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Alles rund um Insekten

1.823 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Insekten, Käfer, Gliederfüßer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alles rund um Insekten

19.05.2025 um 18:26
Zitat von airlairl schrieb:Ja,das ist mir klar, deine Frage war auch,wie du alte Futtertiere erlösen könntest, die eventuell leiden. Das sind dann die, die nicht mehr an deine Reptilien verfüttert werden?
Nein, von diesen bleibt nichts übrig. Ich habe keine Futterinsekten die ausgewachsen zu groß für die Bartagame (ausgewachsene Bartagame, 2 Jahre alt, ich habe nur dieses eine Reptil) wären.
Das war somit wohl missverständlich:
Alt werden hier alleinig die Fauchschaben (sind keine Futterinsekten), nebst die Frage war allgemein gehalten: für meine Fauchschaben, wie auch für die Futterinsekten die von anderen Menschen gehalten werden.
Fotos habe ich angehängt. Schiebedeckel ausbruchssicher (Fauchschaben klettern Glasscheiben hoch und sind sehr kräftig), selbstgebaut.

hissing cockroach mangoOriginal anzeigen (2,1 MB)
roach tankOriginal anzeigen (3,3 MB)


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Alles rund um Insekten

19.05.2025 um 19:37
Eine der Marienkäfer-Larven, die ich jetzt oft sehe, scheint mir hier in einem fortgeschrittenen Stadium. Sie scheint sich einzurollen, wobei der runde Rücken entsteht? Keine Ahnung, vielleicht ist sie auch einfach vor Langeweile eingegangen. 🫩Vielleicht weiß ja jemand mehr. Jedenfalls wundert mich, dass zumindest diese Art ihre Metamorphose völlig ungeschützt zu vollziehen scheint. Als Vogel muss man da doch einfach nur zuschnappen 🤔

IMG 7808Original anzeigen (0,2 MB)

Gleichzeitig vergnügt sich an der Vorderseite dieser Nickenden Distel eine Hummel im Blütenbad.

IMG 7806Original anzeigen (0,4 MB)
IMG 7807Original anzeigen (0,3 MB)


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19.05.2025 um 19:37
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das war somit wohl missverständlich:
Alt werden hier alleinig die Fauchschaben (sind keine Futterinsekten)
Achso,ich dachte, die wären auch Futterinsekten :)
Danke für die Bilder ;)


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Alles rund um Insekten

19.05.2025 um 20:00
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Was ich persönlich bei Insekten, wenn man sie alt werden lässt und sie eines natürlichen Todes sterben, immer schade/ traurig finde: Wenn sie langsam schlapper werden, möglicherweise leiden. Zwischen den Zähnen meiner Bartagame dürfte ihr Leiden sehr kurz sein, langsam schlapper werdend, Gließmaßen fehlend da nicht mehr richtig gehäutet tun sie mir leid.
Wie am besten erlösen?
Einfrieren - Kälte scheint auch die Nervenleitgeschwindigkeit zu reduzieren, macht aber evl. noch Schmerzen.
Ein größeres Insekt schnell zu erschlagen (grässlich!), auch nicht möglich.
Ich glaube, Du machst Dir zu viele Gedanken. Wenn ich solch ein Tier halte (Bartagame) muss schon was rüber kommen. Bestenfalls lebend, wie in freier Wildbahn.

Ich möchte gar nicht wissen, wer oder was sich hier gegenseitig in meinem Garten bei lebendigen Leib pro Tag auffrisst und umbringt um gefressen zu werden.
Das dürfte voll der Futterfraß sein, mit allem was dazu gehört. "Freie Wildbahn"!


Interessant finde ich aber eine Frage, die mich schon länger beschäftigt. Einige Meinungen gehen dabei durchaus auseinander.


