Ufologie
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

398 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: UFO, Aliens, Außerirdische ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 08:56
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Schöne neue Welt, ohne etische Grenzen !
Verstehe ich dich richtig das ein "Staat" oder ein finanzierendes Wirtschaftskonglomerat darüber entscheiden kann, Menschen zu gebären die einem bestimmten Zweck zugeführt werden ?
Nein.


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 08:58
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Nein.
Dann für das doch mal weiter aus. Ich persönlich mag keine Sklaverei oder das jemand darüber bestimmt wer, wann und wo zu welchem Zweck geboren wird. Wenn ich dich richtig verstehe siehst du darin kein Problem.


2x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 10:17
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Dann für das doch mal weiter aus. Ich persönlich mag keine Sklaverei oder das jemand darüber bestimmt wer, wann und wo zu welchem Zweck geboren wird. Wenn ich dich richtig verstehe siehst du darin kein Problem.
Mag ich auch nicht, stell dir das mal vor.

Aber ich versuche dir es zu erklären, damit du deine Sichtweise ggf erweiterst.

Ich halte so eine Mission wie schon durch andere und mich geschrieben, aus nur wenigen Gründen und diese haben mit einer Notsituation meist zu tun, für umsetzbar.

Bei Not geht es nicht um Länderpolitik, sondern ums Überleben einer Spezies, hier ist wohl Länder- und Kontinentübergreifend eine Kooperation nicht nur wünschenswert, sondern wohl nötig. Wobei privatwirtschaftliche Missionen wohl immer möglich erscheinen.

Wenn es um Eizellen und das Gebären dieser geht, muss kein dystopisches Regime oder eine narzistische Militärführung dieses entscheiden, sondern bei einer Masse von Mehreren Hundert oder mehreren Tausend Eizellen, ist es möglich (heute schon) und ggf nötig, per Zufall eine oder mehrere Eizelle(n) auszusuchen, welche per Leihmutter oder Inkubator geboren werden, sollen/dürfen.....

Man kann natürlich immer die Probleme herausfiltern, man kann aber auch die Lösungsmöglichkeiten benennen. Kommt alles etwas auf die Sichtweise an. ;)


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 10:18
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Ich persönlich mag keine Sklaverei oder das jemand darüber bestimmt wer, wann und wo zu welchem Zweck geboren wird. Wenn ich dich richtig verstehe siehst du darin kein Problem.
Ist das jetzt auf die Idee bezogen, dass man ohne Druck und Motivation einfach mal so ein paar Tausend Leute ins All schießt, oder auf die tatsächliche Notwendigkeit das Sonnensystem mit Generationenschiffen zu verlassen?

Ein Generationenschiff ergibt nur Sinn, wenn man vor der Auslöschung steht. Z.B. weil die Sonne irgendwann mal ihren Wasserstoff vollständig fusioniert hat und dann heißer wird. Unter der wilden Annahme, dass die Menschheit bis dahin durchhält, gibt es nicht viele Gesellschaftsformen, die auf einem Generationenschiff in Frage kommen. Und das wichtigste dabei ist, dass die Administration immer und vollumfänglich über den Ist-Zustand im Bilde ist und entsprechende Stellschrauben zur Regulierung drehen kann. Sei es nun die Geburtenrate, oder die Aufgabenzuteilung. Klar, kann man das ganze dynamisch gestalten, aber Dinge wie individuelle Freiheit halte ich bei so einem Projekt für zweitrangig. Wichtig sind dann die übergeordneten Ziele "Überleben der Menschheit" und "finden eines neuen Heimatplaneten".


3x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 10:25
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Man kann natürlich immer die Probleme herausfiltern, man kann aber auch die Lösungsmöglichkeiten benennen. Kommt alles etwas auf die Sichtweise an. ;)
Eben. Der Höhere Zweck legitimiert alles. Kommt halt darauf an wer darüber bestimmt was dieser Höhere Zweck denn nun ist und für was alles er hinhalten muss.


