Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?
27.09.2016 um 08:21Anzeige
Commonsense schrieb am 23.09.2016:Wenn Die Apostel ihre Evangelien selbst schrieben, wer sollte sie zuvor verbreitet haben, wenn nicht sie selbst?@Commonsense, @Sideshow-Bob .... & @all!
"Bei uns hingegen mag man den ersten besten über die Gesetze befragen, und er wird sämtliche Bestimmungen derselben leichter hersagen als seinen eigenen Namen.Quelle: Contra Apionem II, 178
Es sind keine Abschriften von Q oder von Teilen dieser vermuteten Quelle bekannt.Quelle: Wikipedia: Logienquelle Q
emanon schrieb:Davon unberührt bleibt die Frage warum Gott "sein" heiliges Buch nicht fehlerfrei halten kann.@emanon
Commonsense schrieb:Wo Du es mir gerade so sehr anrechnest – dann bitte selber keine Strohmänner ins Rennen schicken! Gerade zum Punkt Mengele & Co hatte ich bereits wie folgt Stellung bezogen:
Bevor Du nun also Beispiele à la Mengele ins Feld führst: Das sind extreme Ausnahmen, die auch nur in extremem Umfeld gedeihen können. In unserer Gesellschaft hätte ein Mengele seine Forschungen nicht in dieser Art durchführen können.
Sideshow-Bob schrieb:Damit eigentlich ein ziemlich unberechtigter Strohmann! Oder? ( ich habe Dir zur Sache ein konkretes Bespiel mit einer Reportage/Dokumentation an die Hand gegeben, das jenseits vom Dritten Reich, in etlichen Ländern mit völlig anderen gesetzlichen Strukturen, ( die zeitgleich den allgemeinen Rahmen für Wissenschaft gebildet haben), eine solche fragwürdige Herausforderung für Ethik anzeigt )
wir sind uns doch wohl auch einig, das die wissenschaftliche Bewegung des Dritten Reiches ( einschl. eines Dr. Mengele ) nicht die Ideale und Werte der “Wissenschaft“ repräsentiert? Warum nicht biblische Religiösität nach dem Unterscheiden, was die Bibel an Werten liefert, und was Menschen und Gruppierung daraus abweichend machen?!
Das ist doch ein Mindestanspruch, wenn man solche Dinge betrachten, differenzieren und gar bewerten will?!
Sideshow-Bob schrieb:Ich bitte darum, wenn es zutrifft!! – Aber erwecke bitte auch nicht den Eindruck, mit solch einem pauschalen Stigma, Deine Meinung legitimer erscheinen zu lassen – oder möchtest Du behaupten, dass Deine Argumente grundsätzlich frei von der Herausforderung um Strohmann-Strukturen und ungleichen Differenzieren steht?!
Unsere GANZE Gesellschaft war und ist stets Weltmeister im Trennen & Ausgrenzen, wie Rassismus, Nationalismus, Geschlechterkrieg, soziale Grenzen, religiöse Konflikte, Klassentrennung, und und und
Commonsense schrieb:
Und auch hier arbeitest Du mit einem Strohmann. Es widerstrebt mir, Dir ständig vorwerfen zu müssen, dass Du mit "unlauteren" Diskussionstaktiken arbeitest, aber es ist leider nicht zu leugnen.
Sideshow-Bob schrieb: ....weil es ein urmenschliches Problem ist, das selbst in der ersten Christenversammlung oder gar zwischen den Jüngern Jesu durchdrangWenn die ersten Christen und gar die Jünger Jesu untereinander mit der Herausfroderung von Ausgrenzungen und Egoismus zu tun hatten, welch ein Wunder, dies auch anderen Menschen/Modellen gegenüber zu finden?! - Die Bibel verurteilt dies dort und liefert einen christlichen Ethik-Maßstab, sowie unterschiedliche Hilfestellungen dafür - UND NICHT die Garantie, dass jeder, der das toll findet und sich so bezeichnet, auch so handelt.
Commonsense schrieb:Und ich spreche gemäß Thema von dem christlichen Ethik-Konzept der Bibel – und nicht, was Menschen mit ihrem christlichen Directors-Cut so anstellen, während Du Menschen, die das empfohlene Verhalten aus der Bibel, gegenüber Atheisten ggf. richtig umsetzen – an dieser Stelle nicht in Betrachtung ziehst?!
