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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

167 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, China, Krise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

China und Deutschland: Eine Partnerschaft

22.10.2025 um 19:11
@cejar @SvenLE @abberline @hidden @Optimist

Screenshot 20251022 185114

Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/medikamente-deutschland-massiv-abhaengig-von-china-sehr-riskant-zr-93995850.html#Echobox=1760991648
Wenn in deutschen Apotheken die Schmerzmittel ausgehen, Diabetiker ihre lebensnotwendigen Medikamente nicht bekommen oder Ärzte keine Antibiotika mehr verschreiben können, dann zeigt sich die erschreckende Wahrheit: Deutschland ist bei lebenswichtigen Arzneimitteln dramatisch von China abhängig geworden.

„Wir sind in eine massive Abhängigkeit von China geraten. Das macht uns politisch verletzlich“, warnt Andreas Burkhardt, Vorsitzender von Pro Generika laut Süddeutscher Zeitung. Die Zahlen sind beunruhigend: Derzeit führt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) rund 540 Medikamente auf seiner Lieferengpass-Liste
Könnte es sein, dass dies nicht nur auf eine gezielte chinesische Politik zurückzuführen ist, sondern auch auf eine bewusste europäische Strategie, zum Beispiel um Grundstoffe für Pharmaprodukte im Globalen Süden herstellen zu lassen, weil man diese günstige Arbeitskraft haben wollte und die Überlegung war, dass es dort nicht so viele Arbeitsschutzgesetze und Arbeiterrechte gibt und wir deshalb unsere Grundprodukte in China produzieren lassen?

Und jetzt backfired das, weil China sich weiterentwickelt hat und diese Grundstoffe nun selbst für seine eigenen Medikamente benötigt und parallel dazu die Arbeitsbedingungen sowie den Binnenmarkt verbessert hat, jedoch die Abhängigkeit Europas von China bestehen bleibt, weil die Produktionsarbeitsplätze nach China ausgelagert wurden und man sie nicht einfach so zurückholen kann, denn dafür müsste erst die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden. Wir bräuchten die Produktionsstätten für die Grundstoffe, ausgebildetes Fachpersonal und die notwendigen Maschinen. Das lässt sich aber nicht von heute auf morgen einfach so bewerkstelligen. Man kann ja nicht einfach einen Schalter umlegen und sagen: „Okay, wir produzieren das jetzt selbst.“

Das größte Problem, was ich sehe, werden sicherlich die fehlenden Arbeitskräfte sein. Dass wir hier einen Mangel haben, lässt sich ja unschwer am demografischen Wandel in Deutschland erkennen.

Nun denn, jetzt sind wir in dieser Abhängigkeit, ob wir wollen oder nicht und das hat natürlich auch etwas mit unserer kolonialistischen Politik zu tun.
Das wahre Ausmaß der Abhängigkeit zeigt sich erst beim Blick auf die komplette Lieferkette. „Je weiter wir in der Lieferkette zurückgehen, desto größer ist die Abhängigkeit. Es gibt Fälle, da beziehen wir die Vorstufe fast ausschließlich aus China“, warnt David Francas vom Healthcare Supply Chain Institute. Dramatisches Beispiel: 87 Prozent der in den USA verkauften Arzneimittel basieren auf chinesischen Ausgangsstoffen. Für das Diabetes-Medikament Metformin stammen fünf der sechs größten Hersteller der benötigten Vorstufe Dicyandiamid aus China.

„Es gibt essenzielle Arzneimittel, die wir ohne chinesische Lieferungen nicht herstellen können. Diese Abhängigkeit ist sehr riskant, und ich frage mich, wie die Politik dabei ruhig schlafen kann“, mahnt Burkhardt. China könnte seine Marktmacht durch Exportbeschränkungen, administrative Verzögerungen oder die Priorisierung des eigenen Binnenmarktes als politisches Druckmittel einsetzen – ähnlich wie bei den Exportbeschränkungen für Seltene Erden im Handelsstreit mit den USA.
Tja, offensichtlich können uns die Chinesen nicht nur die Versorgung mit seltenen Erden, sondern auch mit Medikamenten abdrehen.

