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Ist Buddhismus Humbug?

778 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Buddhismus Humbug?

11.09.2016 um 17:12
@dakarnoir
In ihren Grundzügen ergänzen sich die beiden - aber auch nur in ihren Grundzügen. Laut Buddhismus gibt es keinen ewigen, immerwährenden Gott. Sofern überhaupt an Götter geglaubt wird, sind diese sterblich, haben wenig Einfluss auf das Geschehen in unserer Welt und sind dem Kreislauf von Tod und Wiedergeburt unterworfen.

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Ist Buddhismus Humbug?

11.09.2016 um 17:13
Zitat von dakarnoirdakarnoir schrieb:Ich finde schon, das sich Buddhismus und Christentum sich ergänzen könnten und sich nicht widersprechen müssen.
Das ist eine sehr weit verbreitete Meinung, aber leider (!) nicht dauerhaft tragbar.

Es gibt z.B sehr viele buddhistische Meditationskurse, die von Christen besucht werden.

Ich kenne auch einige Menschen die Christen sind, parallel dazu aber buddhistische Praxis verfolgen.

Nur geht das ab einen bestimmten Punkt nicht mehr. Und zwar wenn es um den Glauben an Übernatürliches geht, genau da, ist Schluss.

Und hier muss ich nochmal folgendes wiederholen:

Zwei Zitate vom Dalai Lama aus dem Buch „ Der buddhistische Weg zum Glück“ :

Ein Gott ist ein unabhängiges ewiges Wesen, das kurz gesagt, nicht leer ist.
Im Anfangsstadium kann man durchaus beides sein, praktizierender Buddhist und Christ. Doch wenn man dann irgendeinem Pfad weit genug folgt, wird es schließlich notwendig werden, einen spirituellen Weg samt der ihm zugrunde liegenden Metaphysik zu akzeptieren.

Daraus folgere ich, dass sich der Glauben an einen Schöpfergott und der Buddhismus nicht vereinbaren lassen. Christen können wohl Teile aus dem Buddhismus verwenden, aber solange sie nicht die Leerheit anerkannt haben sind sie Christen und keine Buddhisten. Denn sollten sie die Leerheit anerkennen, werden sie an keinen Schöpfergott mehr glauben.

Und ab genau dort, ist die Gemeinsamkeit auch schon wieder vorbei und beide gegen ihren eigenen Weg. @dakarnoir


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Ist Buddhismus Humbug?

11.09.2016 um 19:37
@GyatsoJigme
So sieht es aus. Was nicht bedeuten soll, dass Christen buddhistische Lehren nicht zu schätzen wissen sollen oder umgekehrt... von Mitgefühl haben Jesus und Buddha schließlich gleichermaßen gepredigt.


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Ist Buddhismus Humbug?

11.09.2016 um 20:39
Wenn Buddhismus "Humbug" sein soll dann müsstest du logischerweise alle anderen Religionen auch als Humbug bezeichnen weil diese Ideologien sich an Blödheit und Überholtheit in nichts nachstehen.


Etwas Positives gibt es aber am Buddhismus; Er ist friedlich... mit diesem Glauben kann ich mehr Anfangen als mit den ganzen anderen Monotheistischen "Religionen"


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Ist Buddhismus Humbug?

11.09.2016 um 20:41
@Windlicht
Andere Religionen als Humbug zu bezeichnen, wäre aber gar nicht buddhistisch...


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Ist Buddhismus Humbug?

11.09.2016 um 20:44
Zitat von WindlichtWindlicht schrieb:weil diese Ideologien sich an Blödheit und Überholtheit in nichts nachstehen.
Das ist eine sehr leichtfertig getroffene Aussage und besonders die Lehre des Buddhismus einfach so mit "Blödheit" zu bezeichnen ist in Anbetracht der Tatsache das ich nicht denke, dass du dich besonders gut in der Materie dieser Religion auskennst, wirklich respektlos.

Zumal der Buddhismus alles andere als Überholt ist. Er wandelt sich mit der Zeit, nicht gegen diese.

Hier geschieht mal wieder gnadenlose Pauschalisierung.
Zitat von WindlichtWindlicht schrieb:Etwas Positives gibt es aber am Buddhismus; Er ist friedlich... mit diesem Glauben kann ich mehr Anfangen als mit den ganzen anderen Monotheistischen "Religionen"
Wenn du mit dem Buddhismus nur etwas anfangen kannst, weil er freilich ist, ist der Buddhismus nichts für dich.