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 10:30
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Eben. Der Höhere Zweck legitimiert alles. Kommt halt darauf an wer darüber bestimmt was dieser Höhere Zweck denn nun ist und für was alles er hinhalten muss.
Was hat denn der Zweck damit zu tun ob das Glas in der eigenen Sichtweise halb voll oder halb leer ist? Das hat doch eher was mit Positivität oder Negativität zu tun!

Wenn du vom Scheitern ausgehst wird es so kommen, frei nach dem Motto, hab ich doch gesagt, wenn du aber vom Gelingen ausgehst, wird es so kommen, da sich alle positiv engagieren, frei nach dem Motto, wir wussten wir können es schaffen.


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 11:18
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Wichtig sind dann die übergeordneten Ziele "Überleben der Menschheit" und "finden eines neuen Heimatplaneten".
stelle mir gerade vor, dass man einen planeten gefunden hat, welcher aber schon "besetzt" ist.
eine zivilisation, auch schon weiter entwickelt, macht dann freiwillig platz - baut Generationenschiffe
und macht sich auf den weg, eine neue heimat zu finden?

kann man sich alles garnicht so richtig vorstellen...


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 12:04
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Wenn du vom Scheitern ausgehst wird es so kommen, frei nach dem Motto, hab ich doch gesagt, wenn du aber vom Gelingen ausgehst, wird es so kommen, da sich alle positiv engagieren, frei nach dem Motto, wir wussten wir können es schaffen.
Vor allem redet ja keiner von einem Szenario, wo bewaffnete Roboter durch die Unterkünfte ziehen und jeden erschießen, der ungeschützten Geschlechtsverkehr hat. Man kann auch sanft regulieren.
Zitat von Alien_pnsAlien_pns schrieb:kann man sich alles garnicht so richtig vorstellen...
Nein kann man nicht. Weil es, wenn überhaupt, in einer Zukunft spielt, die so weit entfernt ist, dass wir sie überhaupt nicht greifen können.

Genau so gut könnte in 10.000 Jahren ein fremdes Generationenschiff in den Erdorbit schwenken mit außerirdischen "Flüchtlingen"... Ein paar Millionen Flüchtlinge würden wir wohl noch aufnehmen können. Einen kompletten Planeten eher nicht. Muss man aber auch nicht. Wenn die autark in ihrem Raumschiff leben können, reicht es doch einen kontrollierten Zugang zur Erde zu schaffen, Wissen auszutauschen, etc.

Aber darüber zu diskutieren ist einfach nur noch Science-Fiction.


melden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 15:14
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:und Atomreaktiren gibt es schon
Sicher gibt es die, nur brauchst du dann eben Uran o.ä. für die Reaktoren. Was irgendwo gelagert werden muss. Und kein Atomreaktor hält hunderte Jahre, die nutzen sich ab und dagegen kann man wenig machen. Sprich: du müsstest die Dinger immer wieder austauschen.
Dazu kommt noch ein weiteres Problem, AKWs erzeugen Hitze - und die muss abgeleitet werden. Damit können wir ans "saarlandgroße" Generationenschiff noch ein paar gigantische Wärmepanels anflanschen. Und wehe da geht zu viel Ableitfähigkeit verloren, etwa weil man mit 2% Lichtgeschwindigkeit ein Staubkorn streift. Dann werden die Menschen im Inneren gekocht oder müssen den Strom abschalten.
Jetzt könnte man bei erreichter Reisgeschwindigkeit die AKWs vielleicht abstellen, aber wie will man sicherstellen, dass man in hunderten Jahren Leute da sind, die sie wieder hochfahren oder neue bauen und betreiben können? Nachdem man es über Generationen nicht gemacht hat und niemand praktische Erfahrung sammeln kann?
Ganz ähnliche Probleme ergeben sich für Fusionskraftwerke, wenn es da überhaupt mal eines geben sollte das so einen Job erledigen kann.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:fusionsreaktioren gibt es auch, diese erwarten ja logischer weise in den nächsten Decaden eine Weiterentwicklung, daher ist eine Verkleinerung der Größe auch vorstellbar
Es gibt Forschung in dem Bereich, aber keine sinnvoll nutzbaren Fusionsreaktoren. Ob es die jemals geben wird, steht in den Sternen. Ob man die verkleinern kann ebenfalls. Abnutzung, Komplexität usw. - alles nicht absehbar.
Wie auch immer du ein Generationenschiff baust, am wichtigsten wäre doch das die Technik möglich simpel, robust und langlebig ist. Damit die Gefahr eines Totalversagens sinkt. Und dafür eignen sich weder AKWs noch Fusionsreaktoren, sorry. Da würde ich sogar eher auf ne Dampfmaschine setzen.
Es gibt einfach nix womit wir verlässlich für solange Zeiträume so große Mengen Strom bereitstellen könnten.
Das Problem würde sich auch nicht mit nem anderen Antrieb erledigen, es würde nur etwas einfacher werden, weil die Menge an Strom sinkt.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich komme auf Elektrische Antriebe, weil nach meiner Sichtweise diese am einfachsten über lange Zeiträume zu betreiben sind.
Sie eignen sich aber eben nicht für große Massen und damit nicht für Generationenraumschiffe. Toll das du weniger Abnutzung und bewegliche Teile im Antrieb hast aber dafür etwas so komplexes wie einen Fusionsreaktor bauen willst. Die Vorteile werden hier ganz fix von den Nachteilen aufgefressen.
Wie gesagt, mir fällt nur ein einziges Konzept ein, das vielleicht funktionieren könnte. Man schmeißt Atombomben auf sein eigenes Schiff.
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Ein Generationenschiff ergibt nur Sinn, wenn man vor der Auslöschung steht.
Achwas, radikale Ideologie oder religiöse Überzeugungen sind auch denkbar. Und viele andere Szenarien.