Können Insekten überhaup Schmerzen empfinden?!
Das ist für mich noch nicht zu 100% geklärt....
Ich habe hier einmal einen Link dazu.

https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/tierwelt-spueren-insekten-schmerz-der-faktencheck-02-05-24-art-2985574
Leidet ein Wurm am Angelhaken also Schmerzen, wenn er sich krümmt? Laut der Süddeutschen Zeitung ist dieser Schluss zu voreilig. Besonders bei Insekten, die ein anderes Nervensystem haben als wir Menschen, scheint kein ausgeprägtes Schmerzempfinden vorhanden zu sein.
Quelle:


Hmm, diese Frage finde ich äußerst schwer zu beantworten. In der Tierwelt ist es nun einmal so, dass es durchaus Gang und Gebe ist, bei lebendigen Leib als Futterquelle zu dienen.
Allein der Käfer, den ich fotografiert habe, ist selbst ein Räuber, könnte - wird eventuell einem nächst Größeren Tier als Nahrung dienen.....


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19.05.2025 um 20:40
Zitat von SabresSabres schrieb:Können Insekten überhaup Schmerzen empfinden?!
Insekten und Spinnen verfügen über ein zentrales Nervensystem und sind daher in der Lage, gewisse Schmerzen zu empfinden. Dieses System hat,wie bei neuere Studien festgestellt wurden, spezialisierte Nervenzellen (noziseptorische Zellen,Nervenfasern, die Schmerz wahrnehmen können). Diese reagieren auf verschiedene schädliche Reize, selbst wenn einer Spinne das Bein abgerissen wird, empfindet sie Reize. Allerdings gehen Forscher davon aus,dass es unwahrscheinlich sei,dass diese Tiere Schmerzen im Sinne von bewussten Leiden, wie wir es wahrnehmen, spüren können.


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19.05.2025 um 20:53
Zitat von NemonNemon schrieb:Eine der Marienkäfer-Larven, die ich jetzt oft sehe, scheint mir hier in einem fortgeschrittenen Stadium. Sie scheint sich einzurollen, wobei der runde Rücken entsteht?
Das passiert kurz vor der Verpuppung.
Zitat von SabresSabres schrieb:Ich glaube, Du machst Dir zu viele Gedanken. Wenn ich solch ein Tier halte (Bartagame) muss schon was rüber kommen. Bestenfalls lebend, wie in freier Wildbahn.
Was meinst du mit "was rüber kommen"?
Selbstverständlich verfüttere ich Lebendfutter - würde nie etwas anderes tun und bin diesbezüglich auch nicht besonders "zart besaitet" (falls du mich so eingeschätzt hast: da lagst du daneben). Ich muss mich nicht überwinden zu füttern. Meiner Bartagame geht es exzellent und es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, mich über alle a) Eigenarten der Tierart, b) Haltungsbedingungen rechtzeitig vor einer Anschaffung zu informieren, diese wenn die Anschaffung eines Haustiers stattfindet zu beachten und großzügig Spielraum zu lassen was die eigenen Möglichkeiten betrifft.
Somit: Ja, die Anschaffung der Bartagame war bewusst, Futterinsekten zu verfüttern war noch nie ein Problem für mich*, und ich halte dieses Tier in einem naturalistisch gestalteten bioaktiven Terrarium. Ist für mich normal.
Genauso ist es für mich aber auch normal, die Futtertiere vernünftig zu halten damit schonmal die Bartagame vernünftiges Futter bekommt und nicht z.B. (Lebenserwartung 15+ Jahre) durch Insekten die mangels Futter Kannibalismus bekommen mit der Zeit Gicht entwickelt.

