abberline schrieb:Und auch die Religionsfreiheit sollte Grenzen haben, wenn es um steinzeitliche Dinge wie die Unterdrückung der Frau gilt,
Ich halte persönlich absolut garnichts von religiösen Symbolen verstehe mich da bitte nicht falsch, sobald es Frauen unterdrückt ist es natürlich verachtenswert und wahrscheinlich müsste es für die betroffenen Frauen mehr Hilfsangebote geben da raus zu kommen.
Ich will dir nur sagen, das Kopftuch ist nicht für alle Frauen eine Form der Unterdrückung, ferner sind die Stimmen von Muslima da sehr unterschiedlich.
Ich sehe das in der Sache ähnlich wie du, möchte aber ungern unsere Vorfahren in der Steinzeit verunglimpfen.
FrankM schrieb:Es geht hier aber um das Auftreten von Lehrern (beim Kopftuch Lehrerinnen) währen ihrer Arbeitszeit.
Die sollten genauso wenig religiöse wie politische "Kennzeichen" tragen.
Nach dieser Logik dürfte dann auch kein/e Lehrer/in mehr ein Kreuz oder Davidstern um den Hals tragen? Also mir ginge das als nicht religöser Mensch einen Schritt zu weit der persönlichen Identifikation wegen.
FrankM schrieb:Wie will eine Lehrerin mit Kopftuch die Gleichberechtigung von Mann und Frau beibringen?
Wieso sollte das denn ein Christ besser können? Ich würde mal auf die Schriften bezogen behaupten die Frau wird in der Bibel "schlechter" dargestellt als im Koran. Das geht aber wahrscheinlich etwas zu weit jetzt in diesem thread.
sacredheart schrieb:Wo sind die Grenzen?
Gute Frage, für mich spätestens bei Radikalisierung, Unterdrückung und dem Aufbau bspw. eines parallelen Rechtssystems.
Vorher ist das schwierig zu definieren ohne die Religionsfreiheit einzuschränken. Mal ganz davon abgesehen das es dazu wahrscheinlich sowieso keinen gesellschaftlichen Konsens geben wird.
sacredheart schrieb:Ich kann mit vollverschleierte Lehrerinnen, Richterinnen oder auch nur Fahrerinnen eines Kfz absolut nicht vorstellen.
Vollverschleierung ist auch für mich ein anderes Thema.
Da haben wir es ja mit Glaubensrichtungen wie dem Salafismus zu tun . In diesen ultrakonservativen Sekten ist es aber oftmals für Frauen garnicht erlaubt zu "lehren " oder Auto zu fahren. (Was in meinen Augen der Frau gegenüber natürlich eine Unterdrückung darstellt) Wir sollten aber nicht zu viel Angst davor haben im konkreten Fall sondern uns eher um die Frauen sorgen die in dieser Art unterdrückt werden.
Das können sich salafistische Männer auch oft nicht vorstellen, aus anderen Gründen 😉
sacredheart schrieb:Ich verstehe eher nicht, warum man an anderer Stelle extremen Wert auf absolute Gleichstellung legt, aber dann isoliert beim Islam beide Augen zudrückt.
Ich glaube da verstehst du mich falsch, das Kreuz um den Hals oder Davidstern würde ich als gleichwertig zum kopftuch betrachten, als Teil der Identifikation. Religiöse Symbole an Wänden von öffentlichen Gebäuden sind jedoch keine persönliche Identifikation, dafür gibt es Gotteshäuser.
Vielleicht verstehe ich aber auch nicht ganz an welcher Stelle ich ein Auge zugedrückt haben soll.?
sacredheart schrieb:Wenn eine Firma nur männliche Führungskräfte einstellen würde, das offen kommuniziert und alle weiblichen Mitarbeiter dieser Firma damit kein persönliches Problem hätten, weil sie zB gar keine Führungskraft sein wollten, wäre es ja auch immer noch diskriminierend.
Tja Augen auf bei der Berufswahl/ Firmenwahl , diese Strukturen sind bis heute weit verbreitet in der Arbeitswelt.
Meine direkte Vorgesetzte ist Muslima und trägt Kopftuch mit Stolz wie sie selber sagt. Ich habe (selbstverständlich) absolut kein Problem damit, im Gegenteil sie macht eine hervorragende Arbeit in ihrer Position.