Ich sprach ausschließlich von der Beziehung zwischen Atheisten und Christen.
Commonsense schrieb:Dann eignet sich u.U. Dein privates Umfeld nicht, um das so grundsätzlich zu beurteilen? – allein die DDR war hier ein interessantes, wie eigenwilliges Spielfeld, bei dem die atheistische Gesinnung in einer ausgesprochen starken Förderung und Bevorzugung stand – und natürlich haben auf dieser Basis, atheistische Personen/Gruppen, in einer solchen ideologischen “Vorbild-Haltung“, Gläubigen ganz erheblich zugesetzt (oder gilt das nicht, weil der Atheist im politischen Rahmen seine Selbstverantwortung verliert?)
Ich habe noch nie gehört, dass eine atheistische Gemeinschaft (schon, weil es eine solche gar nicht gibt), einen Christen irgendwo gebremst oder nicht eingelassen hätte.
Commonsene schrieb:Mit Verlaub, genau das macht trotzdem ein Bestehen/Betonen auf den ersten Teil der Aussage paradox – und endet eher bei einer hohen Wahrscheinlichkeit, dass in “der Wissenschaft“, in der Regel präzise gearbeitet wird, UND die ethische Grundlage hingegen, ein zu hoffender und streitbarer Anspruch ist – der "ähnlich" gebildet wird, wie die guten, wie auch fragwürdigen Handlungen aus Politik und Wirtschaft - und es ist eben nicht so, dass mit dem Verweis auf “Ethikkomissionen“ Probleme und Herausforderungen rund um wissenschaftliche Strukturen, außerhalb von Drittreich-Szenarien, damit einfach gelöst sind (
Die Wissenschaft kann nur forschen, objektiv und evidenzbasiert, ohne jegliche Haltung dabei anzunehmen.....es sei denn, es würde bereits bei der Forschung selbst in grobem Stil unethisch gehandelt. Das sind extreme Ausnahmen.
Commonsene schrieb:Ja, und genau diese globale Situation ist auch die Krux in der Sache:
Dafür gibt es Ethikkomissionen, die festlegen, was Forschung darf und was nicht. Dies wird letztlich auch oft gesetzlich geregelt, wobei nicht alle Länder dieser Welt die gleiche Gesetzgebung haben.
Tagesspiegel 8.8.1999Diese Meldung ist nun rund 17 Jahre her, woher und auf welcher ethischer Basis stammen nun, die ermittelten Ergebnisse “Der Wissenschaft“ - die auch in einem internationales Zusammenspiel steht?
In einigen Ländern haben Wissenschaftler bereits begonnen, diese Lücke mit "Austauschzellen" aus den Gehirnen abgetriebener Embryonen zu füllen. Doch diese Form der Neurotransplantation, die beachtliche Erfolge vorzuweisen hat, wirft nicht nur ethische Bedenken auf.
Das Embryonenschutzgesetz verbietet jedoch derzeit Experimente mit menschlichen Stammzellen. "Wir wollen das natürlich gern machen", klagt Brüstle
Commonsene schrieb: In den meisten Fällen wird das aber erst notwendig, wenn es um die Anwendung von Erkenntnissen geht, nicht um die Gewinnung.ok - man kann Wissenschaft auf den Prozess der Gewinnung runterbrechen usw. - Unsere Weltgesellschaft steht auch jenseits von Dritt-Reich-Ausnahmen, vor großen Ethik-Herausforderungen - und die betreffen unsere Wissenschaft mit allen drum und dran, mit zunehmenden Möglichkeiten.
Commonsene schrieb:Ok – hier würde ich mich überzeugen lassen – die Frage ist nur, ob der Fokus so zu setzen ist – gehen wir weiter in der Zeit der wissenschaftlichen Geschichte zurück, haben wir auch Menschen, die in Überzeugungen standen, für die es keine großen belegbaren Anhaltspunkte gab – sondern lediglich Umstände, für die sie völlig andere Ursachen veranschlagt haben – was rechtfertigte ihre Modellbezogene Überzeugung - Gleichbedeutend mit dem religiösen Sport, ursächlich ungeklärte Wirkungen Gott zuzuschreiben, statt der String-Theorie, Schleifenquantengravitation, Twistor-Theorie, nicht kommutative Geometrie, deformierte spezielle Relativitätstheorie, modifizierte Newonsche Dynamik usw. - und welche "Anhaltspunkte" diese Theorien auch immer mehr legitimieren, sie zeichnen sich letztlich dadurch aus, das alle außer ggf. eine falsch sind.
