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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

3.663 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Atheismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

22.08.2017 um 15:12
Wenn so ein Gott, egal welcher, nach der perfekten Schöpfung, nicht mehr eingreift, dann ist es auch sinnlos, auf Hilfe zu hoffen und dafür zu beten.
Wenn er nicht hilft, aus welchen Gründen auch immer, dann ist er für das Wohlergehen der Menschheit komplett unnötig.

Abgsehen davon darf bezweifelt werden, dass eine Schöpfung, die noch immer Hilfe nötig hätte. perfekt wäre.
Es sei denn, Gott wollte Böses. In dem Fall gilt dasselbe wie oben: ... dann ist er für das Wohlergehen der Menschheit komplett unnötig.

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22.08.2017 um 16:51
Annahmen die nur auf dem Verstand beruhen sind wohl kaum tauglich einen möglichen Gott zu erfassen. Es wäre dann auch zugleich die Behauptung das Gott mit dem Verstand erfassbar wäre.

Ich glaub das ist mitunter einer der Gründe warum Menschen überhaupt anfingen an Gott zu glauben. Weil die Gefühle von einem moralischen Richtig und Falsch schon lange vor dem eigentlichen Verstand vorhanden waren.


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22.08.2017 um 23:14
Zitat von ATGCATGC schrieb:Insofern ließe sich ein christlich gedachter Deistengott immer noch rational rechtfertigen.
Oh doch. Denn seine Allmacht hat nur dies als "beste aller möglichen Welten" hinbekommen. Da bei ihm Gerechtigkeit nur immanent stattfindet, nicht auch transzendent ("Jenseits"), ist sowas wie Lissabon schlicht grober Pfusch.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Ja sicher, aber da Gottes Wege bekanntlich unerforschlich sind, kann man sich diesen Umstand als Gläubiger dann immer wieder neu so zurechtinterpretieren, dass der liebe Gott stets und immer wieder der liebe Gott bleibt, weil wir ja aufgrund unserer endlichen Beschränktheit gar nicht wissen können, welche tollen Sachen der liebe Gott noch so mit den Leidenden vorhat.
So in etwa. Mit Betonung auf "in etwa" in großer Dehnung.

Gott verspricht ne Menge Gerechtigkeit, zuweilensogar betont diesseitig. Doch er verspricht nirgends vollständige diesseitige Vergeltung von Gutem (wie Bösem). Dergleichen gibt es nicht. Wenn Gott gut ist, dann ist Gerechtigkeit nicht ohne Erfüllung in der Transzendenz möglich. Daß Gerechtigkeit in dieser Welt nicht vollumfänglich möglich ist, auch dies sagt Gott im AT. Du kannst darüber spotten, es für eine Ausflucht halten, doch sehe ich die Welt, wie sie ist, es wird immer ungerechte Menschen geben (damit wird am Ende der Sintflut sogar begründet, wieso Gott keine Sintflut macht), und es wird immer auch Unglück, Unfall, Naturkatastrophen geben. Gerecht ist das nicht,aber es ist die reale Welt. Siehst Du das anders? Warum sollte ich es?

Wenn Gott Gott ist, dann wird Gerechtigkeit nur transzendent erfüllt werden. Das ist Voraussetzung für Glauben, keine nachträgliche Ausflucht. "Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendsten unter allen Menschen." Paulus, 1.Korinther15,19. Diese transzendente Hoffnung auf die Einhaltung von Gottes Zusage steht für mich über jedem Sinnen bezüglich Gottes unerforschlichen Wegen. Damit red ich mir nichts schön, wohl abermit Gottes Verheißung seiner transzendenten Gerechtigkeit.

