Muster durchbrechen

ja! Und ich bedauere dass ich so lange, jahrelang diese Meinung selbst vertreten habe und schmerzhaft erkennen musste, wie falsch ich lag. Wenn man, 4- oder 5-jährige Kinder mit Gehirntumoren erleben musste und deren verzweifelte Eltern, dann kann man nur noch beschämt ins Kissen heulen.

@dunkelbunte
Wahnsinn, was für eine Geschichte!

Ich sehe das so wie du - es gibt eigentlich nichts Zynischeres, als den Kranken sozusagen noch die Schuld, oder die Verantwortung zu geben, an ihren Zustand.

Wie menschenverachtend ist das denn, zu sagen, wenn keine Besserung eintritt (auf die man sehnlichst hofft), man hätte sich nicht genug (spirituell oder sonstwas) angestrengt ...
das ist einfach menschenverachtend, so eine Aussage.

Dir übrigens alles Gute ... finde das echt unglaublich bewundernswert, wie du hier darüber schreibst.

@AliceT

Mich haben vor allem die schwer kranken Kids überzeugt :) .. und wenn man erlebt, wie liebevoll sie mit den Eltern umgehen, dann kann man sich nur noch kopfschüttelnd von den eigenen sturen esoterischen Erkenntnissen abwenden und mal wieder ganz, ganz klarkommen. Die Kleinen haben übrigens auch mir dazu verholfen zu einer halbwegs gesunden Einstellung zurückzufinden. Dafür werde ich ein Leben lang dankbar sein.

@dunkelbunte
Mein Schwager ist totkrank, evtl. wird er nur noch diesen Sommer erleben. Die Ärzte geben ihn auf. - Es ist so schnell vorbei, genießen wir das Leben, solange es geht. Nach dem Tod geht´s weiter, aber trotzdem ist es schwer.

@dunkelbunte

Ja, genau .. vor allem, wenn man bedenkt, dass es ja auch die Esoterikfraktion gibt, die dann den Eltern einreden möchte, das wäre eine besondere Art der Prüfung etc.

Das kann man einfach nicht mehr nachvollziehen!
Vielleicht liegt es ja im Wesen des Menschen, alles ergründen zu wollen, bzw. in jedem Leid ein Gutes sehen zu wollen.
Aber irgendwo gibt es auch Grenzen.

Und, ich glaube, wenn man selbst so schwer krank ist, oder sieht, wie jemand, der einem am Herzen liegt, so sehr leidet, dann bietet diese esoterische Sichtweise nicht unbedingt Trost.
Genauso wenig, wie die Religion.

@AliceT
Solange jemand gesund ist, hilft das schon, die Angst vor diesem Thema zu verarbeiten. Aber wenn es einen dann selbst trifft, ist es nochmal was Anderes ...

@Cosma_Leah

Es wäre gut, wenn er jeden weiteren Tag seines Lebens geniessen kann, ohne Schmerzen und Sorgen. Ein schwer kranker Freund sagt sich täglich "ach, heute ist ein schöner Tag, kein Tag zum sterben." Ich bewundere ihn sehr und liebe ihn für diesen einen Satz.
Vielleicht kann auch dein Schwager seine letzten Tage geniessen und dann in Frieden gehen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie die nötige Kraft!

@Cosma_Leah
Ja, ich weiß schon ..
es ist halt irgendwie so ein "Standardtröstspruch".
Ich weiß nicht, vielleicht hab ich einfach auch zu oft die Erfahrung gemacht, dass ich selbst versucht habe, das anderen zu sagen, mir selbst es zu sagen, aber im Grunde meines Herzens nicht davon überzeugt war.

Sondern vielmehr davon, dass einfach manchmal im Leben schlimme, sinnlose Dinge passieren, und man einfach wirklich nichts Gutes oder Sinnvolles darin sehen kann.

Wie auch?
Ich weiß nicht, wie das ist, wenn man wirklich dahinter steht, und daran glaubt, dass jede Katastrophe einen Sinn hat - es ist bestimmt tröstlich.