Auch hier sind wir wieder bei den Äpfeln und den Birnen. Die visionären Wissenschaftler, die eine Annahme zur Grundlage ihrer Forschung machten, hatten aber Anhaltspunkte, die sie zu dieser Überzeugung brachten. Diese Anhaltspunkte waren da, sie waren greifbar, sie waren belegbar, es gab eine Wirkung und nun suchten sie die Ursache. Das ist in unserer Moderne - und von der reden wir hier, die Erhebung war vor höchstens 10 Jahren - in Bezug auf Gott ein wenig anders.
Commonsene schrieb:Für mich, dem sich das Konzept "Glaube" einfach nicht erschließt, ist es tatsächlich erschreckend, dass es Menschen gibt, deren gesamtes Werk aus evidenzbasierter Forschungsarbeit besteht und die dennoch an etwas glauben, für dass es nicht den geringsten Hinweis gibt.So erschreckend sind solche Stimmen für eine solche Koexistenz gar nicht:
Focus-Online 03.01.2011Die Meinungen der Forscher reichen nach diesem Artikel, von atheistischen Modellen, über unpersönliche Gottesmacht, bis zum "klassischen" Gott-Bild, und kennzeichnet eher eine streitbare Situation, mit vielen offenen Fragen, als eine absolute wissenschaftliche Einigkeit, Gott ins Fabelreich abschieben zu können.
Forscher sagen, dass Wissenschaft und Religion sich nicht ausschließen – sie zeigen verschiedene Perspektiven einer Wirklichkeit auf....Was dabei erstaunen mag, ist, dass sich eine Reihe eminenter Naturwissenschaftler, die wichtige Beiträge zum Verständnis der Naturgesetze leisteten, als tief gottesgläubig erwiesen....Sie führen noch weitere bislang unerklärliche Phänomene an, die in ihren Augen auf einen Schöpfer hinweisen. So weiß niemand, warum in der Welt der Quanten die Kausalität endet und der Zufall das Verhalten der Elementarteilchen regiert. Ebenso rätselhaft ist trotz aller vernünftigen Hypothesen die Entstehung des Lebens. Noch höher im Kurs steht der Verweis auf das Wunderwerk des menschlichen Körpers – schließlich gilt unser Gehirn als die komplexeste Struktur des Universums. Aus physikalischer Sicht ist das größte Geheimnis die feine Abstimmung der physikalischen Konstanten und Naturkräfte. Sie wurden im Augenblick des Urknalls festgelegt, seither bestimmen sie die Entwicklung des Kosmos. Wären sie nur geringfügig anders beschaffen, würde es darin weder Galaxien, Sterne und Planeten noch Leben geben.
Das andere Ende des Spektrums repräsentieren Forscher wie der tief religiöse US-Physiker Frank Tipler. Er identifiziert den Urknall mit Gott, der das Universum geplant und erschaffen habe. Er wolle „zeigen, dass die bekannten physikalischen Gesetze die Existenz der kosmischen Singularität erfordern“, schrieb er in einem Beitrag zur Anthologie „Im Anfang war (k)ein Gott.“ Diese weise alle Eigenschaften auf, die dem christlich-jüdisch-muslimischen Gott zugeschrieben werden. Die Singularität mit ihren unendlichen Größen liege außerhalb von Raum und Zeit, somit transzendiere sie das Universum, wie es nur Gott könne.Warum ist eine solche Auseinandersetzung so erschreckend und grundsätzlich im Widerspruch zur evidenzbasierenden Ermittlung und Arbeit dieser Leute?
Etwas behutsamer bekennt sich Carlo Rubbia, der frühere Leiter des europäischen Kernforschungszentrums Cern bei Genf, zu Gott. „Als Forscher bin ich tief beeindruckt durch die Ordnung und Schönheit, die ich im Kosmos finde, sowie im Innern der materiellen Dinge. Und als Beobachter der Natur kann ich den Gedanken nicht zurückweisen, dass hier eine höhere Ordnung der Dinge existiert. Es ist eine Intelligenz auf höherer Ebene vorgegeben, jenseits der Existenz des Universums selbst“, erklärte er in einem Interview.
