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Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

410 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: UFO, Aliens, Außerirdische ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

22.07.2025 um 17:55
Zitat von paxitopaxito schrieb:Bisher sind wir nicht in der Lage eine in sich geschlossene Biosphäre die Menschen erhalten kann zu erzeugen.
Die Biosphären Experimente sind hier unsinnig, weil man nicht die Annahme benötigt das niemand eingreifen darf.


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22.07.2025 um 17:59
Zitat von tarentaren schrieb:Die Biosphären Experimente sind hier unsinnig, weil man nicht die Annahme benötigt das niemand eingreifen darf.
Es geht weniger darum, dass keiner eingreifen darf, sondern eher darum, dass keiner im Falle des Falles eingreifen kann.
Wer bitte soll so einem Schiff zur Hilfe eilen, im Notfall?
Von daher ist es nicht unsinnig.
Im Gegenteil.
Eine stabile Biosphäre ist absolute Grundvoraussetzung. Wenn das nicht gegeben ist, dann hat die Mission keine Chance.
Zitat von tarentaren schrieb:Das bringt dir aber nichts weil alles was du beschleunigst musst du am Schluss wieder abbremsen, wenn du 600 Milliarden Tonnen Treibstoff brauchst zum beschleunigen. Dann brauchst du das gleiche zum abbremsen, was dann aber dein Schiff auf 700 Milliarden Tonnen erhöht und damit deinen Treibstoff zum beschleunigen.
Wenn du genau das gleiche zum abbremsen brauchst, also 600Milliarden + 600 Milliarden = 1200 Millarden. Nicht 700.
Aber dein Punkt macht natürlich trotzdem Sinn.

@taren tu dir selbst den Gefallen und schreib einen vernünftigen "längeren" großen Beitrag als viele kleine Hintereinander. Glaube das ist hier nicht so gerne gesehen.


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22.07.2025 um 18:00
Zitat von Dr.DoyleDr.Doyle schrieb:Wo ist hier evtl. mein Denkfehler?
Für 1 kg Nutzlast zum Mars braucht man 100 kg Treibstoff wenn man von der Erde diesen zum Mars transportieren will (jedenfalls google AI :P ) Daher nicht sinnvoll Treibstoff zum Mars zu bringen, es ist generell nicht sinnvoll irgendwas zum Mars oder Mond zu bringen. Je schneller mal alles dort produzieren kann desto effizienter wird das ganze auf Dauer.
Zitat von dotsdots schrieb:Es geht weniger darum, dass keiner eingreifen darf, sondern eher darum, dass keiner im Falle des Falles eingreifen kann.
Wer bitte soll so einem Schiff zur Hilfe eilen, im Notfall?
Von daher ist es nicht unsinnig.
Im Gegenteil.
Eine stabile Biosphäre ist absolute Grundvoraussetzung. Wenn das nicht gegeben ist, dann hat die Mission keine Chance.
Das sehe ich nicht zwingend so, da es immer Verluste geben wird, müssen halt auch ausreichend Ressourcen im Notfall als Reserve vorliegen. Evtl. kann man aber auch einiges während des Fluges ersetzen, da praktisch nicht bekannt ist wieviele Objekte zwischen den leicht zu sehenden Sternen sich befinden. Es kann also durchaus sein das eine derartige Reise eher zum "Inselhopping" wird.


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22.07.2025 um 18:02
Zitat von dotsdots schrieb:Sehr guter Punkt.
Ich glaube noch nicht ganz eindringlich genug. Selbst wenn man die komplette Anleitung in heutiger Sprache vor sich hätte, könnte kaum jemand etwas damit anfangen. Nehmen wir ein Smartphone. Wir bekommen von Apple und allen involvierte Firmen die Anleitung für ein iPhone. Von der Siliziumgewinnung bis zur OS Programmierung (vereinfacht). Wie viele Menschen bräuchte man, um damit ein iPhone nachzubauen?
Zitat von dotsdots schrieb:Ich bin beruflich als Führungskraft tätig, und wenn ich eines gelernt habe, dann, dass man nicht unendlich Druck auf Menschen ausüben kann. Man muss gewisse Eingeständnisse machen, gerade auf einem solchen Schiff, weil die Leute sonst irgendwann allesamt durchdrehen und sobald das der Fall ist, ist die Mission ohnehin verloren.
Selbst wenn eine utopische, perfekt aufeinander abgestimmte, hoch effiziente Gesellschafts- und Regierungsform startet, kann man nicht beeinflussen, wie diese sich in 1000 Jahren entwickelt. Es gibt so viele banale Kleinigkeiten, die komplette Umbrüche hervorrufen können, ohne dass es innerhalb eines Menschenlebens Beachtung findet, oder völlig irrelevant erscheint.

