Dürfen Christen Gewalt anwenden?

Puschelhasi schrieb:Leider muss ich dir da widersprechen, das passiert besonders zwischen Anhängern der Partei Alis (Shiiten) und anderen Muslimen sehr häufig.

Tatsächlich?

Aufgrund diverser Beiträge/Threads hier hatte ich wohl den falschen Eindruck dass sich Moslems jeglicher Richtung (von diversen kleinen Meinungsunterschieden abgesehen) stets als eine Einheit begreifen.

Hätt ich mir aber auch denken können: Mensch bleibt Mensch und jeder meint nun mal die alleinige religiöse Wahrheit für sich gepachtet zu haben, ist bei Moslems also auch nicht anders..

Jesus hat nicht zurückgeschlagen vor dem Hohen Rat, aber er hat widerspruchen und eben nicht die andere Wange hingehalten.
Dass die Kirche anders handelt als der Privatchrist, ist ja wohl sonnenklar - Menschen handeln in der Gruppe weit skrupelloser als als Einzelkämpfer. Die Geschichte der Kirche ist eine Geschichte der Bekämpfung der Ketzer - mit allen Mitteln. Aber klar natürlich, dass Jesus da nur den Kopf drüber schüttelt im Himmel.

Sie begreifen sich natürlich als Gemeinschaft, aber gewisse Meinungsverschiedenheiten gibt es auch unter Muslimen. Menschen sind leider so.

esperanto schrieb:Die Geschichte der Kirche ist eine Geschichte der Bekämpfung der Ketzer - mit allen Mitteln.

Wobei das Wort "Ketzer" ein Sammelbegriff für anders- und ungläubige, Kirchenkritiker und Personen, die dem Machtanspruch der Kirche im Weg standen darstellt

So läuft das Programm der Religionen ab wenn man eine wahrheit in den Raum wirft die nur sterbliche vertreten.

"Ich persönlich würde mich schlagen lassen, ohne mich zu wehren, aber meine Familie würde ich verteidigen - das fordert allein schon die Nächstenliebe."

Nicht die Nächstenliebe sondern die liebe zu meiner Familie, Frau und Kind, das tut doch wohl hoffentlich jeder.


"Jesus hat nicht zurückgeschlagen vor dem Hohen Rat, aber er hat widerspruchen und eben nicht die andere Wange hingehalten."

Nene, er hat seine Wange schon hingehalten und sich kreuzigen lassen, es wäre doch ein leichtes gewesen sich mit Gewalt zu wehren, zu Widersprecehen ist doch wohl keine Gewalt oder ?

Also ich glaube kaum, dass damit gemeint ist, dass ein Christ sich alles gefallen lassen solle und immer die passive Rolle einnehmen solle und sich niemals zur Wehr setzen dürfe, sei es bei Unrecht gegen ihn selbst oder bei allgemeinem Unrecht. So ein passives alles hinnehmen leben hat auch Jesus nicht gelebt und gepredigt.

Öhm...doch, er hat sich lediglich verbal gewehrt, und am ende hat er sich doch nach christlciher Lesart sogar töten lassen.
Die Urchristen haben sich ja auch dementsprechend verhalten und sind passiv in den Tod gegangen.

Ich finde die Aussage "ich glaube kaum, dass damit gemeint ist,.." etwas sehr dünn.

Ist es nicht vielmehr so, dass es für Christen konsequent und richtig wäre sich so zu verhalten, sie es aber nicht schaffen oder wollen?

@Puschelhasi, was du findest, ob dick oder dünn, ist deine Ansicht. Meine habe ich dir oben gegeben. Passives leben, einfach alles hinnehmen war eindeutig nicht die Botschaft Christi ! Sonst hätte Jesus auch nie Wunder wirken brauchen und kranke heilen brauchen, sondern hätte sagen können: Nehmt das Leid einfach hin, es ist Gottes Wille.

Und für meinen Teil, ich bin für ein aktives christliches Leben, dass sich gegen Unrecht und Ungerechtigkeit auch wehren darf, für das Leben und für den Menschen einsetzt, gegen Unterdrückung kämpft, wobei das kämpfen nicht ausschließlich das Schwert damit meint. Da gibt es auch andere Möglichkeiten. Aber der Hauptcharakter ist sich "für" etwas einzusetzen mit aller Kraft, also aktiv sein. Sich gegen etwas zur Wehr zu setzen ist zweitrangig. Und genau das holst du raus und bauschst es als Riesenthema auf als wenn das die Hauptfrage im Christentum wäre. - Die Hauptfrage ist, was kann ich selbst positives bewirken und gutes tun?

@ fabiano

Ich kann mir schon denken, dass es dir nicht in den Kram passt, dass ich diese Fragen stelle, aber ich halte den Pazifismus für eine KERNAUSSAGE des Christus im NT.

Und die Wunder die Jesus lt. NT gewirkt hat und die Menschen die er geheilt hat, sprechen auch eine eindeutige Sprache.
Du kannst die Heilung von Kranken doch nicht mit einer Befürwortung von Gewaltanwendung gleichsetzen. Das macht überhaupt keinen Sinn.

@Puschelhasi

Wenn die absolute Gewaltlosigkeit ein göttliches Gesetz ist zum Eintritt in das Paradies, wie konnte Mohammed dahin einziehen oder wie kann man mit dem Islam das erreichen?

Statt deines propagandistischen Threades, solltes du dir vielleicht mal diese Frage stellen.

Hallo zusammen, natürlich ist die absolute Gewaltlosigkeit Gebot, es ist aber zuerst ein Ergebnis und keine Ursache, darin liegt der Unterschied.

@ member

Wenn du dir mal den Thread durchgelesen hättest, wüsstest du das es nichts mit Propaganda zu tun hat, wenn ich Propaganda betreiben würde, dann würde das etwas anders aussehen, Kollege ;)

Und die Frage ist nicht: ob es göttliches Gesetz ist, sondern es geht darum ob es nach christlicher Auffassung nicht so sein müsste, für die die sich Christen nennen.

@Puschelhasi

Du hältst das Evangelium also nicht für ein göttliches Gebot oder kannst diese Aussage (Gewaltlosigkeit) dort nicht unterbringen?

Ich halte den Koran für die letzte göttliche Offenbahrung.

Nach meiner Lesart der diversen Bibelfassungen, hat Jesus Gewaltlosigkeit gepredigt, daher meine Frage, ich habe das weiter oben auch mehrfach erläutert.

@Puschelhasi

Die Gewaltlosigkeit ist die oberste Maxime, und wie alle Menschen erreichen auch Christen oftmals nicht dieses gesetzte Ziel. Aber was ist denn so falsch daran, darauf hinzuarbeiten???

Was spricht übrigens gegen J. Lorber als letzte Offenbarung?

@Puschelhasi

Wenn die Anwendung von Gewalt für ein Christen eine "Sünde" ist, ein Moslem aber damit in das Paradies kommen kann, wie erklärst du dir das.

Heute so, morgen so und übermorgen anders?

Das war überhaupt nicht meine Frage. Bitte lies meinen Eingangspost. ;)

@ commodore

@Burnistoun

Burnistoun schrieb:Was spricht übrigens gegen J. Lorber als letzte Offenbarung?

So einige seiner Texte die allzusehr dem unguten rassistischen Geist des 19. Jahrhunderts verhaftet sind.