Focus Online:Komisch, hier scheint ein qualitativer Unterschied zwischen Einhörner und Gott zu bestehen? Ein Blickwinkel aus einem Gott-Weltbild, muss keine so erschreckende oder dumme Perspektive sein.
Für den Kosmologen Gerhard Börner vom Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching sind Wissenschaft und Religion keine Gegensätze. Beide zeigten nur verschiedene Perspektiven derselben Wirklichkeit auf. Dabei solle das religiöse Bekenntnis zur Schöpfung wissenschaftliche Erkenntnisse einbeziehen. „Innerhalb ihrer Gültigkeitsgrenzen bestimmt die Naturwissenschaft, was wahr und was falsch ist “, betont er. Es sei „doch sehr bemerkenswert, dass die moderne Urknalltheorie sehr gut zur biblischen Aussage passt, Gott habe die Welt zu einem bestimmten Zeitpunkt aus dem Nichts geschaffen“, so Börner weiter. Dies müsse er außerhalb von Raum und Zeit getan haben.
Sideshow-Bob schrieb:Warum ist eine solche Auseinandersetzung so erschreckend und grundsätzlich im Widerspruch zur evidenzbasierenden Ermittlung und Arbeit dieser Leute?Weil es eben unwissenschaftliche Aussagen sind. Da liest Du im übertragenen Sinne:
Sideshow-Bob schrieb:Auf Dein Beispiel/Klärung vom “Nächsten“, das diesbezüglich in Frage stand, bist Du ja nicht mehr eingegangen?!Warum soll ich darauf noch eingehen? Du behauptest, durch die Tat eines einzelnen gütigen Menschens ist der Sinn geklärt. Gott selbst, der seine Auserwählten so ziemlich jedes seiner Gebote brechen ließ, wenn es gegen Diejenigen ging, die nicht an ihn glaubten, hat scheinbar eine andere Sichtweise dazu - der sollte ja wohl die höchste Instanz sein, wenn man an ihn glaubt!
Wenn aber Schaden geschieht, so sollst du geben Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß" ff (2. Mose 21 23-24 ff)Dies Bibel Zitat ist vielleicht das am häufigsten fehlgeleitete Zitat der Menschheitsgeschichte.
abbaschambajam schrieb:Wenn jemand dich auf die rechte Backe schlägt...schützt Linkshänder. Rechtshänder, die Dir auf die linke Wange schlagen, kriegen nach wie vor auf die Fresse. :troll:
abbaschambajam schrieb:Jesus mit seinem Ausspruch: Wenn jemand dich auf die rechte Backe schlägt... hebelt das alte Testament nicht aus, sondern fügt eine neue Option hinzu. Gemeint ist hier evtl. auf sein Recht zu verzichten um nicht unnötig@abbaschambajam
Zwietracht zu säen.
Sideshow-Bob schrieb:Natürlich - nicht jede Aussage bezüglich eines Modells, ist glücklich oder gar korrekt – doch solche Aussagen und Gebärden, suche ich Dir aber auch mit Leichtigkeit bei den in “der Wissenschaft“ vorherrschenden Welt-Modellen raus.
Warum ist eine solche Auseinandersetzung so erschreckend und grundsätzlich im Widerspruch zur evidenzbasierenden Ermittlung und Arbeit dieser Leute?
Commonsense schrieb:
Weil es eben unwissenschaftliche Aussagen sind. Da liest Du im übertragenen Sinne:
"Wir wissen nicht, warum das so ist, aber es muss eine Intelligenz dahinterstecken."
Josef Tomiska/ Professor für Physikalische Chemie an der Universität Wien/ Buch: Physik, Gott und die Materie:Und wir reden hier immerhin über die fehlende Grundlage, auf der sich alles aufbaut ( und nicht bloß darüber, ob unser Sonnensystem 8 oder 9 Planeten hat ) -– wie unglücklich und fragwürdig für den bereits ermittelten Bereich, den wir “wissen“– und da soll es unpassend sein, um Indizien im großen Kontext zu streiten? Dein Modell besagt quasi: so lange wir nicht evidenzbasierend wissen, woher und warum das Leben ist – ist nur in einseitiger Vermutung damit umzugehen?
