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Selbsterkenntnis

290 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Bewusstsein, Himmel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 11:12
wir suchen nach Antworten, weil wir von Natur aus neugierig sind :)

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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 11:20
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich betrachte mich inzwischen als frei von Definitionen,
Das ist bereits eine Definition, die du hier nennst.

Um sie in die Praxis umzusetzen, musst du dir ständig vergegenwärtigen, von welchen Definitionen du befreit sein möchtest. Die Freiheit, die du dabei empfindest, ist eine Illusion. Tatsächlich ist es die ständige Gebundenheit an die Bedingung "Ich muss darauf achten, von allen Definitionen befreit zu bleiben".

Wenn du die Abhängigkeit von allen Definitionen tatsächlich erreichen möchtest, musst du das abschaffen, was dir ermöglicht, dich als dieses oder jenes oder keines von beiden zu definieren.


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 11:53
Freiheit meint in erster Linie zumeist, das man keinen Zwang, keine Eingeengtheit usw. empfindet und wer diese nicht spürt, der darf sich auch zurecht frei nennen.


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 11:57
@jimmybondy

Wenn du hiermit die Freiheit meinst, beliebig auswählen zu können, dann ist das keine Freiheit im Sinne von "von allem befreit zu sein", sondern der Zwang auswählen zu müssen oder auf eine konkrete Auswahl zu verzichten.


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 12:09
@oneisenough

Frei von allem zu sein ist per se etwas negatives, es atmet sich schlecht im Vakuum.

Wenn ich nun beliebieg auswählen kann und dazu auch noch nichtmal auswählen muss, dann ist das sehr wohl offensichtlich eine Wahlfreiheit. ^^


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 12:13
@jimmybondy

Ja, sicher ist es Wahlfreiheit, aber sie beinhaltet den Zwang auswählen zu müssen oder auf eine Auswahl zu verzichten. Das ist die illusionäre Freiheit.

Tatsächliche Freiheit wäre, wenn du sowohl von diesem Zwang wie auch von dem Verzicht befreit wärst.

Man kann sagen: Gott ist deswegen von allem befreit, weil er sich als bzw. mit nichts definiert. Deswegen ist er auch nicht konkret erkennbar, aber dennoch vorhanden. :)


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 12:32
Zitat von lemarlemar schrieb:Stellvertretend mal ein herausgegriffenes Zitat, dass den Sinn und auch ein wenig meine eigentliche Intension für dieses Thema gut beschreibt...
:)
Zitat von lemarlemar schrieb:Oft fällt mir in Foren auf, dass man immer häufiger nur übereinander aber weniger miteinander redet.
Wie schnell werden Positionen bis "aufs Messer" verteidigt, ohne dass man wirklich ÜBER die Dinge redet?
Oft!

Ein wichtiger Weg sich selbst und schließlich auch sein Umfeld zu erkennen (oder auch nur den Prozess selbst zu beginnen) ist das "miteinander kommunizieren".

Eben Menschen mit ähnlichen Geschichten zu treffen und mit vllt. sogar mit ähnlichen Gedanken zum erlebten. Uns wird somit die Gelegenheit gegeben, zu erkennen wie weit wir in unseren verschiedenen Leben eigentlich auseinander sind oder eben wie nah alles doch beieinander ist.
Genau diesen Fehler habe ich lange gemacht, übereinander statt miteinander zu reden, zu kommunizieren. Zweiteres ist deutlich angenehmer und auch inspirierender, die persönlichen Unterschiede im Denken dienen dann nur noch einem gewissen Smalltalk.