*Genauso wie es für mich überhaupt kein Problem ist, in der Natur oder generell "fressen und gefressen werden" zu beobachten. Ich interessiere mich für Biologie. Das heißt, nicht nur für "niedliche Tiere", sondern alles mögliche querbeet, und da gehörren natürlich auch Parasiten dazu, Beuteverhalten etc.
Zitat von SabresSabres schrieb:Ich möchte gar nicht wissen, wer oder was sich hier gegenseitig in meinem Garten bei lebendigen Leib pro Tag auffrisst und umbringt um gefressen zu werden.
Das dürfte voll der Futterfraß sein, mit allem was dazu gehört. "Freie Wildbahn"!
Finde ich völlig in Ordnung und total faszinierend zu beobachten. Schon von Kindheit and und ich erinnere mich, fand manch einer (Erwachsene) komisch wenn ich das nunmal auch in Kinderzeichnungen integriert habe. Fand es auch als Kind schon interessant, zu beobachten, wie ein Laufkäfer, Heupferd... ein Insekt fängt und mit den starken Mandibeln zerkaut. Einfach weil mich Biologie interessiert.
Zitat von SabresSabres schrieb:Können Insekten überhaup Schmerzen empfinden?!
Das ist für mich noch nicht zu 100% geklärt....
Ich habe hier einmal einen Link dazu.
Ich gehe davon aus dass jedes Lebewesen das sich bewegen (seinen Standort verändern) kann, bemerken kann wenn Bedingungen ganz offensichtlich nicht passen. Dazu gehört wohl auch eine simple Schreckreaktion, Versuch einem Tier zu entkommen etc.
Somit Zustimmung @airl
Zitat von SabresSabres schrieb:Hmm, diese Frage finde ich äußerst schwer zu beantworten. In der Tierwelt ist es nun einmal so, dass es durchaus Gang und Gebe ist, bei lebendigen Leib als Futterquelle zu dienen.
Allein der Käfer, den ich fotografiert habe, ist selbst ein Räuber, könnte - wird eventuell einem nächst Größeren Tier als Nahrung dienen.....
Ich würde niemals einem Tier die Beute wegnehmen: weder der Spinne noch dem Heupferd noch dem Eichhörnchen (doch, die haben Vogeleier und Küken zum Fressen gern) noch... Leid das nicht unbedingt sein muss versuche ich aber schon zu vermeiden - deshalb würde ich eben schon schauen z.B. lieber das Insekt aus dem Zimmer rauszusetzen als es totzuschlagen, oder vielleicht die Fauchschabe die zumindest nicht mehr richtig "funktioniert" und die halbe Zeit auf dem Rücken liegt zu töten.


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19.05.2025 um 20:59
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich gehe davon aus dass jedes Lebewesen das sich bewegen (seinen Standort verändern) kann, bemerken kann wenn Bedingungen ganz offensichtlich nicht passen.
Das tun auch Pflanzen, sogar ziemlich ausgefeilt. SIe "bewegen" und verteidigen sich nur auf andere Weise als wir.


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Alles rund um Insekten

19.05.2025 um 22:11
@sooma

Das ist mir bekannt :) Mimose, Akazie...
Nur den Standort verändern, das können sie nicht (darum setzte ich es in Klammern), außer man zählt z.B. die langsame Standortveränderung von Pflanzen wie "creeping devil" dazu. Und klar, dafür muss auch dieses Lebewesen - hier eine Pflanze - bemerken dass die Bedingungen ganz offensichtlich nicht passen. Ein Bewusstsein setzt das m.E. aber nicht voraus.


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19.05.2025 um 22:45
Nachtrag oben:

Finde somit nicht dass ich mir zu viel Gedanken mache.
Bin einerseits ein eher "robuster" Outdoormensch mit großem Interesse an Biologie, finde aber auch, gerade wenn Leid vermeidbar ist und niemandem nutzt, noch obendrein die Tiere (zu) einem gehören, man schauen kann wie man es verringert.
Davon, Futterinsekten schlecht zu halten, hat niemand etwas (weder ich, noch das Tier das sich von ihnen ernährt, noch die Insekten). Davon, allem was beim Fenster reinkommt mit der Fliegenklatsche zu begegnen hat auch niemand etwas, jedenfalls weder ich noch das Insekt, darum mache ich das nicht.