Eine defekte Klingel hat in der Vergangenheit das Arbeitsrecht eines ganzen Landes verändert.
Die falsche Benennung eines Virus zieht bis heute Millionen Tote weltweit hinter sich her.
Eine falsche Routenführung sorgte für zwei Weltkriege.

Sicherlich lagen bei manchem Beispiel schon Spannungen im Vorfeld in der Luft, dafür kam die Wirkung aber auch sehr schnell. Wie das mit dem Keim einer schlechten Idee über Jahrhunderte auf einem isolierten Raumschiff aussieht, können wir uns nicht mal ausmalen.
Zitat von tarentaren schrieb:Das bringt dir aber nichts weil alles was du beschleunigst musst du am Schluss wieder abbremsen, wenn du 600 Milliarden Tonnen Treibstoff brauchst zum beschleunigen. Dann brauchst du das gleiche zum abbremsen, was dann aber dein Schiff auf 700 Milliarden Tonnen erhöht und damit deinen Treibstoff zum beschleunigen.
War mir bei meinen Überlegungen bewusst. Ich hätte dann im freien Fall Materie aus dem ISM gesammelt für ein paar hundert Jahre, bis ich genügend "Treibstoff" für das Anhalten habe. Angehalten hätte dann aber nicht das ganze Generationenschiff sondern kleinere und leichtere Kapseln. Natürlich ist die ganze Rechnung stark vereinfacht. Ich hätte auch Masseverluste durch Treibstoffverbrauch mit reinrechnen können/müssen, wollte aber nur mal einen groben Überblick über die Größenordnungen. :D


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22.07.2025 um 18:09
Zitat von tarentaren schrieb:, da praktisch nicht bekannt ist wieviele Objekte zwischen den leicht zu sehenden Sternen sich befinden
Doch das ist (mit Abweichungen) bekannt.


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22.07.2025 um 18:11
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Ich glaube noch nicht ganz eindringlich genug. Selbst wenn man die komplette Anleitung in heutiger Sprache vor sich hätte, könnte kaum jemand etwas damit anfangen. Nehmen wir ein Smartphone. Wir bekommen von Apple und allen involvierte Firmen die Anleitung für ein iPhone. Von der Siliziumgewinnung bis zur OS Programmierung (vereinfacht). Wie viele Menschen bräuchte man, um damit ein iPhone nachzubauen?
Zustimmung.
Um die Frage zu beantworten.
Genug von den Richtigen! :)

Ich vergleiche es mal mit einem Auto.
Da können sogar relativ einfache Wartungsthemen große Folgen nach sich ziehen.
Ein Ölwechsel.
Im Grunde eine Kleinigkeit.
ABER mach ihn mal 10 Jahre lang nicht und schau was dann passiert.
Kleine Ursache, große Wirkung.
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Wie das mit dem Keim einer schlechten Idee
Oder den Keim(en) von schlechten Idee(n)...
Und wer entscheidet überhaupt was "gut" oder "schlecht" ist?

Menschen sind keine homogene Truppe, selbst bei denen, die da losfliegen, wird es, sobald die graue langweilige Routine auf dem Schiff langsam beginnt einigen zum Hals heraushängen, bald welche geben, die ihre Entscheidung bereuen und nach Hause wollen.
Und wenn das nicht geht?
Viel Spaß die nächsten Jahre und Jahrzehnte mit deren Kindern und Kindeskindern :)
Man wird wahrscheinlich schon bevor man überhaupt den Saturn erreicht hat, schon überwindbare Spannungen aufgebaut haben.


