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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

2.065 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.08.2017 um 13:55
Zitat von FFFF schrieb:Es sind die wenigsten Christen Evangelikale, die wenigsten Muslime oder Hindus oder Buddhisten Fanatiker.
Ich versuche mich an alle Gesetze des jeweiligen Landes zu halten. Bin ich ein Fanatiker? Oder ein Fundi? Oder ein Extremist?
Warum sieht das (fast) niemand als negativ an?

Ist es Zufall, dass alle Religionen, bis auf Buddhismus und Pastafaris, einen Anspruch auf absolute Wahrheit besitzen?
"Es kann nur einen Gott geben " und ähnliches.

Das Problem ist nicht der Fanatismus, sondern die Religion. Erschaffe eine Religion, die ohne diese Ansprüche auskommt und der Fanatismus verliert an Schrecken.

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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.08.2017 um 15:55
@Bishamon
Eben: Buddhisten erheben keinen Anspruch auf absolute Wahrheit. Trotzdem verfolgen auch Buddhisten andere Religionen:
Wikipedia: Rohingya#Situation in Myanmar
Wikipedia: Bürgerkrieg in Sri Lanka
Und ich wäre mir nicht sicher, wie sehr die tibetischen Mönche in ihrer theokratischen Feudalherrschaft andere Religionen geduldet hätten.
Und da andererseits Fanatismus auch ohne Religion auskommt, scheinen noch andere Gründe zugrunde zu liegen, als der Anspruch auf Wahrheit.
Der Sozialismus z.B. erhebt auch Anspruch auf Wahrheit und Allgemeingültigkeit für alle Menschen, und hat zu allen möglichen Auswüchsen geführt.
Trotzdem sind nicht alle Sozialisten potenzielle Fanatiker.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.08.2017 um 16:02
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Fundis vertreten die ursprüngliche Version (von was auch immer).
Nein, sie erheben Anspruch auf die von ihnen als ursprünglich, eigentlich richtig postulierte Version.

Christliche Fundamentalisten gibt es unter Katholiken und Protestanten, beide berufen sich auf die vermeintlich richtige Auslegung der Bibel.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.08.2017 um 16:06
@FF
Zitat von BishamonBishamon schrieb:eine Aufweichung von Überzeugungen, die am Anfang des jeweiligen Glaubens oder Ideologie standen
stimmst du dieser Definition überein?

also: Fundis sind gegen eine Aufweichung von Überzeugungen, die am Anfang des jeweiligen Glaubens oder Ideologie standen


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.08.2017 um 20:11
@Bishamon
Nein. Fundis meinen vor allem, dass sie alleine wissen, wie der Ursprung der Religion aussah. Das ist schon der erste Fehler. Dann ist alles, was nicht dieser Auslegung folgt, für sie Abweichung oder Aufweichung, das stimmt.
Aber selbst unter den verschiedenen Gruppen von Muslimen gibt es jeweils Fundamentalisten... wenn es nur um den Ursprung ginge, müssten die doch im Fundamentalismus vereint sein. Sind sie aber nicht.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

21.08.2017 um 08:38
gibt es den "einen Gott" der den Urknall initiiert hat also "Initiator" das einzige was Menschen nicht beantworten können (weil unser Denkvermögen beschränkt ist )ist die Frage die sich stellt "Wer hat dann den Gott erschaffen" ???
Da durch das wir ein Wort haben das sich "Unendlichkeit" bzw. "Singularität" nennt Weden wir wohl immer und immer in einer Schleife denken. Im Sanskrit und im Islam gibt es solche Parallelen die wie folgt lauten:

"Dieser eine Gott, hat kein Vater und keine Mutter. Er ward weder geboren noch wurde er erschaffen. Von diesem Gott gibt weder ein Bildniss noch eine andere Bildhafte Darstellung"

"Er hat weder ein Anfang noch ein Ende"

Man kann es natürlich auch als "Unendlichkeit oder Singularität" sehn oder definieren

Seit Menschen denken können, stellt sich immer die selbe/n Frage/n
"woher kommen wir"
"was ist der Sinn des Lebens"
"gibt es einen Gott"

jede Kultur ihren eigenen Gott aber meiner Meinung nach sind es das ein um das selbe nur sprachlich und wörtlich sind sie verschieden :) es sind zuviele parallele, was den Einen Gott betrifft...

Mein Gott ist in allem und alles ist er! Ich sehe ihn nicht, genauso wie ich die Luft nicht sehn kann aber dennoch existiert sie. In jedem Element ist er die Kraft dahinter...


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

23.08.2017 um 20:37
@DyersEve
Zitat von DyersEveDyersEve schrieb am 17.08.2017:Für mich existiert kein Gott.
Also sag nicht, dein Gott wäre der aller.
Mag ich nicht!
Nun, wir sind in einem diskussionsforum, du musst mir schon zugestehen, dass ich meine meinung vertrete.

Ich könnte ebenso auf jeden beitrag hier in dem die existenz gottes geleugnet wird auch „nein!“ schreiben und mich angegriffen fühlen, weil es für mich nicht so ist.

dann hätte ich wohl ziemlich viel zu tun..diese ansichten muss ich auch akzeptieren.

Es ist nicht mein gott, der der gott von allem ist. es ist der gott von allem der mein gott ist.ob du an ihn glaubst ist natürlich deine sache.






@AlteTante  
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 17.08.2017:Eben das tut Gott ja nicht! Du widersprichst dir, denn angeblich lässt Gott die Missetäter ja bis zum Jüngsten Gericht tatenlos gewähren.

In deinem Beispiel würde die Mutter tagelang überhaupt nichts machen, um das unterlegene Kind zu schützen, davon abgesehen, dass sie beiden Kindern irgendwann einmal vor ein paar Jahren gesagt hätten, dass sie friedlich miteinander umgehen sollen. Schließlich wäre es ja unpädagogisch, dafür zu sorgen, dass es auch tatsächlich friedlich zugeht. Um das zu erreichen, müsste das "böse" Kind nicht einmal bestraft werden. Auch Eltern haben andere Möglichkeiten außer Strafen oder Nichtstun.
Wenn dein Vergleich mit Gott aber hinkommen soll, tut die Mutter gar nichts. Erst, wenn am Wochenende ein Zoobesuch ansteht; Dann darf nur eines der Kinder mit; das andere muss auf den Spaß verzichten. Deiner Behauptung nach wäre das das "gute" Kind. Wenn aber das böse Kind plötzlich Besserung gelobt, um mitzudürfen, und das gute Kind weint, weil das andere es mal wieder an den Haaren gezogen hat, dann wird das gute Kind zu Hause bleiben müssen, weil es jetzt Ärger macht, und (nur) das böse Kind darf mit.
Was Gott (oder Jesus) nach biblischer These zu hoffen scheint (hier also: was die Mutter zu hoffen scheint), ist, dass das böse Kind rechtzeitig an den Zoobesuch denkt (von dem beide Kinder von Anfang an wissen) und sich deswegen dem Geschwisterchen gegenüber anständig beträgt. Tut es das nicht, hat den Schaden das gute Kind, das sich vielleicht auch durch einen noch so tollen Zoobesuch nicht darüber hinwegtrösten lässt, dass es den Attacken des großen Bruders ständig ausgeliefert ist, obwohl die Mutter davon wusste und jederzeit hätte eingreifen können.
Wo widerspreche ich mir? Gott erscheint nicht aus dem nichts und verprügelt den täter. Wo er den opfern kraft gibt bzw. menschen schenkt die es trösten etc. ist eine andere sache. Ebenso wie er den täter situationen senden kann die ihn zur umkehr bewegen können. Es geht darum dass der mensch immer den letzten größten schritt selbst tun muss.