Bis dahin aberkümmere ich mich um das Hier, leiste mehr schlecht als recht meinen geringen Beitrag, menschliches Leiden zu lindern, wie viele anderen Menschen es ebenfalls tun. Und suche genauso, auch für mich ein Stück Lebensqualität, Sinn, Erfüllung zu erlangen. Darin werden wir beide uns kaum unterscheiden, nehm ich einfach mal an. Wo ist also das Problem, daß ich nebenher auch noch an Gott und seine Gerechtigkeit glaube? Störts Dich? Behinderts mich? Gott hat anders als der Deistengott keine bestmögliche Welt mit seiner Allmacht versprochen, wohl aber jene Gerechtigkeit über den Tod hinaus. Daß ich ihn dennoch angesichts von Leid rüge, daß ich mit ihm hadere und um Verbesserung, wenigstens Verstehen ringe, dazu brauche ich nicht Dich, da reicht mir Jakobs Kampf mit dem Engel. Auch ich hätte oft genug lieber eine bestmögliche Welt, und stete Gebetserhörung. Aber Gott ist kein Wunschautomat. Sind Eltern, Freunde etc. ja auch nicht. Aber ihre Liebe und ihr Wohlwollen hängt davon nicht ab, und meine(s) auch nicht.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Das Leiden ist also stets nur zum Besten.
Daß Abel von seinem Bruder Kain erschlagen wurde, wird nirgends toll genannt, nirgends gottgewollt, nirgends "zum Besten. Was gesagt wird, ist, daß Gott Kain rechtzeitig warnt, es nicht so weit kommen zu lassen. Undals er es dennoch tat, spricht Gott wieder mit Kain, der sein Leben verpfuscht hat mit dieser Tat. Und obwohl er ihn auch bestraft, so gibt er ihm dennoch auch die Möglichkeit zum Weiterleben. Gott verhindert leider nicht einfach alles Schlechte - dann wären wir Marionetten und Gott eben doch der Wunschomat. Aber in jede verfahrene oder zu verfahren drohende Situation kommt Gott hinein und bietet Hilfe an, da herauszukommen, es wenigstens durchzustehen. Das ist die Botschaft der Kain-Abel-Geschichte, lies sie mal.

Was passiert, das passiert, ob gut oder schlecht. Da ist meine Welt genauso wie Deine Welt. Ich erwarte nicht, daß Gott mir eine bessere Welt gibt als Dir. (OK, manchmal hätt ich sie natürlich gerne - für alle!) Ich erwarte nicht, daß Gott alles Schlechte verhindert. Aber ich erwarte, daß er stets einenAusweg aus der eingetretenen Misere zeigt. "Wir wissen, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum besten dienen". Paulus, Römer8,28. Nicht daß diese Dinge deswegen passieren, sondern daß wenn sie passieren, wir an ihnen wachsen können. Abels Tod war nicht gottgewollt, damit Kain die Chance erhält, ein besserer Mensch zu werden. Wohl aber, da Abel nun mal leider ermordet wurde, beläßt Gott es nicht dabei, sondern eröffnet Chancen, Wege, Möglichkeiten, besser zu werden usw.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Ja, ja, das rosige Licht halt ...
Das klingt nicht danach, als hättest Du bereits ein paar dieser Psalmen gelesen.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Doch, der auch, denn auch der theistisch gedachte Christengott erweist sich als Bösling, der durch die Theodizee widerlegt wird, denn die Trias Allmacht, Allwissenheit und Allgüte lässt sich nun mal nicht auf eine einzelne Person zugleich subsumieren, die als Gott bezeichnet wird. Die ellenlangen Ausführungen in der Theologie sprechen Bände - im eigentlichen Wortsinn - des Herauswindens, um diesen schlichten Fakt nicht eingestehen zu müssen.
Wie viele der ellenlangen theologischen Abhandlungen zurTheodizee hast Du denn gelesen? Am besten Werke von nach 1945. Auch hier komme ich nicht um den Eindruck herum, daß Du nur Deine persönlichen Annahmen vorstellst, was da zu lesen sei, und dies dann so bewertest und verurteilst. Schon allein das Weglassen der Transzendenz ist an dem von Dir geglaubten Scheitern jener Eigenschafts-Trias auszusetzen. Daß für die alten Griechen, die schon diese Eigenschafts-Trias kritisierten,hier ein Dilemma existiert, ist verständlich; für sie war der Hades ein trister Ort und keine Möglichkeit, Gerechtigkeit transzendent zu erfüllen.


