Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

Vltor schrieb:Aber gut, wenn dort manche meinen der Euro und Deutschland ist an allem Schuld, dann sollen sie wieder eine Landeswährung einführen.

Deutschland ist natürlich nicht an allem Schuld. Deutschland wird nur zum Buh-Mann gemacht, weil andere Staaten das Gefühl haben, ihre Souveränität gehe an Deutschland verloren, weil die 'alles aufdiktieren'. Deutschland verfolgt dabei aber nur die eigene Strategie und die lautet natürlich, dass man Sicherheiten und Reformen verlangt, wenn man für fremde Schulden einsteht.

Im Euro allerdings sehe ich durchaus eine Schuld, besser gesagt: Ein Problem. Das lässt sich auf Dauer nur mit Transferleistungen beheben - und das kann dauerhaft keine Option sein. Ohne Möglichkeit zur Auf-/Abwertung haben Staaten wie Griechenland kaum Chancen, wettbewerbsfähig zu sein.

Allmysterio schrieb:Die beste Lösung ist wenn alle Staaten ihre nationale Währung besitzen.

Wieso gleich alle Staaten?

@Aldaris

Aldaris schrieb:Ohne Möglichkeit zur Auf-/Abwertung haben Staaten wie Griechenland kaum Chancen, wettbewerbsfähig zu sein.

Ja - das ist doch der Kern.
Wenn ein Land schon seine Währung abwerten muss, dann ist dessen Wirtschaft oder zumindest deren wichtigste Kernelemente, im großen und ganzen sowieso nicht wettbewerbsfähig und wird dadurch nur gekünstelt am Leben erhalten.
Es fehlt in den betreffenden Ländern scheinbar am Willen zu tiefgreifenden Reformen.

@Vltor

Vltor schrieb:Es fehlt in den betreffenden Ländern scheinbar am Willen zu tiefgreifenden Reformen.

Fraglich ist nur, ob der Euro als Druckmittel dafür geeignet ist. Manche Staaten hätten vielleicht einfach noch nicht dem Euro beitreten sollen und somit ruhig von sich hin vegetiert und ohne Druck von Außen selbst Reformen durchführen können.

Vltor schrieb:Wenn ein Land schon seine Währung abwerten muss, dann ist dessen Wirtschaft oder zumindest deren wichtigste Kernelemente, im großen und ganzen sowieso nicht wettbewerbsfähig und wird dadurch nur gekünstelt am Leben erhalten.

Jedoch kann man damit Einbrüche abfedern. Derzeit geht das nur über die Löhne und damit auf's Gemüt der Bevölkerung.

Das ist ne Frechheit, auch wenns schon gute 2 Jahre her ist. Die Griechen sollten auf so eine Aktion die Antwort bekommen, dass die erstmal die Schulden zurückzu zahlen haben

@Aldaris

Aldaris schrieb:Fraglich ist nur, ob der Euro als Druckmittel dafür geeignet ist. Manche Staaten hätten vielleicht einfach noch nicht dem Euro beitreten sollen und somit ruhig von sich hin vegetiert und ohne Druck von Außen selbst Reformen durchführen können.

Tja, dass manche eher nicht hätten beitreten sollen ist wohl ohne Frage richtig.
Dass viele der der betroffenen Länder ohne Euro Reformen eher angestrebt hätten ist hingegen überaus fraglich.
Wann waren die letzten großen die Wirtschaft betreffenden Reformen in Italien? In den 80er? Und naja, selbst jetzt schafft man es nicht wirklich einige der wirklich wichtigen Probleme anzugehen.

Wobei Deutschlands Konzept der fast schon radikalen Austeritätspolitik in den betreffenden Nationen auch gründlich zum scheitern verurteilt ist.

Aldaris schrieb:Jedoch kann man damit Einbrüche abfedern.

Ja, richtig und damit kann man auch kurzfristig wirtschaftliche Erfolge fahren. Langfristig ist dies jedoch ökonomische Idiotie und es löst auch keine strukturellen Probleme.

Allmysterio schrieb:Wie wäre es erstmal, dass man innerhalb in Deutschland die Starken (Reichen) die Schwachen (Armen) stützt?

Du tust ja so, als ob das überhaupt nicht der Fall wäre. Aber Reiche zahlen - jedenfalls grundsätzlich - mehr Steuern und tragen damit einen höheren Anteil an sozialen Leistungen des Staates.
Ob das ausreichend ist, darüber kann man streiten. Aber grundsätzlich funktioniert es ja so.

Allmysterio schrieb:Man muss auch mal Nein sagen und sagen "Lernt, auf eigenen Füßen zu stehen"

Wir reden hier aber nicht von Kindererziehung. Es ist ja nicht so, dass in Berlin grundsätzlich weniger kompetente Entscheidungsträger unterwegs sind als in Bayern.

McMurdo schrieb:Das Abwerten einer Währung macht eine Volkswirtschaft nicht produktiver, sie kann nur ihre Waren günstiger exportieren. Unterm Strich wird dadurch nur künstlich durch den Preis der Anschein erweckt sie wäre es.

"Produktiver" war das falsche Wort, es macht das Land Wettbewerbsfähiger. Griechenland ist nicht konkurenzfähig mit ihren Produkten. Wenn Deutschland doppelt so teuer würde wie heute, würden die Exporte auch gewaltig einbrechen. Guck dir das mal an und wenn Sinn nicht magst schau dir einfach die Zahlen an, die sprechen ein eindeutiges Bild.
https://www.youtube.com/watch?v=YcvKXprg-ds

@Allmysterio

Allmysterio schrieb:Manche behaupten jedoch nur wir waren Schuldig.