Und der Grund, warum diese ganzen Lobbyverbände jetzt Alarm schlagen, ist natürlich der, dass sie die Produktion selbst übernehmen möchten. Sie lobbyieren dafür, die Produktion wieder nach Europa zu verlagern, um diese Produkte hier herstellen zu können. Das funktioniert natürlich nur mit konkurrenzfähigen Löhnen und Rahmenbedingungen um sich von China unabhängig zu machen. Das ist der Grund für ihr Handeln. Ihre Sorge gilt natürlich nicht dem Patienten in der Apotheke, der aufgrund eines China-Embargos seine Medikamente nicht mehr bekommt, sondern sie wollen in erster Linie Profit machen. Dennoch ist das, was sie sagen, richtig.

Es stellt sich also heraus, dass wir nicht nur in der Industrie und bei der Rohstoffversorgung zu 100% von den BRICS-Staaten, und vor allem von China, abhängig sind, sondern eben auch bei der Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten.


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

22.10.2025 um 19:12
Zitat von FellatixFellatix schrieb:des European Council on Foreign Relations
Als ich das im flow las wusste ich schon, das wird Hand und Fuß haben.

Ich werde bei Zeiten mal reinlesen. Aber wir sind eben als Europa in nicht zwingend einer beneidenswerten Lage, im Konflikt/in den Reibereien zwischen den Großmächten bzw. aufstrebenden Großmächten.


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22.10.2025 um 19:27
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Könnte es sein, dass dies nicht nur auf eine gezielte chinesische Politik zurückzuführen ist, sondern auch auf eine bewusste europäische Strategie, zum Beispiel um Grundstoffe für Pharmaprodukte im Globalen Süden herstellen zu lassen, weil man diese günstige Arbeitskraft haben wollte und die Überlegung war, dass es dort nicht so viele Arbeitsschutzgesetze und Arbeiterrechte gibt und wir deshalb unsere Grundprodukte in China produzieren lassen?
Wirkstoffe im asiatischen Raum herstellen zu lassen, ob nun für Medikamente oder auch Pflanzenschutzmittel, hat eine Reihe an Gründen, eine ganz wichtiger ist der Umweltschutz, die Auflagen hier (EU) sind extrem hoch und somit wären die Wirkstoffe zu teuer.
Es gab ja auch mal die Initiative das Generika genutzt werden sollen, Wirkstoffe deren Patente ausgelaufen sind, werden dann billigst von anderen produziert. Generikahersteller verdienen meist nur durch die Produktion, neue Wirkstoffe entwickeln die nicht, das spart weitere Kosten.
China interessieren Umweltauflagen nicht, wenn man sich den Markt einverleiben kann.

Corona und die Havarie im Suezkanal waren nur kurze mahnende Ereignisse, wo man darüber mal wieder nachgedacht hatte.


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

22.10.2025 um 19:47
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Und jetzt backfired das, weil China sich weiterentwickelt hat und diese Grundstoffe nun selbst für seine eigenen Medikamente benötigt und parallel dazu die Arbeitsbedingungen sowie den Binnenmarkt verbessert hat, jedoch die Abhängigkeit Europas von China bestehen bleibt, weil die Produktionsarbeitsplätze nach China ausgelagert wurden und man sie nicht einfach so zurückholen kann, denn dafür müsste erst die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden. Wir bräuchten die Produktionsstätten für die Grundstoffe, ausgebildetes Fachpersonal und die notwendigen Maschinen. Das lässt sich aber nicht von heute auf morgen einfach so bewerkstelligen. Man kann ja nicht einfach einen Schalter umlegen und sagen: „Okay, wir produzieren das jetzt selbst.“
das klingt ja alles sehr erschreckend, da kanns einem ja Angst werden.