Es gibt keine einzige streng rationale Beschreibungsmöglichkeit unserer Welt, denn weder Wissenschaft noch Philosophie oder die Religionen kommen ohne Emotionen aus, ohne bloß geglaubte Grundpfeiler: Jede uns bekannte Weltanschauung, jedes Weltbild, jede wissenschaftliche Lehre und/oder Theorie hat eine Reihe von Begriffen in sich ein gearbeitet, deren Gültigkeit bloß akzeptiert werden kann, die also nicht denknotwendig sind. Wir glauben beispielsweise (fast) felsenfest daran, dass Naturbeschreibungen möglichst aus einem Guss geformt sein sollen, und fühlen bei jeder notwendig werdenden Zusatzannahme Unbehagen. Selbstverständlich kennt die Physik auch Dogmen, sie heißen bei uns nur anders, nämlich »Hauptsätze«, »Prinzipien« und »Axiome«.
Commonsense schrieb:Das mag jedoch eher an der gegenwärtigen konzeptionellen Ausrichtung von Naturwissenschaft bzw. selbst der Physik liegen:
Wenn Du ein Naturwissenschaftler bist, der sich nur an Belegen und Indizien orientieren sollte, müsste der Satz aber nach dem zweiten Komma enden.
Josef Tomiska:Wenn die Ermittlung unserer thematisierten Sache konzeptionell so ausgegrenzt ist, dann ist es nicht eine Frage von Belegen und Indizien - sondern vielmehr, dass der betreffende Bereich, grundsätzlich gar nicht zur Debatte steht - und doch entscheidet dies letztlich, in welchen Kontext, das ermittelte Wissen überhaupt steht - und ist deshalb eben nicht auszublenden, bis eine evidenzbasierende Wissenschaft dort angekommen ist.
Die Wissenschaft der Physik interessiert sich einzig dafür, inwieweit wir Menschen Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Eindrücken, die wir in unserer Welt erleben, herstellen können - und zwar ausschließlich aufgrund von weltlichen Gesetzmäßigkeiten.
Von Philosophie und Religion wurde die Physik dadurch abgekoppelt, dass wir Begriffe wie Geister, Gott und Seele absichtlich und ausnahmslos aus ihrem Wortschatz ausgeschlossen haben.
Die Einschränkung bedeutet nur, dass wir in der Physik für Erklärungen, warum Erscheinungen in der Natur so und nicht anders beobachtet werden, sämtliche Begründungen der Art »Das ist Gottes Wille« oder »Das ist die Macht der Geister« ausschließen. Die grundlegenden Fra gen nach der Herkunft der physikalischen Gesetzmäßigkeiten und dem »Warum« der Existenz der Natur als Ganzes werden damit ebenfalls aus dem Arbeitsgebiet der Naturwissenschaft ausgeschlossen. Diese Fragen gehören nach dem Arbeitsverständnis der Physik zu den Gebieten der Philosophie und Religion.
Commonsense schrieb:Indizien? Was Indizien sind und wofür, ist eben streitbar – die allgegenwärtige Eigenschaft zur Religiösität/Spiritualität – oder ein Gewissen, das unabhängig von Zeit und Kultur, änliche Grundwerte aufweist, oder ein Bewusstsein um Kunst, Musik, Poesie, "Liebe", was weit über den Wettkampf des Lebens hinausreicht, können eben auch als Indizien verstanden werden, das in dem "Menschsein" mehr als ein besonders gut, für den Wettkampf des Überlebens, konditioniertes Tier, zu erkennen ist....nur das wäre so nicht mehr Teil der naturwissenschaftlichen Ermittlung - und ist ja dennoch existent.
Wenn Du ein Naturwissenschaftler bist, der sich nur an Belegen und Indizien orientieren sollte
Josef Tomiska:So wie es aussieht, hat die Naturwissenschaft/Physik in dieser Dimension, so weitgehend keinen zu ermittelnden Auftrag oder instrumentelle Handhabe – und ist daher auch nicht grundsätzlich Religion/Philosophie gegenüber zustellen – Deshalb sind die qualitativen Unterschiede, hier auf der Ebene so oder so Nonsens – und ein wertender Fehlschluss (ausgenommen Religion/Philosophie bewegen sich in den evidenten Spielraum der Wissenschaft / z.B. Erde/Scheibe usw. ).