Der innere und äußere Druck sich behaupten zu müssen lässt einen übereinander reden statt miteinander. Wenn man das verstanden hat wird man das sofort während eines Gespräches spüren woran man beim Gegenüber ist.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Das ist bereits eine Definition, die du hier nennst.
Falls dir aufgefallen sein sollte, ich schrieb ich betrachte mich als frei von Definitionen, nicht das ich es bin, denn sonst würde ich auch nichts mehr schreiben, sondern schweigend in mich versunken sein, darum sagte ich ja auch das man sein Ego braucht um Gedanken zu denken und diese zu kommunizieren. Es geht mir nur um die Art zu denken, wie man über die Dinge denkt und wie man sie für sich definiert. Wenn ich sage ich bin ein freier Mensch, dann ist das ein Widerspruch der Definition selbst, denn als Mensch ist man immer eingebunden in die Mechanismen der Natur und Kausalität dessen Teil man ist, was auch jede Entscheidung im Leben betrifft. Ich sagte nur ich bin Frei von Definitionen die aus Ideologien, Religionen und Traditionen stammen, dieses Denken ist bei mir inzwischen gänzlich verschwunden. Nicht aber meine Gedanken die Dinge definieren und benennen. Wer von diesen Gedanken "frei" wäre, würde nicht mehr kommunizieren, weder schreiben noch sprechen, man wäre nur noch innere "Leere". Das wäre die Selbstauflösung die nicht mein Ziel ist, ich "definiere" mich lieber mit dem Begriff der Synthese. Wenn ich mich schon definieren muss sage ich einfach ich bin ein ideologieloser Anarchist im Synthesemodus (Anarchismus ist keine Ideologie sondern eine Lebensweise).
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Um sie in die Praxis umzusetzen, musst du dir ständig vergegenwärtigen, von welchen Definitionen du befreit sein möchtest. Die Freiheit, die du dabei empfindest, ist eine Illusion. Tatsächlich ist es die ständige Gebundenheit an die Bedingung "Ich muss darauf achten, von allen Definitionen befreit zu bleiben".
Eben das ist nicht mehr der Fall, das ist wie der Gedanke an nichts zu denken, das führt in eine innere Endlosschleife. Nein ich habe einfach meine Gedanken erkannt und bin mir ihrer bewusst geworden, wie sie agieren und reagieren, ich habe das Bild früher nur aus der Nähe gesehen, die einzelnen Pinselstriche, doch nun habe ich einen Schritt zurück gewagt um das Ganze Bild zu sehen, ich habe also Abstand zu meinen Gedanken gewonnen, dafür aber Nähe zu mir selbst als das was ich bin gänzlich ohne diese Definitionen und Gedanken die sich gegenseitig definieren.

Freiheit bedeutet nicht aufhören zu denken, es bedeutet Abstand und freie Sicht auf seine Gedanken zu haben. Ist wieder nur metaphorisch zu verstehen.
Freiheit meint in erster Linie meist, das man keinen Zwang, keine Eingeengtheit usw. empfindet und wer diese nicht spürt, darf sich auch zurecht frei nennen.
So ist es!
Wenn du hiermit die Freiheit meinst, beliebig auswählen zu können, dann ist das keine Freiheit, sondern der Zwang auswählen zu müssen oder auf die Auswahl zu verzichten.
Du verstehst es scheinbar nicht :D
Es ist eben die Freiheit von Zwang, seis die Auswahl zwischen etwas oder der Verzicht auf etwas. Das eine wäre eine hedonistische Dekadenz das andere Abstinenz, beides kann für den Menschen Freiheit bedeuten, wenn es aus einem eigenen Impuls entsteht ohne inneren und äußeren Zwang. Das sich frei und wohlfühlen in einem Zustand ist der Zustand sich frei von Zwang darin zu befinden, ohne sich widersprechende Gedanken. Wenn man etwas unfreiwillig macht, wird man sich nicht frei fühlen. Manches muss getan werden, doch es gilt dieser Satz:
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.
Unsere Gedanken machen genau das was du da machst:
dann ist das keine Freiheit, sondern der Zwang auswählen zu müssen oder auf die Auswahl zu verzichten.
Die Gedanken die etwas erzwingen sind doch schon Gefangene ihrer selbst und damit auch der Auslöser der Konflikte, Zwänge und der inneren wie äußeren Unfreiheit. Physisch und gedanklich gesehen ist der Mensch nie frei, er ist immer der Sklave der Situation, er ist abhängig von der Natur und seine Gedanken drehen sich allein um seine Bedürfnisse und deren Sättigung, das ist absolute Unfreiheit im Sinne der Selbsterkenntnis, bei der Selbsterkenntnis erkennt man die Ketten der Gedanken, oder auch Gedankenketten die das wahre, freie und irgendwie auch physische festketten.