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23.08.2017 um 15:04
@perttivalkonen

Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass es für mich keine Rolle spielt, ob Du an Gott glaubst, so dass ich da nichts beurteile oder gar verurteile. Mir ist das schlicht egal. Bleiben wir lieber bei der Theodizee, das ist interessanter.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Denn seine Allmacht hat nur dies als "beste aller möglichen Welten" hinbekommen.
Ja, wobei sich die Bestheit nach Leibniz eben daran bemisst, dass Gott in Christus Mensch werden kann. Und dieses Kriterium ist ja zu Leibnizens Lebenszeit bereits erfüllt, so dass das Erdbeben von Lissabon durchaus so interpretiert werden kann, dass Gott wusste, warum er geschehen ließ, was passiert ist, ohne deshalb als Pfuscher dazustehen. Die Menschheit ist ja bereits errettet, so dass Lissabon - in der Interpretation durch die Gläubigen - die Tore des Himmels weit geöffnet hatte, um möglichst viele hineinzulassen, während sie für die Überlebenden in den Freudenhäusern verschlossen blieb. Du siehst - man kann sich die Realität so zurechtinterpretieren, dass es im Sinne des Geglaubten wieder stimmig wird.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Doch er verspricht nirgends vollständige diesseitige Vergeltung von Gutem (wie Bösem). Dergleichen gibt es nicht.
Dergleichen könnte es aber geben, wenn Gott die Eigenschaft der Trias besitzt, die ich jetzt nicht noch einmal aufliste. Dann ergibt sich die Frage, warum hebt er sich die Einlösung seiner Versprechen für die transzendenten Bereiche auf und sorgt nicht unmittelbar auf Erden durch unmittelbares Eingreifen für Güte und Gerechtigkeit? Glaubt man den Schriften der Bibel, hat Gott ja auch schon zu anderen Anlässen eingegriffen in den Weltenlauf. Warum also nicht z.B. in der Ära Hitler, um den Genozid und den Zweiten Weltkrieg zu verhindern? Es wäre für ihn doch ein Leichtes gewesen, Hitler beim Münchener Bierkeller-Putsch 1923 ums Leben kommen zu lassen (angeschossen wurde er ja immerhin!), um mal von Auschwitz etwas wegzukommen.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wenn Gott gut ist, dann ist Gerechtigkeit nicht ohne Erfüllung in der Transzendenz möglich.
Die Notwendigkeit dafür erschließt sich mir nicht. Wenn Gott gut und allmächtig ist, dann ist Gerechtigkeit auch ohne Erfüllung in der Transzendenz möglich. Anderenfalls wäre er eben entweder nicht gut oder nicht allmächtig oder beides, denn er könnte ja bewirken - kraft seiner Allmacht - dass die Notwendigkeit der Transzendenz entfällt. Er bewirkt es aber nicht, so dass sich die Frage stellt, warum das so ist.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wenn Gott Gott ist, dann wird Gerechtigkeit nur transzendent erfüllt werden. Das ist Voraussetzung für Glauben, keine nachträgliche Ausflucht.
Vor allen Dingen ist es der Einbruch der Realität in das Geglaubte. Wenn Gerechtigkeit im alltäglichen Leben nicht erfüllt wird (Fakt!), dann muss es so sein, dass sie nur in der Transzendenz erfüllt wird, wenn ich mein Glaubenskonstrukt aufrecht erhalten möchte, ohne mich vollends lächerlich zu machen, wenn ich es nach außen hin vertrete. Das ist dann nicht die Voraussetzung für den Glauben, sondern eine notwendige Anpassung des Glaubens an die Realität. Alles andere wäre absurd.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Gott hat anders als der Deistengott keine bestmögliche Welt mit seiner Allmacht versprochen, wohl aber jene Gerechtigkeit über den Tod hinaus.
Dafür hat Gott das Neue Jerusalem versprochen, wo allerdings nur die reinkommen, die im Buch des Lebens stehen. Und wenn man liest, wie das Neue Jerusalem beschrieben wird, tönt das schon sehr nach bestmöglicher Welt. Aber wie Du schon geschrieben hattest, verspricht Gott viel, um es dann auf die Transzendenz des Jüngsten Gerichts zu vertagen, das irgendwann am Sankt-Nimmerleins-Tag stattfindet, nachdem für 1000 Jahre der Satan los war. Endzeitpropheten üben sich ja fleißig darin, das Datum zu berechnen und revidieren die Rechnung immer wieder neu, nachdem der prophezeite Weltuntergang ausgeblieben war. Na gut, das müssen wir hier nicht vertiefen ...
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Gott verhindert leider nicht einfach alles Schlechte - dann wären wir Marionetten und Gott eben doch der Wunschomat.
Das wäre möglich, aber wäre es schlecht, wenn wir Marionetten wären, die sich eines Wunschomats bedienen, aber dafür stets gut, gerecht und gesund bis zum Ende unserer Tage? Ist es also besser, wenn es vielen Menschen schlecht geht und Gott schaut untätig zu, um die Wiedergutmachung auf die Transzendenz zu verschieben und zu vertagen? Spricht das für die Gott zugeschriebene Trias oder doch eher dagegen? Die Vertröstung auf die Transzendenz scheint mir ein fauler Kompromiss zu sein, um das Gotteskonstrukt über die Zeiten zu retten, aber kein plausibles Argument, das für die Richtigkeit des Gotteskonstrukts spricht.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Nicht daß diese Dinge deswegen passieren, sondern daß wenn sie passieren, wir an ihnen wachsen können.
Das hat dann aber nichts mehr mit Gott zu tun, sondern mit den Menschen, die an Schicksalsschlägen wachsen - oder eben zerbrechen. Und wenn sie zerbrechen, war Gott dann nicht da? Wie gesagt, das ist Zurechtbiegen der Realität, um die Stimmigkeit des Glaubenskonstrukts zu retten, aber kein plausibles Argument für einen Gott, der da eingreift oder nicht eingreift - je nachdem wie er es gerade will.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wie viele der ellenlangen theologischen Abhandlungen zur Theodizee hast Du denn gelesen?
Gar keine. Und ich werde es auch nicht tun, denn die Quintessenz ist stets die, dass Gott dennoch allmächtig, allwissend und allgütig sein kann, obwohl die Realität diesem Glaubenskonstrukt Hohn spricht. Die Dicke der Buchrücken in der Abteilung Theologie in den Buchhandlungen sowie in der Universitätsbibliothek und in diversen Antiquariaten ist hinreichend, um mich von einer Lektüre abzuschrecken. Die Selbstimmunisierungsstrategien der Gläubigen muss ich mir nicht im Detail antun, wenn mir die Essenz derselben auch so geläufig ist.