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22.07.2025 um 18:19
Zitat von tarentaren schrieb:müssen halt auch ausreichend Ressourcen im Notfall als Reserve vorliegen.
Wie salopp du das so daher sagst, ohne dir überhaupt über die Tragweite deiner Worte bewusst zu sein.
Wer sagt dir, dass es nur einen Notfall geben kann oder wird, für den man eine Reserve braucht.
Vielleicht gibt es auf einer Jahrtausende langen Reise unzählige Notfälle, aber man kann halt keine unzähligen Reserven mit sich führen.
Es geht einfach nicht.

Ein Wanderer im Gebirge, kann auch nur begrenzt Wasser, warme Klamotten, Nahrung und so weiter mit sich führen.
Und selbst wenn er nen größeren Rucksack nimmt, dann ist er irgendwann so schwer, dass er keinen Meter mehr damit laufen kann...


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22.07.2025 um 19:16
Zitat von dotsdots schrieb:Wie salopp du das so daher sagst, ohne dir überhaupt über die Tragweite deiner Worte bewusst zu sein.
Wer sagt dir, dass es nur einen Notfall geben kann oder wird, für den man eine Reserve braucht.
Vielleicht gibt es auf einer Jahrtausende langen Reise unzählige Notfälle, aber man kann halt keine unzähligen Reserven mit sich führen.
Es geht einfach nicht.

Ein Wanderer im Gebirge, kann auch nur begrenzt Wasser, warme Klamotten, Nahrung und so weiter mit sich führen.
Und selbst wenn er nen größeren Rucksack nimmt, dann ist er irgendwann so schwer, dass er keinen Meter mehr damit laufen kann...
Naja, es gibt nie eine vollständige Sicherheit und gerade sind wir ja gut dabei unser aktuelles Generationenschiff selbst aktiv zu zerstören.


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22.07.2025 um 19:18
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wie stellt man sicher, dass eine isolierte Population noch nach Jahrhunderten komplexe technische Fertigkeiten beherrscht
Wenn das Wissen über Generationen weitergegeben wird und auch in unzerstörbaren Datenbanken vorhanden ist, denke ich, dass dies das kleineres Problem ist.
Das hier...
Zitat von paxitopaxito schrieb:entsprechend Ersatz mitnehmen
ist wohl eher das größere Problem.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das kulturelle Probleme empfinde ich als noch viel gravierender
Wenn es nach der Lebensweise unserer heutigen Gesellschaft und Kulturvielfalt geht, definitiv gravierend.
Als es noch kein Telefon, Kino oder Pizzalieferservice gab, hat kein Mensch solchiges vermisst. Demensprechend müsste die Population von Haus aus mit weit weniger Komfort, aber mit Gehorsam trainiert bzw. erzogen werden. Politik sowie Religion darf in so einer Umgebung nicht als relevant angesehen werden.
Zitat von dotsdots schrieb:Oder den Keim(en) von schlechten Idee(n)...
Bei richtiger (autoritärer) Erziehung wird es wohl weniger TikTok-Influenzer geben. Aber du hast Recht. Es muss eine Instanz existieren, die solche Sachen prüfen und Entscheidungen treffen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Gut wir bauen da ein komplexes Computersystem ein, das mittels Automatisierung und künstlicher Intelligenz die Steuerung übernimmt
Was wiederum aus Materialien besteht, die aktuell keine lange Lebensdauer haben. Die moderne Elektronik ist nicht so was Robustes wie die beiden Sonden Voyager 1/2.
Selbiges gilt für die erwähnten Datenbanken wo das Wissen über Bau-/Funktions- und Wartungspläne hinterlegt werden. Die in Stein gehauenen Informationen haben sicherlich eine längere Überlebenschance als ein Halbleiter und benötigen keine weitere Energiequelle.
Zitat von paxitopaxito schrieb:den Erhalt einer in sich geschlossenen Biosphäre
Wie groß waren denn die bislang getesteten Biosphäre-Anlagen? Hat man da auch wirklich ALLES integriert? Also angefangen mit Blumen und Bienen usw.
die größte natürliche Biosphärenanlage.
und zum Vergleich die künstliche Biospäre 2. Eine Anlage in Dorf oder Kleinstadtgröße ist sicherlich nicht in sich selbst lebensfähig. Wenn jedoch eine Fläche in der größe vom Saarland zur Verfügung steht, ist es eher selbsständig lebensfähig. Aber dazu müsste auch von der Ameise über Mistkäfer bis zu Vögel alles vorhanedn sein, damit der natürliche Kreislauf erhalten bleibt. Desweiteren muss man wohl auch Gezeiten (vom Mond abhängig) und noch wichtiger den jährlichen Klimawandel wie Sommer/Winter simulieren.
Die Hauptvoraussetzung ist, dass wir dafür eine künstliche Sonne mit seeeeehr langer Lebensdauer benötigen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:
Zitat von Dr.DoyleDr.Doyle schrieb:Zu teuer? Wirklich?
Jepp.
Ich denke nicht, dass der Aufbau einer kombinierten PV-HHO-Energieanlage oder Biogasanlage zu teuer kommt. Da stehen eher wirtschaftliche Interessen im Hintergrund.
Zitat von dotsdots schrieb:Menschen sind keine homogene Truppe, selbst bei denen, die da losfliegen, wird es, sobald die graue langweilige Routine auf dem Schiff langsam beginnt einigen zum Hals heraushängen, bald welche geben, die ihre Entscheidung bereuen und nach Hause wollen.
Das mag wohl für die ersten drei/vier Generationen zutreffen. Die darauf folgenden haben bis dahin schon die Großeltern vergessen und kennen ihre Herkunft nur aus Geschichtsbüchern.
Wenn das Schiff, wie einige Seiten vorher beschrieben, in der größe vom Saarland besitzt, dann ist es nicht mehr soooo eintönig. Es sieht ja dann innen nicht so steril aus wie die Voyager aus StrarTrek 😁
Die StarTreckler haben dafür ja ihr Holodeck zur Entspannung