Ich denke wir sind uns beide einig, dass wenn es kein böses kind gäbe es auch keine probleme gäbe,richtig? Haben die eltern das kind böse gemacht oder müssen sie sich jetzt eher mit der situation arrangieren die jetzt vorherrscht und sich irgendwie um beide kinder kümmern? Oder sollen sie das böse kind hinrichten?

Da wären wir dann wieder bei sündenfall als ursache für die situation in der wir uns befinden, nicht bei gott.
Ich habe einen vergleich vor ich weiss nicht wieviel beiträgen gewählt mit kind und eltern, ja, um dir etwas begreiflich zu machen. Wenn man diesen vergleich bis in die endlosigkeit weiterlaufen lässt hinkt er irgendwann nicht mehr, er ist dann eher gehunfähig.
Eine beziehung von eltern zu ihren kindern lässt sich in gewissem rahmen mit gott und den menschen vergleichen. Aber niemals 1:1 denn gott ist kein mensch und die geistige welt ist nicht die materielle.

Wenn ich dein beispiel aufgreifen soll mit dem zoobesuch..gott ist keine maschine. Wenn es rein nach der gerechtigkeit ginge hätte er uns menschen längst auslöschen müssen für unsere vergehen.

In den zoo ,der wohl der er himmel sein soll, käme kein ungeläutertes böses kind. Und wenn es geläutert mit in den zoo kommt hätte das gute kind keinen grund mehr sich zu fürchten denn dann wären beide gute kinder. So lange sich beide in der wohnung befinden haben die eltern hoffnung mit dem bösen. Schon vor dieser stelle stimmt der vergleich nicht.

Es geht darum aus liebe geduld mit uns zu haben uns geistig reifen zu lassen, fortschritte machen zu lassen, auf gott zu, aus freiem willen.
Das betrifft uns als spezies. In dem vergleich mit dem guten und dem bösen kind, sprich mit dem opfer und dem täter liebt gott beide, denn beide sind seine geschöpfe. Inwieweit gott auf geistiger seite eingreift den täter oder das opfer situationen erleben zu lassen, die den täter seine missetaten begreiflich machen oder dem opfer die kraft geben das leid zu überwinden (ob es begegnungen mit menschen sind oder was auch immer sonst) sei mal dahingestellt. Aber die entscheidung im endeffekt trifft jeder selbst.

Jesus hat als sohn gottes selbst gelitten, als das perfekt gute für das böse. Wer sind wir erwarten zu können, dass es den guten nicht ähnlich gehen kann?jesus selbst hat gesagt, dass seine apostel und alle die an ihn glauben verfolgt werden würden und dass die welt sie hassen wird, weil sie ihn schon gehasst hat, weil er nicht von dieser welt ist, deren herrscher satan ist. das gute wird dadurch hervorgebracht das böse zu ertragen und es nicht mit bösem zu vergelten. Vergebung.. eine der grundsäulen den christentums.

eigentlich verwunderlich wieviel ablehnung und missgunst einer solch friedlichen und menschlichen religion entgegengeberacht wird. Das böse bleibt nicht ungestraft aber wir sollen die bestrafung gott überlassen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 17.08.2017:Quelle? Doch nicht etwa schon wieder die Bibel?
Noch bevor es Löwen und Schafe gab, gab es fleischfressende Tiere. Frag einmal einen Paläontologen.
Wir reden über christentum, was soll ich sonst für eine quelle statt der bibel nehmen, einen atlas, ein chemiebuch,den islam?

Es ist ein sinnbild, dass es im paradies kein leid und keinen überlebenskampf gab wie es in unserer heutigen welt der fall ist.
davon mal abgesehen, es wird nicht behauptet, dass es neben dem löwen nicht auch andere fleischfressenden tiere gab.

Es wird in der stelle aber eben der löwe, der mensch und das schaf. Wenn du es ganz wissenschaftlich willst hätte statt löwen auch tyrannosaurus rex stehen können.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 17.08.2017:Seltsam findest du das nur, weil du nicht weiß, was in einem Opfer wirklich vor sich geht. Wobei ich nicht unbedingt die großen Kapitalverbrechen meine.
Und was genau bringt dich zu der auffassung, dass ich nicht weiss, was in einem opfer vor sich geht. Woher weißt du ohne mich sehr gut zu kennen, dass ich nicht ebenso ein opfer bin oder war?hast du es mal in erwägung gezogen, dass ein mensch auch beides sein kann, christ und opfer?
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 17.08.2017:Das unterlegene Kind in unserem Beispiel hat kein Problem damit, wenn auch das andere mit in den Zoo darf. Sein Erlebnis im Zoo wird dadurch ja nicht geschmälert. Voraussetzung ist nur, dass es sicher sein kann, dass das "böse" Kind ihm dort nichts tun wird. Ja, sein (des "guten", unterlegenen Kindes) sehnlichster Wunsch ist, dass das andere ihm nie wieder etwas tun wird. Wenn es das weiß, kann es problemlos weiter mit ihm zusammenleben und sogar zusammen spielen. Nicht erst beim Zoobesuch, sondern auch schon (auf Erden) in der elterlichen Wohnung.
Das böse kind darf bei dem guten kind wohnen weil die eltern das böse kind nicht aus der wohnung werfen und verhungern lassen wollen,weil sie hoffnung haben dass es sich noch ändert und nicht vorschnell handeln wollen, dennn es ist auch ihr geliebtes kind. In dem beispiel repräsentiert das die erde und gottes geduld mit den schlechten kindern.

Der zoo ist der himmel, in ihn kommen keine schlechten kinder mit. Hier hakt das beispiel dann, denn dann müsste man sagen die kinder ziehen aus der wohnung irgendwann aus (sterben) und wohnen dann im zoo und gehen nicht mehr zurück in ihre wohnung.

