Kritik für mündige Christen

@BluesBreaker

BluesBreaker schrieb:wenn ich kathoilsch erzogen worden wäre, würde ich den papst auch jeden tag huldigen

Jetzt muß ich aber herzhaft lachen.
Ich bin sehr kathol. erzogen worden, habe sogar eine Klosterschule besucht !
Eines der ersten Dinge meiner beginnenden Revolte gegen die Institution Kirche war, daß ich den Papst nicht mehr als "heiliger" Vater und "unfehlbar" anerkennen konnte. Ich glaube auch nicht, da0 ich vor ihm das Knie beugen würde. Das geziemt ausschließlich Gott alleine !!
Bis heute sind da eine Menge anderer Fakten hinzugekommen, die mich gegen die Kirche auflehnen lassen.
Das sind halt Menschen, die da verwalten und gestalten - und viele haben der Kirche sehr geschadet. Das ändert aber NICHTS am GLAUBEN an Gott und Jesus Christus.
So sehe ich das, deswegen bin ich auch nicht aus der Kirche ausgetreten.

@Zophael
Ja, ganz richtig, das kommt hinzu!

@Jimmibondy

jimmybondy schrieb:Der Widerspruch ist für mich darin enthalten das einer Christ sein will, welcher die Bibel ablehnt.
Da ist nunmal die Frage, woher die Kenntnise über einen Jesus den sonst stammen sollen, wenn nicht aus der Bibel....

Ein Christ sollte nicht die Bibel ablehnen, da hast du vollkommen recht.
Doch er muß sie gewiß nicht so perfekt kennen, wie es denn z.B. darky tut.
Die Kenntnisse über Gott und Jesus hat man früher in der sonntäglichen Messe erhalten, wenn das Evangelium vorgelesen wurde (was auch heute noch so gehandhabt wird) und anschließend erklärt bzw. ausgelegt wurde/wird.
Und auch im Religionsunterricht in der Schule wurde die Bibel gelesen/erklärt.

@mitras
Hmm ok dann würde ich aber gerne mal Quellen sehen von einer Weltkirche die direkt oder indirekt besagt das man zb (Grundgebote zb) Ehebruch, Sex vor der Ehe, Gewaltverherrlichung, oder alles bis auf Jesus selbst auslegen darf.
Egal ob Bibel, Worte vom Pabst oder Priester des 1600 jahrhunderts.

Ich weis das Christen heute extrem viel Freiheit haben. Aber kann es mir nicht vorstellen das es schon soweit ist, das man das Grundgerüst der Gebote und die Bibel an sich, sich einfach "abschminken" kann.

@mitras

Das ist das typische Kirchengequatsche, dass sie euch Tausende von Jahren eingeimpft haben um euch unten zu halten, denn genau der selbe Unsinn wurde schon vor Jesus gelehrt, damals nahm ein Schlachtopfer oder ein anderes Opfer die göttliche Schuld auf sich.

Wenn du noch nicht einmal weißt, was Schuld ist, warum soltest du dich schuldig fühlen? Warum solte ein anderer für dich bezahlen, das ist doch zutiefst falsch?

Vor Gott ist jeder Mensch so frei wie er ist, nur er selbst kann sich wandeln, da ist nichts, was irgendwelche Schuld von einem nimmt und wer das glaubt, ist gehirngewaschen.

Aha, als gläubiger Christ bin ich also unterjocht.......

Wirkliche Freiheit gibt es nur durch Gott.

Und Mensch begeht selbstverständlich keine Sünde gegen seinen Nächsten und lädt damit Schuld auf sich - dies tun nur die Christen......

Die Freiheit, die hier von nicht an Jesus Christus Gläubigen angeführt wird ist doch eine weltliche, vllt auch geistige. Aber wieweit reicht diese denn?
Bist Du durch deine Freiheit wirklich frei und somit unabhängig von allen Dingen des Lebens, von menschlichen Meinungen und der Tod hat für Dich keinen Schrecken?

Für mich bedeutet die Freiheit durch Jesus Christus, frei bis in alle Ewigkeit zu sein, zu wissen, dass es nach dem Tod ewiges, glückseliges Leben für mich gibt, dass ich Ratschläge und Meinungen von Menschen zwar annehmen kann, aber letztendlich frei bin von jeglicher menschlicher Autorität (selbstverständlich innerhalb der göttlichen Gesetze).

Und nein, Gott wird sich niemals ändern - warum auch?
Er ist vollkommen, seine Gerechtigkeit macht es unmöglich, dass Dinge, die er einmal verheißen und zugesagt hat, sich jemals verändern.
Gott ist allwissend und weiß um alles was geschah, geschieht und je geschehen wird.