(Auch: von 100 frisch geschlüpften Bartagamen überlebt in der Natur im Schnitt eine das 1. Lebensjahr - sehe ich völlig ein (auch die Vögel, Füchse, Schlangen... brauchen Futter, viele werden auch von Artgenossen gefressen, finde ich nicht schlimm), möchte man ja für sein Haustier aber hoffentlich auch nicht, nicht nur weil man es mal bezahlt hat, sondern weil man jetzt eben Verantwortung dafür hat. Gilt für mich auch für Futterinsekten - ich kauf' mir auch nicht meinetwegen 200 Superworms und die werden immer weniger weil sie nicht gefüttert werden, sondern füttere die damit mein Reptil was ordentliches hat, mögliches Leid vermieden wird und ich nicht das Geld um Fenster rauswerfe obendrein.)


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Alles rund um Insekten

19.05.2025 um 23:41
Zitat von airlairl schrieb:Allerdings gehen Forscher davon aus,dass es unwahrscheinlich sei,dass diese Tiere Schmerzen im Sinne von bewussten Leiden, wie wir es wahrnehmen, spüren können.
Darauf wollte ich hinaus.
Die Frage "Können Insekten Schmerz spüren" ist damit eigentlich immer noch nicht wirklich beantwortet.
Es ist eine Reaktion auf äußerliche Einflüsse. Ein Beinchen fehlt, aber die laufen dennoch weiter, als wenn nix wäre. Bewußt glaube ich auch nicht. Eher ein von der Natur vorprogrammiertes Programm (Verhalten) , um weiter zu überleben.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Was meinst du mit "was rüber kommen"?
Na ja, Tier braucht Futter.
Wenn nix rüber kommt, holen sie es sich.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:doch, die haben Vogeleier und Küken zum Fressen gern
Das wäre gar nicht einmal soooo schlimm, wenn man generell der Natur wieder mehr freien Lauf lassen würde. Das würde sich automatisch regulieren. Leider gibt es zu wenig Leute, die ihren eigenen Garten, insbesondere in Großstädten, mal absolut freien Lauf lassen und das über Jahre.

Sehe ich selbst. Seit 2 Jahren hier nur noch das minimale gemacht. Muß man aber schon etwas Mut zu haben. Findet nicht jeder Besuch so schön wie ich. Egal, ist mein Zuhause.

Deutlich ist aber und das kann ich zu 100% bestätigen...
Wesentlich mehr Insekten als früher und da hatte ich schon einiges zu bieten.....


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gestern um 00:21
Zitat von SabresSabres schrieb:Na ja, Tier braucht Futter.
Wenn nix rüber kommt, holen sie es sich.
Ja natürlich brauchen die Tiere Futter - ist doch ganz selbstverständlich. (Leider habe ich es schon erlebt, dass sich Menschen Haustiere anschaffen und dann mit dem Füttern Probleme haben - Stichwort: Futter zu eklig oder zu niedlich -, aber das trifft auf mich nicht zu.)