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22.07.2025 um 19:36
Zitat von m.A.om.A.o schrieb:Wenn das Wissen über Generationen weitergegeben wird und auch in unzerstörbaren Datenbanken vorhanden ist, denke ich, dass dies das kleineres Problem ist.
Das hier...
Ich denke eher, das ist eines der größeren Probleme.


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22.07.2025 um 19:52
@CharlyPewPew
Da bin ich andrer Meinung. Was aber nicht fehlen darf, ist die Schulung der Folgegenerationen um dieses Wissen auch anzunehmen und trainieren.
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Ich gebe dir eine 2.000 Jahre alte römische Bauanleitung auf Latein. Könntest du daraus ein funktionierendes Aquädukt bauen – ohne weitere Hilfe, nur mit dem Text?
Das hast du ja selber beschrieben. Das Wissen (Bauanleitung) ist da, aber wurde irgendwann/irgendwie nicht mehr gelehrt und weitergegeben.


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23.07.2025 um 09:17
Zitat von m.A.om.A.o schrieb:aber wurde irgendwann/irgendwie nicht mehr gelehrt und weitergegeben.
Naja... doch. Es gibt Menschen, die die Bauanleitung aus dem Lateinischen übersetzen könnten, und es gibt bestimmt auch Ingenieure, Architekten und Handwerker, die mit der Übersetzung und den Plänen etwas anfangen können. Aber es ist immer ein Zusammenspiel aus vielen hochspezialisierten Kräften. Unter 8 Milliarden Menschen wird man immer wen finden. unter wenigen tausend ist die Wahrscheinlichkeit viel geringer.

Es gibt auch Wissen das gänzlich verlorengegangen ist. Sonst würde man sich heute nicht darüber Streiten wie die Ägypter ihre Pyramiden gebaut haben. Oder man könnte alte Knotenschrift entschlüsseln. Man wüsste, wie die Römer ihren selbst heilenden Beton hergestellt haben... etc.

Vieles Wissen kommt mit fortschreitender Forschung und Technik auch wieder, war vorher aber über Jahrhunderte verloren gegangen. Welche Auswirkungen hätte so etwas wohl auf einem so kompakten und komplexen System wie einem Generationenschiff.