Wer sich selbst erkannt hat, wird all das sehen, es ist kein schöner "Anblick" sich seiner gedanklichen Ketten bewusst zu werden, denn man weiß wie mächtig die Gedanken sind und wie wenig diese Interesse daran haben diese Macht zu verlieren. Denn verliert der Mensch seine Gedanken, dann kann er in sich selbst versinken und "auflösen". Daher bin ich für einen inneren Kompromiss, eine Synthese eben, nicht sich durch das Ego bestimmen zu lassen, dieses aber auch nicht zu unterdrücken oder zu zerstören, denn es gibt Situationen im Leben da ist dieses unverzichtbar, das Ego ist zur Selbstverteidigung und zum Überleben wichtig! Daher braucht der Mensch sein Ego, er darf sich nur nicht von diesem zu irgendwas zwingen lassen. Man muss das Ego streicheln und besänftigen, es ist wie ein Kleinkind dem man sein Spielzeug geklaut hat.

Das wäre nicht in meinem Interesse, darum bin ich jeder Religion auch mehr als skeptisch gegenüber die das Ego töten will, bis zur gänzlichen Selbstauflösung, es gab Sekten in denen dann kollektiver Selbstmord begangen wurde aufgrund dieses Effekts in Kombination mit einem Irrglaube der auch wieder nur ein Gedanke des Egos war, wenn das Ego stirbt, stirbt auch der Mensch, das eine kann ohne das andere nicht leben, egal wie gegensätzlich diese Sache auch sein mag.

Selbsterkenntnis ≄ Selbstauflösung
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Tatsächliche Freiheit wäre, wenn du sowohl von diesem Zwang wie auch von dem Verzicht befreit wärst.
Synthese eben :)
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Man kann sagen: Gott ist deswegen von allem befreit, weil er sich als bzw. mit nichts definiert. Deswegen ist er auch nicht konkret erkennbar, aber dennoch vorhanden.
So würde ich das auch sehen, damit ist dieser "Gott" auch Jenseits von Gut und Böse. Nitzsche meinte, Gott ist tot, weil der Mensch ihn versucht hat zu definieren, der Gott der Definitionen existiert nicht. Es ist wie mit Schrödingers Katze und dem "Quantenselbstmord". Einstein hat es ohne es klar definieren zu wollen recht gut formuliert:
"Gott würfelt nicht."
Ich hab das "Gefühl" bei der Selbsterkenntnis kommt man "zufällig" in den Genuss quantenmechanischer Strukturlosigkeit. Was ist Welle was ist Teilchen? Bei der Selbsterkenntnis wird man nicht zum Quantenphysiker, jedoch erkennt man auf diese Weise vielleicht das Wirken quantenmechanischer "Prozesse", schwer zu beschreiben...

http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/55972/

Wie ich schon sagte ich "definiere" mich in der Hinsicht mehr als der rationale, wissenschaftlich denkende Mensch, ich will fühlen und verstehen. Gedanken müssen nicht im Widerspruch existieren, es kann auch klare und logische Gedanken geben die sich nicht im Kreise drehen und selbstbezogen überlagern, zu gedanklichen "Interferenzen" werden :)


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 12:33
Zitat von Sarah8919Sarah8919 schrieb:wir suchen nach Antworten, weil wir von Natur aus neugierig sind
Suchst du oder deine Gedanken? :)


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 12:33
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ja, sicher ist es Wahlfreiheit, aber sie beinhaltet den Zwang auswählen zu müssen oder auf eine Auswahl zu verzichten. Das ist die illusionäre Freiheit.
Öh nein, das scheint mir eine Zwangsvorstellung zu sein. :D
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Tatsächliche Freiheit wäre, wenn du sowohl von diesem Zwang wie auch von dem Verzicht befreit wärst.
Das wäre der negative Freiheitsbegriff.


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05.11.2013 um 12:38
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Falls dir aufgefallen sein sollte, ich schrieb ich betrachte mich als frei von Definitionen
Mir fällt immer noch auf, dass genau das die Definition ist. Du betrachtest dich nicht als dieses oder jenes. Genau das ist die Definition, wie du dich selbst verstehst. Erst wenn du diese Definition auch noch entfernst, könntest du dich "frei von Definitionen" bezeichnen.


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05.11.2013 um 12:42
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Du verstehst es scheinbar nicht :D
Es ist eben die Freiheit von Zwang, seis die Auswahl zwischen etwas oder der Verzicht auf etwas.
Ich bin sicher, dass du es noch nicht verstehst.

Verzicht ist der Zwang, etwas nicht auszuwählen. Nur deswegen kommt es ja erst zu einem Verzicht.

