Zitat von DonFungiDonFungi schrieb:Ich sehe, der Wusel liegt bei mir, ich hätte das Wort «deswegen» nicht anwenden sollen das ist falsch am Platz.
Das "deswegen" hatte ich vorausgreifend verstanden, nicht rückwirkend. Das war schon ok.

Aber ich wüßte trotzdem gern um diesen Clinch und von dem Imnackensitzen und Kontrollieren. Das mußt Du doch irgendwoher haben.
Zitat von DonFungiDonFungi schrieb:Hierbei geht es um das was mit eingebracht wurde um die Stellung der Papstkirche Rom zu festigen
Zu Hieronimus' Zeit gab es noch keine Papstkirche. Rom war da durchaus schon ein Patriarchat neben den anderen Patriarchaten im Osten. Hieronimus hielt sich dann auch hauptsächlich im Osten auf während seiner Übersetzungstätigkeiten, also im Einflußbereich anderer Patriarchen.
Zitat von DonFungiDonFungi schrieb:was beibehalten wurde damit es den Kanon nicht stört und was an Konzile beschlossen wurde
Nicht zu vergessen das Interesse an geprägten liturgischen Formulierungen udgl. So hat sich schon vor langer Zeit durchgesetzt, das griechische Wort "samaritês" mit "Samariataner" wiederzugeben. Aber in Jesu Gleichnis bei Lukas ist es beim (barmherzigen) "Samariter" geblieben. Da hat man sich dran gewöhnt, das bleibt so. Sollte sich bei einer neuen Übersetzung herausstellen, daß die Damaligen sich nicht mit "Der HERR sei mit euch(/dir)" begrüßten, sondern mit nem "Hallöle", wäre das katastrophal für die liturgische Form der Gottesdienste weltweit. Auch sowas ist durchaus gewichtig und nicht nur ne lustige Randnotiz.

Klar machte man sich auch damals Sorgen darum, was eine neue Übersetzung bringt. Hat aber nix mit Romkirche zu tun, dogmatisch wie liturgisch waren die östlichen Patriarchate da eher noch stärker involviert / interessiert. Dennoch wüßte ich von keinem Druck.

Nebenbei war Hieronymus ein Vertreter des hebräischen Kanons. Er hatte also in erster Linie seine eigenen Standpunkte und nicht irgendwelche an ihn "herangetragene".