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23.07.2025 um 09:28
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nope, die beste Lösung - und aus meiner Sicht auch die einzige realistische die mit heute vorhandenen Technologien auskommt - ist Orion.
Problem ist nur, Orion ist eingestellt, andere Sachen nicht. An Orion wird somit nicht mehr gearbeitet, an Feststoff und Elektrischen Antrieben wird weiter entwickelt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Statt nukleares Material in einem Reaktor in Strom zu verwandeln und den Strom zu benutzen um einen Ionenantrieb zu füttern, kannst du auch gleich Atombomben bauen und gezielt auf eine Metallplatte werfen. Dort explodieren sie und voila du hast nen ordentlichen Antrieb.
Damit brauchst du kein Kraftwerk, keine Ersatzteile fürs Kraftwerk, keine Wärmeableitung, kein Gas das beschleunigt wird, keinen komplexen Antrieb. Nur ne Wurfvorrichtung und Metallkonstruktion.
Die Massen sind halt viel größer und gehen irgendwann aus, ich denke sogar um ein dutzendfaches schneller als bei eine Reaktor.
Und den Reaktor benötigt man eh, für Strom und Lebenshaltung im Allgemeinen, warum dann den nicht gleich nutzen. Reaktor + Bomben wären doppelte Technik und doppelt oder noch höhere Last.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Allerdings würde ich keine Reise antreten wollen mit einer aberwitzigen Anzahl von Atombomben an Bord.
Das Prinzip finde ich nicht das Problem, die Anzahl der Bomben ist für mich der Hauptgrund.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Bitte? Was soll "Reproduktion" da ausgleichen? Beim Kernreaktor wird das Material irgendwann müde, auch beim Fusionsreaktor. Das misst sich in Jahrzehnten und ich habe keine Idee was "Reproduktion" hier ändern soll. Ergo brauchst du jedes Teil gleich in mehrfacher Ausführung.
Du brauchst nur jedes Teil mehrfach wenn du es nicht selbst reproduzieren kannst. Alles mehrfach mitzuschleppen wird nicht funktionieren, wenn das nicht gelöst ist, braucht man erst garnicht los. 3D-Druck wird notwendig werden, egal ob für Kundstoffe,, Metalle oder Kohlefaserverbundstoffe.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Um sowas wie ein Kernkraft zu betreiben, brauchst du komplexes Wissen, sollte das - aus welchen Gründen auch immer - verloren gehen, hast du ein Problem. Und sowas kommt durchaus in der menschlichen Geschichte vor.
Vergleich Orionantrieb: eine Wurfvorrichtung und nen Bombentimer zu bedienen ist deutlich einfacher.
Das hab ich verstanden, mir erklärt sich nur nicht, warum die Menschen völlig ahnungslos von Allem die Reise beenden sollten? Wo geht wissen verloren?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Jenseits von der oortschen Wolke wirste keine Kometen mehr finden. Nur noch Gasmoleküle. Der Raum zwischen den Sternen ist ziemlich leer.
Das gilt es zu prüfen und zu lösen, wenn man eben nicht alles an nötigen Grundstoffen mitnehmen kann. Dann gilt sammeln auf dem Weg, und wenn es bei Swingbys ist, oder bei Zufallsbegegnungen.....
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sehr optimistisch.
Aber genauso wenig ausgeschlossen wie deine dystopische Auslöschungstheorie ;)

Es ist einfach nötig zu wachsen, daher wird man dies tun, gesellschaftlich und im Wissen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sie liefern keine Energie. Das man ne Fusion herstellen kann, bedeutet eben nicht, das man daraus auch Energie gewinnen kann.
Doch seit 2022 tun Sie das regelmäßig, der erzielte Überschuss wurde mehrfach dokumentiert und auch verwendet im Testreaktor für den nächsten Test. Google hilft dir da ganz leicht. Und das ist nicht nur einem Reaktor, mehrere Stelleratoren und Tokamak-Reaktoren haben das geschafft.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Quelle? Meines Wissens gibt es das nicht.
https://www.scinexx.de/news/physik/kernfusion-neuer-rekord-fuer-wendelstein-7-x/

Nicht nur Output auch Laufzeiten werden regelmäßig gesteigert. Nur ein Beispiel, das letzte aus Juni 2025 hier!
Zitat von paxitopaxito schrieb:"Regenerieren"? Du kannst ermüdetes Material nicht regenerieren. Oder zumindest nicht heute und nicht absehbar. Und darum ging es doch: heutige Lösungen, was real möglich ist.
Eine Zaubertechnologie die ermüdetes Material einfach mal wieder schick macht - das ist jenseits von science fiction, da bewegst du dich Richtung Magie.
Zurück in der Realität: wenn du heute oder in absehbarer Zukunft eine interstellare Reise mit nem Ionentriebwerk machen willst, musst du die zwangsläufigen Ausfälle in der Technik einplanen und das entsprechende Material mitnehmen.
Bitte? Das ist heute alles da. Selbst im Baufachhandel bekommst du das heute schon! Bitume, Harze und Polymere sind seit Jahrzehnten in der Nutzung. An Legierungen wird gearbeitet. Alles Realität und keine Sci-Fi.