Solche beispiele lassen sich begrenzt dazu nutzen etwas zu veranschaulichen und sind meiner meinung nach nicht dazu geeignet sie exzessiv weiter auszubauen und aus den menschlichen ergebnissen rückschlüsse auf gott und sein verhältnis zu den menschen zu ziehen, wie bereits am anfang meines beitrages erwähnt.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 17.08.2017:Ihr (und Jesus) redet doch immer so viel von Vergebung, zu der der Unterlegene sich aufraffen soll bzw. muss, weil Gott es ihm übel nehmen wird, wenn er das nicht tut. Aber in einigen Punkten sieht das plötzlich anders aus?
Übel nehmen ist ein interessanter ausdruck…
ist es gut nicht zu stehlen?ja
ist es gut zu beten?ja
ist es gut die seinen nächsten zu lieben?ja

gott ist der richter und ihm allein obliegt es gerecht über einen menschen zu richten.ich maße mir nicht an in gottes namen sagen zu können wie er wen aufgrund von was richtet aber an der stelle mal meine ureigne auffassung :man wird nicht aufgrund einer einzigen guten sache freigesprochen oder einer einzigen schlechten sache schuldig gesprochen. Mal abgesehen davon, dass nicht eine gute oder schlechte tat, sondern unser ganzes leben in eine waagschale geworfen wird spielt es eine große rolle, ob wir bereuen oder es uns einfach egal ist.

kann man aber deshalb aber sagen, dass wir nicht beten sollen oder die anderen dinge?ändert sich was an der wertung der einhaltung dieser dinge?wohl nicht.

Ebenso ist es mit dem vergeben. Nicht vergeben können ist zum einen etwas anderes als nicht vergeben wollen. Und ein selbst ein nicht vergeben wollen ist sicherlich (meine meinung) nicht das einzige kriterium nachdem unser ganzes leben bewertet wird.trotzdem ist es natürlich nicht auf einmal falsch zu vergeben, ganz im gegenteil und ein leben ist zudem eine lange zeit es sich anders zu überlegen.

Da es dir besonders um das vergeben zu gehen scheint..vielleicht ist dir auch etwas schlechtes passiert, vielleicht hat es ein mensch verursacht. Und vielleicht schaffst du es nicht zu vergeben. Nun, falls es so sein sollte: ich weiss nicht wer dir gesagt hat, dass du dafür die ewige verdammnis zu befürchten hast oder ob du dir das selbst so ausgelegt hast..ich bin nicht gottes direktes sprachrohr aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dem nicht so ist sondern alles gute und alles schlechte was ein mensch getan hat herangezogen wird und nichts ausgelassen wird im negativen zwar aber auch im positiven.
Also falls deine evtl. abneigung gegen das christentum auf solch einer geschichte gründet, das muss es nicht.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 17.08.2017:Vergeben können ist aber keine Sache des guten oder bösen Willens (wie Jesus fälschlich meinte). Vergeben können setzt drei Dinge voraus:

1) Das Bewusstsein, dass das Unrecht, das einem angetan wird, auch als solches anerkannt und von dem Betroffenen so benannt werden darf. Wie oft hören Schulkinder, die von Gleichaltrigen schikaniert werden, sie sollten sich nicht so anstellen? Weißt du vielleicht nicht, aber ich.
2) Das Recht, aus freien Stücken vergeben zu dürfen und nicht zu müssen, weil man von Eltern, Lehrern, Priester, Jesus, Gott oder gar dem Täter unter Druck gesetzt wird. Wenn Jesus Vergebung fordert und bei Nicht-Vergeben mit Gottes Strafgericht droht, dann setzt er den Betroffenen unter Druck.
3) Etwas, was oft und gern übersehen wird: Die Gewissheit, dass die Tat nie wieder passieren wird. Angst oder gar das Bewusstsein, dass es so weitergehen wird, macht depressiv und verhindert eine echte Vergebung.

Wo du gerade Jesus am Kreuz als Beispiel anführst: Bei ihm waren all diese Punkte gegeben.
Wieso setzt vergeben diese dinge voraus? Ist das deine ansicht oder kommt das aus einer lektüre?

1) Ich behaupte in den meisten fällen wird ein täter (wenn es ihn nicht reut) das unrecht, dass er dem opfer angetan hat nicht als solches anerkennen. Es spielt keine rolle , wenn man vergeben will ob man weiss, dass der täter sich seiner missetat bewusst ist oder nicht. Die soldaten sie jesus hinrichteten waren sich auch nicht bewusst, dass er wirklich gottes sohn ist und dennoch hat er vergeben. Ich kann nicht nachvollziehen wieso das eine grundvoraussetzung sein soll ob man vergeben kann oder nicht.

2) Vergebung findet immer aus freien stücken statt, sie kann nicht erzwungen werden. Wie oben schon gesagt, es ist gut zu vergeben, ebenso wie es gut ist zu fasten und zu beten. Wenn man jemand nicht vergeben kann der einem schlimmes angetan hat ist das eine sache, grundsätzlich nicht vergeben zu wollen (wir reden nicht von können) ist eine andere sache.und wie gesagt ist es nicht die einzige sache die zählt. Es kommen nicht nur die in den himmel die 100% perfekt sind, das ist nämlich niemand, deshalb ging jesus auch zu denen die es ganz und gar nicht waren, wie heisst es, die kranken brauchen den arzt, nicht die gesunden. Wenn du also ganz persönlich jemandem nicht vergeben kannst, wirft dich dies nicht unabänderlich automatisch in die ewige verdammnis.

3) S. bei 1. Auch hier kann einem zum einen niemand die gewissheit geben zum anderen haben viele opfer traumatsche und schwerwiegende psychische probleme, das ist schlimm und das ist eine sache und das erschwert sicherlich enorm einen prozeß vergeben zu können, wenn ich aber wirklich jemandem vergeben will stellt dies kein unabänderliches hindernis da. Wenn mich jemand körperlich verletzt und es bleibt eine hässliche narbe mag mir diese es erschweren jemandem zu vergeben und viele menschen vergeben schon viel viel unwesentlichere kleinigkeiten nicht, wie wenn einem jemand den parkplatz wegschnappt. Aber zum vergeben gehört auch die bereitschaft und leicht ist es oftmals nicht.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 17.08.2017:Wo du gerade Jesus am Kreuz als Beispiel anführst: Bei ihm waren all diese Punkte gegeben.
Verstehe ich nicht. Du behauptest doch, dass er indirekt vom vater dazu genötigt wurde sich kreuzigen zu lassen, zwar mit dem freien willen auf dem papier aber dem wissen wie es um uns bestellt ist wenn er es nicht tut, da kann man dann wohl kaum von dingen wie vergebung aus freien stücken reden.

Jetzt argumentierst du 180% anders rum.das hört sich nach einer aussage wie„die tasche ist groß und doch klein“ an?
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 17.08.2017:    angelus144 schrieb:
   Kontakt zum opfer würde den täter sicherlich sowieso nicht interessieren.wäre dann wohl auch kaum eine nennenswerte strafe.

Und wieder denkst du nur an den Täter. Die "Kontaktsperre" im Jenseits sollte nicht den Täter ärgern, sondern dem Opfer ein Gefühl der Sicherheit geben. Vielleicht könnte sie irgendwann sogar wegfallen. Wenn das Opfer weiß, dass vom Täter keine Gefahr mehr droht.
du findest es gerechter, dass jeder in den himmel kommt,gut wie böse und siehst der gerechtigkeit genüge getan eine kontaktsperre im himmel zwischen opfer und täter zu schaffen?

