Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

@marcro63

marco63 schrieb:Und was sind Deine Träume ? Spürst Du da kein ICH ?

Natürlich bemerke ich das Traumgeschehen. Ich bemerke es, weil ich wach bin. Denn wäre ich nicht wach, könnte ich meine Träume nicht bemerken. :)

@oneisenough
Das war aber nicht wirklich die Antwort, ich bemerke heißt Dein Oberbewußtsein bemerkt etwas. Letztendlich bemerkt aber auch Dein Unterbweußtsein etwas, spätestens wenn der Traum gefährlich wird, wirst Du wach....ein Rettungsmechanismus. Was meinst Du passiert, wenn Du gerade träumst, dass Dich einer von hinten erschiesst, Du den Lauf der Pistole im Nacken spürst und dann tatsächlich eine Person Dich von hinten mit dem Finger im Nacken berührt. Das kann sehr tragisch enden.

@marco63

Ja, ich werde mich vermutlich erschrecken. :)

Aber an meiner Antwort, dass ich das Traumgeschehen nur dann bemerken kann, wenn ich wach bin, ist nichts Falsches. Träumen ist eine andere Art des Wachseins. Aber es ist eindeutig ein Wachsein.

@oneisenough

oneisenough schrieb:ich werde mich vermutlich erschrecken

Du bist Dir also nicht sicher, nun, ausprobieren können wir das zum Glück nicht, ist auch in diesem Thread egal, warum die Folge fatal sein wird. Mit Schlafenden sollte man behutsam umgehen.Fertig. Un dass Träumen eine andere Art des Wachseins ist, ist auch klar, haben wir ja geklärt warum.

oneisenough schrieb:Bewußtsein ist nicht immer vorhanden

Das Oberbewußtssein ist wohl nicht immer vorhanden. Ist das Unterbewußtssein nicht vorhanden bist Du einfach tot. PUNKT ENDE.
Denn wie Du gesagt hast, kann man auf das Unterbewußtssein einwirken, sprich, die Herzfrequenz, die Atmung und so manch andere unwillkürliche Tätigkeiten beeinflussen. Das sind unter anderm Tätigkeiten des Unterbewußtseins, fallen sie aus ist Ende. Verstehe nicht, wieso gerade Du solch einen Kommentar abgeben kannst.

@Yoshi
Was das Nichtdenken betrifft, ich kann nur aus meiner Anfängererfahrung sagen, das gibt es nicht, selbst in meiner Meditation ist das ein Lauschen, die anfängliche Konzentration auf etwas und dann das Loslassen, das Verweilen in diesem Zustand ist eher ein unbewußtes Hören, man denkt scheinbar und hört scheinbar nichts weil man ja loslässt und trotzdem hört man etwas, das ist auch schon wieder eine Art des Denkens.

@marco63

Was für dich gilt, kann ich nicht wissen. Aber ich kann dir sagen, was für mich zutrifft:

Ich benötige kein Bewusstsein, und auch keine Abteilung genannt Unterbewusstsein, um zu sein.

Ich benutze die Inhalte meines (Unter-)/Bewusstseins ausschließlich dafür, um mir mein vorübergehendes Dasein hier als Mensch etwas zu erleichtern. So denke ich beispielsweise nicht ständig darüber nach, dass und wie ich den Blutdruck meines Körpers zu regeln habe, oder wie mein Immunsystem, meine Atmung, meine Verdauung, und noch vieles mehr, zu funktionieren hat. Dafür benutze ich Gewohnheiten, Erinnerungen, welche ständig die jeweiligen geistigen Absichten erschaffen, um genau das zu tun, was getan werden muss. Und mein Gehirn benutze ich für die Umsetzung dieser Absichten/Gewohnheiten. Es macht das ganz prima. Ich brauche mich um all diese Sachen nicht selbst bewusst zu kümmern.

So habe ich Zeit, um zu sein, und mit anderen Lebensformen, wie beispielsweise mit dir, zu kommunizieren. Wie ist das bei dir? Bist du aus einem anderen Grund als Mensch hier geboren worden, als dem, um zu kommunizieren? Ich benutze dafür das, was ich meinen Körper nenne. Aber ich bin nicht mein Kommunikationsmittel Körper. Das zu behaupten, wäre zwar unterhaltsam, aber falsch.

Ich benötige nichts Zusätzliches, um zu sein. Ich bin. Das genügt, um zu sein.

Du schreibst hier, du wüsstest, wann ich tot bin. Wahrscheinlich meinst du hier nur die Phase, in der ich mein zeitlich befristetes Kommunikationsmittel Körper nicht mehr in gewohnter Weise werde benutzen können. Das haben Kommunikationsmittel nun mal so an sich. Es gibt sie nur vorübergehend. Man will ja nicht bis in alle Ewigkeit nur mit diesem Körper kommunizieren, nicht wahr?

