Ratten! Ekeltiere oder intelligente Schmuser?

sie sollen sogar in gefangenschaft weinen, und sind intelligent also lernfähig.
...
die welt wurde nur erschaffen das die nager leben, laut einem film, war sehr lustig sie beherschen uns ;)

Ratten sind wunderbare, intelligente Tiere. Ob sie schmusig sind, liegt natürlich am Charakter des einzelnen.
Meine beiden ersten Ratten waren wie Tag und Nacht. Die "dicke" ließ sich maaaal auf die Hand nehmen und auch maaaal streicheln.
Während die "doofe" (liebevoll gemeint) richtig treudoof gewesen war. Sie wollte überall hin mit, war immer am kuscheln. Nachts hat sie die den Käfig geöffnet und morgens lag sie bei mir im Bett. Sie kam angelaufen, wenn man nach ihr gerufen, oder gepfiffen hat und sie wurde die beste Freundin meiner Katze, die ich mir ein halbes Jahr später zugelegt hatte. Es war immer ein toller Anblick, wenn sie gemeinsam aus dem Pott gefressen haben, gespielt, oder geschmust haben.
War ein verdammter Verlust, als sie irgendwann die Augen nicht mehr geöffnet hat. :(

Ach ja... Ratten :)
Fand ich schon immer niedlich, habe mich auch nie geekelt davor.

Bis vor ein paar Monaten hatten wir auch immer mal wieder Ratten als Haustiere.
Anfangs haben wir die kleinen Scheisser als Schlangenfutter gehalten, aber irgendwann haben wir dann die Schlange weggegeben und das "Futter" behalten :)

@kiwikeks Das habe ich auch festgestellt, dass Ratten total unterschiedliche Charaktere haben. Ist halt wie beim Menschen.

Unser Remmi hat leider seit einiger Zeit einen Tumor, ist aber den Umständen entsprechend munter und frisst und trinkt auch. Wenn sich das ändern sollte....tja, wer Ratten hat, der weiß, was dann zu tun ist. :(

Hehe, heute früh auf dem Weg zur Arbeit habe ich eine frei lebende Ratte gesehen, huschte an mir vorbei und dann ab ins Efeu auf dem Boden. Total süß, nur etwas größer als unsere Racker, ich vermute mal, die war noch jung.

@Blackfairy
Leider sind die kleinen wirklich anfällig für derlei Krankheiten. Kommt ja davon, dass in denen das "Laborratten"-Erbgut steckt. Eine Schande sowas und tut mir leid um die Tiere.
Aber solange du dich noch gut um Remmi kümmerst... :)

@kiwikeks
kann ich jetzt nicht direkt bestätigen. (dass generell Ratten anfällig auf Krankheiten sind)
ich hab bisher sehr gute Ratten gehabt. Stabile Zucht.
das Schlimmste, was eine Ratte bei mir bekommen hat, war ein Schlaganfall.
Aber den können wir Menschen auch ohne Vorwarnung bekommen.
Von daher... dagegen kann man nichts tun

..kann nicht jedes Säuge-oder Nagetier zum Freund werden, wenn man mit ihm unter einen Dach lebt?
Ich finde Ratten nicht ekelhaft und ob man sich einen Nager zuhause hält oder nicht, muss doch jeder selbst entscheiden.
Ich bin mit Tieren groß geworden und ob Hase, Vogel oder Hund....alle hatten was Besonderes und einen eigenen Charakter.