Sorry, aber wenn du das wirklich ernst meinst kann ich nur sagen da ist anderes 1000 mal gerechter.ich stelle mir gerade kinderschänder und mörder neben heiligen vor die sagen „ihr idoten,warum habt ihr euch bemüht gut zu sein und euer leben nicht zügellos nach euren begierden gelebt wie wir? Gott lässt doch jeden rein, das weiss man doch…“

Ich habe nicht „wieder nur“ an den täter gedacht ich wollte damit aussagen, dass dies kaum eine bestrafung für den täter darstellt und es in deiner „version“ völlig bedeutungslos ist wie schelcht sich ein mensch auf der erde gegenüber anderen verhält. Wo sind da die punkte die du an gott so kritisierst wie seine angebliche ungerechtigkeit, etc?






@adeodata
Zitat von adeodataadeodata schrieb am 17.08.2017:Wenn deine Gedanken und damit  auch dein Denken hier und jetzt Gottes Ewigkeit durch das Wort aufzeigen können, dann ist Gottes Ewigkeit wohl mit dieser Zeit verbunden, ansonsten hättest du nicht die Zeit um es auszudrücken
Nein? Ich kann gottes ewigkeit nicht gänzlich aufzeigen, sie übersteigt unser vorstellungsvermögen. Beim darüber reden oder schreiben hier in dieser welt vergeht zeit, da ich in dieser welt und ein teil von ihr bin. Wie kannst du da den rückschluss ziehen, dass also gottes ewigkeit auch mit zeit verbunden sein muss, das ist unlogisch. Ich rede in unserer welt über etwas was nicht mit den bedingungen unserer welt verbunden ist. es hat unsere welt hervorgebracht, aus dem nichts. da hängt keine nabelschnur dran die einen rüschluss bedingt.
Zitat von adeodataadeodata schrieb am 17.08.2017:Du stellst dir eben vor, das ein Gott da irgendwo existiert der Befehle von sich gibt oder wirkt wie man so sagt, als Verursacher und Wirker. Der einzige der aber solche Gedanken verursacht und bewirken möchte bist du und niemand anderes als du. Deine Gottesvorstellung ist nur ein Bild, auf dem du Gott zu sehen versuchst, abgebildet in Ewigkeit.
Nun, das ist deine meinung und keine objektive sache. Ansonsten erbring mir bitte einen beweis gegen die existenz gottes.

Ich habe mir diesen glauben nicht ausgedacht, gottes sohn selber kam vor ca. 2000 jahren in einem menschenkörper auf die welt und ich glaube niemand weiss besser,was der wille gottes ist und wie die welt und gott ist.

Ich gehöre nicht zu den menschen die einen glauben als lebensstütze benötigen ich glaube weil ich davon überzeugt bin und dies nicht aus willkür, sondern unter anderem weil es eine vielzahl logischer konsequenzen bedingen, dass es einen schöpfer gibt.
Zitat von adeodataadeodata schrieb am 17.08.2017:Es ist nur ein Bild in deinem Kopf.
Es ist deine sache ob du mir glaubst oder nicht. Es ändert allerdings ebensowenig daran wie wenn ich nicht an die schwerkraft glaube und meine ich komme sicher unten an wenn ich vom hochhaus springe. Der rest der welt und dessen ursprung ist nicht nur ein bild in meinem kopf.
Zitat von adeodataadeodata schrieb am 17.08.2017:Aber nicht falsch verstehen. Damit will ich dir deinen Glauben nicht nehmen oder nicht gönnen. Wenn du dieses Bild von einem Gott brauchst dann hat es wohl seine Gründe. :)
Nun, ich kann nicht gleiches von mir behaupten, denn ich möchte den menschen gerne ihren unglauben nehmen. Aber manche scheinen diesen als eben diese vorgenannte lebensstütze zu benötigen.



@Natiri
Zitat von NatiriNatiri schrieb am 18.08.2017:?

Ich bin eigentlich gar nicht darauf eingegangen, habe dein Zitat lediglich erwähnt, weil eine Behauptung aufgestellt worden war, - nicht von dir. Deshalb richtete sich das Geschriebene auch gar nicht an dich, sondern ich hab dich nur erwähnt und dabei öffentlich anzitiert, damit du es mitbekommst, dass ich was über ein Zitat von dir geschrieben habe.

Deshalb verstehe ich deine Antwort gerade auch nicht, du schreibst ja den letzten Satz, als hätte ich behauptet, du hättest das irgendwo behauptet, dass "Gott wissenschaftlich ... beweisen zu können". Habe ich ja gar nicht behauptet..

   Gott ist meiner meinung nach hauptsächlich ein geistiges wesen, der einen körper haben kann wenn er es möchte, ähnlich wie damals auch jesus einen menschlichen körper hatte.

Ursprünglich ein geistiges Wesen ist ja nicht-physisch.. wie sollte das denn physikalisch nachweisbar sein, geht ja gar nicht. :)
Sorry mein fehler, ich hatte ich jetzt völlig falsch verstanden. Danke dass du mich erwähnt hast. Vergiss einfach was ich geschrieben habe 😊


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

23.08.2017 um 21:10
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Ist das deine ansicht oder kommt das aus einer lektüre?
Meine Ansicht, gespeist durch eigene Erfahrung. Warum meinen so viele Leute (nicht nur besonders religiöse Menschen), man könne nicht selbständig denken, wenn man ihre Argumente nicht überzeugend findet?

Dass Nicht-Vergeben eine schwere Sünde ist, die zur Verdammnis führt, wird von Jesus mehrmals gesagt und betont. Zwischen Nicht-Können und Nicht-Wollen sieht er keinen Unterschied (ich übrigens auch nicht). Ich erspare mir die Mühe, solche Bibelstellen herauszusuchen, denn du kennst die Bibel ja gut genug.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Es spielt keine rolle , wenn man vergeben will ob man weiss, dass der täter sich seiner missetat bewusst ist oder nicht.
Ich meinte auch nicht, dass der Täter das Unrechte seiner Tat sehen muss. Das ist in der Tat unwichtig. Sondern die Gesellschaft. Also vor allem die unbeteiligten Zuschauer. Aber es mag sein, dass ich mich da unklar ausgedrückt habe.
Psychologische Erklärung: Das Bewusstsein, ein wehrloses Opfer zu sein, wirkt sich extrem negativ auf das eigene Selbstbewusstsein aus. Wenn die Umwelt die Taten des Täters auch noch billigt oder die Schuld dem Opfer zuschiebt, wird das noch sehr viel schlimmer.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Die soldaten sie jesus hinrichteten waren sich auch nicht bewusst, dass er wirklich gottes sohn ist
Das spielt auch keine Rolle. Oder wäre ihre Tat weniger schlimm gewesen, wenn er "nur" ein normaler Mensch gewesen wäre?
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Wenn mich jemand körperlich verletzt und es bleibt eine hässliche narbe mag mir diese es erschweren jemandem zu vergeben
Es ging in diesem Punkt weniger um nachhaltige Folgen als vielmehr darum, dass ein Opfer, das mehrmals oder gar häufig gequält wird (z.B. eine Frau, die von ihrem Mann misshandelt wird), durch die (ob berechtigte oder unberechtigte) Angst vor weiteren Vorfällen gelähmt wird und darum (noch) gar nicht imstande ist, über eine Vergebung auch nur nachzudenken.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Du behauptest doch, dass er indirekt vom vater dazu genötigt wurde sich kreuzigen zu lassen, zwar mit dem freien willen auf dem papier aber dem wissen wie es um uns bestellt ist wenn er es nicht tut, da kann man dann wohl kaum von dingen wie vergebung aus freien stücken reden.
Stimmt. Da muss ich dir Recht geben. Punkt 2 kommt bei Jesus nicht ganz hin. Allerdings hatte er wohl nicht derart schlimme Konsequenzen (Verdammnis, Hölle) zu befürchten wie ein "normaler" Mensch. Höchstens Gewissensbisse, wenn Gott dann überhaupt keinen mehr in sein Reich lassen würde.