2x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 15:36
Zitat von paxitopaxito schrieb:Achwas, radikale Ideologie oder religiöse Überzeugungen sind auch denkbar. Und viele andere Szenarien.
Da lässt sich dann aber über die Sinnhaftigkeit im Bezug auf gesunden Menschenverstand streiten. ;-)
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es gibt Forschung in dem Bereich, aber keine sinnvoll nutzbaren Fusionsreaktoren.
Ob das in 10.000 Jahren auch noch so ist?
Ich komme auf Elektrische Antriebe, weil nach meiner Sichtweise diese am einfachsten über lange Zeiträume zu betreiben sind.
Sie eignen sich aber eben nicht für große Massen und damit nicht für Generationenraumschiffe.
Angenommen das Problem des Fusionsreaktors wäre geklärt und man kann Wasserstoff für die Fusion aus dem ISM gewinnen... was spricht gegen den Ionenantrieb?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Jetzt könnte man bei erreichter Reisgeschwindigkeit die AKWs vielleicht abstellen, aber wie will man sicherstellen, dass man in hunderten Jahren Leute da sind, die sie wieder hochfahren oder neue bauen und betreiben können?
Ist doch kein Problem, wenn die Gesamtreise sich aus ~50% Beschleunigungs- und ~50% Abbremsphase zusammensetzt.

Ein Ionentriebwerk hat zwar einen geringen Schub, aber der ist auch völlig irrelevant.

Kleine Rechnung? 500 Jahre konstante Beschleunigung mit 0,001g ergibt eine Endgeschwindigkeit von 0,516c. Das sollte schnell genug sein oder? :D