Aber, nur weil jemand das selbst kann, dieses Denken, es von anderen zu verlangen, gar zu fordern, das ist unmenschlich, und blanker Hohn, in meinen Augen.

Edit: Das mit deinem Schwager tut mir leid :(

@dunkelbunte
Danke! - Ja, ich versuche, ihm seine Depressionen zu nehmen deswegen. Zum Glück hat er noch so viel Freude an seiner kleinen Tochter. Wenigstens das, bevor er stirbt. Sie hängt sehr an ihm. Wird schwer für sie ... sie ist erst 6 ...

@AliceT

Prüfung wofür? Das hört sich an, als könnte man etwas besonder gut machen und deshalb irgendwie trotzdem weitermachen.

AliceT schrieb:Ja, genau .. vor allem, wenn man bedenkt, dass es ja auch die Esoterikfraktion gibt, die dann den Eltern einreden möchte, das wäre eine besondere Art der Prüfung etc.

Es gibt ein Leben und es gibt ein Sterben .. und fertig.

@AliceT
Ja, ich hab da auch schon Unmögliches gelesen, wenn Leute in Esoterikforen Hilfe suchten. Ich will gar nichts Genaueres erzählen, sonst kommt wieder der Ärger über diese Abgehobenen hoch. Das ist teilweise schon krass in manchen Esoterikforen. Aber ich muss sagen, dass in den großen Esoterikforen meistens dann auch ein Gegenkurs zu solchen abgehobenen Ansichten enststeht. Das reguliert sich schon. Ich hab aber den Eindruck, dass die Hilfesuchenden gerade das oft lesen wollen, dass sie schuld sind und sie folglich etwas daran ändern können, wenn es ja an ihnen liegen soll. Dass es außerhalb ihres Handelns liegt, macht sie auch ohnmächtig.

@Cosma_Leah

Ohjeh .. für die Tochter wird es das schrecklichste Erlebnis werden. Man weiss auch garnicht wie man einem Kind vermitteln kann, dass ein geliebter Mensch nicht mehr da sein wird.
Vielleicht könnte ihr euch einen Stern am Himmel suchen und ihr sagen, dass er jetzt da ist .. irgendwas tröstliches .. ach, es ist sehr schlimm für ein Kind.

dunkelbunte schrieb: Prüfung wofür? Das hört sich an, als könnte man etwas besonder gut machen und deshalb irgendwie trotzdem weitermachen.

Ja, eben ... als könnte man sozusagen irgendwie gestärkt aus der Situation hervorgehen.

Aber die Dinge, die du beschrieben hast, die ziehen einem doch den Boden unter dem Füßen weg... Dennoch gibt es - auch in der Religion - die Meinung, Schicksalsschläge wären eine Art *Prüfung*.
Wie du schon sagtest - wofür ...
wie kann etwas eine Prüfung sein, wenn es doch keine Möglichkeit gibt, für den Betroffenen, nachzuvollziehen, warum ihn dieses Schicksal ereilt und andere nicht ...

Wenn es einen nicht selbst betrifft, ist es natürlich einfach, so etwas zu sagen.

Ich hege einfach Groll gegenüber solchen Personen.

@Cosma_Leah

ja klar, wenn man ja selbst Schuld ist, kann man ja auch etwas dagegen tun und deshalb kann dann auch alles besser, gut und sogar heil und gesund werden.
Aber lass mal jemand einfach stehen mit dem Satz "selbst Schuld" und dann ? Soll man einen Menschen einfach in irgendwelchen Schuldgefühlen untergehen lassen, womöglich Schuld daran tragen lassen, dass jemand stirbt?

@Cosma_Leah

naja, irgendwie ist das ja auch verständlich, auf absurde Art und Weise gibt einem das dann mehr Hoffnung.

Denn, wenn man selbst *schuldig* ist, besteht immerhin noch die Möglichkeit, etwas zu ändern, um eine Krankheit zu besiegen etc. ..