Und Auswahl bedeutet immer Zwang, denn sonst bräuchte es ja keiner Auswahl.

Ich bin mir sehr sicher, dass du das noch nicht verstehst. :)


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 12:45
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ich bin sicher, dass du es noch nicht verstehst.

Verzicht ist der Zwang, etwas nicht auszuwählen. Nur deswegen kommt es ja erst zu einem Verzicht.

Und Auswahl bedeutet immer Zwang, denn sonst bräuchte es ja keiner Auswahl.

Ich bin mir sehr sicher, dass du das noch nicht verstehst. :)
Weil es grober Unfug ist. Wenn Du dich in so ein Korsett sperren möchtest ist das unverständlich.

Etwas nicht zu tun ist die Abwesenheit von etwas und nicht die Anwesenheit von Zwang.

Es seie denn, man muss sich dazu zwingen etwas nicht zu tun, dann empfindet man darin üblicherweise aber auch keine Freiheit.

Das sind verschiedene Dinge...
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Man kann sagen: Gott ist deswegen von allem befreit, weil er sich als bzw. mit nichts definiert. Deswegen ist er auch nicht konkret erkennbar, aber dennoch vorhanden. :)
Wer? Welcher Gott? Dein Aufmerksamkeitsprinzip was kein Prinzip ist aber was Du manchmal so nennst? :D


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 12:46
@jimmybondy
@cRAwler23

Die erste Definition überhaupt, die erste Unfreiheit mit der alles anfängt, ist die ein "Ich" zu sein.

Diese 1. Definition ermöglicht dir, dich anschließend entweder als dieses oder jenes zu definieren, oder eben auf eine bestimmte weitere Definition zu verzichten. Doch auch dieser Verzicht ist bereits eine Definition, weil du wissen musst, worauf du verzichtest, um es überhaupt zu einem Verzicht-Erlebnis kommen zu lassen. Es bedarf also in jedem Fall dieser 1. Definition von "Ich."

Erst wenn du auch diese 1. Definition abschaffst, bist du von allem befreit.

So beginnen alle Definitionen. Es ist der Beginn der Unfreiheit.


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 12:55
@oneisenough

"Ich" definiert als Ego, als Summe all dessen was wir erlernt haben und was uns prägte, ist ja nunmal grade die Anwesenheit von Erfahrenem und dieses erlernte und geprägte ist ja nunmal keine theoretische Definition sondern die gelebte Praxis.
Wenn man diese Praxis abschaffen möchte um sich frei von allem zu fühlen, ist man wieder beim negativen Freiheitsbegriff, die Abwesenheit von einfach allem, während der positive Freiheitsbegriff grade darum funktioniert, weil die Freiheit darin nunmal auch Grenzen hat.

Wenn Du Dich unfrei fühlen möchtest ist das aber natürlich Dein gutes Recht, nur ist es nicht allgemeinverbindlich.
Wenn man sich frei fühlt ist man frei von besagtem Zwang, es bedarf für diesen Zwang nämlich einen Leidensdruck.

Wenn dieser Leidensdruck abwesend ist, ist das mitnichten eine Illusion, sondern der Leidensdruck ist dann nunmal einfach abwesend!


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 12:57
@jimmybondy

Es bedarf dich, um überhaupt weitere Definitionen zustande bringen zu können.


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05.11.2013 um 13:06
@oneisenough

Ich muss mein handeln überhaupt nicht definieren, kann es aber. Es darf mich auch geben, in allen Fascetten, auch mit meinem Ego. Und es muss dennoch nicht dauerhaft sein.


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 13:10
@jimmybondy

Du bist der 1. Zwang, den es benötigt, um auswählen oder verzichten zu können.

In dem Moment, an dem du "Ich" sagst, endet jede Freiheit und beginnt jeder Zwang auswählen oder verzichten zu müssen.

Das ist ja nichts Negatives. Es ist lediglich das Beenden von jeglichem Befreitsein.


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 13:18
@jimmybondy
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Ich muss mein handeln überhaupt nicht definieren, kann es aber.
Jegliche Handlung ist Definition pur.

Du handelst in einer bestimmten Situation so, obwohl du auch anders handeln oder darauf verzichten könntest. Es ist in jedem Fall das Ergebnis eines Auswahlvorganges und damit ist jegliches Handeln nichts anderes als etwas wohl Definiertes.