@Dornenblut
hab selber auch nie Ratten gehabt die sonderlich krank gewesen sind.
Ne Freundin aber und deren Tierarzt hatte es halt verlauten lassen, dass es eben wegen dieser Labor-Ratten Vorgeschichte unserer heutigen Farbratten so is, dass die anfälliger sind und das Risiko höher ist an Tumoren zu leiden, etc ^^

@kiwikeks
ich denke mal als die Züchterei damals angefangen hat, da war das noch akut mit den Tumoren und sonstigen Krankheitsbildern. Aber wenn man gute Züchter mit Genetikkenntnissen und Blick fürs Wesentliche am Arm hat, dann hat man auch die Chance, sehr gute Zuchtratten zu ergattern. Es gibt Züchter, welchen es gelungen ist, das Krebsgen zurück zu züchten. Natürlich gibt es keine 100%ige Garantie, dass diese Tiere generell vom Krebs verschont bleiben. Jedoch sind diese Fälle des Ausbruchs bei solchen Zuchtratten sehr selten geworden :)
Was ich persönlich sehr gut finde

@Dornenblut
Wow.
Das ist gut zu wissen. Hatte ich bisher keine Ahnung von.
Auf jeden Fall eine gute Sache, ja. :D

@kiwikeks
es gibt gute Züchter, weniger gute Züchter und Menschen, welche ich lieber ncht als Züchter betitel.
Wichtig ist auch die Einstellung zu den Tieren.
es gibt eben Menschen, die sehen Ratten als "Ekeltiere" oder "Schädlinge" an. Diese Menschen bzw. diese Einstellung wird es auch immer geben. Aber sie sehen meist die andere Seite nicht. Es ist ein Unterschied, ob man bekanntschaft mit einer wilden freilebenden Ratte macht, welche Angst hat und einen Abwehrtrieb, sowie den Beschützerinstinkt sich selbst und seiner Familie zeigt, oder einer Zuchtratte, welche an Menschen gewöhnt ist und sich natürlich anders verhält. Es ist ja auch optisch ein Unterschied, ob es sich um eine wilde Ratte, oder ein von Menschen gepflegtes Tier handelt.
Generell haben diese Ratten alle was gemeinsam: Sie sind tolle, intelligente und charmante Tiere. Auch wenn man es bei den Wilden Ratten auf den ersten Blick nicht so sehen mag:
sie tun nichts Anderes, was wir an ihrerer Stelle nicht auch tun würden: um das Überleben kämpfen und sich verteidigen, sowie ihre Familie ernähren - egal wie.

@Dornenblut
Problem ist meines erachtens nach immernoch dieses "Pest-Vorurteil", oder wenns nicht die Pest is, dann is es Tollwut, und was weiß ich.
Ich verstehe halt einfach nicht wie man eine Ratte (rein vom optischen her) als "ekelig" empfinden kann. Haben doch genauso Knopfaugen, wie Teddybären ;)
Natürlich is es ein unterschied ob man eine Farbratte zuhause hat, oder ob man draußen eine ausgehungerte Wildratte sieht, welche durch hunger aggressiv ist.
Aber wer wird schon nicht aggressiv, wenn man hungrig ist?
Ich weiß zB von mir selber dass ich ganz arg böse werden kann, wenn ich richtig hunger hab xD
Nya, scherz beiseite. Fakt is, dass die Tiere mehr Angst vor uns haben als andersrum.
Und davon mal abgesehen, ist der Mensch (der sich ja so bedroht von wildratten fühlt) selber für die hohe Population verantwortlich.

@kiwikeks
da sollte man sich aber auch überlegen, wieso halten sich die Ratten bei Menschen auf? Sagte ich auch bereits, weil Menschen unsauber leben, alles wegwerfen. Ratten haben keine Wahl. sie nehmen was sie kriegen. So und wie kommt also die Pest zu den Menschen? Über allmögliche Tiere, nicht nur Ratten. Würden die Menschen lernen, sauberer zu leben, dann wäre die Geschichte wohl anders verlaufen. Aber zur damaligen Pestzeit gab es diese Art "Müllentsorgung" und "Toilettenspühlung / Kläranlagen" noch nicht. Von daher ist die damalige Hygiene nicht besonders gewesen. Wer also hat die Pest sozusagen "ins Haus gelassen"?