Es geht selbstverständlich bei einer solche Reise um Jahrtausende und nicht um 10-20 Jahre Regenerationsfähigkeit, aber Sci-Fi ist das seit ca 2000 alles nicht mehr.
Zitat von tarentaren schrieb:Fusion im Weltraum könnte sogar leichter sein, weil ein Vakuum ist dort die Standardumgebung, auch könnten Supraleiter deutlich einfacher sein.
Daran habe ich noch nichtmal gedacht. Dennoch wird es wohl nötig sein Die Reaktoren stabil und gleichzeitig kompakter zu gestalten.

https://www.heise.de/news/ITER-stellt-staerksten-Magneten-der-Welt-fertig-10371694.html#:~:text=Der%20Magnet%20besteht%20aus%20sechs,Mal%20st%C3%A4rker%20als%20das%20Erdmagnetfeld.

ITER hat übrigens wieder einen größeren Schritt in die Richtung Betrieb gemacht.


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23.07.2025 um 11:43
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:wenn es bei Swingbys ist, oder bei Zufallsbegegnungen.....
Vergiss Swingbys oder Zufallsbegegnungen. Die sind völlig ausgeschlossen. Entweder man hält an und gewinnt für Jahre Rohstoffe vor dem Weiterflug, oder man lässt es.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:warum die Menschen völlig ahnungslos von Allem die Reise beenden sollten? Wo geht wissen verloren?
Nicht weil jemand "vergisst", sondern weil die Gesellschaft sich verändert.
Wissen verschwindet selten durch Löschung, sondern durch Bedeutungsverlust.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Aber genauso wenig ausgeschlossen wie deine dystopische Auslöschungstheorie ;)
Ich würde sagen, dass die Dystopie hier ungleich wahrscheinlicher als die Utopie ist. Zur Utopie führt genau ein Weg, zur Dystopie alle anderen (überspitzt). Je geschlossener das System, desto schmaler der Grat zwischen Funktion und Kollaps. Es muss bei so einem Vorhaben einfach viel mehr exakt korrekt laufen, als kleinste Fehler verziehen werden können.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Es ist einfach nötig zu wachsen, daher wird man dies tun, gesellschaftlich und im Wissen.
Genau so wie es nötig ist, den Klimawandel zu bekämpfen. Deshalb wird man sofort alle Fossilen Energieträger verbieten und komplett auf Erneuerbare umsteigen. Die Gesellschaft wird dahingehend angepasst und akzeptiert die Einschränkungen auf Grund der offensichtlichen Notwendigkeit.

Und dann noch mal zu meinem Verständnis: Warum überhaupt Wachstum? Ich dachte die Notwendigkeit auf dem Generationenschiff ist: "Überleben und finden eines neuen Heimatplaneten" Wie komplex wird dein GR, wenn du noch Wissenschaftszentren "mitschleppst"? Der Ressourcenaufwand wäre enorm, wo wir wieder beim Energieproblem und der Startmasse wären.

Das Konstrukt eines Generationenschiffes ist extrem Fragil. Nicht nur technisch, sondern vor allem auch gesellschaftlich.
Es reicht eine instabile Gesellschaftsphase, eine länger anhaltende Wissenslücke, ein missverstandenes Symbol, eine ideologisch motivierte Entscheidung, ein falsch interpretierter Alarm, eine vergessene Wartungsprozedur, eine missachtete Redundanz, eine sprachliche Bedeutungsverschiebung, eine Umwertung von Werten oder schlicht eine Generation, die nicht mehr fragt... und die Kettenreaktion beginnt. Vielleicht sind die folgen nicht sofort katastrophal, aber sie können sich über Jahrhunderte aufschaukeln.