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 13:23
@jimmybondy
Ich glaube wir bilden hier schon ein philosophisches Möbiusband oder einen Vortex. Ein verdammtes Fass ohne Boden :D
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Mir fällt immer noch auf, dass genau das die Definition ist. Du betrachtest dich nicht als dieses oder jenes. Genau das ist die Definition, wie du dich selbst verstehst.
Hast du das gelesen?
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Falls dir aufgefallen sein sollte, ich schrieb ich betrachte mich als frei von Definitionen, nicht das ich es bin, denn sonst würde ich auch nichts mehr schreiben, sondern schweigend in mich versunken sein, darum sagte ich ja auch das man sein Ego braucht um Gedanken zu denken und diese zu kommunizieren.
Ich "definiere" mich also immer und zu jeder zeit gedanklich, meine Gedanken bestehen aus reinen Definitionen, Gedanken können nicht ohne diese existieren, das ist ja eben der Scherz an der Sache wenn man das erkannt hat, bildet sich etwas das sich "frei" macht von Definitionen, es ist wie ein gedankenloser Beobachter seiner Selbst zu sein. Die Gedanken versuchen das zu erfassen, zu beschreiben zu erkennen, zu verstehen, aber es wird nicht funktionieren. Es ist eben wie du sagtest:
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Man kann sagen: Gott ist deswegen von allem befreit, weil er sich als bzw. mit nichts definiert. Deswegen ist er auch nicht konkret erkennbar, aber dennoch vorhanden.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ich bin mir sehr sicher, dass du das noch nicht verstehst.
Natürlich hab ich das verstanden, eben das war ja der Punkt an dem es *klick* bei mir gemacht hat. Nur können meine Gedanken diesen Zustand der Freiheit nicht erfassen, beschreiben und umschreiben, da die Gedanken immer irgendwo zwischen Verzicht und Auswahl pendeln, entweder man mag etwas nicht oder man kann sich nicht entscheiden oder man entscheidet sich eben ohne groß darüber nachzudenken und das letztere ist diese Freiheit, sie besteht aus Intuition! Das Gefühl, ein gedankenloser Entschluss, nicht definierbar, nicht gedanklich und rational greifbar. Nennen wir es wirklich einfach Intuition.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Die erste Definition überhaupt, die erste Unfreiheit mit der alles anfängt, ist die ein "Ich" zu sein.
Ich im Sinne des Egos und der Gedanken ja, jedoch in der Selbsterkenntnis spricht man nicht mehr vom "Ich" sondern als Ganzes vom Ganzen. Man kann es nicht mit Worten beschreiben, das geht nicht weil du da recht hast, denn sobald man das versucht kommt man in die Endlosschleife aus Definitionen und Gedanken, da hört die Vorstellungskraft der Gedanken auf. Man tötet seine Gedanken nicht bei der Selbsterkenntnis, sondern sie werden ruhig, sie haben erkannt, hey da gibt’s nichts zu erfassen und zu durchdenken, es ist wie es ist! Das wäre dann dieses Thema:

Es ist, was es ist

Da ist das Universum der gedanklichen Definitionen begrenzt und kann diesen Aspekt nicht erfassen, das ist wie wenn man sich das Nichts versucht gedanklich vorzustellen, es geht einfach nicht, die Nichtexistenz, das Ende aller Gedanken und Wahrnehmung, oder ein Leben nach dem Tod in welcher Form auch immer. Die "Grenze" aller Gedanken. Was war vor uns, was nach uns, was war vor allem? Viele Fragen keine rationalen, gedanklichen Antworten. Das ist das Ende meiner gedanklichen Erfassbarkeit der Dinge, da ist mein Verstand nicht mehr im Klaren und ab da beginnt die Intuition, das Gefühl, diese empfundene Freiheit, diese sich breit machende innere Ruhe, man musste Abstand zu seinen eigenen Gedanken gewinnen um diese zu erkennen.