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23.08.2017 um 20:38
Zitat von ATGCATGC schrieb:Bleiben wir lieber bei der Theodizee, das ist interessanter.
Ich ehrlich gesagt aber nicht mehr. Und ich werde Deinen Beitrag auch nicht mehr lesen. Wie so oft, um sozusagen keinem Beitrag bzw. Beitragschreiber Unrecht zu tun, ob der Beitrag diesmal womöglich doch mal anders ausfällt, les ich den letzten Abschnitt, der, während ich hier schreibe, gut über dem Antwortfenster zu sehen ist. Und was find ich da?
Zitat von ATGCATGC schrieb:    perttivalkonen schrieb:
   Wie viele der ellenlangen theologischen Abhandlungen zur Theodizee hast Du denn gelesen?

Gar keine. Und ich werde es auch nicht tun, denn die Quintessenz ist stets die, dass
Hier spricht der Ideologe, der eine Sache aus seiner Weltsicht heraus bewertet, nicht durch das Betrachten der Sache selbst. Der nicht in einen offenen Dialog tritt, um die Auffassungen des Gegenübers ernsthaft in Erwägung zu ziehen, sondern der nur seine Sicht der Dinge durchpeitschen will.

Dafür brauchst Du nicht mich, da reicht'n Spiegel. Oder brauchst Du auch Adepten, weil Du Dich auf Missionsfahrt befindest, auf nem Kreuzzug? Tut mir leid, auch da spiel ich nicht mit.


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23.08.2017 um 21:17
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Annahmen die nur auf dem Verstand beruhen sind wohl kaum tauglich einen möglichen Gott zu erfassen. Es wäre dann auch zugleich die Behauptung das Gott mit dem Verstand erfassbar wäre.

Ich glaub das ist mitunter einer der Gründe warum Menschen überhaupt anfingen an Gott zu glauben. Weil die Gefühle von einem moralischen Richtig und Falsch schon lange vor dem eigentlichen Verstand vorhanden waren.
Diese Aussage kommt mir ein bisschen komisch vor @wichtelprinz weil ja ein Unterscheiden von Richtig oder Falsch verständlicher Weise nur mit dem Verstand machbar ist, da es ja einem Abwägen gleich kommt. Und außerdem würde man nicht wirklich an einen Gott glauben wollen bzw dauerhaft können, an den man nur durch die rosarote Brille glauben kann und eigentlich keine Überzeugung vorhanden ist. Für diese Überzeugung bedarf es Erkenntnis und Einsicht, was wiederum nur durch Verstand zu erhalten ist.