Müssen wir nun davon ausgehen, dass D langsam dem Abgrund zusteuert oder gibt's noch Hoffnung? 🤔


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

22.10.2025 um 19:55
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Müssen wir nun davon ausgehen, dass D langsam dem Abgrund zusteuert oder gibt's noch Hoffnung?
Die Chemieindustrie ist derzeit ja nicht sonderlich erfreut über die Lage in Deutschland, BASF und Bayer haben hart zu knappern an den Energiekosten.
Umstellung auf Klimaneutralität, hohe Energiekosten lassen vermutlich keinen großen Spielraum, um in Deutschland neue Produktionen wieder aufzubauen, die Umweltauflagen werden ja auch eher mehr als weniger.


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

22.10.2025 um 23:26
Paßt genau dazu, das China VW keine Chips mehr liefert:

Chip-Probleme bei Volkswagen Drohender Produktionsstopp und Kurzarbeit


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

23.10.2025 um 10:45
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Könnte es sein, dass dies nicht nur auf eine gezielte chinesische Politik zurückzuführen ist, sondern auch auf eine bewusste europäische Strategie, zum Beispiel um Grundstoffe für Pharmaprodukte im Globalen Süden herstellen zu lassen, weil man diese günstige Arbeitskraft haben wollte und die Überlegung war, dass es dort nicht so viele Arbeitsschutzgesetze und Arbeiterrechte gibt und wir deshalb unsere Grundprodukte in China produzieren lassen?
Einfache Antwort: JA!

Der globale Kapitalist ist auf die schnelle Mark aus und die Politik - verbunden durch Lobbygeld - applaudiert, da auch Ihre eigenen Taschen gefüllt werden. Strategischer Weitblick ist eher selten ausgeprägt.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das größte Problem, was ich sehe, werden sicherlich die fehlenden Arbeitskräfte sein. Dass wir hier einen Mangel haben, lässt sich ja unschwer am demografischen Wandel in Deutschland erkennen.
Stichwort Industrie 4.0 - da liegt noch sehr viel im Dornröschenschlaf und mit der KI können weitere Prozesse automatisiert werden.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Tja, offensichtlich können uns die Chinesen nicht nur die Versorgung mit seltenen Erden, sondern auch mit Medikamenten abdrehen.
Die machen Industriepolitik schon immer strategisch und haben uns über Jahre das Wasser abgedreht - auch weil wir es so wollten. Die wissen genau, wie der Kapitalismus funktioniert und machen das gerade lehrbuchmäßig gegenüber der Welt.

Hier träumen Sie noch von Verbrennern 🤷🏻‍♂️


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

24.10.2025 um 17:23
@peekaboo
Das ist ein interessantes Thema. Bereits vor ein paar Jahren waren Medikamente wie Diabetesmittel oder Fiebersaft für Kinder in Deutschland monatelang nicht zu bekommen.
In Luxemburg und Belgien hingegen war zeitgleich das Gleiche problemlos zu bekommen. Dort haben sich dann viele Deutsche eingedeckt, was dazu führte, dass die Luxemburger Apotheker (vermutlich auch die Belgier) nicht amüsiert waren.
Nicht wegen der Kunden, sondern die waren sauer auf die deutsche Politik (zumindest mein Luxemburger Apotheker), weil diese sich in dem Bereich von wenigen chinesischen Firmen abhängig gemacht hätten und wenn die Chinesen die Medis selbst benötigen, guckt Deutschland mitunter in die Röhre und belastet den Medikamenten Vorrat der EU Nachbarländer, während diese scheinbar besser aufgestellt sind
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:der KI können weitere Prozesse automatisiert werden.
Auch kein guter Weg. Vertraue nie einer KI


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

25.10.2025 um 10:00
Zitat von abberlineabberline schrieb:Auch kein guter Weg. Vertraue nie einer KI
Es geht mir dabei um automatisierte Abläufe. Schon heute siehst du die Einsätze recht gut im Bereich Suchabfragen. Das geht noch viel besser bei immer wiederkehrenden Abläufen.


