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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

147 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, China, Krise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

China und Deutschland: Eine Partnerschaft

gestern um 19:11
@cejar @SvenLE @abberline @hidden @Optimist

Screenshot 20251022 185114

Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/medikamente-deutschland-massiv-abhaengig-von-china-sehr-riskant-zr-93995850.html#Echobox=1760991648
Wenn in deutschen Apotheken die Schmerzmittel ausgehen, Diabetiker ihre lebensnotwendigen Medikamente nicht bekommen oder Ärzte keine Antibiotika mehr verschreiben können, dann zeigt sich die erschreckende Wahrheit: Deutschland ist bei lebenswichtigen Arzneimitteln dramatisch von China abhängig geworden.

„Wir sind in eine massive Abhängigkeit von China geraten. Das macht uns politisch verletzlich“, warnt Andreas Burkhardt, Vorsitzender von Pro Generika laut Süddeutscher Zeitung. Die Zahlen sind beunruhigend: Derzeit führt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) rund 540 Medikamente auf seiner Lieferengpass-Liste
Könnte es sein, dass dies nicht nur auf eine gezielte chinesische Politik zurückzuführen ist, sondern auch auf eine bewusste europäische Strategie, zum Beispiel um Grundstoffe für Pharmaprodukte im Globalen Süden herstellen zu lassen, weil man diese günstige Arbeitskraft haben wollte und die Überlegung war, dass es dort nicht so viele Arbeitsschutzgesetze und Arbeiterrechte gibt und wir deshalb unsere Grundprodukte in China produzieren lassen?

Und jetzt backfired das, weil China sich weiterentwickelt hat und diese Grundstoffe nun selbst für seine eigenen Medikamente benötigt und parallel dazu die Arbeitsbedingungen sowie den Binnenmarkt verbessert hat, jedoch die Abhängigkeit Europas von China bestehen bleibt, weil die Produktionsarbeitsplätze nach China ausgelagert wurden und man sie nicht einfach so zurückholen kann, denn dafür müsste erst die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden. Wir bräuchten die Produktionsstätten für die Grundstoffe, ausgebildetes Fachpersonal und die notwendigen Maschinen. Das lässt sich aber nicht von heute auf morgen einfach so bewerkstelligen. Man kann ja nicht einfach einen Schalter umlegen und sagen: „Okay, wir produzieren das jetzt selbst.“

Das größte Problem, was ich sehe, werden sicherlich die fehlenden Arbeitskräfte sein. Dass wir hier einen Mangel haben, lässt sich ja unschwer am demografischen Wandel in Deutschland erkennen.

Nun denn, jetzt sind wir in dieser Abhängigkeit, ob wir wollen oder nicht und das hat natürlich auch etwas mit unserer kolonialistischen Politik zu tun.
Das wahre Ausmaß der Abhängigkeit zeigt sich erst beim Blick auf die komplette Lieferkette. „Je weiter wir in der Lieferkette zurückgehen, desto größer ist die Abhängigkeit. Es gibt Fälle, da beziehen wir die Vorstufe fast ausschließlich aus China“, warnt David Francas vom Healthcare Supply Chain Institute. Dramatisches Beispiel: 87 Prozent der in den USA verkauften Arzneimittel basieren auf chinesischen Ausgangsstoffen. Für das Diabetes-Medikament Metformin stammen fünf der sechs größten Hersteller der benötigten Vorstufe Dicyandiamid aus China.

„Es gibt essenzielle Arzneimittel, die wir ohne chinesische Lieferungen nicht herstellen können. Diese Abhängigkeit ist sehr riskant, und ich frage mich, wie die Politik dabei ruhig schlafen kann“, mahnt Burkhardt. China könnte seine Marktmacht durch Exportbeschränkungen, administrative Verzögerungen oder die Priorisierung des eigenen Binnenmarktes als politisches Druckmittel einsetzen – ähnlich wie bei den Exportbeschränkungen für Seltene Erden im Handelsstreit mit den USA.
Tja, offensichtlich können uns die Chinesen nicht nur die Versorgung mit seltenen Erden, sondern auch mit Medikamenten abdrehen.

Und der Grund, warum diese ganzen Lobbyverbände jetzt Alarm schlagen, ist natürlich der, dass sie die Produktion selbst übernehmen möchten. Sie lobbyieren dafür, die Produktion wieder nach Europa zu verlagern, um diese Produkte hier herstellen zu können. Das funktioniert natürlich nur mit konkurrenzfähigen Löhnen und Rahmenbedingungen um sich von China unabhängig zu machen. Das ist der Grund für ihr Handeln. Ihre Sorge gilt natürlich nicht dem Patienten in der Apotheke, der aufgrund eines China-Embargos seine Medikamente nicht mehr bekommt, sondern sie wollen in erster Linie Profit machen. Dennoch ist das, was sie sagen, richtig.

Es stellt sich also heraus, dass wir nicht nur in der Industrie und bei der Rohstoffversorgung zu 100% von den BRICS-Staaten, und vor allem von China, abhängig sind, sondern eben auch bei der Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten.


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

gestern um 19:12
Zitat von FellatixFellatix schrieb:des European Council on Foreign Relations
Als ich das im flow las wusste ich schon, das wird Hand und Fuß haben.