Zum Rest schreibe ich nichts mehr. Es ist kaum möglich zu diskutieren, wenn Gott deiner Meinung nach nur die Wahl zwischen A und B haben will. Was aber natürlich in der Bibel genauso ist. Ein Fegefeuer als Kompromiss gibt es bei Jesus nicht.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

24.08.2017 um 02:00
@Angelus144
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb: Ich kann gottes ewigkeit nicht gänzlich aufzeigen, sie übersteigt unser vorstellungsvermögen.
Tust du das nicht schon mit dem Wort an sich, in dem du Ewigkeit schreibst? Deine sogenannte Zeit besteht doch auch durch das Wort und die kannst du aufzeigen, wie jene Ewigkeit, die du dir vorstellst. Lasse jeden Gedanken los, den du dir über Gott machst, welche Farben bleiben dir dann um Gott zu beschreiben? Dein Vorstellung von einem Gott ist die selbe wie die, die du dir zur Zeit machst. :)


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

24.08.2017 um 08:33
@DonFungi
Zitat von DonFungiDonFungi schrieb am 17.08.2017:Der Witz bei der Sache, jene die an eine Prophezeiung glauben werden darauf hin arbeiten.
Man muss die Worte der Schriften nur richtig verstehen, sie stehen im Verhältnis zu „wenn“ wenn es so weiter geht, wenn man so weiter macht, wird etc. pp. Es sind von daher warnende Worte die davor abhalten sollen und nicht Worte der Aufmunterung den Weltuntergang anzugehen.
Ja. "Jedem nach seinem Denken und Glauben" sag ich immer.

So in etwa auch meine Gedanken dazu:
Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel? (Seite 185) (Beitrag von Kotknacker)

In dem Kontext ist es geradezu wahnwitzig, dass @Kybernetis mit gespaltener Zunge Meinereiner versucht in irgendeine "Weltuntergangsfraktion" zu stigmatisieren.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

25.08.2017 um 05:48
@Angelus144

Ok, kein Problem :) schon vergessen.

@Kybernetis
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb am 03.08.2017:Hauptreligionen? Sowie der Islam, der Hinduismus, der Buddhismus? Welche auch heilige Schriften haben? Sind die auch wahr? Gibt es Vishnu und Shiva oder Krishna aus dem Hinduismus?
Weiß grad nicht, ob du mich das gefragt hattest oder jemand anderes, aber soweit ich weiß, ist Buddhismus keine Religion, sondern eine Strömung (also ich nenne das jetzt mal so, man kann mich gerne verbessern).

Ich persönlich habe nichts grundsätzlich gegen andere Religionen, im Einzelfall würde ich aber auch einzelne Schriftabschnitte einzeln betrachten, sowie bei der Bibel auch. Man kann Wahrheiten sicher dort auch finden..

Ob es sie gibt? Ich denke schon, dass sie auf einer anderen Ebene (der unsichtbaren nicht materiellen) existieren, jedoch glaube ich an einen Urschöpfer, der nicht sichtbar ist und auch auf der anderen Ebene keine Gestalt hat. Ist aber nur meine Ansicht.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

25.08.2017 um 11:17
Zitat von NatiriNatiri schrieb:Ob es sie gibt? Ich denke schon, dass sie auf einer anderen Ebene (der unsichtbaren nicht materiellen) existieren, jedoch glaube ich an einen Urschöpfer, der nicht sichtbar ist und auch auf der anderen Ebene keine Gestalt hat. Ist aber nur meine Ansicht.
Kannst du deine vagen Behauptungen auch belegen und mit Fakten untermauern? Deine Belege sollten unabhängig testbar, falsifizierbar und reproduzierbar sein.

PS: Ein antikes Buch voller Mythen und Legenden ist kein Beweis.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

25.08.2017 um 11:27
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb:Kannst du deine vagen Behauptungen auch belegen und mit Fakten untermauern? Deine Belege sollten unabhängig testbar, falsifizierbar und reproduzierbar sein.
Realitätsverlust? :D
Der Thread heist "Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?" und nicht "Beweist der Wissenschaft Gott!".


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

25.08.2017 um 17:10
Jeder sucht Gott, dazu müsste man zum Urknall zurückreisen und das ganze von ausen her betrachten, wie die Schöpfung entstand! Ich denke nicht das irgendeiner in der Lage dazu ist 😂


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

25.08.2017 um 17:19
@Kybernetis
Die Userin schreib klar und deutlich, dass das ihre persönliche Ansicht ist, da ist es unsinnig Beweise zu verlangen.

Sehe davon bitte ab und schicke den Thread nicht unnötig ins OT.

Lies dir am besten auch die gesonderten Regeln dieser Rubrik durch, du findest sie auf der Rubrikübersicht.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

25.08.2017 um 17:22
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb:Kannst du deine vagen Behauptungen auch belegen und mit Fakten untermauern? Deine Belege sollten unabhängig testbar, falsifizierbar und reproduzierbar sein.

PS: Ein antikes Buch voller Mythen und Legenden ist kein Beweis.
Vielleicht liest du mal die Regeln zu dieser Rubrik:

Allmystery-Wiki: Religion & Spiritualität - Die Regeln

* Diese Rubrik wird ausdrücklich als "nicht wissenschaftlich" eingestuft.

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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

25.08.2017 um 22:23
@FF

Ja, Religion lebt von Gewissheit. Es ist eine Befreiung, dies oder jenes zu glauben, aber auch ein Wagnis. Allerdings sollte es kein Anrecht auf absolute Toleranz geben. Was der Freiheit anderer Menschen abträglich ist, sollte als der Freiheit anderer Menschen abträglich definiert werden. Gewissheit legt fest. Im Austausch mit anderen führt das nunmal zu dogmatischen Behauptungen/Bekehrungsversuchen unter dem Vorwand der Logik und Rationalität - nicht unbedingt, aber relativ oft. Glaube ist demnach zwar nicht zwingend etwas intersubjektiv Freiheitseinschränkendes, aber sehr wohl potentieller Katalysator dafür. Deswegen sind Gewissheiten an sich durchaus kritisch zu sehen. Sie transportieren allerhand Zusatz-Intentionen, oft subliminal. Klar, sollte nicht alles mit absoluter Wissenschaftlichkeit behandelt werden - wäre genauso verbohrt. Nur: ein wenig Überprüfbarkeit und auf Erfahrung beruhende kritische Betrachtungen seien den anwesenden (agnostischen) Atheisten vergönnt.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

27.08.2017 um 12:03
@AlteTante
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 23.08.2017:Meine Ansicht, gespeist durch eigene Erfahrung. Warum meinen so viele Leute (nicht nur besonders religiöse Menschen), man könne nicht selbständig denken, wenn man ihre Argumente nicht überzeugend findet?