Das ist dieses klassische "Der Buddhismus ist besser als alle anderen, weil da ist Frieden" Volksmeinung.

Schon alleinig diese Aussage hat nichts mehr mit dem Buddhismus zu tun, weil du ihn über andere Religionen erhebst.

Man merkt, hier herrscht sehr viel Unwissen. @Windlicht


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Ist Buddhismus Humbug?

11.09.2016 um 20:57
@GyatsoJigme


Ich bin auch kein Buddhist.. Es sind nur saloppe aussagen ich weiß selbst dass ich wenig Kenntnis darüber habe aber ich habe auch geschrieben dass ich dem Buddhismus wesentlich mehr abgewinnen kann als anderen Religionen.

Einfach mal richtig lesen -.- meine güte


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Ist Buddhismus Humbug?

11.09.2016 um 20:58
@Windlicht
Dieses ganze Urteilen und das "Der Buddhismus ist besser" sind schon mal gar nicht buddhistisch


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Ist Buddhismus Humbug?

11.09.2016 um 21:26
Es sind nur saloppe aussagen
Einfach mal richtig lesen -.- meine güte
Eben nicht. Du gibst eine Meinung über ein Thema ab, über das du (auf Deutsch gesagt) absolut keine Ahnung hast.

Du erhebst den Buddhismus über andere Religionen, obwohl dessen Lehre es "verbietet".

Du nennst den Buddhismus unzeitgemäß, obwohl er das Gegenteil davon ist.

Du würfelst den Buddhismus mit anderen Religionen in einen und denselben Topf, obwohl er mit Christentum und Co. absolut nicht vergleichbar ist.

Und obendrein wird auch noch behauptet, das die Philosophie des Buddhismus an "Blödheit" kaum zu übertreffen ist.

Was willst du mir (als Buddhist) damit denn mitteilen ?

Das du Religionen nicht leiden kannst, deshalb gerne pauschalisierst und Meinungen ohne Wissen über das betreffende Thema angeben willst. ?

Oder das der Buddhismus in deinen Augen wirklich Humbug ist (obwohl du dessen Lehre nicht kennst) ?

Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, was deine Intention ist. Außer "saloppe" Aussagen zu treffen.

Wirkt eher wieder wie das klassische: " Lieber irgendwas dazu schreiben, als gar nichts dazu zuschreiben." @Windlicht

PS: Bitte nicht persönlich nehmen, ich verstehe ganz einfach den Beweggrund deines Posts nicht.


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Ist Buddhismus Humbug?

12.09.2016 um 05:55
@CountDracula

Ich finde deine Frage auch irgendwie suggestiv. Du fragst nicht: Wie findet ihr Buddhismus?, sondern gleich: Ist Buddhismus Humbug? Wenn ich nicht wüsste, wie du es meinst, würde ich denken, du willst den Buddhismus hier schlecht machen.


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Ist Buddhismus Humbug?

12.09.2016 um 13:21
@GyatsoJigme

Das Bewußtsein als solches kann sich leer machen, übrig bleibt die Persönlichkeit, die an keine Ich Identifikation gebunden ist, aber immer noch über einen persönlichen Willen verfügt. Es ist also durchaus möglich die Leerheit anzuerkennen und sie zu erfahren, nur weiß man dann auch wer sie erfährt (die ureigenste bewußte individuelle Persönlichkeit), die durch kein Wissen erfahren werden kann.

Das Bewußtsein als solches ist bewiesenermaßen schon ein Ding für sich, wird also nicht von unserem Gehirn als Substanz erzeugt, ist völlig unabhängig von unserem Körper. Neueste Nahtodberichte durch modernste Wiederbelebungsmaßnahmen beweisen dies zusätzlich.

Dies bedeutet dann aber auch, daß Bewußtsein als solches unauslöschlich ist und nicht mehr direkt abhängig ist vom Ursache Wirkung Prinzip dieser manifestierten Welt, da der Träger des Bewußtseins und seine Persönlichkeit noch über einen Willen verfügt und wahrscheinlich auch dadurch erkennt, daß er derjenige ist, durch seinen nun wirklich aufgewachten freien Willen, Ursache und Wirkung selber verursacht und eben nicht umgekehrt. Deshalb ist es auch wichtig in der Meditation eine solche Bewußtseinshaltung vor jeglicher Erkenntnis zu besitzen, damit man sich auch gewiß sein kann, kein Spielball anderer bewußter Mächte oder Manifestationen (Körper) zu sein.