Ich hatte nur nicht verstanden - mag an meiner Schwäche bzgl. umgangssprachlichen lässigen Formulierungen liegen, bin Autistin, mea culpa - was du mit "rüber kommt" meinst. Auch nicht so wirklich jetzt - denn wie sollte ich die Bartagame etwas holen wenn "nix rüber kommt" (= jemand nachlässig füttert)? Und mir ist auch klar dass sich Tiere natürlich auch der gleichen Art auffressen, wie die Heuschrecken. Meine Bartagame würde definitiv auch ihren eigenen Nachwuchs fressen, hätte sie einen. Ist so. (Was ich ihr übrigens nicht übel nehmen würde. Dafür zu sorgen, dass a) da kein Jungtier drin ist, b) vernünftig gefüttert wird, habe ich.) Vor einiger Zeit auch hier in der Natur beobachtet: größere Eidechse, aus deren Mal schaute ein kleiner Eidechsenschwanz. Interpretiere ich nicht "Disney" - da hat schlichtweg eine Eidechse eine andere gefressen, könnte auch ihr eigener Nachwuchs gewesen sein.
Zitat von SabresSabres schrieb:Das wäre gar nicht einmal soooo schlimm, wenn man generell der Natur wieder mehr freien Lauf lassen würde. Das würde sich automatisch regulieren. Leider gibt es zu wenig Leute, die ihren eigenen Garten, insbesondere in Großstädten, mal absolut freien Lauf lassen und das über Jahre.
Das sehe ich auch so und nein, ich finde das nicht schlimm.
Aus meiner Kindheit im Bayerischen Wald kenne ich das noch so: Nutzgarten (nichts "gespritzt"), Rest verwildert. Ich glaube, mein Interesse an Insekten und anderen Tieren kommt daher. (Hätte auch fast Biologie studiert; Feldforschung schwebte mir ernsthaft vor, passte nur leider gesundheitlich nicht so recht und somit wurde es ein anderer wissenschaftlicher Beruf.)
Gerne machen würde ich das nachwievor, allerdings gibt mein aktueller Wohnort das überhaupt nicht her. Schaue dennoch was möglich ist, z.B. sind auf dem Balkon (kein Garten möglich, 13. Stock, Wohnort ist eine Stadt in der chilenischen Atacama-Wüste) kolibrifreundliche Pflanzen.


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Alles rund um Insekten

gestern um 01:04
Vielen Dank Dafür🤔😛


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gestern um 05:01
Zitat von SabresSabres schrieb:Ein Beinchen fehlt, aber die laufen dennoch weiter, als wenn nix wäre
weil sie eben vielleicht keine wirklichen Schmerzen im Form von Leiden spüren, sondern nur Reize? Interessant ist zum Beispiel bei Spinnen, dass sie ihre Beine abwerfen können,wenn eine Wespe darauf gestochen hat oder eine andere Spinne darauf gebissen hat, bevor sich das Gift den ganzen Körper verteilt. Auch da spricht man von Reizeinwirkung,statt von Schmerzen. Also spürt die Spinne oder bei anderen Gliederfüssern,einen Reiz,dass da was ist, braucht es auch zum Überleben. Hätte sie das nicht gespürt, wäre sie durch das Gift im Körper gestorben. Hätte sie richtige Schmerzen, könnte sie nicht mit das abgeworfene Bein schnell davon fliehen. Das zeigt ,dass die keine Schmerzen (im Form von Leiden) spüren.
Es gibt in den USA eine Ameisenart, die amputiert gegenseitig die Beine ihrer Artgenossen,wenn diese verletzt sind, bevor es mit Bakterien infiziert wird und die Ameise daran stirbt. Sie beißt es einfach ab. Die andere Ameise arbeitet danach einfach weiter, als wäre nichts gewesen. Hätte sie daran gelitten, könnte sie das nicht. Also keine Schmerzen, ganz bestimmt nur ganz kurz ein Reiz. SpoilerAllerdings machen sie das nur, wenn die Wunde am Oberschenkel befindet,da sind die Überlebenschancen bei 90 Prozent. Bei Verletzungen am Unterschenkel führen sie das nicht durch, sondern lecken die Wunde sauber, das gibt denen wenigstens eine Überlebungschance von 75 Prozent. Würde man den Unterschenkel trennen, dagegen nur 20 %


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gestern um 13:41
@airl
Ich könnte mir dafür - Insekt läuft weiter "als wäre nix" wenn Bein fehlt - auch einen anderen Grund vorstellen:
Im Gegensatz zu einem Wirbeltier geht beim Insekt weder eine relevante Einschränkung vom Fehlen eines Beins aus (Insekten laufen auch noch mit vier von sechs Beinen gut), noch wird das Tier verbluten oder droht eine Infektion. Also muss, rein evolutionsbiologisch, die Verletzung eines Beins keine so starke Reaktion hervorrufen wie bei einem Wirbeltier.