Dass Nicht-Vergeben eine schwere Sünde ist, die zur Verdammnis führt, wird von Jesus mehrmals gesagt und betont. Zwischen Nicht-Können und Nicht-Wollen sieht er keinen Unterschied (ich übrigens auch nicht). Ich erspare mir die Mühe, solche Bibelstellen herauszusuchen, denn du kennst die Bibel ja gut genug.
Selbstständig denken spielt auch im glauben eine große rolle, es wird nicht jede alltägliche situation mit beispiellösung aufgeführt. Ob du meine argumente überzeugend findest oder nicht, ich wollte nur wissen ob du es für das was du geschrieben hast eine irgendwie geartete schriftliche grundlage gibt, weil es sich so liest, als sei es aus irgendeinem psychologischen buch oder ähnlichem zitiert.

Ich finde diese 3 punkte sind aus den genannten gründen nicht eine grundvoraussetzung ob man vergibt oder nicht, da gibt es meiner meinung nach keinen automatismus der einen zwingt oder nicht zwingt zu vergeben.



Eine sünde ist eine sünde und wir haben alle gesündigt und tun es noch. Es kann sich niemand damit hervorheben frei von jeder sünde zu sein. Es sündigen vielleicht die einen mehr als die anderen. Das wichtige ist zu versuchen nicht zu sündigen, es nicht vorsätzlich zu tun und dass man seine sünden bereut. Der glaube an jesus reinigt von jeder sündenlast auch wenn sie noch so schwer wiegt, wenn ehrliche reue gegeben ist. ob es um diebstahl, ehebruch, mord oder sonstwas geht.

Und eben auch wenn es darum geht jemandem nicht zu vergeben. Es gibt menschen die sehen sich immer im recht und vergeben so gut wie nie etwas. Ich bin mir sicher so jemand wird anders behandelt wenn es um das gericht geht wie jemand, der es aufrichtig versucht hat und daran gescheitert ist. wie gesagt, im kontext steht das ganze leben und nicht nur eine episode des lebens.
Anbei ein paar bibelstellen bei denen es um vergebung geht:


Markus 11, 25-26
Und wenn ihr beten wollt und etwas gegen jemand habt, dann vergebt ihm, damit euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen auch vergibt.

1. Johannes 1, 9
Wenn wir aber unsere Verfehlungen eingestehen, können wir damit rechnen, dass Gott treu und gerecht ist: Er wird uns dann unsere Verfehlungen vergeben und uns von aller Schuld reinigen.

Psalm 79, 9
Gott, unser Retter, hilf uns; deine eigene Ehre steht auf dem Spiel! Befrei uns, vergib uns unsere Schuld; mach deinem Namen Ehre!

Matthäus 6, 12-15
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig wurden. [...] Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, wird euer Vater im Himmel euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, wird euer Vater ´im Himmel` euch eure Verfehlungen auch nicht vergeben.«

Lukas 17, 3-4
Seht euch also vor!« »Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht, und wenn er sein Unrecht einsieht, vergib ihm. Selbst wenn er siebenmal am Tag gegen dich sündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: ›Ich will es nicht mehr tun‹, sollst du ihm vergeben.«

Likas 23, 24
Jesus aber sagte: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.« Die Soldaten warfen das Los um seine Kleider und verteilten sie unter sich.

Epheser 4, 32
Geht vielmehr freundlich miteinander um, seid mitfühlend und vergebt einander, so wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat.

Apostelgeschichte 2, 38-39
»Kehrt um«, erwiderte Petrus, »und jeder von euch lasse sich auf den Namen von Jesus Christus taufen! Dann wird Gott euch eure Sünden vergeben, und ihr werdet seine Gabe, den Heiligen Geist, bekommen. Denn diese Zusage gilt euch und euren Nachkommen und darüber hinaus allen Menschen auch in den entferntesten Ländern – allen, die der Herr, unser Gott, zu seiner Gemeinde rufen wird.«

Micha 7, 18
Herr, wo sonst gibt es einen Gott wie dich? Allen, die von deinem Volk übrig geblieben sind, vergibst du ihre Schuld und gehst über ihre Verfehlungen hinweg. Du hältst nicht für immer an deinem Zorn fest; denn Güte und Liebe zu erweisen macht dir Freude.

Psalm 130, 4
Aber bei dir finden wir Vergebung, damit wir dich ehren und dir gehorchen.
Psalm 103, 8
Der Herr ist voll Liebe und Erbarmen, voll Geduld und unendlicher Güte.

Hebräer 8, 12
Denn ich werde ihnen alles Unrecht vergeben und werde nie mehr an ihre Sünden denken.

Lukas 6, 36
Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.

Matthäus 18, 21-22
Da wandte sich Petrus an Jesus und fragte: »Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er immer wieder gegen mich sündigt? Siebenmal?« – »Nein«, gab Jesus ihm zur Antwort, »nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal!«




Mir ist nicht (zumindest mal nicht aus dem kopf heraus) bekannt, dass jesus die ewige verdammnis über die verhängt die nicht vergeben. Er sagt in Matthäus 6, 12-15 nicht vergeben führt dazu, dass auch unsere vater uns unsere sünden nicht vergibt. Jede sünde kann zur verdammnis führen, nicht nur das nicht vergeben. Und wer mit stolz behauptet nie etwas falsch gemacht zu haben, wird im gericht eines besseren belehrt.

Es geht darum nicht zu erwarten, dass man für alle seine fehler vergebung findet, wenn man selbst generell nicht bereit ist anderen zu vergeben. Dass nun jemand einem nicht vergeben will oder kann, der seine halbe familie abgeschlachtet hat ist glaube ich nicht so zu werten wie jemand den es einen feuchten kehricht interessiert ob ihn jemand wegen irgendwas ‚(geringerem als der der seine familie verloren hat)um vergebung bittet. Vergebung ist immer gut, aber es ist nicht der alleinige grundstock für eine beurteilung unseres lebens.

