An Atheisten

@Ajatarra

Ajatarra schrieb:Na mal abwarten wann der Mond rot wird ;)

Bei einem Atomkrieg zb. Immerhin stand die Welt schon mal knapp davor. Und heute, auszuschließen ist der nicht.

Ajatarra schrieb:Und mal zum anderen. Es heißt ja Gott hat uns nach seinem Bild geschaffen.

Stimmt.

Ajatarra schrieb:Also kann man daraus folgern, dass Gott eigentlich ein egoistisches, verlogenes, grausames Wesen ist? Hört sich eher nach Teufel an.

Das ist allerdings, dank dem Stan, menschlich. Gott ist natürlich zornig auf seine Wesen die er geschaffen hat. Mit Recht.

@Ajatarra
Das musst du eben richtig auslegen, so wie dir es grad passt, ist doch gute alte Kirchentradition, oder nicht?

@Assassine

Assassine schrieb: warum bekommen wir da nicht mal ein neues Exemplar, die alten haben wir ja verschlampert

Das gibt es doch bereits, doch die Anhänger vom gestrigen Denken wollen das so nicht sehen.



Die Zehn Angebote des evolutionären Humanismus (Originalfassung)

Vorbemerkung: Diese zehn „Angebote“ wurden von keinem Gott erlassen und auch nicht in Stein gemeißelt. Keine „dunkle Wolke“ sollte uns auf der Suche nach angemessenen Leitlinien für unser Leben erschrecken, denn Furcht ist selten ein guter Ratgeber. Jedem Einzelnen ist es überlassen, diese Angebote angstfrei und rational zu überprüfen, sie anzunehmen, zu modifizieren oder gänzlich zu verwerfen.

1. Diene weder fremden noch heimischen „Göttern“ (die bei genauerer Betrachtung nichts weiter als naive Primatenhirn-Konstruktionen sind), sondern dem großen Ideal der Ethik, das Leid in der Welt zu mindern! Diejenigen, die behaupteten, besonders nah ihrem „Gott“ zu sein, waren meist jene, die dem Wohl und Wehe der realen Menschen besonders fern standen. Beteilige dich nicht an diesem Trauerspiel! Wer Wissenschaft, Philosophie und Kunst besitzt, braucht keine Religion!

2. Verhalte dich fair gegenüber deinem Nächsten und deinem Fernsten! Du wirst nicht alle Menschen lieben können, aber du solltest respektieren, dass jeder Mensch – auch der von dir ungeliebte! – das Recht hat, seine individuellen Vorstellungen von „gutem Leben (und Sterben) im Diesseits“ zu verwirklichen, sofern er dadurch nicht gegen die gleichberechtigten Interessen Anderer verstößt.

3. Habe keine Angst vor Autoritäten, sondern den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Bedenke, dass die Stärke eines Arguments völlig unabhängig davon ist, wer es äußert. Entscheidend für den Wahrheitswert einer Aussage ist allein, ob sie logisch widerspruchsfrei ist und unseren realen Erfahrungen in der Welt entspricht. Wenn heute noch jemand mit „Gott an seiner Seite“ argumentiert, sollte das keine Ehrfurcht, sondern Lachsalven auslösen.

4. Du sollst nicht lügen, betrügen, stehlen, töten – es sei denn, es gibt im Notfall keine anderen Möglichkeiten, die Ideale der Humanität durchzusetzen! Wer in der Nazidiktatur nicht log, sondern der Gestapo treuherzig den Aufenthaltsort jüdischer Familien verriet, verhielt sich im höchsten Maße unethisch – im Gegensatz zu jenen, die Hitler durch Attentate beseitigen wollten, um Millionen von Menschenleben zu retten. Ethisches Handeln bedeutet keineswegs, blind irgendwelchen moralischen Geboten oder Verboten zu folgen, sondern in der jeweiligen Situation abzuwägen, mit welchen positiven und negativen Konsequenzen eine Entscheidung verbunden wäre.

5. Befreie dich von der Unart des Moralisierens! Es gibt in der Welt nicht „das Gute“ und „das Böse“, sondern bloß Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Bedürfnissen und Lernerfahrungen. Trage dazu bei, dass die katastrophalen Bedingungen aufgehoben werden, unter denen Menschen heute verkümmern, und du wirst erstaunt sein, von welch freundlicher, kreativer und liebenswerter Seite sich die vermeintliche „Bestie“ Homo sapiens zeigen kann.