Definitionen - die Welt der Gedanken, die Welt des Egos, des Ichs des Dus, des Ihrs und Wirs
Intuition - die Welt der Gefühle, der Definitionslosigkeit, die Welt des "Chiligeschmacks" (kann das einer logisch und rational erklären? Wenn ja dann bitte :D )

Gefühle und Gedanken beeinflussen sich gegenseitig und sind im menschlichen Wesen untrennbar, jedoch gibt es Störungen bei dem das eine das andere überwiegt und unterliegt. Bei manchen vielleicht sogar genetisch bedingt bei manchen durch innere und äußere Zwänge, manche Menschen sind wie ne Sinuskurve zwischen beiden Zuständen hin und her. Bei dem Zustand der Selbsterkenntnis bilden Gefühle und Gedanken eine Synthese, einen Einklang, als Ganzes vom Ganzen, bei dem das Ich der Gedanken mit dem Ganzen der Gefühle verschmilzt. Es ist eine Androgynität beider als Eins. Man wird zum geistigen Hermaphrodit zwischen Gefühl und Gedanke.

Ich liebe solche Sinnbilder inzwischen, früher war mir das viel zu metaphorisch :)
@jimmybondy hat das schon sehr gut erkannt: "intuitives erkennen"

Wenn Gedanken und Intuition einander akzeptieren bildet sich innere Ruhe, weil die Gedanken verstanden haben das es in der Intuition, dem Gefühl nichts zu verstehen gibt! Aber sie haben gelernt zu verstehen das beides für den Menschen wichtig ist um sich selbst zu finden, mit anderen Worten das Ego ist erwachsen geworden und wenn Gedanken zu Gefühlen werden, dann ist man ein Wesen das sich nicht mehr selbst beschreiben und definieren muss, es muss sich nicht mal als Wesen bezeichnen, man IST einfach, während ich das geschrieben habe ist dieses Gefühl wieder da und ich werde innerlich wieder ruhiger, es ist phasenweise, die Gedanken verfallen gern mal in alte Muster, schließlich fühlen sie die meiste Zeit nichts, sondern sind rein funktional, wie die Borg aus Star Trek, so komisch das klingt aber die Menschwerdung von Seven of Nine aus Star Trek beschreibt diesen Zustand der Selbstfindung, als Borg war sie eine funktionale Gedankenmaschine, am Ende war sie ein Mensch in dem Gefühle und Gedanken eine Einheit gebildet haben, ist nen schönes fiktives Sinnbild, generell hat Star Trek das auf interessante Weise thematisiert auch Data ist dafür ein perfektes Sinnbild, jap ich bin ein Trekkie :)
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:In dem Moment, an dem du "Ich" sagst, endet jede Freiheit und beginnt jeder Zwang auswählen oder verzichten zu müssen.
Das ist das Ich im Ego, als Teil bestehend aus Teilen und Definitionen, absolut richtig, das Ganze im Ganzen ist frei davon geworden, nur noch die Gedanken versuchen dem Ganzen ein nahmen zu geben, um z.B. hier darüber schreiben zu können. Wenn man Gedanken mit Gefühl schreibt und diese auch so von anderen lesen kann, dann erkennt man es (nicht verstehen, nicht analysieren, sondern erkennen, spüren), dann spürt man auch was mit dem "Ganzen im Ganzen" gemeint ist, als würde Gefühl zu Verstand und Verstand zu Gefühl und beide verstehen und fühlen einander, werden eben zu einem Androgynen Mischwesen :D
Jegliche Handlung ist Definition pur. Du handelst in einer bestimmten Situation so und nicht anderes. Das ist das Ergebnis eines Auswahlvorganges und damit nichts anderes als etwas wohl Definiertes.
Außer man "handelt" intuitiv, völlig unberechenbar und rational nicht erfassbar. Abstrakte Kunst könnte dafür ein Sinnbild sein ;)


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Selbsterkenntnis

05.11.2013 um 13:31
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich "definiere" mich also immer und zu jeder zeit gedanklich
Ich kann dir versichern, während über 30% deiner Lebenszeit weißt du nicht mal, ob es dich gibt. Dann schläfst du nämlich. Verstehst du, - schlafen! Das ist was anderes als träumen oder wach sein. Und während dieser Zeit hast du keine Ahnung, ob es dich oder Definitionen oder die Welt oder irgendetwas anderes gibt.

Deine Aussage "Ich definiere mich immer und zu jeder Zeit" solltest du heute Nacht, nach dem du eingeschlafen bist, jedem mitteilen können. Bist du bereit deine Behauptung überprüfen zu lassen? Ich bin jederzeit bereit, sie überprüfen zu wollen. Magst du es mal versuchen?


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