Und da sehe ich eine grundlegende Wahrheit zwischen Buddhismus und Christentum, zwischen Erlösung und Nirwana, wobei die selbstbestimmte Erlösung aus dem Nirwana die höchste Stufe bedeuten könnte, ewiges Leben in einen nicht mehr vergehenden und sich stets erneuernden Kreislauf von Ursache und Wirkung, sondern freie selbstbestimmte ewige nicht vergängliche Ursache und Wirkung.

Um zur Realität dieses Lebens zurückzukommen, ist es aber auch so, daß die Sinnlosigkeit eines freien Willens erkannt werden muß, solange ein Individuum das andere unterdrückt und ausnutzt, was nützt einen dann der freie Wille in einen freien Bewußtsein?

Um dies zu überwinden reicht meiner Meinung nach keine wissentliche Erkenntnis aus, sie bedarf nunmal eben einer höherer Instanz, die
ohne dabei in den freien Willen eingreift dies uns ermöglicht frei zu erkennen. oder durch Persönlichkeiten, die solches erkannt haben, wie vielleicht Buddha auch?


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Ist Buddhismus Humbug?

12.09.2016 um 13:41
@dakarnoir
Zitat von dakarnoirdakarnoir schrieb:Um zur Realität dieses Lebens zurückzukommen, ist es aber auch so, daß die Sinnlosigkeit eines freien Willens erkannt werden muß, solange ein Individuum das andere unterdrückt und ausnutzt, was nützt einen dann der freie Wille in einen freien Bewußtsein?
"Sinn" ist sowieso eine Erfindung des Verstands.

Nahtoderfahrungen finde ich auch sehr interessant. Es gibt immer mehr Berichte darüber und einige scheinen auch glaubwürdig. Manche Forscher sagen zwar, dass es eine Illusion des Gehirns ist, aber mit hundertprozentiger Gewissheit lässt sich das wohl nicht sagen. Menschen mit Nahtoderfahrungen berichten auch häufig von außerkörperlichen Wahrnehmungen, welche sich wissenschaftlich nicht erklären lassen. Sie berichten z. B. dass sie einen Raum überblicken können, während sie selbst auf einem OP-Tisch liegen und solche Sachen.


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Ist Buddhismus Humbug?

12.09.2016 um 13:57
Zitat von dakarnoirdakarnoir schrieb:Das Bewußtsein als solches ist bewiesenermaßen schon ein Ding für sich, wird also nicht von unserem Gehirn als Substanz erzeugt, ist völlig unabhängig von unserem Körper. Neueste Nahtodberichte durch modernste Wiederbelebungsmaßnahmen beweisen dies zusätzlich
Aus buddhistischer Sicht, haben wir hier ein Verständnisproblem.

Es gibt kein vom Körper oder der Welt getrenntes Ich. Alles ist eins, eins ist alles.

Buddha sagte einmal:
Das einzige was dich und mich unterscheidet, ist der Name den man uns gegeben hat.
Deshalb sind solche Aussagen
Zitat von dakarnoirdakarnoir schrieb:Dies bedeutet dann aber auch, daß Bewußtsein als solches unauslöschlich ist und nicht mehr direkt abhängig ist vom Ursache Wirkung Prinzip dieser manifestierten Welt
nicht vereinbar, mit der Buddhistischen Lehre und deshalb ist auch das hier
Zitat von dakarnoirdakarnoir schrieb:Und da sehe ich eine grundlegende Wahrheit zwischen Buddhismus und Christentum
zwar eine weit verbreitete Volksmeinung, aber bei genauerem Hinsehen geht es eben nicht lange gut.

Hier wird auf Teufel komm raus versucht, den Buddhismus mit dem Christentum in Verbindung zu bringen, obwohl die Unterschiede schon bei den Grundsätzen anfangen (Stichwort Schöpfer).

