossmundig aus dem Fenster gelegt hast und auf Nachfragen auf dem Bauch gelandet bist ist offensichtlich.
PU business as usual.
Und tschüss.

Bei der Forderung, daß nur (potentielle) Spender auch Empfänger sein dürften, gibt es das winzige Problem, daß längst nicht jeder als Spender geeignet ist bzw. akzeptiert wird. Zu den No-Gos gehört z. B. eine Krebserkrankung, auch wenn sie "ausgeheilt" ist (bzw. zu sein scheint), weil über die meisten Organe "versteckte" Krebszellen auf die Empfänger übertragen werden können (bis auf Augenhornhaut, soviel ich weiß, da wenig krebsempfänglich). Auch Hepatitis und andere übertragbare Krankheiten schließen Spender aus, und natürlich, wenn die Organe durch natürliche Alterung oder Medikamentengebrauch schon geschädigt sind. Was macht man dann mit so jemanden, ihn quasi "ehrenhalber" zum Empfänger zu machen, obwohl er real als Spender unbrauchbar ist? Das ganze Thema krankt an Ungleichgewichten: wer empfangen will, kann oder will nicht unbedingt auch spenden, der Spender hat real in den meisten Fällen nichts davon (außer vielleicht einem warmen Gefühl im Bauch, wenn er die Einwilligung unterschreibt), die Spender sollten möglichst früh abkratzen, weil "junge" Organe meist von besserer Qualität sind als solche, die schon ein paar Infektionen oder Alkoholexzesse hinter sich haben, während die Empfänger oft älter sind, mit zunehmendem Alter steigt nun mal das Risiko, daß irgendein Organ schlapp macht... und mit sinkender Zahl von Hirntod-Diagnosen schwindet ohnehin die Zahl der Spender. (Oder warum schlachtet man nicht einfach jede alte Oma aus, die in einem Pflegeheim, an alle möglichen Geräte angeschlossen, an Altersschwäche stirbt? Das wäre doch die konsequenteste Nutzung.)

@Rao
ich fände dazu eine mischung mit dem österreichischen recht am besten. jeder ist organspender bis er quasi austritt. ab diesem zeitpunkt bekommt er auch keine organe mehr und alle sind zufrieden. natürlich können eltern ihre kinder auch "abmelden".

http://www.untot.info/210-0-WIE-TOT-IST-HIRNTOT.html


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Roberto Rotondo
WIE TOT IST HIRNTOT?
friedhof leerSeit der Neudefinition des Todes durch das Harvard ad hoc Komitee 1968, sei es in Forschungs- und Ärzteberichte zum Hirntod oder in den Gesetzentwürfen der Bundesregierung wurde die Einstellung und Praxis der Pflege und Pflegekräfte nie berücksichtigt. Die Transplantationsmedizin blickt eher auf den Empfänger und betont den lebensrettenden Aspekt der Organspende. Aber welche psychischen Belastungen bringt die Arbeit in der Transplantationsmedizin mit sich? Pflegende leiden oft an quälender Wahrnehmungsspaltung durch das gleichzeitige Vorhandensein von Lebens- und Todeszeichen bei Gehirntoten. Der Psychologe, Supervisor und ehemalige Krankenpfleger Rotondo stellt Erfahrungsberichte aus dem medizinischen und pflegerischen Bereich zur Diskussion.





Roberto Rotondo ist Diplom-Psychologe und im Erstberuf Krankenpfleger. Seit 1996 ist er freiberuflich als Supervisor, Teamberater, in der Krisenintervention und in der beruflichen Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen tätig. Er arbeitete bis 1996 mehrere Jahre als Krankenpfleger auf einer Intensivstation und pflegte «Hirntote». 1995 und 1996 war er als Sachverständiger in Bonn vor dem Gesundheitsausschuss zu Anhörungen zum Transplantationsgesetz geladen. Neben seiner hauptberuflichen Arbeit als Diplom-Psychologe betreibt er im Internet die «Informationsstelle Transplantation und Organspende». www.robertorotondo.de

sehr intressanter vortrag. (video)

@pere_ubu

kann mich dir nur anschließen - endlich mal jemand, der richtig argumentiert!!

Und ja, die Medizin wird immer perverser... Der Tod gehört zum Leben.
Krankheit auch.
Warum unbedingt mit allen Mitteln den Tod verhindern wollen, warum dafür auch noch andere Menschen opfern???

@Finchen
Es wird ja eben kein mensch geopfert.

Finchen schrieb:Und ja, die Medizin wird immer perverser... Der Tod gehört zum Leben.
Krankheit auch.
Warum unbedingt mit allen Mitteln den Tod verhindern wollen

Jo hast recht... einfach die gesammte Medizin verbieten....

Euch ist schon klar, dass keine Menschen geopfert werden, um andere zu retten, oder?

Stellt euch das so vor wie ein Auto mit Totalschaden, aus dem man immernoch Ersatzteile gewinnen kann.

Die Definition "Totalschaden" ist der Knackpunkt. Die ist beim Menschen nicht so eindeutig zu bestimmen wie beim Auto. Ein guter Bastler, der sich nicht scheut, viel Geld und Zeit zu investieren, kann übrigens auch einen "Totalschaden" wieder hinbekommen. Geht beim Menschen (zur Zeit) noch nicht, aber was nicht ist kann immer noch irgendwann kommen.

@Rao
Totalschaden passt sogar sehr gut. Ein hirntoter kann nunmal niucht mehr "repariert" werden.

Habe schon einen Organspendeausweis mit der Auzfschrift: "Von der Leber würde ich an Eurer Stelle die Finger lassen!"

@Finchen

Finchen schrieb:Der Tod gehört zum Leben.
Krankheit auch.
Warum unbedingt mit allen Mitteln den Tod verhindern wollen, warum dafür auch noch andere Menschen opfern???

Genau.
Einfach einen Ausweis mit sich führen aus dem hervorgeht, dass du weder Medikamente noch sonst irgendwelche lebensverlängernden Massnahmen wünschst.
Ohne diesen Ausweis besteht die Gefahr, dass du von Ärzten zurückgeholt bzw. hier als SchwätzerIn angesehen wirdt.

ihr versteht es nicht...
und habt offensichtlich auch null Ahnung von Medizin...

@Finchen

Finchen schrieb:hr versteht es nicht...
und habt offensichtlich auch null Ahnung von Medizin...

Ich bin Mediziner und würde mir gerne von dir erklären lassen was ich den genau nicht verstehe.
Freue mich auf einen erhellenden Disput.

Ich bezweifle, daß irgendwer bei einer eventuellen Erstversorgung, einen Ausweis suchen würde :D .
Ich kann doch nicht immer meine Patientenverfügung mit mir rumschleppen, auf die Gefahr hin, daß mir unterwegs etwas passiert.

@Thalassa

Thalassa schrieb:Ich kann doch nicht immer meine Patientenverfügung mit mir rumschleppen, auf die Gefahr hin, daß mir unterwegs etwas passiert.

Warum nicht?
Ist er schwerer, grösser, unhandlicher als ein Personalauswei?
Als ein Führerschein?
Oder Fahrzeugpaiere?
Oder ein Einkaufszettel?

Sicher wird zuerst einmal geholfen. Spätestens wenn man nachschaut wer der Verunfallte ist, und in der Brieftasche seinen Ausweis findet, kann man in seinem Sinne weiter verfahren.

@emanon

Dafür gibts einen Ausweis? Meine Patientenverfügung hat etliche Seiten ...