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23.07.2025 um 12:09
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Es reicht eine instabile Gesellschaftsphase, eine länger anhaltende Wissenslücke, ein missverstandenes Symbol, eine ideologisch motivierte Entscheidung, ein falsch interpretierter Alarm, eine vergessene Wartungsprozedur, eine missachtete Redundanz, eine sprachliche Bedeutungsverschiebung, eine Umwertung von Werten oder schlicht eine Generation, die nicht mehr fragt... und die Kettenreaktion beginnt. Vielleicht sind die folgen nicht sofort katastrophal, aber sie können sich über Jahrhunderte aufschaukeln.
und das sind ja "nur" die Faktoren, die ohne das Zutun, der "Insassen" passieren könnten.

Man wird ganz sicher, schon bei denen die die Reise angetreten sind, also quasi in Generation 0 schon welche haben, die keinen Bock mehr auf die ganze Nummer haben. Die ihre Entscheidung bereuen und nach Hause wollen, es aber vielleicht, niemals können.
Wow, was für eine Situation
Setzen sich dann solche Leute still in ne Ecke und halten den Mund oder werden sie sich gleichgesinnte Suchen?
Werden sie nicht möglicherweise, alles tun, um das Schiff zu sabotieren um eine Rückreise, oder zumindest eine Rettungsaktion, zu erzwingen?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Bitte? Das ist heute alles da. Selbst im Baufachhandel bekommst du das heute schon! Bitume, Harze und Polymere sind seit Jahrzehnten in der Nutzung. An Legierungen wird gearbeitet. Alles Realität und keine Sci-Fi.
Alter Verwalter.
Was für ein schwaches Argument.
Die Materialien für das Generationenschiff kann man also im Baumarkt kaufen:)
Warum baut man nicht einfach alles aus Stein, der hält Millionen Jahre...
Bitte denk doch mal 2 Minuten nach, bevor du so nen Unsinn schreibst.


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23.07.2025 um 12:33
Zitat von dotsdots schrieb:Bitte denk doch mal 2 Minuten nach, bevor du so nen Unsinn schreibst.
Dieser Appell ist vergebens.
Wenn du 1000 Menschen nimmst, hast du 1000 verschiedene Individuen.
Der Mensch, sowohl als Gesellschaft als auch Individuum soll genau das machen was man von ihm erwartet... genau das hat noch nie geklappt.


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23.07.2025 um 14:21
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Vergiss Swingbys oder Zufallsbegegnungen. Die sind völlig ausgeschlossen.
Warum? Wenn du es komplett ausschließt, musst du wissen warum? Ein Asteroid oder Komet kann doch die Bahn kreuzen und dann kann dort dieser auch nutzbar gemacht werden, zumindest wenn es um Metalle und Wasser geht, ggf auch Helium?
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Nicht weil jemand "vergisst", sondern weil die Gesellschaft sich verändert.
Wissen verschwindet selten durch Löschung, sondern durch Bedeutungsverlust.
Hm, da stelle ich mir halt die Frage was ist denn bedeutender als der Erhalt der Raumschiffes? Nichts, daher wird diese wissen mMn nicht verloren gehen...
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Und dann noch mal zu meinem Verständnis: Warum überhaupt Wachstum? Ich dachte die Notwendigkeit auf dem Generationenschiff ist: "Überleben und finden eines neuen Heimatplaneten" Wie komplex wird dein GR, wenn du noch Wissenschaftszentren "mitschleppst"? Der Ressourcenaufwand wäre enorm, wo wir wieder beim Energieproblem und der Startmasse wären.
Nicht Wachstum, das hast du geschrieben, ich meine wachsen, persönlich und als Gesellschaft. Da bedeutet nicht in dem Kontext sich zu vermehren, sondern zu lernen und sich zu verbessern.
Zitat von dotsdots schrieb:Was für ein schwaches Argument.
Die Materialien für das Generationenschiff kann man also im Baumarkt kaufen:)
Lese mal alles, Es gab die Aussage es gäbe solche Materialien nicht. Das habe ich beantwortet. Es gibt solche Materialien.

Es ist doch selbstverständlich, dass man für ein Vorhaben solchen Ausmaßen, dann natürlich sehr viel weiterentwickeln muss, auch Metalle sind unter bestimmten Bearbeitungsprozessen ja heute schon regenerativ. Das muss halt bei einer solchen Größe wohl automatisiert werden.
Zitat von dotsdots schrieb:Warum baut man nicht einfach alles aus Stein, der hält Millionen Jahre...
Bitte denk doch mal 2 Minuten nach, bevor du so nen Unsinn schreibst.
Das grad von dir, mit dieser Antwort?