Alle, die den Urgrund unserer Welt im Willen eines Gottes sehen, stehen somit genauso im Einklang mit der Naturwissenschaft wie jene, die ihn mithilfe einer "Ursubstanz« und immerwährend existierenden »Naturgesetzen(( (oder der Logik) erklären möchten. Konsequenterweise
wäre bei Ersteren auch jedes Fallen eines Steines und jeder Sonnenstrahl von diesem Gott gewollt. Aber nicht im Sinne eines aktiven Eingreifens für den konkreten Fall, sondern aufgrund der Funktionsprinzipien der Natur. Und von diesen möglichst viele herauszufinden ist eben Gegen stand der Physik - sonst nichts.
Commonsense schrieb am 29.09.2016:Es ist der Gott der Lücken, der hier wieder herangezogen wird, wo das Wissen endet.Bei dem, was unsere Wissenschaft noch NICHT weiss, von dem gesamten Kontext der Gesetzmäßigkeiten, Herkunft und Ursache, und dem was unser jetziges Wissen und Verständnis, an ungeklärten Dimensionen erahnen lässt, nur von "Lücken" zu sprechen, zeugt eher von einer gewaltigen Fehleinschätzung der Situation.
Der Tagesspiegel 2016: Das menschliche Bewusstsein ist vielleicht das letzte große ungelöste Rätsel unserer Existenz. Möglicherweise werden wir nie aufklären, worin seine Besonderheit besteht. Also jenes Gefühl der Selbstwahrnehmung, der inneren Freiheit, des Lebens in der ersten Person. Vielleicht ist der Naturwissenschaft grundsätzlich der Zugang zu dieser Sphäre des Persönlichen verwehrt. Vielleicht wird sie nie erklären können, woher dieses Ich-Gefühl rührt.), da soll es schon als "unnatürlich" und völlig unbegründet gelten, dass die letztliche Ursache und Gesetzmäßigkeiten, die zu solch einem Bewusstsein führte, nicht frei von ähnlichen Strukturen sein könnte?! - erstaunlich in welcher Wertung ein "Nicht-Wissen" immer wieder steht?!
Josef Tomiska: Die Materialisten verstehen sich im radikalen Gegensatz zu den Idealisten, für sie ist die “Materie“ geradezu die Inkarnation aller Erkenntnisse und Ursachen. Sie glauben felsenfest, dass Materie das Bestimmende, die Grundlage und Ursache des gesamten Seins ist. Sie soll ihrer Überzeugung nach auch unser Bewusstsein bewirken. Die Materie wird als der Urgrund des gesamten Universums definiert, aber die Materialsten bleiben uns schuldig zu erklären, was genau sie unter ihrer “Materie“ verstehen.Ein Weltbild das einfach alles als gegeben akzeptiert, und bei Bedarf opportun als "Deus ex machina" verwendet - doch bei genauen Hinschauen, entpuppt sich ein solcher "Materialismus" nicht als eine rein naturwissenschaftliche Ausrichtung, sondern offenbar als ein philosophisches System
Commonsense schrieb:Natürlich – besonders in dem Bereich gibt es streitbare Grenzen und Ansprüche – “Geburtenkontrolle“ könnte z.B. da eine Überlegung sein, wo Überbevölkerung das Überleben der Menschheit gefährdet – doch zur Zeit sieht es doch eher so aus, dass die gegebene Bevölkerung unseres Planeten, mehr als genug von den Ressourcen und Möglichkeiten versorgt werden KÖNNTE – Das Problem ist im wahrsten Sinn des Wortes, die ungerechte Verteilung der Mittel und sagenhafte Habgier einzelner ( Konzerne/Nationen usw. / s. Dokumentation “Darwins Albtraum“) - und weil genau deswegen Millionen wegsterben und gefährdet sind, sowie unsere Umwelt deswegen in einen Grenzbereich gerät, hat es nun mal den Eindruck, dass die Menschheit, selbst mit einem christlichen Placebo verbesserte Überlebenschancen hat/hätte?!
Ist Dir schon einmal in den Sinn gekommen, dass es auch Menschen gibt, die Stammzellenforschung, Geburtenkontrolle und Eugenik nicht automatisch und vollumfänglich ablehnen, ohne deswegen moralisch verkommen zu sein?
