Konvertiert - Reaktion der Familie...

es ist schade, dass manche konvertiten ihr glück in der familie verlieren um den preis für den glück in der neuen religion

Daran wird sich kaum etwas ändern.

Wenn jemand meint in gewissen grundlegenden Vorstellungen sich von der Gruppe abzuheben muss mit Ausgrenzung und Anfeindung rechnen.

Das ist etwas prinzipielles und nicht nur bei Religionswechsel so.
Im kalten Krieg wäre es z.B. in den USA in vielen Familien auch ungünstig gewesen sich zum Kommunismus zu bekennen ;)


So sind die Menschen nun mal in ihrem Gruppenverhalten, traurig ist es manchmal schon, aber auch logisch.

@Lightstorm
Ich könnte eine Konversion aus Zwangsgründen verstehen -- und bräuchte darum nicht nachfragen. So aber, wo doch keine Not um Leib und Leben besteht hier in Deutschland, verstehe ich nicht, wie man sich in die Hände einer Religion begeben möchte (darüber nachdenkt), die nicht gerade zimperlich mit Abtrünnigen umgeht. Einfach mal wieder austreten geht ja nur, wenn man alles heimlich macht - das sich Hinwenden und das sich Abwenden...oder?

Lightstorm schrieb:Das ist etwas prinzipielles und nicht nur bei Religionswechsel so.
Im kalten Krieg wäre es z.B. in den USA in vielen Familien auch ungünstig gewesen sich zum Kommunismus zu bekennen

Das ist einer der Extremfälle. :)

Puschelhasi schrieb:Alle drei Buchreligionen sind wohl als "Wüstenreligionen" zu verunglimpfen.

Na ja, als Verunglimpfung ist meine Titulierung in diesem Zusammenhang nicht gemeint. Wüstenreligion ist einfach eine Tatsache gesehen auf die Herkunft und den Ursprung.

Das, was das Christentum hier im christlichen Abendland nach der Aufklärung zeigt, ist eine europäisierte Version der Ursprungsreligion(en). Und wie man sich damit nicht wohl fühlen kann und darum sich zum Islam hinwendet, das interessiert mich ganz einfach.

@aishah07

Naja es gibt auch den "Euro-Islam" hier, in den Augen vieler Muslime eine europäische Versiondes Islam.



@al-mekka

Ja das war nur ein Beispiel das es keiner Religion bedarf. Ob nun politische Ideologien oder aber auch der Lebensstill mancher, mit zu großer Abweichung stößt man in Familie und Verwandschaft oft auf Ausgrenzung, manchmal auch einfach nur weil man zu viele Differenzen hat.

@Lightstorm
Der Euro-Islam oder Islam-Light ist doch nichts Halbes und nichts Ganzes... Wer sich ein wenig auskennt, weiss, warum das Konstrukt Euro-Islam nur ein frommer Wunsch bleiben wird.

@Lightstorm

Das ist mir klar.

Manchmal liegt es auch an Gehirnwäsche.

@aishah07

Sicher widerspricht der Euro-Islam vielen dogmatischen Interpretationen des Islams.
Aber das tut das "aufgeklärte" Christentum auch.
Vieles in der Bibel, insbesondere im AT lässt sich nicht mit den gegenwärtigen Vorstellungen der europäischen Christen vereinbaren.

So läuft das ja immer ab, die Religion die an die Gegenwart angepasst wird kann nur in großen Teilen ignoriert werden, anders gehts nicht.

al-mekka schrieb:Manchmal liegt es auch an Gehirnwäsche.

...sofern Gehirn vorhanden, @al-mekka

;)

Warum ist eigentlich der Pierre Vogel zum Islam konvertiert? Darüber habe ich nie was wirklich Glaubhaftes gelesen...

Wie dem auch sei, mich würde mal interessieren, wie der Threadersteller auf den Islam aufmerksam wurde.

Oder, da nicht anwesend - wie andere Islam-Konvertiten hier im Forum auf den Islam aufmerksam wurden...

Lightstorm schrieb:So läuft das ja immer ab, die Religion die an die Gegenwart angepasst wird kann nur in großen Teilen ignoriert werden, anders gehts nicht.

Ok, @Lightstorm
Das ist ein schönes Schlusswort für den heutigen Abend.

Weck mich, wenn´s in Punkto Islam soweit ist! ;)

LG :)

@aishah07

aishah07 schrieb:...sofern Gehirn vorhanden, al-mekka

Möchtest du mir irgendetwas damit sagen? Wenn ja, dann kannst du es ruhig offen sagen!

aishah07 schrieb:Warum ist eigentlich der Pierre Vogel zum Islam konvertiert? Darüber habe ich nie was wirklich Glaubhaftes gelesen...

Du kannst ja vielleicht Pierre Vogel danach fragen. Ich glaube er hat sogar eine eigene Seite.

Allerdings halte ich nicht allzuviel von ihm.

@Lightstorm

Lightstorm schrieb:Naja es gibt auch den "Euro-Islam" hier, in den Augen vieler Muslime eine europäische Version des Islam.