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

25.10.2025 um 12:47
@SvenLE
Suchabfragen KI stell ich grundsätzlich aus oder ignoriere sie, weil das nervt und für mich nicht brauchbar ist
Und automatisierte Abläufe sind nur in wenigen Bereichen sinnvoll. Ich arbeite lieber mit Menschen.
Da kann es meinetwegen auch langsamer sein. An der China Sache mit den Medis ändert das nichts, weil Deutschland das Prinzip halt versemmelt


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

25.10.2025 um 13:04
Zitat von hiddenhidden schrieb:Paßt genau dazu, das China VW keine Chips mehr liefert:
Was ja irgendwie kaum jemandem auffällt, ist ja, dass es sich hier eigentlich um einen Handelsstreit zwischen den USA und China handelt. Doch warum ist Deutschland betroffen? Naja ganz einfach: Aus der Sicht Chinas sind Deutschland und die USA eben ein und dasselbe, und diese Sichtweise ist sogar ein Stück weit nachvollziehbar, denn Deutschland steht ja stets „Gewehr bei Fuß“, sobald die USA eine neue Marschrichtung vorgeben.

Aus chinesischer Perspektive ist ja zwischen Deutschland und den USA kaum ein Unterschied auszumachen. Im Prinzip kann man sagen, dass Deutschland quasi ein 51. Bundesstaat der USA ist. Ich meine, wir zahlen ja jetzt auch Billionen Tribut an die USA und verlagern gleichzeitig Produktionskapazitäten aus Deutschland in die USA.

Aus volkswirtschaftlicher Sicht betrachtet wäre aber eine Abkehr von den USA und eine Hinwendung zu China (auch in der öffentlichen Rhetorik) grundsätzlich die klügere Vorgehensweise.

Das würde bedeuten, dass Deutschland sich schrittweise stärker für China öffnen muss, da ja in China ein Großteil der Rohstoffe verarbeitet und Produkte hergestellt werden.

Die USA sind zwar ein wichtiger Handelspartner (nach China der zweitwichtigste für Deutschland), aber grundsätzlich müssen wir uns fragen, was wir wirklich brauchen.

Brauchen wir Finanzprodukte? Brauchen wir Google, Amazon und Apple? Oder brauchen wir etwas zu essen? Brauchen wir Mittel zur Kommunikation? Brauchen wir Fortbewegungsmittel? Brauchen wir Energie?

Und wenn wir dann zu dem Schluss kommen: „Okay, das ist wichtiger als Finanzprodukte“, dann müssten wir folgerichtig sagen: „Wir müssen uns strategisch neu ausrichten und uns stärker in Richtung China orientieren.“ Hinter den Kulissen passiert das ja auch schon. Es gibt zum Beispiel regelmäßig Treffen zwischen deutschen Unternehmen, Spitzenmanagern und auch Politikern mit chinesischen Vertretern. Da werden die Handelsbeziehungen mit China also immer weiter ausgebaut.

In den letzten Jahren hat ja auch das Handelsvolumen mit China einen Schub von plus 10% verzeichnet, aber in der öffentlichen Kommunikation bemerkt man davon irgendwie nichts.

Aber diese öffentliche Kommunikation ist entscheidend, wenn es darum geht, die Loyalitäten gegenüber einzelnen Staaten zu bewerten. Wenn die öffentliche Debatte stets pro-amerikanisch und transatlantisch geprägt ist und China permanent dämonisiert wird, dann werden wir eben gemeinsam mit den USA sanktioniert. So einfach ist das.