In meinem Bewusstsein bemerke ich weder den Anfang meines Daseins, noch werde ich jemals meinen Tod bemerken können. Zeit gibt es nur im Bewusstsein durch das Schaffen einer Reihenfolge, einer Kontinuität von Sinneswahrnehmungen und Vorstellungen, die jedoch alle nur im Jetzt stattfinden. Ich erschaffe mir diese Reihenfolge, damit ich mich besser zurechtfinden kann und meine Aufmerksamkeit nicht ständig auf alle im Jetzt befindlichen Ereignisse gleichzeitig richten muss. Deswegen bin ich nicht mein Bewusstsein. Ich selbst befinde mich immer im Jetzt. Das war ich immer, und das werde ich immer sein. So sehr ich mich auch anstrenge, ich komme aus diesem Jetzt nicht heraus. Nicht, dass ich das bedauern würde, weil, nur so bin ich ständig auf dem Laufenden. :)

Wie ist das bei dir? Hast du den Anfang deines Daseins bemerkt? Das musst du, denn sonst gibt es für dich nichts, was du einen Anfang nennen könntest.

@oneisenough

oneisenough schrieb: So denke ich beispielsweise nicht ständig darüber nach, dass und wie ich den Blutdruck meines Körpers zu regeln habe

Das wäre auch für einen gesunden Menschen Zeitverschwendung, d.h. mich kümmert dies alles auch nur am Rande, als Beweismittel, es ging lediglich um Deine Bemerkung: Bewußtsein ist nicht immer vorhanden.

Deine restlichen Ausführungen sind in der Tat so wie von Dir geschrieben, allerdings habe ich den Anfang meines irdischen Dasein nicht mehr in bewußter Erinnerung, auch das was später war ist nicht der wirkliche Anfang, der wirkliche Anfang begann für mich, als dem Tod seine grauenvolles Gewand genommen wurde.

@marco63

marco63 schrieb:Was das Nichtdenken betrifft, ich kann nur aus meiner Anfängererfahrung sagen, das gibt es nicht, selbst in meiner Meditation ist das ein Lauschen, die anfängliche Konzentration auf etwas und dann das Loslassen, das Verweilen in diesem Zustand ist eher ein unbewußtes Hören, man denkt scheinbar und hört scheinbar nichts weil man ja loslässt und trotzdem hört man etwas, das ist auch schon wieder eine Art des Denkens.

Naja, ich würde es jetzt nicht als "denken" bezeichnen. Das Ziel der Meditation ist ja gerade, die Gedanken zu stillen.

@Yoshi

Yoshi schrieb:die Gedanken zu stillen.

Natürlich, und wie machst Du das und was ist danach, kannst Du diese Empfindung beschreiben, fühlst Du etwas, was ist da ?

@marco63
Da ist einfach nur Leere, reines Bewusstsein.

@Yoshi

Ich war mal in einer Situation, zwischen Schlaf- und Wachsein, die sich sehr leer angefühlt hat. Ich hab ziemlich wenig gefühlt, aber ich weiß, dass ich etwas gefühlt habe. Das könnte diese "Leere" sein, es war sehr seltsam, aber auch beängstigend.

@Hesher
Ich glaube, diese Leere ist das einizge, was existiert, pures Bewusstseins.

@Yoshi
Hmm...bei mir ist da noch immer was, was sich in Worten aber schwer beschreiben läßt, ich hoffte Du könntest es, kann aber auch sein, dass ich noch ein kleines Stückchen entfernt bin

@Yoshi

Warum? Ich verstehe den Sinn nicht ganz. Warum ist das so kompliziert? :D

@marco63

marco63 schrieb:Hmm...bei mir ist da noch immer was, was sich in Worten aber schwer beschreiben läßt, ich hoffte Du könntest es, kann aber auch sein, dass ich noch ein kleines Stückchen entfernt bin

Ja, es ist das pure selbst, ohne Inhalte. Das ist auch das, was viele als "Erleuchtung" bezeichnen.

@Hesher

Hesher schrieb:Warum? Ich verstehe den Sinn nicht ganz. Warum ist das so kompliziert?

Warum denn kompliziert? :)

@Hesher
beängstigend?...kenne ich nicht...im Gegenteil...aber wie gesagt.....

Ich zumindest sehne mich nicht danach.

@Yoshi

Yoshi schrieb:es ist das pure selbst,

Oha....also ich fühle mich da pudelwohl. Wie erkennt man denn, ob man im Stumpfsinn gelandet ist?

@marco63

marco63 schrieb:Wie erkennt man denn, ob man im Stumpfsinn gelandet ist?

So lange man Fragen stellt, weiß man, dass man sich im Stumpfsinn befindet. :)



P.S:
No offence! :)

Das sehe ich anders. Durch Fragen ergründet man und ergründen ist nämlich genau das Gegenteil von Stumpfsinn.