6. Immunisiere dich nicht gegen Kritik! Ehrliche Kritik ist ein Geschenk, das du nicht abweisen solltest. Durch solche Kritik hast du nicht mehr zu verlieren als deine Irrtümer, von denen du dich besser heute als morgen verabschiedest. Habe Mitleid mit jenen Kritikunfähigen, die sich aus tiefer Angst heraus als „unfehlbar“ und ihre Dogmen als „heilig“ (unantastbar) darstellen müssen. Sie sollten in einer modernen Gesellschaft nicht mehr ernst genommen werden.

7. Sei dir deiner Sache nicht allzu sicher! Was uns heute als richtig erscheint, kann schon morgen überholt sein! Zweifle aber auch am Zweifel! Selbst wenn unser Wissen stets begrenzt und vorläufig ist, solltest du entschieden für das eintreten, von dem du überzeugt bist. Sei dabei aber jederzeit offen für bessere Argumente, denn nur so wird es dir gelingen, den schmalen Grat jenseits von Dogmatismus und Beliebigkeit zu meistern.

8. Überwinde die Neigung zur Traditionsblindheit, indem du dich gründlich nach allen Seiten hin informierst, bevor du eine Entscheidung triffst! Du verfügst als Mensch über ein außerordentlich lernfähiges Gehirn, lass es nicht verkümmern! Achte darauf, dass du in Fragen der Ethik und der Weltanschauung die gleichen rationalen Prinzipien anwendest, die du beherrschen musst, um ein Handy oder einen Computer bedienen zu können. Eine Menschheit, die das Atom spaltet und über Satelliten kommuniziert, muss die dafür notwendige Reife besitzen.

9. Genieße dein Leben, denn dir ist höchstwahrscheinlich nur dieses eine gegeben! Sei dir deiner und unser aller Endlichkeit bewusst, verdränge sie nicht, sondern „nutze den Tag“ (Carpe diem)! Gerade die Endlichkeit des individuellen Lebens macht es so ungeheuer kostbar! Lass dir von niemandem einreden, es sei eine Schande, glücklich zu sein! Im Gegenteil: Indem du die Freiheiten genießt, die du heute besitzt, ehrst du jene, die in der Vergangenheit im Kampf für diese Freiheiten ihr Leben gelassen haben!

10. Stelle dein Leben in den Dienst einer „größeren Sache“, werde Teil der Tradition derer, die die Welt zu einem besseren, lebenswerteren Ort machen woll(t)en! Eine solche Haltung ist nicht nur ethisch vernünftig, sondern auch das beste Rezept für eine sinnerfüllte Existenz. Es scheint so, dass Altruisten die cleveren Egoisten sind, da die größte Erfüllung unseres Eigennutzes in seiner Ausdehnung auf Andere liegt. Wenn du dich selber als Kraft im „Wärmestrom der menschlichen Geschichte“ verorten kannst, wird dich das glücklicher machen, als es jeder erdenkliche Besitz könnte. Du wirst intuitiv spüren, dass du nicht umsonst lebst und auch nicht umsonst gelebt haben wirst!

(Aus :„Manifest des Evolutionären Humanismus“, Alibri Verlag, Aschaffenburg 2005, S.156-159)

http://www.schmidt-salomon.de/bruno/human/manangebote.htm

@Assassine

Assassine schrieb:Das musst du eben richtig auslegen, so wie dir es grad passt,

Nö, so wie ich es verstehen kann und weiß.

Etta schrieb: Gott ist natürlich zornig auf seine Wesen die er geschaffen hat. Mit Recht.

Angst! Wut! Zorn! Aggressive Gefühle!
Die dunkle Seite der Macht sind sie!

^^

Also Gott wirklich = wahrer Satan?

@Etta

Bei einem Atomkrieg? War in Hiroshima der Mond rot? Ist nicht auszuschließen, aber wir verprügeln uns ja lieber mit Knüppeln und Steinen :D .

Etta schrieb: Das ist allerdings, dank dem Stan,

Wer oder was ist Stan?

Und wenn er so zornig ist, wieso tut er dann nix? Freier Wille hin oder her, er könnte mal seinen Hintern hochheben, wenn er die Welt wirklich so wie sie ist in 7 bzw. 6 Tagen erschaffen hat muss er doch nur mitm Finger schnippen und gut ist.