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

25.10.2025 um 13:24
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Hinter den Kulissen passiert das ja auch schon. Es gibt zum Beispiel regelmäßig Treffen zwischen deutschen Unternehmen, Spitzenmanagern und auch Politikern mit chinesischen Vertretern. Da werden die Handelsbeziehungen mit China also immer weiter ausgebaut.
Aber der Außenminister bekommt keine Gesprächspartner und sagt Termin ab, wie geht das miteinander?

Zeigt Peking die kalte Schulter?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Was ja irgendwie kaum jemandem auffällt, ist ja, dass es sich hier eigentlich um einen Handelsstreit zwischen den USA und China handelt. Doch warum ist Deutschland betroffen?
Das ist eine Sache, was aber auch sehr eigenartig ist, aus Angst, das genau so etwas - Ausnutzen einer Abhängigkeit/Marktmacht - passiert, wurde der Laden verstaatlicht.
Der Hintergrund: Bei dem Chip-Hersteller Nexperia gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführten Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/vw-nexperia-chips-100.html

Aber anscheinend lassen die Chinesen sich so etwas nicht gefallen. Es ist eine deep Abhängigkeit über ganze, bzw. sehr wichtige Teile von Lieferketten, wo China sehr gezielt reinkrätschen kann und sollte zu denken geben ob man da auf dem richtigen Weg ist.
Da muß man vielleicht mal tiefer in die Tasche gehen und sich eine second source leisten.


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

25.10.2025 um 13:25
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Müssen wir nun davon ausgehen, dass D langsam dem Abgrund zusteuert oder gibt's noch Hoffnung?
Wenn wir so weitermachen wie jetzt, wird Deutschland bald ein Entwicklungsland sein.

Es gibt sogar einige sehr kluge Ökonomen, die behaupten, dass dieser Niedergang nicht mehr aufzuhalten sei. Deutschland wird sich deindustrialisieren und wieder zu einem Entwicklungsland werden. Ihrer Analyse nach ist dieser Prozess sehr wahrscheinlich unumkehrbar, weil Deutschland in den Schlüsselbereichen der modernen Wirtschaft keine große Rolle spielt. Weder beim Cloud-Computing noch in der Datenverarbeitung. Wir sind halt unbedeutend bei Künstlicher Intelligenz und auch bei Social-Media-Plattformen oder ähnlichen Zukunftsfeldern. Deutschland ist in diesen Bereichen schlichtweg einfach irrelevant.

Das gleiche Bild zeigt sich auch bei anderen Zukunftstechnologien. Sei es im Energie- oder im Mobilitätssektor. Hier ist Deutschland durchweg rückständig und fossil aufgestellt.

Yanis Varoufakis zum Beispiel, ein ehemaliger griechischer Finanzminister und Ökonom, vertritt auch die Ansicht, dass der Abstieg Deutschlands zum Entwicklungsland nicht mehr zu stoppen ist. Er sagt, dass Deutschland einen Kurs verfolge, den es sich selbst über Jahrzehnte vorgegeben habe und jetzt vollkommen den Anschluss verloren hat. Seiner Ansicht nach wird Deutschland sich, unabhängig von den Bemühungen, zwangsläufig deindustrialisieren.

Ich meine, die gesamte Infrastruktur in Deutschland ist fucking steinzeitlich. Wenn man in Deutschland unterwegs ist, hat man oft kein Internet. Ständig hat man irgendwelche Internetprobleme, keinen Upload usw, man hat nichts. Es ist alles komplett für den Eimer.

Dann will man anrufen, um dem Internetanbieter mitzuteilen, dass wieder mal nichts funktioniert, dass der Upload wieder nicht geht, und dann stellt man fest: „Ach scheiße, Handynetz hat man ja auch nicht."

Und dann denkt man sich: "Okay, wenn ich heute eh nichts zu tun habe, dann gehe ich mal die Oma besuchen." Also geht man zum Bahnhof und sieht: "Okay, der Zug fällt aus oder er verspätet sich um Stunden oder so."


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

25.10.2025 um 21:12
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wenn wir so weitermachen wie jetzt, wird Deutschland bald ein Entwicklungsland sein.