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 16:50
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Da lässt sich dann aber über die Sinnhaftigkeit im Bezug auf gesunden Menschenverstand streiten. ;-)
Über den sich ohnehin streiten lässt. Man kann es aber auch utopischer und idealistischer Sinn. Auch Neugier, Entdeckergeist oder schlicht Langeweile wären mögliche Motivationen. Wenn man drängendere Probleme gelöst hat.
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Ob das in 10.000 Jahren auch noch so ist?
Das weiß ich nicht, woher auch. Aber dann landen wir eben im Bereich der Fiktion. Warum nicht gleich Antimaterie Reaktoren, wie eben bei Star Trek?
In 10.000 Jahren können wir vielleicht auch genug AM herstellen, problemlos lagern und einen AM Reaktor mit ganz wenig beweglichen Teilen bauen.
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Angenommen das Problem des Fusionsreaktors wäre geklärt
Oder allgemeiner, das Problem der Stromerzeugung wäre geklärt... Segen für die Menschheit...
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:und man kann Wasserstoff für die Fusion aus dem ISM gewinnen...
Nix. Auch wenn ich kaum glaube, das man nennenswert Wasserstoff aus dem ISM gewinnen kann um ein großes Schiff damit in relevanter Weise zu beschleunigen. Am Ende hat dann die Einrichtung um das einzufangen, mehr Masse als der gewonnene Wasserstoff. Aber klar, in 10.000 Jahren kann viel passieren.
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Ist doch kein Problem, wenn die Gesamtreise sich aus ~50% Beschleunigungs- und ~50% Abbremsphase zusammensetzt.
Dann muss aber auch der Antrieb und die Stromquelle 100% der Zeit funktionieren. Für einen Zeitraum von hunderten oder tausenden von Jahren. Wir bekommen nicht mal nen Toaster hin, der solange funktioniert.
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Ein Ionentriebwerk hat zwar einen geringen Schub, aber der ist auch völlig irrelevant.
Kleine Rechnung? 500 Jahre konstante Beschleunigung mit 0,001g ergibt eine Endgeschwindigkeit von 0,516c
So und jetzt bitte mal den Strom ausrechnen, den du brauchst um eine Raumschiff von der Größe einer Stadt mit einem Ionentriebwerk mit 0,001g zu beschleunigen...


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 19:22
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Dort viel das Wort Evolotionsbombe. GGf ist es gar nicht nötig tausende oder hunderte Menschen über die lange Zeit wach zu halten, sondern eine "Crew" von 50-60 Mann? Der Rest ist dann in Form von Eizellen mitgeführt?
Denkbar wäre auch ein Variante ganz ohne Menschen nur durch Roboter und AI und am Zielort werden Menschen erst über eine künstliche Gebärmutter geboren.
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Schöne neue Welt, ohne etische Grenzen !
Verstehe ich dich richtig das ein "Staat" oder ein finanzierendes Wirtschaftskonglomerat darüber entscheiden kann, Menschen zu gebären die einem bestimmten Zweck zugeführt werden ?
Das hätte lustige Nebeneffekte, wie den Wegfall der Wehrpflicht zum Beispiel. Denn der Staat kann ja dann Soldaten oder Beamte gebären lassen. Oder die Wirtschaft lässt sich Arbeitskräfte gebären um die Lohnkosten zu senken, Elon fände das cool
War das nicht schon immer so, niemand hatte die Wahl geboren zu werden.


2x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 19:46
Zitat von tarentaren schrieb:War das nicht schon immer so, niemand hatte die Wahl geboren zu werden.
Aus Sicht des Geborenen sicher, aber bisher ist es eine Sache der Eltern, zumindest hier.
Natürlich können die Eltern auch die "Eigentumsrechte" für befruchtete Eizellen an wen auch immer verkaufen damit der was auch immer damit anstellt. Ich finde es halt daneben wen dieser "wer auch immer" die Eizellen ausbrüten lässt um dann tatsächlich und legal was auch immer mit seinem erworbenen Eigentum anzustellen.
So einer Entwicklung sollte man meiner Meinung nach nicht freudig entgegenblicken :D


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

21.07.2025 um 23:31
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Aus Sicht des Geborenen sicher, aber bisher ist es eine Sache der Eltern, zumindest hier.
Natürlich können die Eltern auch die "Eigentumsrechte" für befruchtete Eizellen an wen auch immer verkaufen damit der was auch immer damit anstellt. Ich finde es halt daneben wen dieser "wer auch immer" die Eizellen ausbrüten lässt um dann tatsächlich und legal was auch immer mit seinem erworbenen Eigentum anzustellen.
So einer Entwicklung sollte man meiner Meinung nach nicht freudig entgegenblicken
Ja es obliegt den Eltern aber ob das soviel besser ist, auch heute kann man sich nicht aussuchen ob und wo man geboren wird, eine kleine Insel, im Gaza, Nordkorea, im Gefängnis etc. auch in Deutschland wird man sehr schnell in ein System gepresst mit dem Ziel aus dir eine Arbeitskraft zu machen und nein viel Wahl hast du dabei eigentlich nicht und es wird auch von dir angenommen das du einen großen Teil deines Lebens dafür aufgibst. Dennoch ist unser Leben heute deutlich besser als vor 100 Jahren oder noch schlimmer vor 150 Jahren. Ein Generationenschiff wird nur möglich sein wenn ein hoher technologischer Stand in der Robotik und AI erreicht wird. Das Leben kann also dort sehr wohl mit unserem aktuellen vergleichbar gut oder sogar besser sein, zumindest in den Anfangsjahren, später kann sich das durch unvorhergesehene Ereignisse natürlich verschlechtern.
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Ist das jetzt auf die Idee bezogen, dass man ohne Druck und Motivation einfach mal so ein paar Tausend Leute ins All schießt, oder auf die tatsächliche Notwendigkeit das Sonnensystem mit Generationenschiffen zu verlassen?

