Interstellare Reisen nüchtern betrachtet
um 10:32Ich persönlich würde das ja auch nicht begrüßen, aber es wäre halt eine pragmatische Lösung.Alien_pns schrieb:ob man das so einfach tun sollte, denke ich mal nicht.
Ich persönlich würde das ja auch nicht begrüßen, aber es wäre halt eine pragmatische Lösung.Alien_pns schrieb:ob man das so einfach tun sollte, denke ich mal nicht.
Hab ich machen lassen. Wenn wir von Fusionsreaktoren mit h2+he3 Fusion ausgehen bräuchte man pi mal Daumen 600 Milliarden Tonnen „Treibstoff“ um ein 100 Milliarden Tonnen Schiff auf 0,5c zu beschleunigen. (Ohne Gewähr… wobei die Rechnung ganz plausibel aussah)paxito schrieb:So und jetzt bitte mal den Strom ausrechnen, den du brauchst um eine Raumschiff von der Größe einer Stadt mit einem Ionentriebwerk mit 0,001g zu beschleunigen...
Ich glaube, da der Beitrag im Ufologie Teil gelandet ist, bewegen wir uns ohnehin im Bereich der Fiktion. :Dpaxito schrieb:Aber dann landen wir eben im Bereich der Fiktion.
Ohne Technik, bzw. ohne nennenswerte technische Fortschritte über sehr lange Zeit, extrem angepasst, zahlenmäßig wenige, kulturell völlig homogen.taren schrieb:Ich will ja nichts sagen aber Menschen haben über Jahrhunderte auf relativ kleinen isolierten Inseln gelebt.
Dann lass uns über deine heutigen Lösungen sprechen.gagitsch schrieb:Ich verstehe deine Anmerkungen, bin aber der Meinung, dafür gibt es Lösungen, heute schon.
Sicher, chemische Treibstoffe kommen aber einfach nur noch weniger in Frage.gagitsch schrieb:Der "Treibstoff" für Fusion und Spaltung ist vergleichsweise an Masse wenig, wenn man das mit chemischen Treibstoffen vergleicht.
Wie ich schrieb musst du je nach Reisezeit für jedes notwendige Kraftwerk das irgendwann durch Verschleiß eben ausfallen wirst entsprechend Ersatz mitnehmen. Und sicherstellen, dass die Menschen an Bord auch nach Generationen noch in der Lage sind aus den Teilen wieder ein Kraftwerk zu bauen.gagitsch schrieb:Also auch ein riesiges Kraftwerk(Fusion)sollte mit einigen KG bis hin zu 2-3 Tonnen über Decaden auskommen. Bei der Spaltung reden wir hier wohl über mehrere 100 Tonnen.
Da wäre die Frage ob man alle mit nehmen muss von Beginn an oder ob man zwischendurch, diese beschaffen kann?
Rumgeforscht wird an der Fusion schon länger, aber nochmal: es gibt kein funktionierendes Fusionskraftwerk und ob es eins gibt ist nicht klar. Wenn es eins gibt ist unklar ob es sich für Raumschiffe eignet, weiter ist unklar wieviel es wiegen würde, wie der Verschleiß wäre usw. usf.gagitsch schrieb:Also die Fusion ist nun seit 10 Jahren aktiv und macht stetig Rekordentwicklungen.
Ehm, doch? Oder haben wir irgendwo ein Fusionskraftwerk das mehr Energie liefert, als es verbraucht? Irgendwo?gagitsch schrieb:In den Sternen steht aber nicht mehr das Fusion möglich ist und praktikabel ist.
Nein, von teuer rede ich da nicht. Ein Reaktor der wirklich real mehr Energie liefert, als er benötigt. Nicht das aufrechterhalten einer Fusion oder eine "Plus" in dem man alles mögliche ausklammert. Sowas existiert nicht.gagitsch schrieb:Derzeit ist diese nur teuer weil es Testreaktoren sind.
Das würde das Problem nur weiter verschieben. Gut wir bauen da ein komplexes Computersystem ein, das mittels Automatisierung und künstlicher Intelligenz die Steuerung übernimmt. Mal abgesehen davon, dass wir dann die Menschen den Rechnern ausliefern - auch Computer halten nicht ewig. Die haben sogar ne deutlich kürzere Lebensdauer als etwa ein Kernkraftwerk.gagitsch schrieb:Und für das ein uns ausschalten muss die Crew eben geschult sein, oder Computer übernehmen das. Die Wartung wird sicher nicht vollumfänglich automatisiert sein, aber zu größeren Teilen.