Es gibt sogar juden die dne holocaust miterlebt haben und viele ihrer nahen verwandten verloren haben und die den deutschen als volk ihre verblendung und ihre schrecklichen taten ein stück weit oder größtenteils ganz vergeben haben. Eine solche sache verdient großen respekt. Es lässt aber auch die nicht verloren gehen (meiner meinung nach)die nicht so handeln können, was auch irgendwo nachvollziehbar ist. trotzdem ist es nicht falsch sondern richtig zu versuchen zu vergeben.liest man die bibelstellen im kontext erfährt man, dass gott barmherzig ist.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 23.08.2017:Ich meinte auch nicht, dass der Täter das Unrechte seiner Tat sehen muss. Das ist in der Tat unwichtig. Sondern die Gesellschaft. Also vor allem die unbeteiligten Zuschauer. Aber es mag sein, dass ich mich da unklar ausgedrückt habe.
Psychologische Erklärung: Das Bewusstsein, ein wehrloses Opfer zu sein, wirkt sich extrem negativ auf das eigene Selbstbewusstsein aus. Wenn die Umwelt die Taten des Täters auch noch billigt oder die Schuld dem Opfer zuschiebt, wird das noch sehr viel schlimmer.
Das hat sich in der tat ganz anders gelesen. Sicherlich leidet ein opfer fast immer psychologisch und ein billigen der tat oder ein nicht helfen der gesellschaft macht es wohl oft noch schlimmer. Man denke an jemand der gemobbt, verprügelt ,etc. wird und dem niemand hilft und der sich danach noch dumme sprüche anhören muss oder in der gesellschaftlichen achtung fällt, was eigentlich die täter sollten.

Hier aber ein bezug zu deinen voraussetzungen, ähnlich ging es mir zeitweise in meiner schulzeit. Es war jetzt keine große sache, und ich meinte nicht damit, dass ich auch ein opfer bin, aber ich wurde auch von anderen gehänselt und die „neutralen“ haben irgendwann mitgemacht. Sie es um sich nicht von der breiten masse abzuheben und zu dem „opfer“ zu halten oder aus angst selbst ähnlich gehänselt zu werden. Das hat mich damals auch belastet.
Nun diese sache ist lange her, ich habe diesen menschen vergeben und das, obwohl ich sie danach nie wieder gesehen habe, die gesellschaft diese taten hat passieren lassen und obwohl es nie zu einer aussprache kam. Deshalb sehe ich die 3 dinge die du anführst als keine grundvoraussetzung ob jemand vergibt oder nicht. Dass sich diese ereignisse nicht mit den opfern von kriegen, vergewaltigungen oder anderer gewalttaten vergelichen lassen ist mir voll bewusst, aber deshalb habe ich es auch nicht erwähnt.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 23.08.2017:Das spielt auch keine Rolle. Oder wäre ihre Tat weniger schlimm gewesen, wenn er "nur" ein normaler Mensch gewesen wäre?
Es spielt eine rolle weil du geschrieben hast
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 17.08.2017:1) Das Bewusstsein, dass das Unrecht, das einem angetan wird, auch als solches anerkannt und von dem Betroffenen so benannt werden darf.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 17.08.2017:Wo du gerade Jesus am Kreuz als Beispiel anführst: Bei ihm waren all diese Punkte gegeben.
Die soldaten dachten sie richten einen mensch hin, nicht gottes sohn. Und dennoch hat jesus vergeben, obwohl sie sich den auswirkungen ihrer tat nicht bewusst waren. Du führst hingegen eben dieses bewusstsein als grundlage des vergebens auf.
Wobei man sagen muss, in mindestens einem evangelium heisst es, dass nachdem jesus stirbt und die wunder direkt nach seinem versterben geschehen (anhaltende sonnenfinsternis, die felsen spalteten sich, die toten stehen auf, der vorhang im tempel der das allerheiligste vom rest trennt reisst entzwei) ein soldat sagt „wahrlich dass war doch gottes sohn“ und hier zumindest bei einem eine nachgelieferte einsicht aufzutreten scheint.
Jesus hat aber schon als er am kreuz hing und noch lebte gesagt „vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 23.08.2017:Es ging in diesem Punkt weniger um nachhaltige Folgen als vielmehr darum, dass ein Opfer, das mehrmals oder gar häufig gequält wird (z.B. eine Frau, die von ihrem Mann misshandelt wird), durch die (ob berechtigte oder unberechtigte) Angst vor weiteren Vorfällen gelähmt wird und darum (noch) gar nicht imstande ist, über eine Vergebung auch nur nachzudenken.
Verstehe ich. Eine narbe ist eine andere sache, hier geht es dann eher darum, dass man für den rest seines lebens an eine unschöne tat eines anderen erinnert wird, was auch eine bremse für eine vergebung sein kann.
vielleicht kann man eher sagen, dass die handlung die es zu vergeben gilt abgeschlossen sein muss, bevor sie vergeben werden kann.

eine frau kann sicher schwer vergeben, wenn sie in einem haushalt lebt, in der sie ständig vom mann geschlagen wird. Dieser zustand sollte natürlich erst aufgehoben sein. Und wenn die frau ausgezogen ist und der mann kommt und meint er will sie nie wieder schlagen und sie weist ihn aus angst zurück oder will nicht mehr mit ihm zusammen leben, so ist das eine sache, die sicher auf angst zurückzuführen ist. sie hat meiner meinung aber nichts mit dem vergeben im eigentlichen sinne zu tun.

Doofes und ganz anderes beispiel aber es bringt vielleicht näher was ich meine: ich will mit meiner exfreundin auch nichts mehr zu tun haben, weil sie mich betrogen hat. das nicht sehenn wollen hängt zum einen damit zusammen, dass ich jetzt verheiratet bin,aber auch,  dass ich ständig in ihrer gegenwart an die sache erinnert werde (damals) und leider nicht die größe habe darüber hinwegzukommen.

Ich will mit ihr nichts mehr zu tun haben, aus dem schmerz der aus mir hervorgeht. Früher wollte ich ihr allerdings am liebsten den hals rumdrehen und habe ihr die schlimmsten dinge gewünscht. Mittlerweile wünsche ich ihr nichts schlechtes mehr,eher das gegenteil. Also kann man denke ich sagen, ich habe ihr zumindest ein stück weit vergeben.

Lässt sich das jetzt mit jemand vergleichen, der aus reinem gekränkten stolz handelt, dass er ‚“eine“ freundin an jemand anderen verloren hat, den das aber nicht wirklich schmerzt, sondern den nur schmerzt, dass es nicht er war, der mit der frau zuerst schluss gemacht hat? und der aus diesen beweggründen nicht vergeben „will“?
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 23.08.2017:Stimmt. Da muss ich dir Recht geben. Punkt 2 kommt bei Jesus nicht ganz hin. Allerdings hatte er wohl nicht derart schlimme Konsequenzen (Verdammnis, Hölle) zu befürchten wie ein "normaler" Mensch. Höchstens Gewissensbisse, wenn Gott dann überhaupt keinen mehr in sein Reich lassen würde.
Da bin ich mir nicht so ganz sicher, immerhin wird auch jesus vom satan in versuchung geführt. Er bietet ihm alle macht der erde an und der reiche die ihm gehören und die er gibt, wem er will.
Satan war einst der höchste engel. Er hat gewählt von gott fern zu sein und nicht dienen zu müssen. Sich in seinem stolz und seinem hass auf die menschen immer mehr um sich selbst zu drehen und sich von gott zu entfernen, anstatt in seiner ewigen gütigen gegenwart zu verweilen. Das war seine wahl und eine ähnliche wahl haben die menschen getroffen.