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23.07.2025 um 14:22
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das grad von dir, mit dieser Antwort?
Ich dachte die Ironie wäre jedem klaren Denker ersichtlich


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23.07.2025 um 14:28
Zitat von dotsdots schrieb:Ich dachte die Ironie wäre jedem klaren Denker ersichtlich
Dafür kenne ich dich zuwenig


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23.07.2025 um 15:51
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Problem ist nur, Orion ist eingestellt, andere Sachen nicht. An Orion wird somit nicht mehr gearbeitet, an Feststoff und Elektrischen Antrieben wird weiter entwickelt.
Aus klaren politischen Gründen. Der Einsatz von Atomwaffen im Weltall ist vertraglich verboten, aus guten Gründen. Da scheitert es an Politik, nicht an Technik.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Die Massen sind halt viel größer und gehen irgendwann aus, ich denke sogar um ein dutzendfaches schneller als bei eine Reaktor.
Dafür hast du auch ne ordentliche Beschleunigung.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Du brauchst nur jedes Teil mehrfach wenn du es nicht selbst reproduzieren kannst. Alles mehrfach mitzuschleppen wird nicht funktionieren, wenn das nicht gelöst ist, braucht man erst garnicht los.
Dann braucht man im Moment nicht los. Einen funktionierende Kernreaktor oder gar Fusionsreaktor zu bauen benötigt eine komplexe Industrie die man nicht auf Kleinstadtniveau schrumpfen kann. Und die kommen auch nicht aus dem Drucker.
Gut möglich das man das irgendwann, vielleicht, möglicher Weise lösen kann und sowas hinbekommt, schließe ich nicht aus. Nur bist du dann eben nicht mehr bei "heutiger Technologie".
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das hab ich verstanden, mir erklärt sich nur nicht, warum die Menschen völlig ahnungslos von Allem die Reise beenden sollten? Wo geht wissen verloren?
Unfälle, Sabotage, Ideologie oder Religion, technische Ausfälle. Es gibt da wirklich viele Möglichkeiten wie Wissen verloren gehen kann, muss nicht mal adhoc alles was z.B. Kernreaktoren betrifft. Es kann ein schleichender Prozess sein der nach Jahrhunderten den Betrieb oder Neubau unmöglich macht.
Beispiele wurden schon genannt, obwohl wir heute z.B. in vielen Dingen weiter sind könnten wir manche architektonische Leistungen aus der Antike nicht ohne weiteres nachahmen. Das konkrete Wissen "wie" ist da verloren gegangen.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das gilt es zu prüfen und zu lösen, wenn man eben nicht alles an nötigen Grundstoffen mitnehmen kann. Dann gilt sammeln auf dem Weg, und wenn es bei Swingbys ist, oder bei Zufallsbegegnungen
Nochmal, der Raum zwischen den Sternen ist ziemlich leer. Wenn du auf viele Gasmoleküle triffst ist das "wow". Da ist nix mit Swingby oder Zufallsbegegnungen.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Doch seit 2022 tun Sie das regelmäßig
Verlinke einen einzigen Fusionsreaktor der tatsächlich Nettoplus Strom liefert. Gibt es nicht.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Bitte? Das ist heute alles da. Selbst im Baufachhandel bekommst du das heute schon! Bitume, Harze und Polymere sind seit Jahrzehnten in der Nutzung.
Klasse. Wie bekommen wir mit Bitumen, Harzen und Polymeren Material das durch Kernzerfall- oder Kernfusionsprozesse mit Neutronen beschossen wurde wieder chico?? Das darfste mir gerne mal erklären.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Es geht selbstverständlich bei einer solche Reise um Jahrtausende und nicht um 10-20 Jahre Regenerationsfähigkeit, aber Sci-Fi ist das seit ca 2000 alles nicht mehr.
Es gibt keine mir bekannte Technologie mit der man nen Kernreaktor irgendwie wieder "regenerieren" könnte. Da gibt es aus guten Gründen maximal Laufzeiten.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:ITER hat übrigens wieder einen größeren Schritt in die Richtung Betrieb gemacht.
Und ist weder beim Breakeven noch beim Nettoplus...


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