Beides. Ich kann dir keine Mathe liefern, hab aber für verschiedene Szenarien verschiedene Antriebe durchgespielt, was derzeit möglich ist und vermutlich in naher Zukunft möglich sein wird. Man müsste sich ohnehin erstmal auf eine "Mindest"masse einigen, die so ein Generationenraumschiff haben müsste, damit man irgendwas sinnvoll berechnen kann.gagitsch schrieb:Hast du die mal gegenübergestellt oder ist das eine persönlich Einschätzung?
Hui, die eigene Masse 6 mal in Treibstoff...CharlyPewPew schrieb:Hab ich machen lassen. Wenn wir von Fusionsreaktoren mit h2+he3 Fusion ausgehen bräuchte man pi mal Daumen 600 Milliarden Tonnen „Treibstoff“ um ein 100 Milliarden Tonnen Schiff auf 0,5c zu beschleunigen. (Ohne Gewähr… wobei die Rechnung ganz plausibel aussah)
Klar könntest du das Wasser auch von der Erde Richtung Mond/Mars schicken. Nur musst du es dafür erstmal ins All befördern und dann eben noch dorthin wo es hin soll. Das ist so irrsinnig ineffizient, dass es für eine größere Mond oder gar Marsstation nicht dauerhaft gemacht werden könnte.Dr.Doyle schrieb:Also, wenn das im All klappt, warum dann nicht hier?
Aaah... weil es billiger und effizienter ist Kohle, Gas und Öl abzufackeln. Machbar ist das durchaus, Stichwort Wasserstoffwirtschaft.Dr.Doyle schrieb:Ich frage warum man H²0 nicht hier auf Erden spaltet um Energie zu gewinnen.
Und diese auch hier zu benutzen.
Und genau hier habe ich nachgedacht:paxito schrieb:weil es billiger und effizienter ist Kohle, Gas und Öl abzufackel
Nochmal: weil verbrennen von fossilen Energieträgern billiger und effizienter ist. Da brauchst nur z.B. nicht extra Stromerzeugen mit du dann erst im zweiten Schritt Wasserstoff erzeugst, um den dann zu verbrennen. Dabei haste natürlich immer Verluste.Dr.Doyle schrieb:Mittels PV kann man doch sehr günstig den benötigten Strom erzeugen,
um die Spaltung, meinetwegen sogar die Verflüssigung der Gase zu bewerkstelligen.
Wenn sowas für Missionen im Sonnensystem angedacht wird, wieso macht man
es nicht konsequent auf Erden?
Jepp.Dr.Doyle schrieb:Zu teuer? Wirklich?
Dann ist meine Sichtweise ja nicht falsch.... Chemische Antriebe sind aus dem Rennen, auf Grund der Masse die mitgeführt werden müsste.paxito schrieb:Sicher, chemische Treibstoffe kommen aber einfach nur noch weniger in Frage.
Verschleiß wird durch Reproduktion ausgeglichen. Wir reden hier von einer Weiterentwicklung der Gesellschaft und Technik in Jahrhunderter-Schritten.paxito schrieb:Verschleiß bei Kernkraftwerken
Wie stellt man sicher, dass eine isolierte Population noch nach Jahrhunderten komplexe technische Fertigkeiten beherrscht
Das ist wohl eine Frage wie man Lösung oder heutige Lösung deutet.paxito schrieb:Was du mit "zwischendurch beschaffen" meinst erschließt sich mir nicht. Irgendwo im interstellaren Raum wird man weder Uran noch Ersatzteile für Kraftwerke finden.
Klar bei hypothetischen Fusionskraftwerken können wir eine hypothetische Auffangeinrichtung fürs interstellare Medium annehmen, womit man zumindest Wasserstoff sammeln könnte. Aber das ist hat mit "heutigen Lösungen" nichts zu tun.