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23.08.2017 um 21:27
Man kann aber auch mit dem Verstand erkennen, daß etwas nicht mit dem Verstand erkennbar ist. Qualia etwa.


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23.08.2017 um 21:44
@Niselprim
ja :D verständlicher Weise schon, nur gehts ja bei einem Eindruck nicht um das verstehen dessen. Unter Tötungshemmung versteht man unter anderem auch bei gewissenTieren instiktives Verhalten. Und der Mensch hat nun die exklusive Lage darüber zu sinnieren warum er diese hat :D ;)
was auch noch ein interessanter Aspekt ist, sind diese N400 :) http://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/n400/8183
Das witzige dabei soll sein, dass bei nicht logischen sondern moralischen Aussagen sogar noch weiter runter geht :D

ich denk, wir sind noch zu gefangen in unserer eigenen Biologie und noch zu wenig Spock ;)


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23.08.2017 um 21:59
In deiner Aussage @wichtelprinz welche ich ein bisschen komisch fand, ging es dir doch darum, dass man Gott mit dem Verstand nicht erfassen könne? - jedenfalls kam es mir momentan so rüber. Mir geht es hierbei nicht darum, Gott selbst gänzlich zu erfassen und erklären zu können, sondern Gott gefunden zu haben und den Glauben leben zu können. Hierzu ist mMn ein gewisser Gehalt an Verständnis in Sachen Gott und die Welt nötig. Also mir geht es gerade nicht darum, zu erkennen, was ich nicht erfassen kann, sondern zu erkennen, was ich erfassen, annehmen und erklären kann. Denn nur so kann ich mit Überzeugung meinen Glauben leben.
Zum besseren Verständnis: Mit Gott und die Welt geht es darum, zu l(i)eben :ok:
Hmm... dieses Musikvideo zeigt etwas von dem, was ich meine:
Youtube: "Dort am Kreuz" – Alles Neu (Glaubenszentrum Live)
"Dort am Kreuz" – Alles Neu (Glaubenszentrum Live)
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Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

... aber vermutlich kann man das nur glauben, wenn man es versteht :)


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23.08.2017 um 22:05
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Hier spricht der Ideologe, der eine Sache aus seiner Weltsicht heraus bewertet, nicht durch das Betrachten der Sache selbst.
Aber nicht doch. Ergibt sich denn aus den ellenlangen theologischen Abhandlungen etwas anderes als Quintessenz als das, was ich geschrieben hatte? Du hast doch selber diese Quintessenz hier dargelegt, als Du auf die Gerechtigkeit in der Transzendenz verwiesen hattest. Und wenn Du Dir in diesem Unterforum die Beiträge der hier argumentierenden Gläubigen durchliest, die mit Bibelzitaten um sich werfen, um den lieben Gott trotz Theodizee einen lieben Gott sein lassen wollen, statt einen bösartigen, dann wirst Du ebenfalls auf diese Quintessenz stoßen.

Ich mache mir da keine Ideologie draus, die ich durchpeitschen müsste. Wie ich bereits schrieb, ist mir das, was jeder einzelne in Bezug auf Gott glaubt, völlig egal. Hier geht es um rationale Gründe, an Gott zu glauben. Die Theodizee als Kontrapunkt gehört da unbedingt mit rein, um solche rationalen Gründe im Hinblick auf Plausibilität abzuwägen. Unser beider Weltsichten können dabei gerne außen vor bleiben, denn ich bin nicht auf atheistischer Missionstour unterwegs, falls Du das vermuten solltest.


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23.08.2017 um 22:12
@Niselprim
Ich habe nicht behauptet das man Gott nicht erfassen kann. ;)

Wenn jemand denkt, behauptet oder meint dies mit dem Verstand tun zu können/sollen/wollen möchte ich und kann ich und willi ich ihn nicht davon abhalten.

Ich halte den Verstand nicht für unwichtig, jedoch auch begrenzt in dieser einen Wirklichkeit des Nacheinander.