Ein Generationenschiff ergibt nur Sinn, wenn man vor der Auslöschung steht. Z.B. weil die Sonne irgendwann mal ihren Wasserstoff vollständig fusioniert hat und dann heißer wird. Unter der wilden Annahme, dass die Menschheit bis dahin durchhält, gibt es nicht viele Gesellschaftsformen, die auf einem Generationenschiff in Frage kommen. Und das wichtigste dabei ist, dass die Administration immer und vollumfänglich über den Ist-Zustand im Bilde ist und entsprechende Stellschrauben zur Regulierung drehen kann. Sei es nun die Geburtenrate, oder die Aufgabenzuteilung. Klar, kann man das ganze dynamisch gestalten, aber Dinge wie individuelle Freiheit halte ich bei so einem Projekt für zweitrangig. Wichtig sind dann die übergeordneten Ziele "Überleben der Menschheit" und "finden eines neuen Heimatplaneten".
Ich will ja nichts sagen aber Menschen haben über Jahrhunderte auf relativ kleinen isolierten Inseln gelebt. Was ich unter einem Generationenschiff verstehe wäre eine Art O’Neill-Zylinder ca. 10km lang, Durchmesser für künstliche Gravitation 4km. Innen liegen Kern- oder Fusionsreaktoren und Beleuchtung. Die Bodenoberfläche wäre bei ca. 4km dann eine 500m hohe Halle für Vegetation. Unter dem Boden nochmals 100-200m für 10+ Stockwerke mit Wohnraum, Produktion, Farmen etc. und Wassertanks liegen ganz außen. Da kommt dann Fläche über 1000km² zusammen, alles drunter würde ich auch nicht anfangen. Außer unbemannte Sonden oder Drohnen. Bevor wir auch keine O’Neill-Zylinder im Weltraum etabliert haben sehe ich auch kein Generationenschiff und das alles wird auch nur gehen wenn wir einen hohen technologischen Grad in der Automatisierung und Robotik erreichen. Das sind praktisch Grundvoraussetzungen.


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

22.07.2025 um 01:19
Abgesehen davon, dass wir nicht genug Ressourcen haben um einen O’Neill-Zylinder zu bauen. Wie lange wäre denn die Bauzeit um dieses Projekt erst mal an einer geostationären Position zusammenzuschrauben. Das wird wohl ein Jahrhundertprojekt.

Allein der Gedanke, die riesigen Mengen an irdischen Materialien mit Abertausenden Raketenstarts in den Orbit zu transportieren, wirkt angesichts der aktuellen technischen Möglichkeiten nahezu unrealistisch. Vor diesem Hintergrund wäre der gezielte Fang und die Nutzung eines größeren Asteroiden eine deutlich realistischere und ressourcenschonendere Alternative. Bleibt natürlich die Frage, wo man so ein größeres Objekt überhaupt einfangen kann. Der Asteroidengürtel ist mit heutiger Technik wohl noch etwas zu weit entfernt. Aber vielleicht ist es realistischer, einen passenden Brocken von dort in eine erdnahe Umlaufbahn zu bringen, als Unmengen an Material von der Erde hochzuschaffen. Wenn man so einen Brocken findet, könnten Roboter während der – sagen wir >20-jährigen Reise schon mit ersten Arbeiten anfangen, zum Beispiel damit, das Innere des Asteroiden vorzubereiten.


