Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Optimist schrieb:oder gleich "Wolfsgebiet"

wie sieht es mit Hunden aus?

Bei einem Waldspaziergang mit ihrem Vierbeiner wurde Elisa P. (†29) plötzlich von einem oder mehreren Hunden angegriffen. Das oder die Tiere fielen über die Schwangere am Samstagmittag in einem Wald nördlich von Paris her und gingen äußerst brutal vor.

https://www.tag24.de/nachrichten/paris-elisa-p-hunde-attacke-schwangere-im-wald-zu-tode-zerfleischt-1293008 (Archiv-Version vom 27.02.2021)

@Bishamon
Egal was für Tiere es waren, sowas ist natürlich sehr traurig, die Hinterbliebenen tun mir auch sehr leid.

Allerdings las ich auch das in deinem Link:

Die Polizei teilte mit, dass es möglich sei, dass die Frau von streunenden Hunden oder sogar ihrem eigenen Tier angegriffen wurde. Derzeit werden alle Möglichkeiten untersucht.

man weiß also noch nichts genaues, bisher Vermutungen, z.B. auch das - nur Vermutung:

Die Polizei untersucht, ob ein Rudel Jagdhunde, die sich zu diesem Zeitpunkt im Wald befanden, dafür verantwortlich sein könnten

-> "könnten".

Bei Verdacht auf Wölfe heißt es auch gerne mal: obs wirklich ein Wolf war?
Analog sage ich jetzt: obs wirklich Hunde waren?

Optimist schrieb:man weiß also noch nichts genaues, bisher Vermutungen, z.B. auch das - nur Vermutung:

Off topic zwar, aber es gibt in der Krimirubrik nen eigenen Thread dazu.

So wie es aussieht war es der eigene Hund, bzw der Hund ihres Verlobten.


Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde (Seite 485) (Beitrag von jaska)

Optimist schrieb:obs wirklich Hunde waren?

In diesem Fall schon:

Zwei freilaufende Hunde haben in Butzbach (Wetterau) einen Mann attackiert und schwer verletzt. Der 66-Jährige erlitt einen Knochenbruch und trug Bisswunden davon, wie die Polizei berichtete.

https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/butzbach-ort848698/butzbach-wetterau-hunde-attacke-polizei-mann-verletzungen-klinik-90110240.html

Und das macht dir keine Sorgen?

Bishamon schrieb:Und das macht dir keine Sorgen?

mir machen alle Gefahren Sorgen (außer wenn ich z.B. im Auto sitze und dies selbst lenke 😉 ).
Und ich finde es immer traurig wenn ein Lebewesen - selbst wenn es ein Wolf ist - zu schaden kommt.

Optimist schrieb:mir machen alle Gefahren Sorgen

du solltest dich auch vor Bäumen in Acht nehmen:

von Baum getroffen: Zustand von Frau (46) weiter kritisch

https://www.tt.com/artikel/30786196/in-innsbruck-von-baum-getroffen-zustand-von-frau-46-weiter-kritisch

Statistisch gesehen sind Bäume in Österreich/Deutschland gefährlicher als Wölfe.

Bishamon schrieb:du solltest dich auch vor Bäumen in Acht nehmen:

das ist völlig richtig - sogar paar Tage nach Stürmen soll man noch vorsichtig durch den Wald gehen.
Und wie gesagt, ich würde nicht ohne eine Vorsichtsmaßnahme gegen einen möglichen Wolfsangriff durch den Wald gehen.
In einem ausgesprochenem Wolfsgebiet würde ich halt lieber verzichten und leider gar nicht mehr durch den Wald gehen, vor allem nicht wenn ich einen kleinen Hund dabei hätte.
(und ja bei Gewitter gehe ich auch nicht raus ;) )

Optimist schrieb:In einem ausgesprochenem Wolfsgebiet würde ich halt lieber verzichten und leider gar nicht mehr durch den Wald gehen, vor allem nicht wenn ich einen kleinen Hund dabei hätte.

Das ist aber unnötig. Hier gibt es nun schon seit über 20 Jahren wieder Wölfe. Allein in der Lausitz über 30 Rudel und bisher ist niemand zu Schaden gekommen. Da müsstest du wohl lieber ganzjährig unter keinen Baum treten, auch ohne Wölfe nicht, weil dir ein Ast auf den Kopf fallen könnte.
Es ist zwar deine Entscheidung dich so einzuschränken, aber m.M.n. völlig unnötig.

Optimist schrieb:In einem ausgesprochenem Wolfsgebiet würde ich halt lieber verzichten und leider gar nicht mehr durch den Wald gehen

Für den Wald und für die darin lebenden Tiere ist es wohl besser, wenn sich die allermeisten Menschen davon fern halten würden. Wir Menschen sollten lernen den Wald einfach mal in Ruhe zu lassen. Wer wissen will, was im Wald vor sich geht, kann sich das zu Hause auf seinem TV Gerät in bester Qualität anschauen. Der Wald ist für die Tiere da und nicht für den Menschen.

@peekaboo
Das haetten einige Leutz wohl gern, insbesondere die, die mit dem Wald eh nix zu tun haben, weil keine Straßenbahn dahin faehrt. ;)

Aber nein, der Wald steht den Einwohnern in Deutschland zur Verfuegung- zum Glück. Und ich kann nur jedem empfehlen, die wohltuende Schönheit des Waldes für sich zu nutzen.