Commonsense schrieb:Sicher – liegen christliche Bewegründe auch nicht immer “richtig“ – es geht auch nicht darum, ob der einzelne Christ oder Atheist der “bessere“ Mensch ist – das können wir hier gar nicht beurteilen (selbst Dein privates Beispiel war dafür nicht geeignet, wir haben nicht mal die Darstellung der andere Seite gehört.... ) - sondern ob “christliche Werte“ in einer Eignung stehen, oder in wichtigen Fragen der gesellschaftlichen Ethik-Bildung, eine Ausgrenzung erfahren müssten, wie es Deine Tendenz war?!
Es gibt in all diesen Bereichen Aspekte, die durchaus überdenkenswert sind. Da aber zieht das Moralmonopol Christentum gerne den Stecker. Das ist teilweise auch durchaus richtig und bei einem so heiklen Thema muss sehr genau geprüft werden, was versucht werden sollte und was nicht, nur bin ich nicht sicher, ob die Einwände der Christen gegen solche Forschung aus den richtigen Beweggründen resultieren.
Sideshow-Bob schrieb:
Auf Dein Beispiel/Klärung vom “Nächsten“, das diesbezüglich in Frage stand, bist Du ja nicht mehr eingegangen?!
Commonsense schrieb:
Warum soll ich darauf noch eingehen?
Commonsense schrieb:Selbst für das Verständnis eines Märchenbuches, gibt es den Mindestanspruch, dass sich die Werte und Pointe primär aus dem Werk selbst definieren?!
Du behauptest, durch die Tat eines einzelnen gütigen Menschens ist der Sinn geklärt.
Commonsense schrieb:Ja, ein berüchtigtes Argument hier – zwei Dinge stören dabei:
Gott selbst, der seine Auserwählten so ziemlich jedes seiner Gebote brechen ließ, wenn es gegen Diejenigen ging, die nicht an ihn glaubten, hat scheinbar eine andere Sichtweise dazu - der sollte ja wohl die höchste Instanz sein, wenn man an ihn glaubt!
Sideshow-Bob schrieb:Und wir reden hier immerhin über die fehlende Grundlage, auf der sich alles aufbautIst das so?
Sideshow-Bob schrieb:der gibt es auch einen Begriff wie A"String"mus? oder A"Aliens"mus?...Es gibt "Realismus". Keine Belege, keine These...
Sideshow-Bob schrieb:Die Bibel liefert ganz klar einen positiven Ethik-HandlungskodexDas habe ich nie bestritten, ganz im Gegenteil. Sie lieferte vor allem einen Kodex in einer Zeit, in der es keinen gab und er dringend notwendig war. Ordnung in das Chaos zu bringen war mMn. der Grund für die Entwicklung aller Religionen. Nur durch Religionen war es möglich, eine Macht zu installieren, gegen die auch der mächtigste Kriegsherr nichts ausrichten konnte. Schaffte man es, einen solchen von der Existenz der Götter zu überzeugen, gab es ein Kontrollinstrument, mit dem bestimmte Handlungsweisen verhindert oder wenigstens eingeschränkt werden konnten.
Commonsense schrieb:sollte es doch ein leichtes sein, die ganze Misere zu beenden. Er müsste sich nur eindeutig zeigen, seine Macht einmal demonstieren und schon wäre Ruhe im Karton!Lt den Berichten in der Bibel HATTE sich Gott samt Wunder GEZEIGT - aber hatte es bei Allen die das mitbekamen, etwas gebracht?
Optimist schrieb:Lt den Berichten in der Bibel HATTE sich Gott samt Wunder GEZEIGTWem, wann, zu welchem Zweck?
Commonsense schrieb:Wem, wann, zu welchem Zweck?Muss man denn nicht zu JEDER Zeit (auch heutzutage) nach dem Zweck und den Adressaten fragen?
Commonsense schrieb:Wenn er heute auftreten und seine Macht demonstrieren würde, wäre das recht schnell erledigt - vorausgesetzt er ist tatsächlich allmächtig.was meinst du, was dann erledigt wäre?
Wenn er heute auftreten und seine Macht demonstrieren würde, wäre das recht schnell erledigt - vorausgesetzt er ist tatsächlich allmächtig.Lt. Bibel wird das sogar tatsächlich irgendwann mal passieren. Jedoch nur dann und für diejenigen, welche Gott als Autorität anerkennen - ihm also glauben und vertrauen.
-->
was meinst du, was dann erledigt wäre?
Dass sich dann ALLE nach den Gesetzen richten (anständig, hilfreich und gut)? - Dass also Alle Menschen auf einmal perfekt und vollkommen wären?