Wäre so auch als eine Form des Glaubens begrüßenswert. Problematisch wird es dort, wo die "politische" Religion Islam (dies ist sie zweifelsohne und in erheblicherem Maße als die übrigen Buchreligionen) von Betonköpfen gelebt und weitergegeben wird.

Wesentliche Teile der Schariah beißen sich nun einmal eben mit dem Grundgesetz. Wer jedoch meint, die Schariah stünde auch in diesem Staate über dem Grundgesetz will sich meines Erachtens schon per se abkapseln/ nicht eingliedern und hat hier nichts verloren.

Anders:

Religionsfreiheit ja. Bedroht Sie jedoch ein anderes Recht, insbesondere die höherangigen Menschenrechte, wie sie im GG definiert sind, so muss sie beschränkt werden.

@Lightstorm

Lightstorm schrieb:So läuft das ja immer ab, die Religion die an die Gegenwart angepasst wird kann nur in großen Teilen ignoriert werden, anders gehts nicht.

Religion, die an den Bedürfnissen der Menschen vorbei indoktriniert kann nur zu grossen Teilen ignoriert werden. SO wird ein Schuh draus!

Siehe die Sprüche des Vatikan in Sachen "Pille" und Kondome! Wobei er der Vatikan sich z. B. in der UN stets mit dem Islam einig zeigt.

Die Religion, der ein Mensch angehört, ist mir gleich. Wir sind Brüder und Schwestern. Aber geht dieser Mensch aus dieser religiösen Überzeugung heraus dabei den Weg der Intoleranz, so MUSS meine Toleranz ihm gegenüber aufhören. Für mich eine Gesetzmäßigkeit der Menschlichkeit.

@Lazarus2000
Dem ist natürlich zuzustimmen... Wie dem vorther von Dir geposteten auch.

@Lightstorm

Wer hier als Deutscher konvertiert, wid im Normalfall wohl eher nicht die wahabitische Version des Islam annehmen, sondern der moderateren Form des von Dir als "europäisch" bezeichneten Islam. Sprich die tolerantere Auslegung des Quoran bevorzugen. Ich glaube auch, dass eine solche Konversion eher in den deutschen Familien akzeptiert würde.

Gegenbeispiele gibts natürlich auch. Ich weiss. und einige davon sind ja denn auch "auffällig" geworden...

@Lazarus2000

Ich glaube jeder Mensch setzt seine Überzeugung an erster Stelle. Gesetze (das schließt auch das Grundgesetz ein) können aber auch beachtet werden ohne das man es befürworten muss.
In einer Demokratie ist das auch gang und gebe das es Menschen und Parteien gibt die mit diesem System leben aber vielleicht abweichende Ziele haben.

Ich für mein Teil möchte das selbst Verfassungen eine gewisse Variabilität haben sollten um zu verhindern das zukünftige Generationen nicht illegal handeln oder denken müssen um das System an die neue Gegenwart anzupassen. Es ist aber ok das bestimmte Reglungen schwieriger zu ändern sind, aber es sollte immer die Möglichkeit bestehen das sich jedes Gesetz ändert.

Vielleicht wird Deutschland im Jahre 3000 islamisch oder aber auch buddhistisch oder
auch wieder christlicher ;)

In vielen Ländern wird der Wandel künstlich aufgehalten, so einige Regierungen in der islamischen Welt wären durch islamischere Regierungen ersetzt worden wenns wirklich demokratischer zugehen würde, oder in einigen sicher westlicher.
Aber die Regierungen versuchen diesen Wandel zu unterdrücken und lassen es möglichst nicht in die Politik.



@jafrael

Bedürfnisse sagst du, aber man muss erwähnen das es die Möglichkeit gibt das die Menschen auch intoleranter werden, aus unserer Sicht sich also zum negativen entwickelen.
Nicht jede Gegenwart ist ein Fortschritt und damit auch nicht die Anpassung an die Gegenwart.

Das habe ich sowieso schon immer kritisiert, dieses Modernismus Denken, etwas ist richtig weils modern ist, so denken sehr viele glaube ich, das ist jedoch naiv.

Aber gut konkret gesehen kann ich dir natürlich zustimmen, man sollte heute keine Menschen mehr kreuzigen oder steinigen...

Lightstorm schrieb:Das habe ich sowieso schon immer kritisiert, dieses Modernismus Denken, etwas ist richtig weils modern ist, so denken sehr viele glaube ich, das ist jedoch naiv.

Wenn das heute jemand glaubt, liegt es doch nur an mangelnder Bildung. Die Russische Revolution hatte unter anderen zum Ziel, einen "neuen Menschen" zu gestalten - die "alten" verschwanden alle im Gulag (nur eins von vielen Beispielen, was "Neu" bedeuten kann).

Bildung bedeutet also nicht, den Koran zu lesen, sondern aktiv aufzunehmen, was die Geschichte zeigt. Und "neu" ist der Islam ja nicht - im Gegenteil, rigoros altbacken kommt er daher.


Wenn also einer sich als zukünftiger Konvertit wohin auch immer sieht, so soll er doch mindestens wissen, auf was er sich einlässt.

Und wer das nicht wissen will, obwohl man ihm freundlicherweise anbietet, alles zu erfahren, der hat doch was anderes im Sinn...