Es gibt sogar einige sehr kluge Ökonomen, die behaupten, dass dieser Niedergang nicht mehr aufzuhalten sei. Deutschland wird sich deindustrialisieren und wieder zu einem Entwicklungsland werden. Ihrer Analyse nach ist dieser Prozess sehr wahrscheinlich unumkehrbar, weil Deutschland in den Schlüsselbereichen der modernen Wirtschaft keine große Rolle spielt. Weder beim Cloud-Computing noch in der Datenverarbeitung. Wir sind halt unbedeutend bei Künstlicher Intelligenz und auch bei Social-Media-Plattformen oder ähnlichen Zukunftsfeldern. Deutschland ist in diesen Bereichen schlichtweg einfach irrelevant
Aber was ist denn mit anderen europäischen Ländern? Da haben doch auch nicht Alle eine nennenswerte Industrie, sind im Weltgeschehen eher irrelevant. Aber diese würde doch niemand als Entwicklungsländer ansehen?

Wo ist der Unterschied dann zu D, falls dieses wirklich mal deindustrialisiert sein sollte?
Oder anders gefragt, weshalb würde D dann als Entwicklungsland angesehen werden, aber andere Länder wo es nicht besser ist, nicht als solches?


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

27.10.2025 um 11:57
Unsere schattenregierung ist grad in China unterwegs
Die BSW-Politikerin Sevim Dağdelen hat eine Einladung in die chinesische Botschaft angenommen, um an die „Rückgewinnung“ der Insel vor 80 Jahren zu erinnern. Sie verweist auf die „Ein-China-Politik“ Deutschlands, doch wie sie wirklich zu Taiwan steht, macht ein Post deutlich.
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article68fe217c8651b896085139b6/naehe-zu-peking-bsw-politikerin-feiert-rueckgewinnung-taiwans-in-chinesischer-botschaft.html


Jawohlja! Ich liebe einfach alles daran. Das gute ist @Optimist , wir selbst merken es nicht das wir uns zurückentwickeln . zuviele realitätsverzerrer , phantomdiskutierer und nebelbombenwerfer unterwegs .10 Jahre guck ich mir das jetzt schon an .
Im Gegenteil, wir werden jubeln . Endlich arbeiten für China


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

28.10.2025 um 11:39
Da haben die Holländer Deutschland kurzfristig wohl etliche Arbeitsstellen gerettet.
Medienberichten zufolge wollte der Chiphersteller vor der Kontrollübernahme durch die niederländische Regierung die Produktion nach China abziehen und deutsche Werke schließen.
Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/streit-um-nexperia-niederlande-fuerchteten-offenbar-verlagerung-des-chipherstellers-nach-china-a-e440bca6-7846-46ff-97cc-1c8f5a217fe8


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

28.10.2025 um 17:10
@abberline
Zuvor habe der Manager bereits Geschäftsgeheimnisse aus dem Werk des Unternehmens im britischen Manchester in ein Werk der chinesischen Nexperia-Muttergesellschaft Wingtech transferiert, hieß es weiter. Dazu gehörten Chipdesigns und Maschineneinstellungen.

Als Nächstes sei die Verlagerung von Anlagen aus dem Hamburger Produktionswerk geplant gewesen. Eine Stellungnahme von Zhang lag zunächst nich
Quelle: dein link

Gehen wir mal von aus die Beere ist schon geschält und die messen gesungen . Jetzt geht's nurnoch drum nicht direkt den dampfhammer zu zünden , ausserdem hält er nur 40 Prozent Anteile & wurdw abgesetzt .