Er greift nicht ein, weil er unseren freien Willen nicht beschränken möchte. Die Konsequenzen unseres Tuns erleben wir tagtäglich: Kriege, Mord und Totschlag, Umweltzerstörung etc.

@Fritzi

Jo klar, man braucht nur rudimentäre Kenntnise und den Glauben daran, das genügt.
Dennoch gibt es seit Jahrzehnten schon im Reliunterricht die eigene Bibel.
Vermutlich in Vorbereitung zur ersten Kommunion.... ;)

@jimmybondy
... da magst du recht liegen... und auch den Kathechismus ?
Den habe ich nie gemocht, weil da genau alle Gebote der Kirche etc. drin enthalten waren. Das sollten wir stets auswendig lernen. Da begann schon meine Abneigung gegen Kirchendinge, fällt mir gerade beim Schreiben erst so auf .... :)

@Fritzi

Ich bin vor dessen Vollendung von der Schule abgegangen, das weiss ich leider nicht.

Gibt es den hier keinen Christ, der sich an die Bibel oder wenigstens an Grundgebote wie "Sex vor der Ehe, Ehebruch, Gewaltverherrlichung, keine Drogen" usw hält?
Keiner da der mir wenigstens 5 Bibelstellen nennen kann?
Oder ist das alles für euch schon Fundamentalismus?!

Irgendwie bin ich grade schwer irritiert.... 0.o

@Zophael

Zophael schrieb:Dann frage ich mich wieso ihr einer dieser Religionen angehört oder euch überhaupt als Katholisch, Evangelisch usw ausgibt und nicht austretet. Wer sich als Christ ausgibt MUSS an die Bibel glauben genau wie ein Moslem an den Koran glauben MUSS. Das sind 2 Dinge die unweigerlich zuenander passen MÜSSEN. Alles andere ist Freidenken und seine persönliche Glaubensrichtung.

wieso denn dieses?

Als Christ, der an Jesus Christus glaubt, ist es eher unwahrscheinlich ,dass ich einer institutionellen Kirche angehöre.

Jede dieser Kirchen hat doch eine hausgemachte Lehre, die sehr oft vom biblischen Weg abweicht. Im Gegenteil als "echter" Christ werde ich diese "Vereine" ablehnen.
D.h. nicht, dass auch in diesen Institutionen wahre Gläubige zu finden sind.

Als Christ ist für mich einzig der Maßstab der Bibel ausschlaggebend.

@Aida
Ich habe auch nicht dich damit ansprechen wollen sondern Menschen die sich als Katholik usw ansehen und behaubten sie glauben gleichzeitig nicht an die Bibel.

@Zophael

Zophael schrieb:Ok also wenn ich mordent weiter lebe kann ich mich trotzdem einen Christen nennen. Ich glaube ja an Jesus und auch an Gott. (Ironie)

Ein Christ wirst du erst durch die Taufe.
Wenn du mordest etc. wirst du des "Christseins" nicht enthoben, doch du bist dann ein sehr schlechter Christ.
Genauso ein Priester.
Er ist durch die Weihe Zum Priestertum auf ewig ein Priester, "nach der Ordnung des Melchisedech".
Der Priester kann inzwischen ein Verbrecher geworden sein, das tilgt aber nicht sein Priestertum.
Es gibt da einen tollen Film (alt) mit Humphrey Bogart: die Kraft und die Herrlichkeit nach einem Roman von Graham Green. Da ist der Priester in eine Südamerikanische Mission geflüchtet, weil er sich vor den mordenden Soldaten eines maroden Regimes dort zu verstecken versucht. Es geschieht, daß ein Mensch im Sterben liegt und unbedingt den Beistand des Priesters und die Sakramente haben möchte.
Der Priester ist - wie stets - nicht ganz nüchtern. Nur sehr schwer gelingt es einer Schwester, ihm klar zu machen, was von ihm verlangt wird. Der Priester kann sehr wohl noch seine unwürdige Lage einschätzen, doch schließlich hat die Schwester es geschafft - er vollzieht seine Pflicht.

"Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung des Melchisedech."

@Fritzi
Endlich mal ein produktiver Beitrag der mal Licht bringt. Danke dir :)
Wieder mal was dazu gelernt ;)

@Zophael

doch die gibt es, ich kenne einige junge Leute, die "kein Sex vor der Ehe" praktizieren und viele Bibelstellen auswendig können.