Nur, die Hilflosigkeit dieser Menschen wird doch oft knallhart ausgenutzt!
Ich weiß nicht, aber, selbst wenn ich Esoteriker bin, bzw. diesem Glauben gewogen bin, muss ich doch die Notlage des Menschen vor mir sehen!
Es muss doch auch diesen Menschen klar sein, dass sie nichts in der Hand haben, was weiter hilft ... bzw., dass die Chance dazu verschwindend gering ist.

Woher dann diese wahnsinnige Selbstgefälligkeit? Ich finde das erschütternd.

@dunkelbunte
@Cosma_Leah

Schlaft gut :)
wünsche euch alles Gute ...
das wollte ich noch sagen :)

@AliceT

Man könnte nur gestärkt aus einer solchen Situation herausgehen, wenn man sie auf eine positive Art bewältigt hätte, aber das ist recht selten der Fall.

Es gibt einfach sehr schwere Schicksalschläge mit denen wir uns einfach auch abfinden müssen, es gibt kaum Trost, es gibt auch sonst nichts das uns helfen könnte damit klarzukommen.l

Ach Leute, ich muss jetzt ins Nest

schlaft gut :)

@dunkelbunte
@AliceT
Das mit dem Stern ist eine gute Idee, danke! - Also ich glaube schon an ein Weiterleben nach dem Tod, trotzdem hänge ich noch sehr am Leben. Dieses Loszulassen ist sehr schwierig, das sehe ich an meinem Schwager. Und trotzdem ist es nötig, wenn es so weit ist. Wir alle haben das vor uns, irgendwann. Sicher gut, sich damit auseinanderzusetzen und seine eigene Philosophie zu finden. Ich hatte zwei Brüder, die tot sind. Der eine glaubte sehr stark an den Himmel, er freute sich darauf. Schön, wenn das möglich ist.

@dunkelbunte
@alle

dunkelbunte schrieb:aber vor allem den Erlebnissen mit kleinen Kindern, Babys und deren Eltern empfinde ich inzwischen solche Aussagen als blanken Hohn und esoterischen Quatsch

dies ist kein esoterischer Quatsch! dies hat nichts mit Esoterik zu tun
Heilung ist nur dort möglich, wo die Quelle aller Krankheiten und allen Leides entspringt, nämlich im Bewusstsein des Menschen. Krankheiten sind keine selbständigen, von der Persönlichkeit und dem Bewusstsein des Menschen unabhängige Gegebenheiten, denen er mehr oder weniger hilflos ausgeliefert ist! Das wusste schon Platon:
Dass in Wirklichkeit der Geist die Materie beherrscht, dies ist altes mystisches Wissen, wird von den Wissenschaften, mit Ausnahme der modernen Quantenphysik, bisher aber strikt geleugnet.
Ich kann dies nur bezeugen, seit Jahren behandle ich kranke Menschen und schwer geistig behinderten Kinder, ich habe es mir zur Aufgabe gemacht den Menschen zu helfen, nicht jede Krankheit ist in diesem Leben heilbar, aber egal welche Krankheit, entsteht immer zuerst im geistigen Bereich und manifestiert sich dann in der Materie, viele Krankheiten sind auf Erlebnisse aus vorherigen Leben zurück zu führen und können in diesem Leben gelöst werden durch eine Rückversetzung unter Hypnose in das frühere Leben wo das Problem entstanden ist, andere Krankheiten sind Karma bedingt und müssen gelebt werden, sehr oft bis in den Tod.


Veritatis

@veritatis

Ich denke wie @Cosma_Leah , @dunkelbunte und @AliceT .

Wieso soll das Bewußtsein die Quelle von allen Krankheiten und allem Leid sein?
Kannst du dir nicht vorstellen, dass z.B. Bakterien und Viren in einem Eigeninteresse handeln, das mit dem Eigeninteresse des Erkrankten kollidiert?
Oder sprichst du primitiven Lebewesen ein Bewusstsein ab?

Wie kommst du auf die Idee, dass der Geist die Materie kontrollieren könnte?
Das ist immerhin etwas, das man hier in unserer Welt nur in einem sehr begrenzten Umfang beobachten kann.

Wie zeigt die Quantenphysik, dass der Geist über die Materie herrscht?