Die hölle wird definiert als die abwesenheit gottes die absolut zu sein scheint und keinen unterschied danach macht wen sie betrifft, mensch oder engel. Von daher denke ich, wäre es logisch, dass jesus hier auch eine echte wahl mit echten konsequenzen hatte.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 23.08.2017:Zum Rest schreibe ich nichts mehr. Es ist kaum möglich zu diskutieren, wenn Gott deiner Meinung nach nur die Wahl zwischen A und B haben will. Was aber natürlich in der Bibel genauso ist. Ein Fegefeuer als Kompromiss gibt es bei Jesus nicht.
Nun, es gibt nur für gott oder gegen gott, weiss oder schwarz. Der mensch stellt solange er noch nicht gerichtet ist eine mischung dar, man könnte sagen eine grau, welches bei dem einen mehr ins schwarze geht, bei dem anderen mehr ins weiße aber bis zum gericht nie ganz weiss oder schwarz ist.
Danach allerdings gibt es nur noch ganz weiss oder ganz schwarz.
Falls das mit der wahl zwischen a und b darauf bezogen war. Falls du es eher auf die sache mit sintflut oder die reaktion auf unsere entscheidungen beziehst: gott ist eben ewig, perfekt ,gerecht aber auch barmherzig und er vermag alles.

Er begrenzt sich selber nur aus unserer liebe zu uns, indem er z.b. nicht alles auslöscht weil wir mist bauen wie es perfekter gerechtigkeit und kühler logik eigentlich entsprechen würde sondern er achtet aus liebe unsere entscheidungen und handelt aus liebe anders an uns. Und diese liebe gibt eben auch vor, dass er uns nicht in unserem handeln direkt beschneidet, wenn wir böses tun wollen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb am 23.08.2017:Zum Rest schreibe ich nichts mehr. Es ist kaum möglich zu diskutieren, wenn Gott deiner Meinung nach nur die Wahl zwischen A und B haben will. Was aber natürlich in der Bibel genauso ist. Ein Fegefeuer als Kompromiss gibt es bei Jesus nicht.
Man muss unterscheiden, in der bibel findet sich soweit ich weiss kein direkter verweis auf etwas wie ein fegefeuer. Allerdings zählen im katholizismus ebenso die mündlich weitergetragenen überlieferungen der apostel ebenso glaubwürdig wie die heilige schrift. Diese mündlichen überlieferungen nennen sich traditionen.

Und eben in diesen ist sehr wohl die rede von etwas wie einem fegefeuer, das ist nichts grundloses, was sich die katholiken einfach so mal so ausgemalt haben.

Wenn du nicht mehr schreiben willst ist das so, ich will dich ja auch nicht zum schreiben zwingen, wenn ich dir versuche eine antwort aus dem glauben heraus zu geben.vielelleicht konnte ich dich in der ein oder anderen sache zum nachdenken bewegen oder auch nicht. Jedenfalls wollte ich nichts böses.









@adeodata
Zitat von adeodataadeodata schrieb am 24.08.2017:Tust du das nicht schon mit dem Wort an sich, in dem du Ewigkeit schreibst? Deine sogenannte Zeit besteht doch auch durch das Wort und die kannst du aufzeigen, wie jene Ewigkeit, die du dir vorstellst. Lasse jeden Gedanken los, den du dir über Gott machst, welche Farben bleiben dir dann um Gott zu beschreiben? Dein Vorstellung von einem Gott ist die selbe wie die, die du dir zur Zeit machst. :)
Ich würde sagen ganz klar nein. Wenn ich schreibe „sonne“ erklärt dieses wort auch nicht, alle bestandteile oder die wirkungsweise oder der grund für eine sonne.

Man kann meiner meinung nach das wort ewigkeit hier bestenfalls als eine art platzhalter für etwas unbegreifliches verstehen. Zeit kann man  mit einer uhr messen bzw. kann man die auswirkungen von raum und zeit irgendwie geartet nachweisen, man kann aber nichts wissenschaftlich nachweisen, was nicht damit nachweisbar ist, weil es nicht teil der welt ist wie wir sie kennen, sondern ihr ursprung.

Es ist unerheblich welche gedanken ich mir über gott mache, ebenso wie die gedanken die ich mir über die zeit mache, diese dinge existieren beide unabhängig von meinem bild. Wäre das nicht so, könnte man umgekehrt auch argumentieren es kann im wald kein baum umgefallen, weil ich nicht dabei war und es nicht mit eigenen augen gesehn habe.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

27.08.2017 um 14:00
@Angelus144
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Ich würde sagen ganz klar nein. Wenn ich schreibe „sonne“ erklärt dieses wort auch nicht, alle bestandteile oder die wirkungsweise oder der grund für eine sonne.
Wenn das Wort Sonne bei dir keine Sonne ist und du noch Bestandteile einer Sonne brauchst um die Sonne zu verstehen, dann hast du die Sonne gevierteilt und damit verbildlicht. Die Sonne ist die Sonne. Damit ist auch die Wirkungsweise gegeben, denn die Sonne wirkt als Sonne. Was du da noch für Bestandteile brauchst, weiß wohl keiner außer dir. :)
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Man kann meiner meinung nach das wort ewigkeit hier bestenfalls als eine art platzhalter für etwas unbegreifliches verstehen.
Wenn das Wort Ewigkeit ein Platzhalter ist, dann sind alle Worte Platzhalter. Ja dann müsste ich dich fragen, was ist ein Platzhalter? Du versuchst das eine Wort mit einem anderen Wort zu überschreiben. Das führt zu Verwirrung. :)
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Es ist unerheblich welche gedanken ich mir über gott mache, ebenso wie die gedanken die ich mir über die zeit mache, diese dinge existieren beide unabhängig von meinem bild.
Sind deine Gedanken über Gott nicht dein? :)


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

27.08.2017 um 16:41
Religion bewirkt ja sehr wohl, wie man an den anwesenden religiös Eingestellten sieht, Lebenskräfte beizubehalten und zu aktivieren mittels Identifikation/emotional "arbeitendem" Glauben (z.B. Reue, Vergebung, ethisches Bewusstsein allgemein). Allerdings sind auch die Atheisten auf einer von möglichen richtigen Fährten, auch wenn sie noch in der narzisstischen Kränkung wegen der Theodizee-Erfahrung baden. Sie haben durch Krise erkannt, dass Religion bei aller spiritueller Kompensation "nur" ein provisorisches verzerrtes Menschenbild/Wirklichkeitskonstrukt transportiert.

Das Schöpfen von Ethik und Logik aus dem reinen Selbst heraus, aus der Notwendigkeit zu den Prinzipien, führt zu mehr immaterieller Lebendigkeit als mittels eines imaginären Motivators. Kant sagt, dass Gutes zu tun, weil es gut ist, Gutes zu tun, das einzig wahre moralische Denken/Handeln ist - Gutes tun um des Guten willen. Demnach steckt im religiös Eingestellten - abseits jeder Ausreden und jeder selbst propagierten Freiheit von radikalen Tendenzen - sehr wohl auch etwas, das der eigenen Freiheit und der Freiheit anderer abträglich ist.


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