Ich werde bei Zeiten mal reinlesen. Aber wir sind eben als Europa in nicht zwingend einer beneidenswerten Lage, im Konflikt/in den Reibereien zwischen den Großmächten bzw. aufstrebenden Großmächten.


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

gestern um 19:27
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Könnte es sein, dass dies nicht nur auf eine gezielte chinesische Politik zurückzuführen ist, sondern auch auf eine bewusste europäische Strategie, zum Beispiel um Grundstoffe für Pharmaprodukte im Globalen Süden herstellen zu lassen, weil man diese günstige Arbeitskraft haben wollte und die Überlegung war, dass es dort nicht so viele Arbeitsschutzgesetze und Arbeiterrechte gibt und wir deshalb unsere Grundprodukte in China produzieren lassen?
Wirkstoffe im asiatischen Raum herstellen zu lassen, ob nun für Medikamente oder auch Pflanzenschutzmittel, hat eine Reihe an Gründen, eine ganz wichtiger ist der Umweltschutz, die Auflagen hier (EU) sind extrem hoch und somit wären die Wirkstoffe zu teuer.
Es gab ja auch mal die Initiative das Generika genutzt werden sollen, Wirkstoffe deren Patente ausgelaufen sind, werden dann billigst von anderen produziert. Generikahersteller verdienen meist nur durch die Produktion, neue Wirkstoffe entwickeln die nicht, das spart weitere Kosten.
China interessieren Umweltauflagen nicht, wenn man sich den Markt einverleiben kann.

Corona und die Havarie im Suezkanal waren nur kurze mahnende Ereignisse, wo man darüber mal wieder nachgedacht hatte.


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

gestern um 19:47
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Und jetzt backfired das, weil China sich weiterentwickelt hat und diese Grundstoffe nun selbst für seine eigenen Medikamente benötigt und parallel dazu die Arbeitsbedingungen sowie den Binnenmarkt verbessert hat, jedoch die Abhängigkeit Europas von China bestehen bleibt, weil die Produktionsarbeitsplätze nach China ausgelagert wurden und man sie nicht einfach so zurückholen kann, denn dafür müsste erst die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden. Wir bräuchten die Produktionsstätten für die Grundstoffe, ausgebildetes Fachpersonal und die notwendigen Maschinen. Das lässt sich aber nicht von heute auf morgen einfach so bewerkstelligen. Man kann ja nicht einfach einen Schalter umlegen und sagen: „Okay, wir produzieren das jetzt selbst.“
das klingt ja alles sehr erschreckend, da kanns einem ja Angst werden.

Müssen wir nun davon ausgehen, dass D langsam dem Abgrund zusteuert oder gibt's noch Hoffnung? 🤔


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

gestern um 19:55
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Müssen wir nun davon ausgehen, dass D langsam dem Abgrund zusteuert oder gibt's noch Hoffnung?
Die Chemieindustrie ist derzeit ja nicht sonderlich erfreut über die Lage in Deutschland, BASF und Bayer haben hart zu knappern an den Energiekosten.
Umstellung auf Klimaneutralität, hohe Energiekosten lassen vermutlich keinen großen Spielraum, um in Deutschland neue Produktionen wieder aufzubauen, die Umweltauflagen werden ja auch eher mehr als weniger.


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

gestern um 23:26
Paßt genau dazu, das China VW keine Chips mehr liefert:

Chip-Probleme bei Volkswagen Drohender Produktionsstopp und Kurzarbeit


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

um 10:45
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Könnte es sein, dass dies nicht nur auf eine gezielte chinesische Politik zurückzuführen ist, sondern auch auf eine bewusste europäische Strategie, zum Beispiel um Grundstoffe für Pharmaprodukte im Globalen Süden herstellen zu lassen, weil man diese günstige Arbeitskraft haben wollte und die Überlegung war, dass es dort nicht so viele Arbeitsschutzgesetze und Arbeiterrechte gibt und wir deshalb unsere Grundprodukte in China produzieren lassen?
Einfache Antwort: JA!

Der globale Kapitalist ist auf die schnelle Mark aus und die Politik - verbunden durch Lobbygeld - applaudiert, da auch Ihre eigenen Taschen gefüllt werden. Strategischer Weitblick ist eher selten ausgeprägt.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das größte Problem, was ich sehe, werden sicherlich die fehlenden Arbeitskräfte sein. Dass wir hier einen Mangel haben, lässt sich ja unschwer am demografischen Wandel in Deutschland erkennen.
Stichwort Industrie 4.0 - da liegt noch sehr viel im Dornröschenschlaf und mit der KI können weitere Prozesse automatisiert werden.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Tja, offensichtlich können uns die Chinesen nicht nur die Versorgung mit seltenen Erden, sondern auch mit Medikamenten abdrehen.
Die machen Industriepolitik schon immer strategisch und haben uns über Jahre das Wasser abgedreht - auch weil wir es so wollten. Die wissen genau, wie der Kapitalismus funktioniert und machen das gerade lehrbuchmäßig gegenüber der Welt.

Hier träumen Sie noch von Verbrennern 🤷🏻‍♂️


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