@Assassine

:D Stimmt auch wieder.

@Etta

Etta schrieb:Das ist allerdings, dank dem Stan, menschlich. Gott ist natürlich zornig auf seine Wesen die er geschaffen hat. Mit Recht.

Um den Widerspruch eines liebenden Gottes, der lieblose Dinge tut, aufzulösen, und um eurer
eigenen Verantwortlichkeit in dieser Angelegenheit zu entfliehen, haben die Menschen den Satan erfunden. :) :D

@Ajatarra

Der Widersacher, so sagt man, hat seinen ersten Auftritt in Genesis 3,1: „Die Schlange war klüger als die Anderen Tiere des Feldes ... “ ... aber ist damit wirklich der Widersacher Gemeint? Nur weil in der Offenbarung steht, „Satan, die alte Schlange“ ...

Möglicherweise ja. Und diese Schlange hat durchaus etwas destruktives, wenn ich sie mit der indischen Kundalini identifiziere. Denn die Erleuchtung die sie bringt, ist die, dass alles was bisher als wahr gegolten hat, von ihr über den Haufen geworfen wird. Egal was der Jahweh sagt, der Widersacher erlöst es.

So ist der gematrische Wert von Schlange gleich dem von Messias (alles natürlich nur im Hebräischen). Das heißt, der (schlaue) Verführer ist der Erlöser.

@AnGSt
In der Gnosis (einer Richtung) ist die Schlange Jesus, die den Menschen Wissen vermittelt. Und der falsche Gott war dementsprechend Sauer und hat die Menschen verbannt.

@Jupiterhead
sehe leider nichts?

@Reigam
sorry es war aus versehen ;)

@Reigam
Ah, sehr interessant. ^^ Es gibt also durchaus noch andere Meinungen. :)

@AnGSt

AnGSt schrieb: Denn die Erleuchtung die sie bringt, ist die, dass alles was bisher als wahr gegolten hat, von ihr über den Haufen geworfen wird

Deshalb auch der Name Luzifer / Lichtbringer. Weil er Licht ins Dunkel des ganzen Glaubens-Dschungels bringt, und davor hat die Kirche ja Angst. Also ist er halt einfach mal so böse. Ich sag dir mal was:
Der wahre Teufel, vor dem die Kirche Angst haben muss, ist die "Erleuchtung" eines jeden einzelnen Menschen selbst, die Erkenntnis, dass alles Lüge ist, dass es kein Paradies gibt, nie gegeben hat. Dass alles mit dem Tod endet.

Obwohl. Ich wage zu behaupten, dass wir auf dieser Welt, in der wir leben, tatsächlich schon in einer Art "Hölle" leben. Und so gesehen ist ja dann der Tod die Erlösung, jedes einzelnen eigenes Paradies.

@Ajatarra

Ajatarra schrieb:Bei einem Atomkrieg? War in Hiroshima der Mond rot?

Ich habe von eineem weltweiten Abc- Krieg gesprochen.

Ajatarra schrieb: Ist nicht auszuschließen, aber wir verprügeln uns ja lieber mit Knüppeln und Steinen

Sprach Einstein.

@Ajatarra

Der Tod ist die größte Lüge.

@Etta

Jo, Korea muckt nen bisschen, aber deswegen gleich von nem weltweiten ABC-Krieg zu sprechen ist ein wenig übertrieben.


Ganz genau ;) Und er hatte verdammt recht.

AnGSt schrieb: Der Tod ist die größte Lüge.

Nö. Der Tod ist eine Tatsache. Nur die Definiton der Kirche / Bibel in Bezug auf den Tod ist ne Lüge, das stimmt. ^^

@Ajatarra

Es wäre keine Erleuchtung, würde man etwas da lassen dass wahr war, wahr ist und wahr bleibt. Das ist das Prinzip Jahweh. Der Widersacher stellt es auf den Kopf.

@Etta

Etta schrieb:Gott ist natürlich zornig auf seine Wesen die er geschaffen hat. Mit Recht.

dann glaubst du wirklich an ein Minderwertigen Gott.

@AnGSt

Ich habe ja auch nicht gesagt dass der Tod Erlösung ist, auch wenn das in gewisser Weise doch so ist. Für manche jedenfalls.