*lach* Knopfaugen wie Teddybären. Ich find die Öhrchen auch sehr süß. Ich hatte mal einen Ratterich, der war ganz schwarz und hatte schöne runde Öhrchen. Sah immer aus wie ein kleiner Braunbär. Sehr süß

Die Ratten in freier Wildbahn, sind nicht nur durch den Hunger agressiv, sondern einfach weil sie Angst haben. Angst vor dem Mensch, Angst vor Angreifern, Angst vor Übergriffe aufs Rudel ect.
Für sie ist das Leben ein einziger Kampf.
Aber würden wir Menschen so leben müssen, wären wir dann anders?

Ich gebe den Ratten keine Schuld. Weder für die Pest, noch für die Ausbreitung , noch für die Population. Nein. Es gibt einen Schuldigen, der genauso Schuld ist, dass die Tauben überall Krankheiten verbreiten, alles vollkacken und sich natürlich nur da aufhalten, wo sie Futter finden. Sind jetzt die Tauben schuld daran? Sicher nicht.

@Dornenblut
genau das mein ich.
Ich hatte mal eine ellenlange Diskussion mit einem Kollegen gehabt, der da der Ansicht gewesen ist, dass Ratten abartig sind, und im Endeffekt nicht mehr als "'Ungeziefer" und eine "Plage".
Hab ihm die selben Argumente genannt, wie du es geschrieben hast.
Der Mensch ist selber daran schuld, dass es eine "Rattenplage" in den Städten gibt.
Ich fragte ihn: Oder haben Sie jemals mitbekommen, dass es in Wäldern, oder sonstwo außerhalb von Städten eine Überpopulation von Ratten gibt?" - Nein, hat er natürlich nicht, weil die Natur eine natürliche Selektion derer macht, die Überleben und derer, die da den Winter nicht überleben. In der freien Natur gibt es Raubvögel, Füchse, Wildkatzen, etc. die Ratten und so weiter jagen und somit dafür sorgen, dass alles in einem Gleichgewicht bleibt. Hier in den Städten werfen wir - wie du schon sagtest - unser Essen weg, haben beheizte Keller und geben Tieren ein Zuhause, über welche wir im nachhinein Klagen.
Die Ratten, etc. haben in keinster Weise Schuld.

Und wir Menschen wären in keinem Fall anders. Wenn nicht sogar schlimmer ;)

@kiwikeks
@Dornenblut

Man muss beim Thema Pest auch noch daran denken, dass die Ratte die Pest garnicht hat, sie wir vom Pestfloh auf sie übertragen und der ist verdammt selten, man kann also nicht sagen das Ratten die Pest übertragen.

@BlackPearl
Das kommt hinzu, aber die Einfältigkeit des Menschen hat dazu geführt, dass in den Köpfen vieler bis heute noch verankert ist, dass es eben die Ratte war. ;)
Den Floh hatte man schließlich nicht gesehen und was man nicht sieht, das gibt es nicht, eh?

@BlackPearl
Japp. Der Floh. gibt aber Fälle, in der nachgewiesenermaßen auch Ratten den Pesterreger in sich selbst trugen. Auch heute wird in Laboren getestet, wie der Pesterreger in der Ratte funktioniert (also von der Ankappselung bis zum Ausbruch)
Aber mit dem Floh, das ist korrekt. aber das wissen doch die meisten Menschen gar nicht. sie sehen nur die Ratte, nicht aber den Hintergrund.

huch ich seh gerade, das hat @kiwikeks gerade geschrieben....

:D :D :D

@kiwikeks
jaja du grinst dir jetzt einen Keks :)
Aber ist doch so. den Floh sieht keiner Alle sehen den Wirt. in dem Fall die Ratte.
Außerdem waren es nicht nur Ratten, die den Pestfloh als Taxi transportiert und bewirtet haben, sondern auch Mäuse und am Ende sogar einige Vögel.
Erstaunlich, dass aber am Ende nur die Ratten die "Bösen sind"

@Dornenblut
ich würd mal behaupten, dass ratten und mäuse für die damals mehr oder weniger das selbe waren. Beides Schädlinge, nur die Ratte war größer und damit natürlich gefährlicher ;)
Und "am ende" waren es auch Vögel: Du sagst es: Am Ende. Als das rausgekommen is, war das klischee schon im Kopf der Leute verankert ^^