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

28.10.2025 um 17:20
Der hier ging bei mir unten durch von wadephul ...
Noch deutlicher wurde der Außenminister erst kürzlich bei einer Veranstaltung im Japanisch-Deutschen Zentrum in Berlin. Laut dem Redemanuskript des Auswärtigen Amts sagte Wadephul dort über China: "Tatsächlich toleriert es Nordkoreas Sanktionsumgehungen. Tatsächlich ignoriert China das Seevölkerrecht im Südchinesischen Meer. Und: China unterstützt die russische Aggression gegen die Ukraine – auch um eigene hegemoniale Bestrebungen zu rechtfertigen."
Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/aussenpolitik/id_100973014/absage-von-wadephuls-china-reise-der-streit-spitzt-sich-weiter-zu.html

Damit hat er es , anders als bärbock , nichtmal bis Peking geschafft. Jetzt quetschen die uns aus , betriebsgeheimnisse und co und wenn wir bereit sind nurnoch die Hälfte vom Luxus zu haben dürfen wir die Chips vielleicht zusammen Schrauben.dann aber für ein byd


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

28.10.2025 um 20:14
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Der hier ging bei mir unten durch von wadephul ...
Jo. Willkommen im Thread.

Das hatte ich hier schon ausführlich zitiert, bevor eine große Ladung Schwachsinn in den Thread gekübelt wurde.

Beitrag von Fellatix (Seite 7)

Egal, man verliert hier (und nicht nur hier) eh die Hoffnung, dass überhaupt jemand mitliest.

Und das überrascht dich?

Nachdem 1. Scholz der Besonnene schon vorauseilend chinesische Verhältnisse im Kanzleramt etabliert hatte (keine Journalistenfragen? Jo, machen wir)

und 2. Mützenich bei seiner "Alleinreise" der rote Teppich ausgerollt wurde (was macht eigentlich ein Fraktionsvorsitzender auf Alleinreise nach China? Na, auch egal, er hatte ja so lieb gegen die Stationierung von US Mittelstreckenraketen rebelliert, auf die andererseits Olaf so mutti-alternativlos stolz gewesen war), da ist das doch jetzt der nächste logische Schritt ...

3. Dass China die Äußerungen von deutschen Politikern sogar in Deutschland (Berlin) und gegenüber Bündnispartnern (Japan) poliziert.

Das mit der "Zeitenwende", da ist Japan auch schon weiter, aber das nur nebenbei.

Ansonsten? Nutzt sich dein konstanter Untergangssprech auch ab.

Falls jemand noch zum Lesen aufgelegt ist,, Francois Godement hat die Dilemmata ganz klug analysiert, meine ich.
Escaping China’s Trade and Investment Trap - Pointers from a Franco-German Informal Meeting
9 minutes
Quelle: https://www.institutmontaigne.org/en/expressions/escaping-chinas-trade-and-investment-trap-pointers-franco-german-informal-meeting

Ist aber etwas länger, benötigt etwas Interesse und Ahnung.

Ok, der Schluss noch. Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben ...
It is by far not enough to say that the EU now has the requisite instruments, which must simply be implemented. The EU has done considerable work. But events have sped up, geopolitics have hardened to an unprecedented degree since the height of the Cold war. At best, our Union is only half achieved.

The other path - pulling up the drawbridge and retreating to our national identities and sovereignty - will never deliver a stand to withstand the outside pressure. At best, we would become ASEAN, a largely paper entity covering up for an economic submersion by China. At worst, Latin America, an open field of competition between China and the United States.
Quelle: ebenda

Also, falls ein AfD Fan und Fan von Raus-aus-Europa mitlesen sollte ...

Wer lieber in Asien oder Lateinamerika aufwachen will, dann kräftig dafür wählen.

Obwohl, der Schwachsinn weiter oben kam ja aus der linken Blase, Heidi tuts wohl auch.

So, das reicht.


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China und Deutschland: Eine Partnerschaft

29.10.2025 um 08:59
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Ansonsten? Nutzt sich dein konstanter Untergangssprech auch ab.
Der hat schon konstant abgenommen und ist auch bald ganz weg . Gegen konstantes Geschwurbel wächst halt bald kein Kraut mehr


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