Manche behaupten auch wir waren nie auf dem Mond. :D

Deutschland sollte Italien mal ne Rechnung schicken, da die Römer damals hierhin gekommen sind und vieles kaputt gemacht haben.

@Aldaris

Aldaris schrieb: Wieso gleich alle Staaten?

Dann könnte jedes Land sich selbst abwerten ohne dabei die anderen zu berücksichtigen. Die Zeiten vor den Euro waren Schuldenfreier und Sorgenfreier.

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb: Du tust ja so, als ob das überhaupt nicht der Fall wäre. Aber Reiche zahlen - jedenfalls grundsätzlich - mehr Steuern und tragen damit einen höheren Anteil an sozialen Leistungen des Staates.
Ob das ausreichend ist, darüber kann man streiten. Aber grundsätzlich funktioniert es ja so.

Trotzdem haben viele ihr Konto in der Schweiz. Die Reichen wollen am liebsten gar keine Steuern bezahlen wie in Monaco. Klar bezahlen sie mehr Steuern trotzdem werden die Reichen immer reicher und es gibt immer mehr Reiche. Reiche zahlen zwar mehr ein, aber gehen meist nicht arbeiten und gehen keine Beschäftigungen nach. Nehmen wir das Beispiel Sylt. Stell dir vor auf Sylt würden alle Einheimische ausziehen und es bleiben nur noch die Reichen übrig. Dann arbeitet auf Sylt keiner mehr und es gäbe keine Touristen mehr. Die Reichen machen mehr kaputt als man denkt.

kleinundgrün schrieb: Wir reden hier aber nicht von Kindererziehung. Es ist ja nicht so, dass in Berlin grundsätzlich weniger kompetente Entscheidungsträger unterwegs sind als in Bayern.

Der Sinn ist aber anders. Ein Land, was nicht auf eigenen Füßen stehen kann muss sich reformieren. Es kann nicht sein, dass die Fleißigen schön fleißig bezahlen und die Faulen das Geld einnehmen und rum faulen. Für eine Frist, ok aber langjährig nicht.

@McMurdo

Eben, wenn es nach dem Motto: "Ich traue, keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe" ginge.

Allmysterio schrieb:Klar bezahlen sie mehr Steuern trotzdem werden die Reichen immer reicher und es gibt immer mehr Reiche.

Ist doch super wenn es immer mehr Reiche gibt,dann gibts auf der anderen Seite weniger Arme. Wo ist das Problem :D

@McMurdo

Und es gibt wenigere Arbeiter. ^^

@pathofdecay
Gibts dazu auch eine kleine Zusammenfassung!
So wie in den Forenregeln erläutert?!

Ich denke das ist schon die kleine Zusammenfassung ^^
Mehr dargestellte Beispiele würden natürlich mehr Zeit beanspruchen. :)

@McMurdo

McMurdo schrieb:Gibts dazu auch eine kleine Zusammenfassung!

Immer diese rhetorischen Fragen.
Wenn sich Seiten wir Terragermania auf N23 Berufen und der Channel Jürgen Elsässer oder RT bejubelt wird, da weiß man doch genau was abgeht.

Natürlich ist eine detailierte Aufstellung, Auflistung, Darstellung oder Information immer zeitaufwendig.
Wenn man sich die threads anschaut, dann sind diese auch oft ellenlang. Das kommt von den vielen "Nachfragen". Einfach eine kurze These aufstellen, geht hier leider nicht. Umfassendes Bohren und Nachhaken veranlassen eben, zu gegebener Zeit oder Anlass, einen tieferen oder umfassenderen Blick auf Dinge. Somit erklären sich oft einige Frage ^^.
Irgendwelche Quellen als unseriös oder befangen zu bezeichnen, kommt vor und ist bestimmt auch möglich. Sich aber deshalb von den erläuterten Fakten zu verschliessen wäre falsch, da diese weiteren Aufschluss geben. Meint: Persönliche Kommentation oder Ansichten des jeweiligen Mod
eventuell ausblenden, aber vor Fakten nicht die Augen verschliessen.

Da gibts keine Fakten.
Nur eine zusammenhangslose Aneinanderreihung von Dokufilmen, Interviews, Talkshows etc.
Und die sind auch noch besetzt mit teilweise überaus kruden Persönlichkeiten und Vereinigung.

Darunter etwa Lothar Gassmann, Compact, BüSo, Alexander Benesch aka. Infokrieg aka. Recentr, NuoViso und die wohl berühmteste der Gestalten - David Icke.

Und wenn man sowas bringt, dann kann man nur folgendes Zitat bringen und entsprechend anpassen:

In any discussion involving science or medicine, citing Whale.to as a credible source loses you the argument immediately... and gets you laughed out of the room.

Tja, wenn ich jetzt noch wüsste wie und was Du meinst ^^ ?

Allmysterio schrieb:Bayern, Hessen und Baden Württemberg sind in Deutschland die Starken und besonders Berlin und Bremen die Schwachen. Man muss auch mal Nein sagen und sagen "Lernt, auf eigenen Füßen zu stehen"

Bayern konnte erst als Profiteur des Länderfinanzausgleiches der 50er Jahre, in denen ausser Tourismus und Landwirtschaft nichts zu finden war, Industrie und Zukunftstechniken ansiedeln - das haben sie aber recht attraktiv und kompetent gemacht. Dennoch wäre es ohne die Kohle der anderen Bundesländer kaum möglich gewesen.