Es wirkt so als würde man zwanghaft versuchen den Menschen klarzumachen das die (vom Volk so propagierten) "Guten" Inhalte des Buddhismus mit denen des Christentums zu vereinen um ein schöneres Gesamtbild hinzuzaubern.

Aber ich möchte hier niemanden was unterstellen, nur ein Gedanke nebenbei.

Weiter im Kontext:
Zitat von dakarnoirdakarnoir schrieb:Um dies zu überwinden reicht meiner Meinung nach keine wissentliche Erkenntnis aus, sie bedarf nunmal eben einer höherer Instanz, die ohne dabei in den freien Willen eingreift dies uns ermöglicht frei zu erkennen. oder durch Persönlichkeiten, die solches erkannt haben, wie vielleicht Buddha auch?
Und hier kommen wir zum Problem. Es muss natürlich eine höhere Instanz sein. Der Gedanke ist im Buddhismus nicht Existenz und auch in gewisser Hinsicht unnötig, wieder ein Grund wieso der Buddhismus nicht vereinbar mit Monotheistischen Glaubenslehren ist.

Ja Buddha machte ja noch nicht einmal irgendwelche Aussagen über die uns bekannten Metaphysischen Themen. Er lehnte es ab, weil es ermüdend und kräftezehrend ist, sich mit Themen auseinanderzusetzen die nicht zweifelsfrei beweisbar sind.

Und Buddha hier als "höhere Instanz" zu bezeichnen die diese Tatsache erkannte ist meiner Meinung nach nicht Akzeptabel.

Als Persönlichkeit, die erkannte wieso Menschen leiden, ihnen die Wahl lässt ob sie seinen Weg der Befreiung gehen möchten oder nicht, trifft es da aber schon viel eher.
Zitat von dakarnoirdakarnoir schrieb: Neueste Nahtodberichte durch modernste Wiederbelebungsmaßnahmen beweisen dies zusätzlich.
Ich sehe Nahtodberichte sehr kritisch. Im Gegensatz zu meinem netten Partner @kutulus , habe ich mit diesen Geschichten schon sehr deutlich ein Problem. Vor allem weil allgemein wissenschaftlich bekannt ist, das der Verstand sobald er stirbt, anfängt zu halluzinieren. Das bedeutet, bestimme Sachen die Menschen als sie Tod waren gesehen haben, könnten auch nur Sekunden kurze Halluzinationen gewesen sein, die sie für Minutenlange Erlebnisse hielten.

Das ist mit Träumen sehr gut zu verdeutlichen, die in der REM Phase kaum länger als 20 Minuten gehen. Wir denken aber trotzdem manchmal das wir Stundenlang in einem Albtraum gefangen waren.

Auch bei den bekannten Berichten drüber, das Menschen Dinge sahen, die sie nicht hätten sehen können, außer sie sind tatsächlich aus ihren Körpern entflohen, sind in meinen Augen weniger vertrauenswürdig. Man kann nicht wissen, wie viele Menschen in dieses Ereignis involviert waren bzw. ob es nur eine Geschichte ist um das Verständnis für den Tod weiter in Richtung der Religionen zu propagieren.

Sollte es jedoch wissenschaftliche Untersuchungen geben, von vertrauenswürdigen Quellen versteht sich, die diese Fälle untersuchten und wirklich meinen, das solche Dinge vereinbar sind, mit dem allgemeinen wissenschaftlichen Verständnis dafür, revidiere ich meine Meinung gerne, denn als Buddhist kann ich mich an nichts anderes halten, als die Wissenschaft, wie ich bereits erklärte.

Ansonsten bleibt es Spekulation, aus der ich mich lieber heraushalte. @dakarnoir


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Ist Buddhismus Humbug?

12.09.2016 um 14:06
@GyatsoJigme
Oh, ich wollte nicht den Eindruck vermitteln, dass ich bei Nahtoderfaherfahrungen nicht ebenso kritisch bin wie du. :D Ich sehe das einfach als eine Theorie, die noch nicht eindeutig bewiesen oder widerlegt ist. Und natürlich kann man nie wissen, wer da genau mit welcher Intention bestimmte Äußerungen macht. :D


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12.09.2016 um 15:02
Gibt es im Buddhismus nicht so eine Floß-Analogie, von wegen das Floß ist nur ein Mittel zum Zweck, aber wenn man das andere Ufer erreicht hat lässt man es halt stehen? Meine gehört zu haben Gautama sah den Buddhismus auch nur als Werkzeug, um ein Ziel zu erreichen, aber eben nicht als Selbstzweck. Großes Floß, kleines Floß bzw. die verschiedenen Strömungen im Buddhismus mal außen vor.