Anderes, von dem realistischerweise eine Bedrohung ausgeht, scheint Insekten schon etwas auszumachen. Wer schonmal versucht hat ein Insekt einzufangen, es festzuhalten oder es mit Wedeln eines Handtuchs aus dem Fenster zu treiben dürfte das schon mal festgestellt haben. Das Tier zappelt, beißt um sich, nagt sich aus einem Behälter - sehr wahrscheinlich weil es den Drang hat da jetzt unbedingt wegzukommen, z.B. in einer einfachen Form von Angst.
Zitat von airlairl schrieb:Das zeigt ,dass die keine Schmerzen (im Form von Leiden) spüren.
Für mich ist der Knackpunkt nicht "Schmerz", sondern "Leid". "Leid" ist nicht allein Schmerz, sondern kann auch Angst oder Hunger sein.
Es wird nicht die Komplexität z.B. menschlichen Leids (in das ja z.B. auch Wissen um komplexe Situationen mit hineinspielt) haben. Aber den Drang, da jetzt wegzukommen.
Seriöse Forscher gehen übrigens mittlerweile davon aus, dass Bewusstsein kein "ja oder nein" ist, sondern graduell entstand.
Das wirkt mir realistisch. Ich würde auch z.B. davon ausgehen, dass meine Bartagame (sicherlich ein bewusstes Wesen!) ein Stück weit weniger Bewusstsein besitzt als ich, und auch die Futterinsekten - mit deren Verfüttern ich keinerlei Probleme habe - nochmal ein riesiges Stück weniger Bewusstsein als die Bartagame, aber wahrscheinlich doch ein bisschen.
Das exemplarisch.
Was das für mich rein praktisch heißt: Dass ich schaue (auch) mit Insekten vernünftig umzugehen. Das heißt nicht dass ich da hyperbesorgt herumrotiere ;) sondern dass ich der Meinung bin: Futtertiere gehören vernünftig versorgt (auch dem Tier das sich von ihnen ernährt zuliebe), und es lohnt sich etwas über Tiere zu lernen, nicht immer gleich mit der Klatsche daherzukommen etc.
Falls die Insekten dann doch kein Bewusstsein haben, ist damit auch nichts verloren/verschwendet.

@airl
Das was du geschrieben hast, auch im Spoiler finde ich interessant - genau für solche Dinge interessiere ich mich.


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gestern um 13:48
Zitat von airlairl schrieb:da sind die Überlebenschancen bei 90 Prozent
Aber warum ist denn die Überlebenschance höher wenn das ganze Bein fehlt und nicht nur der Unterschenkel?


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gestern um 13:54
Zitat von heiduaneheiduane schrieb:Aber warum ist denn die Überlebenschance höher wenn das ganze Bein fehlt und nicht nur der Unterschenkel?
Ich hatte mich das auch gefragt - und mich würde der Grund interessieren -; plausibel ist für mich aber:
Fehlt das ganze Bein, stört da nichts mehr. Fehlt nur der Unterschenkel, ist das Bein nicht mehr einsetzbar, der abstehende unbrauchbare Oberschenkel kann sich aber in etwas verfangen, könnte es anderen Tieren auch leichter machen die verletzte Ameise zu packen (wie ein "Griff").


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gestern um 14:21
Zitat von heiduaneheiduane schrieb:Aber warum ist denn die Überlebenschance höher wenn das ganze Bein fehlt und nicht nur der Unterschenkel?
Warum entfernen die Ameisen nicht auch die Beine von Artgenossinnen mit Unterschenkelverletzungen – schließlich könnte man annehmen, dass sich die Überlebensrate dadurch noch deutlich steigern ließe?

Um die Antwort zu finden, führten die Forschenden selbst Amputationen bei Ameisen mit verwundeten und bakteriell infizierten Unterschenkeln durch. Das Ergebnis fiel überraschend aus: Die Überlebensrate nach der Amputation lag bei nur 20 Prozent.