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

22.07.2025 um 07:22
Zitat von m.A.om.A.o schrieb:Abgesehen davon, dass wir nicht genug Ressourcen haben um einen O’Neill-Zylinder zu bauen. Wie lange wäre denn die Bauzeit um dieses Projekt erst mal an einer geostationären Position zusammenzuschrauben. Das wird wohl ein Jahrhundertprojekt.
2024 lag die Produktion bei 37,2 Millionen Tonnen Rohstahl in Deutschland oder 1,9 Milliarden Tonnen Rohstahl weltweit. Bei 1000 km² wären das 1 Milliarde m², bedeutet wir würden aktuell ca. 2 Tonnen Rohstahl pro m² heutzutage produzieren. Generell aber ja, deswegen ohne Automatisierung und Robotik im Weltraum und Produktionszahlen die höher sind als aktuell heutzutage auf der Erde brauchen wir über so etwas nicht reden. Allein der Mond dürfte allerdings schon Ressourcen haben um hunderte derartige O’Neill-Zylinder zu bauen. Bei einem Generationenschiff wäre es aber schon sinnvoll dieses während der Bauphase auf einen Orbit zu legen der bei stetiger Beschleunigung immer weiter aus dem Sonnensystem führt und dann noch mehrere Jahrzehnte oder evtl. Jahrhunderte Beschleunigsphase in unserem Sonnensystem. Ohne die Stufen Besiedlung Mond, Besiedlung Mars, Produktion, Automatisierte Produktion im Weltraum durch Robotik, Raumstationen, O’Neill-Zylinder ist derartiges nicht denkbar.


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

22.07.2025 um 08:32
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sicher gibt es die, nur brauchst du dann eben Uran o.ä. für die Reaktoren. Was irgendwo gelagert werden muss. Und kein Atomreaktor hält hunderte Jahre, die nutzen sich ab und dagegen kann man wenig machen. Sprich: du müsstest die Dinger immer wieder austauschen.
Dazu kommt noch ein weiteres Problem, AKWs erzeugen Hitze - und die muss abgeleitet werden. Damit können wir ans "saarlandgroße" Generationenschiff noch ein paar gigantische Wärmepanels anflanschen. Und wehe da geht zu viel Ableitfähigkeit verloren, etwa weil man mit 2% Lichtgeschwindigkeit ein Staubkorn streift. Dann werden die Menschen im Inneren gekocht oder müssen den Strom abschalten.
Jetzt könnte man bei erreichter Reisgeschwindigkeit die AKWs vielleicht abstellen, aber wie will man sicherstellen, dass man in hunderten Jahren Leute da sind, die sie wieder hochfahren oder neue bauen und betreiben können? Nachdem man es über Generationen nicht gemacht hat und niemand praktische Erfahrung sammeln kann?
Ganz ähnliche Probleme ergeben sich für Fusionskraftwerke, wenn es da überhaupt mal eines geben sollte das so einen Job erledigen kann.
Ich verstehe deine Anmerkungen, bin aber der Meinung, dafür gibt es Lösungen, heute schon.

Der "Treibstoff" für Fusion und Spaltung ist vergleichsweise an Masse wenig, wenn man das mit chemischen Treibstoffen vergleicht.

Also auch ein riesiges Kraftwerk(Fusion)sollte mit einigen KG bis hin zu 2-3 Tonnen über Decaden auskommen. Bei der Spaltung reden wir hier wohl über mehrere 100 Tonnen.

Da wäre die Frage ob man alle mit nehmen muss von Beginn an oder ob man zwischendurch, diese beschaffen kann?

Wärme oder Abwärme ist sogar ein Vorteil im Weltall, wenn man dort lange Zeit ist. Also Überwärmetauscher kann diese sogar aktiv und sinnvoll genutzt werden. Warmwasser und Heizung würden profitieren, wäre heute schon so und ist nicht neu.