Die Seele wird vom Pflastertreten krumm. Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden und tauscht bei ihnen seine Seele um. Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm. Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden. (Erich Kästner )

Kaum etwas eignet sich so gut zum Abschalten und Auftanken wie ein Spaziergang im Wald. Er macht den Kopf frei, den Puls ruhig, erfrischt und belebt. Was viele jedoch nicht ahnen: Ein Waldspaziergang vermag viel mehr, als nur der Entspannung zu dienen. In mancher Hinsicht, das belegen Studien, bietet er sogar einen ähnlich großen gesundheitlichen Nutzen wie schweißtreibender Sport.

https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/waldspaziergaenge-warum-sie-fuer-koerper-und-geist-gesund-sind-a-952492.html

peekaboo schrieb:Für den Wald und für die darin lebenden Tiere ist es wohl besser, wenn sich die allermeisten Menschen davon fern halten würden

kommt ganz auf die jeweiligen Menschen an, die hineingehen.
Nämlich haben sie Sinn für die Schönheit der Natur und gehen sie respektvoll damit um? (werfen auch keine Abfälle in den Wald usw) -> sh auch das:

Kaum etwas eignet sich so gut zum Abschalten und Auftanken wie ein Spaziergang im Wald. Er macht den Kopf frei, den Puls ruhig, erfrischt und belebt. Was viele jedoch nicht ahnen: Ein Waldspaziergang vermag viel mehr, als nur der Entspannung zu dienen. In mancher Hinsicht, das belegen Studien, bietet er sogar einen ähnlich großen gesundheitlichen Nutzen wie schweißtreibender Sport.

peekaboo schrieb:Der Wald ist für die Tiere da ...

für diese auch, ja. Und wenn sich der Mensch im Wald vernünftig verhält, werden die Tiere auch kaum gestört. :)
Und einen Wolf juckt das alles sowieso nicht, der kommt wie es ihm beliebt zum Menschen oder auch nicht (und sei es nur aus Neugier) ;)

Optimist schrieb:Und einen Wolf juckt das alles sowieso nicht, der kommt wie es ihm beliebt zum Menschen oder auch nicht (und sei es nur aus Neugier) ;)

der Mensch kommt wohl öfter zum Wolf, als umgekehrt, schliesslich werden Wölfe angefüttert und sind begehrtes Handyvideo Objekt

Tussinelda schrieb:der Mensch kommt wohl öfter zum Wolf, als umgekehrt, schliesslich werden Wölfe angefüttert und sind begehrtes Handyvideo Objekt

na wenn das so ist, ist das ja auch mehr als unmöglich und nicht i.O.
Das sollte man auch mal diesen Menschen über die Öffentlich-Rechtlichen eindringlich immer mal wieder sagen - davon sehe ich jedoch nichts im Fernsehen.

peekaboo schrieb:Der Wald ist für die Tiere da und nicht für den Menschen.

Was ein Unsinn. Der Wald ist für alle da. Leider haben viele Menschen den Bezug zur Natur verloren und verhalten sich sprichwörtlich wie die Axt im Walde.

Der EU-Agrarausschuss setzt sich aktuell wieder für eine Senkung des Schutzstatus ein:

10. Januar 2022
Am heutigen Montag berät der EU-Agrarausschuss über eine Abschwächung des Wolfsschutzes.

Dem zugrunde liegt ein Papier, das behauptet, der Wolf hätte in vielen Regionen Europas einen günstigen Erhaltungszustand erreicht.

Der strenge Schutzstatus könne deswegen herabgesetzt werden.

Abschuss bedeutet nicht automatisch weniger Risse:

Doch mehr Flexibilität bei Abschüssen ist keine Lösung des Problems. Das belegen bereits Regionen, in denen mehr Wölfe abgeschossen werden, wie etwa in Frankreich. Dort gehen die Risse an Nutztieren trotz Abschüssen nicht zurück.

https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/herdenschutz-staerken-statt-wolfsschutz-schwaechen/

Die Abgeordneten Christian Meyer und Imke Byl (GRÜNE) haben eine Kleine Anfrage gestellt:

Wie zuverlässig ist die Übersicht der Nutztierschäden infolge von Wolfsübergriffen?

Ein stichprobenhafter Abgleich zeigt,
dass die Daten von Schadensfällen nachträglich verändert wurden

und

Weitere offensichtlich fehlerhafte Verortungen ...

https://www.landtag-niedersachsen.de/Drucksachen/Drucksachen%5F18%5F12500/10001-10500/18-10481.pdf

Bishamon schrieb:Abschuss bedeutet nicht automatisch weniger Risse:

das verwundert mich nicht. Denn wenn angenommen die "falschen" Wölfe abgeschossen wurden - nämlich vielleicht die, welche keine Nutztiere gerissen hatten - dann können es auch nicht weniger Risse werden. Dieser Gedanke deshalb:
In diesem Thread wurde ja vor Monaten auch mal diskutiert, dass es schwer ist, die Wölfe wieder zu finden bzw. zu erwischen, welche tatsächlich Nutzziere gerissen hatten.

Weitere offensichtlich fehlerhafte Verortungen ...

das könnte natürlich noch hinzu kommen.

Optimist schrieb am 11.01.2022:. Denn wenn angenommen die "falschen" Wölfe abgeschossen wurden

Da bedeutet im Umkehrschluss, für jeden nachvollziehbar: kein Schutzstatus für den Wolf, jeder Wolf muss erlegt werden.
Denn es ist nicht auszumachen, ob er einer ist, der bereits gerissen hat oder nicht.
Aber das ist den Wölfen ja eh angewölft... Zu reissen meine ich jetzt.

Wölfe sollten absoluten Schutzstatus genießen. Kein Wolf darf geschossen werden. Man muss einfach die Weidetiere richtig schützen und dann hat man auch keine Probleme mit Wölfen.

Schnapspraline schrieb:Man muss einfach die Weidetiere richtig schützen und dann

Aha... Wie denn und wer soll das bezahlen?