Bezüglich Zen behauptete Alan Watts meine ich, dass die Praxis mehr oder weniger nur ein Trick wäre, um die Suchenden slalopp gesagt so lange zu verarschen, bis sie die Suche aufgebenen und sich wieder dem ordinären Leben zu wenden (ohne die Ablenkung der spirituellen Suche). Begründet hatte er das mit der Idee, dass man Narren am besten bekehren könne wenn man sie zu Extremen ermutigt. Meinetwegen wie ein Kind das eine ganze Zigarrenkiste aufrauchen soll, nachdem es mit einer Zigarre erwischt wurde. Im Zen wäre das Mittel dann eben Meditation, bzw. eine Mixtur aus möglichen und unmöglichen Aufgaben, die den Schüler bis zum spirituellen Crasherlebnis treiben.

Ich weiß Watts ist umstritten, aber ich fand die Idee interessant.


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Ist Buddhismus Humbug?

12.09.2016 um 15:12
Zitat von nicknacknicknack schrieb:Gibt es im Buddhismus nicht so eine Floß-Analogie, von wegen das Floß ist nur ein Mittel zum Zweck, aber wenn man das andere Ufer erreicht hat lässt man es halt stehen? Meine gehört zu haben Gautama sah den Buddhismus auch nur als Werkzeug, um ein Ziel zu erreichen, aber eben nicht als Selbstzweck.
Genauso ist es. Wenn man das Ziel erreicht hat, in diesem Fall Nirvana, dann braucht man den Buddhismus nicht mehr. Dann hat man ja Gier und Hass überwunden und haftet keinen Konzepten mehr an. In diesem Sinne kann man den Buddhismus als Trittleiter verstehen, die einem hilft, an die Kekse auf der Anrichte zu kommen. :D Ein Kind ist vielleicht noch nicht groß genug und braucht die Trittleiter. Wenn das Kind aber wächst, braucht es die Trittleiter nicht mehr, weil es auch so an die Kekse kommt. :D


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12.09.2016 um 15:19
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Aus buddhistischer Sicht, haben wir hier ein Verständnisproblem.

Es gibt kein vom Körper oder der Welt getrenntes Ich. Alles ist eins, eins ist alles.
Aber wenn das so ist, warum schließt du dann Nahtodberichte aus, dass sie Real sind?
Müsste bei der nicht vorhandenen Trennung, dass dann nicht ne alltägliche natürliche Sache sein?
Warum wird in diesem Fall auch gesagt, dass alles sterblich ist? Selbst die "Halbgötter" (kenn mich da nicht aus mit dem Glauben)
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb: Das bedeutet, bestimme Sachen die Menschen als sie Tod waren gesehen haben, könnten auch nur Sekunden kurze Halluzinationen gewesen sein, die sie für Minutenlange Erlebnisse hielten.
Also wir hatten ja hier im Forum sogar beispiele, wo die Leute nur 3-4 Minuten weg waren, und dann angeblich mehrere Stunden dinge erlebten.
In wiefern soll man solche Erlebnisse, denn sehr viel länger erlebt haben? Meiner Meinung nach würde das auf natürliche Weise nur mit extremen Zeitraffer gehen können, aberi ch denke die länge der Träume/Nahtoderlebnisse etc sind dann auch dementsprechend lang.
Spricht das nicht eher für die Problematik,dass Zeit evtl relativ ist?
ist das nicht irgendwie logischer als zu denken, die leute haben nur keine ahnung wie man Minuten von Stunden unterscheidet? ;)


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Ist Buddhismus Humbug?

12.09.2016 um 15:30
@Dawnclaude
Zitat von DawnclaudeDawnclaude schrieb:Aber wenn das so ist, warum schließt du dann Nahtodberichte aus, dass sie Real sind?
Ich schließe nicht aus das sie Real sind, ich kritisiere ihre Glaubwürdigkeit.