Und für das ein uns ausschalten muss die Crew eben geschult sein, oder Computer übernehmen das. Die Wartung wird sicher nicht vollumfänglich automatisiert sein, aber zu größeren Teilen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es gibt Forschung in dem Bereich, aber keine sinnvoll nutzbaren Fusionsreaktoren. Ob es die jemals geben wird, steht in den Sternen. Ob man die verkleinern kann ebenfalls. Abnutzung, Komplexität usw. - alles nicht absehbar.
Wie auch immer du ein Generationenschiff baust, am wichtigsten wäre doch das die Technik möglich simpel, robust und langlebig ist. Damit die Gefahr eines Totalversagens sinkt. Und dafür eignen sich weder AKWs noch Fusionsreaktoren, sorry. Da würde ich sogar eher auf ne Dampfmaschine setzen.
Es gibt einfach nix womit wir verlässlich für solange Zeiträume so große Mengen Strom bereitstellen könnten.
Das Problem würde sich auch nicht mit nem anderen Antrieb erledigen, es würde nur etwas einfacher werden, weil die Menge an Strom sinkt.
Also die Fusion ist nun seit 10 Jahren aktiv und macht stetig Rekordentwicklungen. Mein Zweifel ist lediglich bei der Verkleinerung zu ggf Schiffscontainergroßen Reaktoren, damit diese mobil sind. In den Sternen steht aber nicht mehr das Fusion möglich ist und praktikabel ist. Derzeit ist diese nur teuer weil es Testreaktoren sind.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sie eignen sich aber eben nicht für große Massen und damit nicht für Generationenraumschiffe. Toll das du weniger Abnutzung und bewegliche Teile im Antrieb hast aber dafür etwas so komplexes wie einen Fusionsreaktor bauen willst. Die Vorteile werden hier ganz fix von den Nachteilen aufgefressen.
Hast du die mal gegenübergestellt oder ist das eine persönlich Einschätzung? Ich meine, wir werden beide täuschen, bei Vor- und Nachteilen...
Zitat von tarentaren schrieb:Denkbar wäre auch ein Variante ganz ohne Menschen nur durch Roboter und AI und am Zielort werden Menschen erst über eine künstliche Gebärmutter geboren.
Ja auch, aber ob das praktikabel ist um in Situation wo Erfahrung und Intuition nötig ist zu handeln, wäre zu klären.


3x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

22.07.2025 um 08:50
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Der "Treibstoff" für Fusion und Spaltung
momentan soll überall die gewinnung von energie durch spaltung eingeschränkt
bzw. beendet werden.
will man jedoch das all bereisen, kommt man daran nicht vorbei (wie's ausschaut).
man hätte dann ähnliche probleme auf der reise, welche man hier gerade verhindern möchte.

wohin mit dem ganzen verbrauchten zeugs?

fällt mir gerade ein; was macht man da besser, was nicht heute auch schon praktikabel wäre?


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

22.07.2025 um 09:01
Zitat von Alien_pnsAlien_pns schrieb:momentan soll überall die gewinnung von energie durch spaltung eingeschränkt
bzw. beendet werden.
will man jedoch das all bereisen, kommt man daran nicht vorbei (wie's ausschaut).
man hätte dann ähnliche probleme auf der reise, welche man hier gerade verhindern möchte.

wohin mit dem ganzen verbrauchten zeugs?

fällt mir gerade ein; was macht man da besser, was nicht heute auch schon praktikabel wäre?
Naja der Vorteil am All wäre zumindest, die Reste können dort einfach über Bord geworfen werden und verschwindet in der Ferne.

Und das sogar nicht mit den gleichen Auswirkungen wie auf der Erde als Müll auf den Ozeanböden landetet oder ggf irgendwann etwas angespült wird.

Es gibt sicher Herausforderungen, aber die sind schon nicht in Gänze die auf der Erde.


1x zitiertmelden

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

22.07.2025 um 10:24
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:die Reste können dort einfach über Bord geworfen werden und verschwindet in der Ferne.
ob man das so einfach tun sollte, denke ich mal nicht.

für's erste hört sich's ja einfach an, aber trotzdem kann das nach hinten losgehen.

wenn wir die "welt retten" wollen, gehört der weltraum doch auch dazu.
:D


1x zitiertmelden