Weshalb das so ist, kann das Team plausibel erklären: Computertomographische Untersuchungen zeigten, dass im Oberschenkel der Ameisen viele Muskeln sitzen, deren Aktivität für die Zirkulation des „Ameisen-Blutes“ sorgt, der Hämolymphe. Ameisen besitzen kein zentral pumpendes Herz wie Menschen, sondern mehrere über den Körper verteilte Herzpumpen und Muskeln, die diese Funktion übernehmen.

„Verletzungen am Oberschenkel beeinträchtigen die Muskeln und behindern die Zirkulation“, sagt Erik Frank. Weil der Blutfluss gemindert ist, gelangen Bakterien nicht so schnell von der Wunde in den Körper. In diesem Fall lohnt sich die Amputation: Bei schnellem Handeln ist die Chance groß, dass der Körper noch frei von Bakterien ist.

Im Unterschenkel dagegen liegen keine Muskeln, die für die Zirkulation der Hämolymphe relevant sind. Ist er verwundet, dringen die Bakterien sehr schnell in den Körper vor. Das Zeitfenster für eine erfolgreiche Amputation ist dann eng, die Chance auf Rettung gering.
Quelle: https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/single/news/amputation-bei-ameisen/?amp%3BcHash=c4cd5faf36fc017c6be757d5d79fa3a5&cHash=632abe875dbb2c0af1a1c8119e7132e0


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gestern um 14:24
Das ist wirklich interessant. Man glaubt ja gar nicht was da alles passiert. Für mich vor allem erstaunlich dass Ameisen solches "Wissen" haben.


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gestern um 19:10
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich hatte nur nicht verstanden - mag an meiner Schwäche bzgl. umgangssprachlichen lässigen Formulierungen liegen, bin Autistin, mea culpa - was du mit "rüber kommt" meinst.
Nicht du hast mich falsch verstanden, sondern ich schreibe wieder zu kryptisch ;-)

Mit "rüber kommt" meine ich zB auch das.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Meine Bartagame würde definitiv auch ihren eigenen Nachwuchs fressen
Das ist aus menschlicher Sicht natürlich der Supergau, aber solche Verhaltensweisen helfen die Art zum Überleben.
Ich bin jetzt kein Biologe, aber ich finde die Überlebensstrategien äußerst interessant, was die Natur bis dato erfunden hat.
Die Anpassung an den Lebensraum wird nicht aufhören, insbesondere der Eingriff des Menschen in die Natur und dessen Folgen.

Ich finde es ein sehr interessantes Thema, wie mache Arten mit dem Verlust ganzer Gliedmaßen immer noch weiter existieren können.
Insekten sind den Säugern da wohl einiges voraus.

@airl
Äußerst interessanter Artikel!
Man hat sich bisher schon einiges von den Insekten abgeschaut. Ich denke, wir haben noch einiges zu lernen und können uns von denen noch vieles abschauen.




Nebenbei am Rande....
Ich habe aufgrund der wie ich finde für den Mai (extreme Trockenheit) mehrere flache Wasserschalen für Insekten & Vögel in den Garten gestellt. Die größte hat einen Durchmesser von 40cm.
Passen fast 1,7 liter Wasser rein. Die wird morgen schon wieder fast leer sein. Keine Ahnung, wer sich da alles dran bedient, aber dermaßen schnell verdunstet Wasser aus meiner Sicht nicht.
Ab und zu kann ich mittags von der Arbeit kurz nach Hause und heute stand da ein Wasserläufer auf der Oberfläche!
Lol
Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht damit.......


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Alles rund um Insekten

gestern um 19:36
Bei den Marienkäfer-Larven sind heute zwei Stadien angesagt: Aufstellen und wieder hinlegen (und warten, bis man aus der Hülle kommt?). Ich dachte, da würde im Tagesverlauf mehr Action kommen. War aber nicht. 🐞

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