Ich denk da halt immer wieder an den F. Schleiermacher mit seinem „Sinn und Geschmack für das Unendliche“ :)


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23.08.2017 um 22:19
Ja @wichtelprinz ich habe dich verstanden :) auch trotzdem mein Verstand begrenzt ist ;)


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23.08.2017 um 22:30
Zitat von ATGCATGC schrieb:Ergibt sich denn aus den ellenlangen theologischen Abhandlungen etwas anderes als Quintessenz als das, was ich geschrieben hatte?
Ja, ergibt es.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Du hast doch selber diese Quintessenz hier dargelegt, als Du auf die Gerechtigkeit in der Transzendenz verwiesen hattest.
Ich habe nur eine Möglichkeit aufgezeigt. Ist aber schon mal erhellend, daß Du mit meiner rezenten Äußerung erklärst, wieso Du schon vor ner Weile wußtest, warum Du keine Theodizeeabhandlungen lesen mußt, um zu wissen, was da steht.

Besonders witzig daran, es gibt in der Tat Theologen, die die Allmacht Gottes zur Disposition stellen, auch und gerade im Zusammenhang mit der Theodizee. Vor allem aber auch daher, daß sie keine Aussage der Bibel ist. Der Pantokrator, der All-Mächtige, All-Herrscher, ist erstens griechische Vorstellung und zweitens anders gemeint als im heutigen philosophischen Sinne. Der Pantokrator besitzt nicht jede denkbare Macht, sondern nur jede reale ausübbare Macht. Selbst ein Mensch könnte Pantokrator sein.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Ich mache mir da keine Ideologie draus, die ich durchpeitschen müsste.
Atheisten, die nicht in einen Streit der Ideologien treten wollen, die aber mit der Theodizee daherkommen, das ist ein Oxymoron. Theodizee ist innerhalb einer Religion eine Diskussion, von außerhalb herangetragen stets ein Vorhalt.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Hier geht es um rationale Gründe, an Gott zu glauben.
Das ist der Punkt. Es geht um Gründe, an Gott zu glauben, nicht um Gründe, nicht an ihn zu glauben. Für DIch ist die Theodizee ein Grund, nicht an Gott zu glauben, weshalb Du darüber reden möchtest - was zeigt, was Dein Anliegen ist.

Und ich mag es überhaupt nicht, angelogen zu werden (was Du nicht zu beabsichtigen vorgibst, aber deutlich erkennbar dennoch Dein Motiv ist, die Theodizee zu instrumentalisieren), da reagier ich grantig drauf. Noch ein Grund für mich, es hier dabei zu belassen.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

24.08.2017 um 10:17
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Das ist der Punkt. Es geht um Gründe, an Gott zu glauben, nicht um Gründe, nicht an ihn zu glauben. Für DIch ist die Theodizee ein Grund, nicht an Gott zu glauben, weshalb Du darüber reden möchtest - was zeigt, was Dein Anliegen ist.
Falsch, es geht um RATIONALE Gründe um an Gott zu glauben. Bisher wurden in diesem Thread keine rationalen Argumente von Theisten dargelegt.


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24.08.2017 um 10:28
@Kybernetis
Nur das es natürlich fragwürdig ist und bleibt nur rationale Gründe zuzulassen um zu Glauben. Es wiederspricht dazu sogar noch ein wenig ;)


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24.08.2017 um 10:32
@wichtelprinz

Das ist aber Thema des Threads. An was glaubst du alles aus irrationalen Gründen?


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

24.08.2017 um 10:35
@Kybernetis
Jo dann ists auch Thema wie sinnvoll das es ist ;) oder was man sich daraus erhofft aussagen zu können.


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24.08.2017 um 10:40
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb:Falsch, es geht um RATIONALE Gründe um an Gott zu glauben. Bisher wurden in diesem Thread keine rationalen Argumente von Theisten dargelegt.
Das ändert nichts an meinem Einwurf, daß die Theodizee kein solcher Grund ist. Im übrigen stimmt es auch nicht, daß hier noch kein rationaler Grund vorgebracht wurde, von Theisten oder Nicht-Theisten. Mindestens meiner fälltmir da ein, der durchaus scherzhaft gemeint war, aber dennoch ein echter, wiewohl wenig schmeichelhafter Grund pro Glauben ist. Das nur nebenbei, wie auch Dein Einwand nur nebenbei war und meine Aussage eben nicht "falsch" machte.


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24.08.2017 um 10:41
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb:An was glaubst du alles aus irrationalen Gründen?
zB an den Sonnenaufgang :D ;)


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24.08.2017 um 13:36
@wichtelprinz

Was daran ist irrational? Warum sollte die Sonne nicht aufgehen? Ich glaube an den Sonnenaufgang solange sich die Erde um ihre eigene Achse dreht.


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