Nur weil es heißt, das alles eins ist, bedeutet das nicht, das ich alles glauben muss.
Zitat von DawnclaudeDawnclaude schrieb:Müsste bei der nicht vorhandenen Trennung, dass dann nicht ne alltägliche natürliche Sache sein?
Warum wird in diesem Fall auch gesagt, dass alles sterblich ist? Selbst die "Halbgötter" (kenn mich da nicht aus mit dem Glauben)
Weil alles vergänglich ist. Es gibt nichts ewiges. Selbst das Universum ist (währt) nicht ewig.

Das mit den Halbgöttern ist so eine Geschichte. Es gibt in den buddhistischen Schriften Götter, die sterblich sind. Es sind aber keine Götter wie wir uns jetzt Götter vorstellen. Die vorherrschende Meinung ist, das diese eigentlich Krieger waren und nur so genannt wurden. Auf jeden Fall wird der Gedanke an Götter die über uns stehen verworfen.
Vermutlich ist das auch nur ein Mittel um zu zeigen das, selbst wenn es Götter gäbe, diese nach buddhistischer Lehre nicht ewig sein können.
Zitat von DawnclaudeDawnclaude schrieb:In wiefern soll man solche Erlebnisse, denn sehr viel länger erlebt haben? Meiner Meinung nach würde das auf natürliche Weise nur mit extremen Zeitraffer gehen können, aberi ch denke die länge der Träume/Nahtoderlebnisse etc sind dann auch dementsprechend lang.
Spricht das nicht eher für die Problematik,dass Zeit evtl relativ ist?
Es sind eben Halluzinationen. Jeder hatte schon mal einen Traum bei dem er sich dachte, das der irgendwie etwas lang war. Aber ein Traum geht niemals länger als c.a 20 Minuten (wenn überhaupt). Und wenn nun jemand eine Halluzination hat, kann die nur 5 Sekunden lang sein, trotzdem denkt er es wären mehrere Minuten vergangen.

Dasselbe mit der Narkose. Wenn du einschläfst und wieder aufwachst war das für dich wie ein Moment. Aber in Wirklichkeit sind mehrere Stunden vergangen, während du z.B operiert wurdest.

Das möchte ich damit aussagen.


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Ist Buddhismus Humbug?

12.09.2016 um 15:39
Meine Schwägerin hat so eine Erfahrung gemacht, sie war ein paar Minuten klinisch tot, und berichtete, dass sie in dieser Zeit ein Gefühl des "Einsseins" mit allem hatte. Dass sich das Gefühl des Getrenntseins auflöste, weil das Ego scheinbar nicht mehr vorhanden war. Also jener Zustand, den Buddhisten erst durch teilweise jahrelange Praxis erfahren. Wie man auch immer zu diesem Phänomen stehen mag, es lässt sich nicht ausschließen, dass es zumindest im Bereich des Möglichen ist.


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Ist Buddhismus Humbug?

12.09.2016 um 15:50
@Dawnclaude

Ich zitiere aus den Buddhistischen Lehrreden des Buddha, um es mit der Verbindung zu Göttern noch einmal deutlicher zu machen.
(...) Dies ist die Körperlichkeit, dies sind Empfindungen, die Vorstellungen, die Gestaltungen, das Erkennen. Wenn nun die Götter,die langlebigen, in Freude schwimmenden, die droben in ihren Götterwohnungen langen Daseins sich freuen, des Vollendeten (Buddha) Verkündigung hören, so werden auch sie in großer Zahl von Furcht, Schrecken und Zittern befallen.

Wir sind vergänglich und haben geglaubt wir wären unvergänglich. So haben wir kein bleibendes Sein, und haben geglaubt, wir hätten bleibendes Sein. So sind wir nicht ewig und haben geglaubt wir wären ewig, Vergänglich also sind wir, ohne bleibendes Sein, nicht ewig, in das Weltdasein verflochten.

Da sprach der Erhabene:

(...) Da waren auch die langlebigen Götter, die schönen, die herrlichen, voll mit Schrecken, furchterfasst, zitternd.
Wie vor dem Löwen das Getier.
Als sie des Heiligen Wort hörten. Des erlösten, vollendeten:

"Uns trifft das Los des Weltdaseins; Vergänglichkeit ist unser Teil"
Hier sieht man wie es Buddha erklärt. Und selbst die "Götter" erkannt haben, das sie vergänglich sind.
Weil alles vergänglich ist.


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