Ich weiß was du meinst, aber erkenne das nicht als Problem, sondern einfach nur eine Entwicklung die nötig sein wird. Die Gesellschaft auf dem G-Raumschiff wird sich anpassen und gesellschaftlich sowie kulturell entwickeln. Ich sehe das pragmatisch. Es werden Strukturen beim Start gegeben sein, die gut funktionieren werden erhalten bleiben, die zu verbessern sind, werden sich entwickeln, die unützt sind, werden schnell verschwinden zum überleben aller....paxito schrieb:Das kulturelle Probleme empfinde ich als noch viel gravierender. Es gibt keine vergleichbare Problemlage die wir schon mal gelöst hätten, kein Ansatz wie man das sicherstellen könnte.
Na Klar, selbst wenn dies Testreaktoren sind, sind dies funktionierende Kraftwerke. Das erste Auto war auch ein Auto, auch wenn die das erste war. Etwas als vorhanden und funktionierend zu betrachten benötigt ja nicht der Massenverbreitung.paxito schrieb:es gibt kein funktionierendes Fusionskraftwerk und ob es eins gibt ist nicht klar.
Nine gesetzt ist das nicht. Was ich aber erkenne, ist, dass so ziemlich jede Technik über die Jahre so verfeinert wurde, das man diese mobilen und massentauglicher machen konnte. Ich kann daher annehmen, dass dies auch bei der Fusion in einem Gewissen Maße möglich sein kann. Nicht muss aber kann. Es gibt Atomkraftgeneratoren in Ubooten, in Schiffscontainer glaube ich seit neustem auch und siehe da, seit 2021paxito schrieb:Wenn es eins gibt ist unklar ob es sich für Raumschiffe eignet, weiter ist unklar wieviel es wiegen würde, wie der Verschleiß wäre usw. usf.
Vielleicht ist da Fusion eine Lösung, kann sein. Aber gesetzt ist das einfach nicht.
Ja logo, verfolge das doch, in den Letzen 2-3 Jahren gab es mehrfach diese Erfolge und es wird eine immer höhere Ausschüttung erzielt.paxito schrieb:Ehm, doch? Oder haben wir irgendwo ein Fusionskraftwerk das mehr Energie liefert, als es verbraucht? Irgendwo?
Doch 2022 wurde das bereits realisiert.paxito schrieb:Nein, von teuer rede ich da nicht. Ein Reaktor der wirklich real mehr Energie liefert, als er benötigt. Nicht das aufrechterhalten einer Fusion oder eine "Plus" in dem man alles mögliche ausklammert. Sowas existiert nicht.
Ich sehe das anders, Komplexität beinhaltet auch den Aspekt sich durch diverse ggf redundante Systeme selbst zu regenerieren oder zu reparieren. Einfachheit ist da glaube ich der falsche Ansatz.paxito schrieb:Es gilt was ich schon mal schrieb, so ein Generationenschiff muss so simpel wie irgendmöglich sein, damit man überhaupt ne Chance hat, dass das Ding am Ende ankommt.
Das sehe ich als Thema sehr wohl, aber dies ist wohl umso größer, umso leichter. Warum leichter? Das ist wie in einem Aquarium, die kleine Cubes bedürfen mehr aufwand und verzeihen weniger Unregelmäßigkeiten, das große 1000L Aquarium ist das sehr viel geduldiger und gleicht sich selbst besser aus, die Abweichenden Ausschläge sind sehr viel seltenerer/geringer.paxito schrieb:Ein anderes Problem in Sachen Generationenraumschiff haben wir noch nicht mal beleuchtet, nämlich den Erhalt einer in sich geschlossenen Biosphäre. Klingt trivial, ist aber wirklich ein extrem komplexes Thema. Bisher sind wir nicht in der Lage eine in sich geschlossene Biosphäre die Menschen erhalten kann zu erzeugen.
Das macht man doch. Derzeit in kleinem Maßstab, lt Firmen und Regierungen soll das ja ausgebaut werden.Dr.Doyle schrieb:Also, wenn das im All klappt, warum dann nicht hier?
Das ist doch das langfristige Ziel. Wenn der Energiebedarf komplett durch Erneuerbare gedeckt ist, soll die Überproduktion an sonnigen/windigen Tagen für die Hydrolyse genutzt werden. Der gewonnene Wasserstoff steht dann für die Grundlast-(Gas-)Kraftwerke zur Verfügung. Oder eben für Beförderungstechnik, die nicht rein elektrisch fahren/fliegen kann, wie z.B. Schiffe, Flugzeuge etc.Dr.Doyle schrieb:Und genau hier habe ich nachgedacht:
Mittels PV kann man doch sehr günstig den benötigten Strom erzeugen,
um die Spaltung, meinetwegen sogar die Verflüssigung der Gase zu bewerkstelligen.