Es liegt viel Wahrheit darin. Denn wenn Menschen sich erstmal richtig kennenlernen, bevor sie sich der Leidenschaft ergeben, können sie besser erkennen, ob der/diejenige der/die Richtige ist.

Meine erste Beziehung war ein großer Fehler, denn hier kam zuerst die Leidenschaft, erst später merkte ich, dass da nichts anderes mehr war.....
Beim zweiten Mal lernte ich mein Gegenüber richtig kennen, bevor der Sex folgte.....

@Aida
Das es welche gibt weis ich auch. Ich meinte aber ob HIER in dem Forum bzw Thread welche sind.

@Elmuno
ZITAT]
Eine frage selbst wenn ein Glaube so wie er von einem Christen streng nach Bibel gelebt ist falsch wäre, dann wäre das dennoch richtig?

Meinst du wirklich das Gott solche Gehirngewaschenen Menschen möchte die nur blind alles Glauben was in einem Buch steht?[/quote]

Jesus sagte doch einmal in einem Gleichnis : an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

Ich denke mal, daß es für Gott in erster Linie darauf ankommt, was der Mensch TUT, seine Taten werden bewertet.
Wenn ein Verbrecher täglich die Bibel lesen würde, wären dann seine Taten damit getilgt?

@Fritzi
Irgendwie hätte ich lust den Titel Priester zu haben und gleichzeitig eine Rockband zu gründen xD

@Zophael

Zophael schrieb:Ich weis das Christen heute extrem viel Freiheit haben. Aber kann es mir nicht vorstellen das es schon soweit ist, das man das Grundgerüst der Gebote und die Bibel an sich, sich einfach "abschminken" kann.

Ich denke, das hat @mitras nicht so gemeint.
Die 10 Gebote haben nach wie vor ihre Gültigkeit.

@Zophael

Zophael schrieb:Gibt es den hier keinen Christ, der sich an die Bibel oder wenigstens an Grundgebote wie "Sex vor der Ehe, Ehebruch, Gewaltverherrlichung, keine Drogen" usw hält?

Na, ob sich jemand an das sechste Gebot hält, wage ich wirklich zu bezweifeln ! :)

Aber Bibeltexte habe ich doch schon einige genannt. Ich bin nur nicht so bewandert darin, wo das dann genau steht. :)

@Zophael
Natürlich wird man auch innerhalb der christlichen Strömungen einen Grundtenor finden, allerdings wird darauf sehr unterschiedlich reagiert, auch was die Auslegung angeht. Wenn du sagst, ein Christe ein einer, der Gewaltlosigkeit lebt, Vater und Mutter achtet, sein Seeleheil nicht alleine in diesem Leben sucht, sich nicht an irdische Güter als seinen Besitz bindet, andere Menschen gleich und gerecht behandelt usw. dann geht das in die Richtung, die auch ich damit verbinden würde. Und dann kann man natürlich sagen: Ok, der ist ein besserer, der ist ein schlechterer Christ und jener dem fehlt einfach alles, was ihn christlich machen könnte. Das geht aber nur, wenn man das binäre und duale Denken überwunden hat und die Welt nicht als theoretischen Abklatsch aus einem Buch sieht.

@Aida

Aida schrieb:Bist Du durch deine Freiheit wirklich frei und somit unabhängig von allen Dingen des Lebens, von menschlichen Meinungen und der Tod hat für Dich keinen Schrecken?

Von menschlichen Meinungen bin ich frei, behaupte ich und der Tod hat für mich keinen Schrecken, das bedeutet aber nicht, dass ich ein Christ bin, weil ich nur für das sprechen kann, was ich benennen kann, ich kann z.B. sagen ich habe einen Atem und bin in der Lage viele Menschen zu lieben und viele zu verabscheuen, weil es der Wahrheit entspricht, ich bin aber niemals ein Christ, weil ich dann all das tun müsste, was als christlich gilt und das kann sehr unterschiedliches sein, ansonsten wäre ich nur ein 10%-Christ oder eben ein 50% Christ.
Schlimm sind geistig jene dran, die sich in sich selbst täuschen und auf Worte mehr als auf Taten und Realitäten geben.

Im übrigen weiß ich was mich nach dem Tod erwartet und dass es kein ewiges Leben danach gibt für einige die daran glauben, das ist vollkommen unbegründet. Jede Seele hat ihren Lauf und der Mensch ist angehalten nicht zu glauben, sondern sich selbst zu erforschen und zu erkennen. Die innere Stille zu errreichen verbindet einen schließlich mit dem Leben, das Gott ist, und diese leitet einen dann weiter.