Ja. Ziemlich unrealistisch. :Dpaxito schrieb:Hui, die eigene Masse 6 mal in Treibstoff...
Ich finde das ehrlich gesagt noch untertrieben.gagitsch schrieb:Und Fachkräfte oder Technische Helfer gibt es und wird es weiter geben, warum sollen diese nicht mehr existieren? Dein dargestelltes Problem ist ja nicht wegzudiskutieren aber wird mMn dramatisiert.
Welches fatale Risiko meinst du denn?CharlyPewPew schrieb:Risiko fataler gesellschaftlicher Entwicklungen zu stark ansteigt.
hhmm, schon die erste geborene Generation also nach 30-40 Jahre kennt die Erde nicht mehr leibhaftig. Ich denke eine Gesellschaft ist immer im Wandel, mal schneller mal langsamer, das wird auch auf einem GR so sein. Was genau fatal sein soll ist mir nicht klar. Die Bedrohung des Sterbens durch ein Versagen der Gesellschaft und somit des Versagens des lebenserhaltenden GR ist ggf ein oder wichtigste Grund warum es eben auch funktionieren wird.CharlyPewPew schrieb:Mal ganz aus dem Bauch heraus würde ich 250–500 Jahre als maximal stabile Reisezeit einschätzen, gesellschaftlich gesehen. Aber tausende Jahre?
Dann sind Begriffe wie Erde, Heimatplanet oder Ziel der Mission nur noch abstrakte Erzählungen aus längst vergangenen Zeiten.
Das wird so nicht realistisch sein. Sprache braucht Raum und Zeit sowie äußere Einflüsse. Was ist auf einem GR nicht vorhanden? Raum und äußere Einflüsse. Die bekannten Sprachen werden eher weniger und eine von allen bekannte und genutzte Sprache wird sich durchsetzen, wohl englisch oder spanisch tippe ich mal.CharlyPewPew schrieb:Die Sprache verändert sich, was dazu führen kann, dass gespeichertes Wissen nicht mehr nutzbar ist.
Regierungsformen kommen und gehen, jede mit eigenen Prioritäten... und schon kleine Abweichungen vom ursprünglichen Plan können sich über Generationen zu gravierenden Missverständnissen aufschaukeln. Es ist ein gigantisches „Stille-Post“-Spiel auf Zeit.
Lange Weile? naja sehe ich ggf als Faktor, aber es wird wohl auch genug zu tun sein, da ist wohl Motivation ein größeres Thema. Und Kult und Kirche? Ich weiß nicht. Es werden wohl Wissenschaft und Militär zu beginnt und über lange Zeit wohl das Zepter in die Hand nehmen, mit Gott kommt man nirgends an.CharlyPewPew schrieb:Mystifizierung, Kultbildung, gesellschaftliche Stagnation oder schlicht Langeweile sind reale Gefahren. Diese Dinge passieren nicht aus Bosheit, sondern weil Menschen nun mal Menschen sind.
Ich weiß gar nicht wie du darauf kommst? Haben wir Wissen einfach verlernt, zumindest in dem Maße das du hier beschreiben willst? Es ist doch eher so, dass Wissen angehäuft/gesammelt wird.CharlyPewPew schrieb:Und wenn im Jahr 22.501 ein einziges falsches Wort fällt, kann es sein, dass im Jahr 22.800 niemand mehr angemessen auf eine Krise reagieren kann, einfach weil das Wissen, die Strukturen oder der Wille fehlen.
Hier mal ein paar, die mir in den Sinn kommen:gagitsch schrieb:Welches fatale Risiko meinst du denn?
Ja das stimmt, aber diese Generation wurde noch maßgeblich durch ihre Eltern in Erziehung und Bildung geprägt und beeinflusst.gagitsch schrieb:hhmm, schon die erste geborene Generation also nach 30-40 Jahre kennt die Erde nicht mehr leibhaftig.
In einem geschlossenen System gibt es keine Pufferzonen, keine Außenbeziehungen, keine Ausweichmöglichkeiten.gagitsch schrieb:Ich denke eine Gesellschaft ist immer im Wandel, mal schneller mal langsamer, das wird auch auf einem GR so sein. Was genau fatal sein soll ist mir nicht klar.
Notwendigkeit hat noch nie Stabilität garantiert. Ich denke Beispiele erleben du und ich gerade live und in Farbe.gagitsch schrieb:wird es eben nötig sein, alles am funktionieren zu halten.
In geschlossenen Systemen entstehen Subkulturen und Mikrosprache schneller, weil Kommunikation eng, sozial aufgeladen und auf viele Kontexte spezialisiert ist. Allein unsere Jugendsprache reicht ja schon aus, dass ich mich mit Mitte 30 abgehängt fühle.gagitsch schrieb:Sprache braucht Raum und Zeit sowie äußere Einflüsse. Was ist auf einem GR nicht vorhanden? Raum und äußere Einflüsse.
Langeweile hat in meinem Kontext weniger mit fehlender Beschäftigung zu tun, sondern mit fehlendem Warum.gagitsch schrieb:Lange Weile? naja sehe ich ggf als Faktor, aber es wird wohl auch genug zu tun sein, da ist wohl Motivation ein größeres Thema.
Es geht weniger um Gott im religiösen Sinn, sondern darum, dass Menschen Sinn brauchen. Wenn das große Ziel zu abstrakt wird, fangen sie an, es zu mystifizieren. Und das kann schnell in Kult, Dogmen oder starre Denkweisen kippen, selbst in einer Gesellschaft, die mal wissenschaftlich gestartet ist.gagitsch schrieb:Und Kult und Kirche? Ich weiß nicht. Es werden wohl Wissenschaft und Militär zu beginnt und über lange Zeit wohl das Zepter in die Hand nehmen, mit Gott kommt man nirgends an.
Weil Wissen allein nicht reicht. Es muss vermittelt, verstanden und gepflegt werden.gagitsch schrieb:Ich weiß gar nicht wie du darauf kommst? Haben wir Wissen einfach verlernt, zumindest in dem Maße das du hier beschreiben willst? Es ist doch eher so, dass Wissen angehäuft/gesammelt wird.
Nope, die beste Lösung - und aus meiner Sicht auch die einzige realistische die mit heute vorhandenen Technologien auskommt - ist Orion. Statt nukleares Material in einem Reaktor in Strom zu verwandeln und den Strom zu benutzen um einen Ionenantrieb zu füttern, kannst du auch gleich Atombomben bauen und gezielt auf eine Metallplatte werfen. Dort explodieren sie und voila du hast nen ordentlichen Antrieb.gagitsch schrieb:Dann ist meine Sichtweise ja nicht falsch.... Chemische Antriebe sind aus dem Rennen, auf Grund der Masse die mitgeführt werden müsste.
Spaltung und Fusion bieten da deutlich Vorteile, auch wenn Material mitgeführt werden muss ist dies nur eine sehr kleiner Bruchteil im Vergleich.
Elektrische Antriebe sind wohl die Beste Lösung wobei hier der Schub am geringsten sein dürfte. Ich halte Kombination für sinnvoll, wie ich schon schrieb.
Bitte? Was soll "Reproduktion" da ausgleichen? Beim Kernreaktor wird das Material irgendwann müde, auch beim Fusionsreaktor. Das misst sich in Jahrzehnten und ich habe keine Idee was "Reproduktion" hier ändern soll. Ergo brauchst du jedes Teil gleich in mehrfacher Ausführung.gagitsch schrieb:Verschleiß wird durch Reproduktion ausgeglichen. Wir reden hier von einer Weiterentwicklung der Gesellschaft und Technik in Jahrhunderter-Schritten.
Um sowas wie ein Kernkraft zu betreiben, brauchst du komplexes Wissen, sollte das - aus welchen Gründen auch immer - verloren gehen, hast du ein Problem. Und sowas kommt durchaus in der menschlichen Geschichte vor.gagitsch schrieb:Und Fachkräfte oder Technische Helfer gibt es und wird es weiter geben, warum sollen diese nicht mehr existieren? Dein dargestelltes Problem ist ja nicht wegzudiskutieren aber wird mMn dramatisiert.
Jenseits von der oortschen Wolke wirste keine Kometen mehr finden. Nur noch Gasmoleküle. Der Raum zwischen den Sternen ist ziemlich leer.gagitsch schrieb:Und ja Wasserstoff oder Helium kann aus Kometen, oder andere Trägern gewonnen werden, also rein hypothetisch
Sehr optimistisch.gagitsch schrieb:Ich weiß was du meinst, aber erkenne das nicht als Problem, sondern einfach nur eine Entwicklung die nötig sein wird. Die Gesellschaft auf dem G-Raumschiff wird sich anpassen und gesellschaftlich sowie kulturell entwickeln. Ich sehe das pragmatisch. Es werden Strukturen beim Start gegeben sein, die gut funktionieren werden erhalten bleiben, die zu verbessern sind, werden sich entwickeln, die unützt sind, werden schnell verschwinden zum überleben aller....
Sie liefern keine Energie. Das man ne Fusion herstellen kann, bedeutet eben nicht, das man daraus auch Energie gewinnen kann.gagitsch schrieb:Na Klar, selbst wenn dies Testreaktoren sind, sind dies funktionierende Kraftwerke.
Quelle? Meines Wissens gibt es das nicht.gagitsch schrieb:Doch 2022 wurde das bereits realisiert.
"Regenerieren"? Du kannst ermüdetes Material nicht regenerieren. Oder zumindest nicht heute und nicht absehbar. Und darum ging es doch: heutige Lösungen, was real möglich ist.gagitsch schrieb:Ich sehe das anders, Komplexität beinhaltet auch den Aspekt sich durch diverse ggf redundante Systeme selbst zu regenerieren oder zu reparieren. Einfachheit ist da glaube ich der falsche Ansatz.
Je mehr Möglichkeiten es gibt für einen fatalen Fehler der am Ende zum Scheitern führt, desto eher wird genau das bei einem solangen Zeitraum geschehen. Endlose Redundanz ist ebenfalls nicht möglich -> Masseproblem.gagitsch schrieb:Einfachheit ist da glaube ich der falsche Ansatz.
Nehmen wir "mein" Schiff mit 1x10^14kg Startgewicht:paxito schrieb:Jetzt ist es nicht besonders "fancy" sich dadurch fortzubewegen, das man Atombomben in seinen Rücken wirft, aber hey, es ist deutlich praktikabler als ein gigantischer Ionenantrieb.
Völlig richtig.CharlyPewPew schrieb:In einem geschlossenen System gibt es keine Pufferzonen, keine Außenbeziehungen, keine Ausweichmöglichkeiten.
Wandel ist in offenen Systemen gesund, durch neue Ideen, externe Impulse, Korrekturmöglichkeiten.
Sehr guter Punkt.CharlyPewPew schrieb:Kannst du mit dem gesammelten Wissen der Menschheit wirklich etwas anfangen? Ich gebe dir eine 2.000 Jahre alte römische Bauanleitung auf Latein. Könntest du daraus ein funktionierendes Aquädukt bauen – ohne weitere Hilfe, nur mit dem Text?
Fusion im Weltraum könnte sogar leichter sein, weil ein Vakuum ist dort die Standardumgebung, auch könnten Supraleiter deutlich einfacher sein.gagitsch schrieb:Also die Fusion ist nun seit 10 Jahren aktiv und macht stetig Rekordentwicklungen. Mein Zweifel ist lediglich bei der Verkleinerung zu ggf Schiffscontainergroßen Reaktoren, damit diese mobil sind. In den Sternen steht aber nicht mehr das Fusion möglich ist und praktikabel ist. Derzeit ist diese nur teuer weil es Testreaktoren sind.
Das bringt dir aber nichts weil alles was du beschleunigst musst du am Schluss wieder abbremsen, wenn du 600 Milliarden Tonnen Treibstoff brauchst zum beschleunigen. Dann brauchst du das gleiche zum abbremsen, was dann aber dein Schiff auf 700 Milliarden Tonnen erhöht und damit deinen Treibstoff zum beschleunigen.CharlyPewPew schrieb:Hab ich machen lassen. Wenn wir von Fusionsreaktoren mit h2+he3 Fusion ausgehen bräuchte man pi mal Daumen 600 Milliarden Tonnen „Treibstoff“ um ein 100 Milliarden Tonnen Schiff auf 0,5c zu beschleunigen. (Ohne Gewähr… wobei die Rechnung ganz plausibel aussah)