Interstellare Reisen nüchtern betrachtet
gestern um 20:11Du meinst wohl die militärische Nutzung bzw. Ausnutzung. Schon ein wenig absurd, denn ich gehe davon aus, das offenbar nicht alle den Vertrag unterschrieben. Wer das nicht getan hat, ist technisch für den Fortschritt deutlich im Vorteil. Da haben wohl einige nicht gut aufgepasst. 😉paxito schrieb:Aus klaren politischen Gründen. Der Einsatz von Atomwaffen im Weltall ist vertraglich verboten, aus guten Gründen. Da scheitert es an Politik, nicht an Technik.
Falls die Sorge besteht, dass ein Antrieb mit A-Bomben-ähnlicher Technologie beim Start auf der Erde Risiken birgt, könnte man alle Komponenten stattdessen einzeln ins All transportieren und erst dort – etwa im Orbit oder auf dem Mond – zusammenbauen. Ein möglicher Fehlstart hätte auf dem Mond deutlich geringere Folgen, vor allem für die Erdbevölkerung. Da die heiklen technischen Schritte vom Mond aus erfolgen würden, wäre der Aufbau mindestens einer Mondstation für Ressourcenabbau und Infrastruktur ohnehin unumgänglich aus meiner Sicht (auch Politisch und Finanziell ev. ein vorteil).
Ein Start muss nicht sofort erfolgen – wir sind technologisch noch weit davon entfernt, ein Generationenraumschiff zu bauen. Insofern spielt der Antrieb aktuell keine entscheidende Rolle. Wichtig ist die Idee an sich und der Fortschritt, den die Zeit mit sich bringt. Sobald die Menschheit erkennt, dass wir in etwa 200 Jahren an dem Punkt sind, ein solches Schiff zu realisieren – und die grundlegenden technischen Voraussetzungen dafür gegeben sind (Kosten einmal ausgeklammert) – werden wir es bauenpaxito schrieb:Nur bist du dann eben nicht mehr bei "heutiger Technologie".
Vergiss das – erst die vollständige Auslöschung eines Generationenraumschiffs würde uns wirklich zurückwerfen. Doch in rund 200 Jahren werden wir ohnehin über KI-gesteuerte Roboter verfügen, die solche Rückschläge überbrücken und die Gesellschaft gezielt weiterentwickeln können. Wissen muss nicht mehr wie früher direkt weitergegeben werden; es wird digital gespeichert und bleibt jederzeit abrufbar, inklusive aller bisherigen Entwicklungen, die Roboter können uns lernen, in jeglichem bereich. Theoretisch könnten Menschen dauerhaft in einem künstlichen Zustand gehalten werden – etwa in vollständiger Bewusstlosigkeit kombiniert mit Hypnose und virtuellen Welten, in denen sie ihr Leben verbringen. Kinder würden durch künstliche Befruchtung entstehen, jedoch ebenfalls in Schlafbetten untergebracht und mithilfe von Gentechnik auf eine Lebensdauer von etwa 75 Jahren optimiert. Die Menschen würden in kontrollierten Brutstätten existieren, während ihr Bewusstsein isoliert in dreidimensionalen virtuellen Realitäten agiert. Die Geburt erfolgt biologisch korrekt, danach wird das Bewusstsein direkt in die virtuelle Welt überführt. Es werden Möglichkeiten existieren, die wir uns heute kaum vorstellen können – viele davon erscheinen aktuell noch völlig ausgeschlossen und für einige als Sience-Fiction. Würde für einen Neandertaler auch so gehen, wenn du ihm ein Mobile in die Finger drückst. Er kann da nix erkennen und für unmöglich halten.paxito schrieb:Unfälle, Sabotage, Ideologie oder Religion, technische Ausfälle. Es gibt da wirklich viele Möglichkeiten wie Wissen verloren gehen kann, muss nicht mal adhoc alles was z.B. Kernreaktoren betrifft.
Autonome KI-Nano-Roboter könnten über einen Zeitraum von tausend Jahren durch das All fliegen – ausgestattet mit menschlichen Eizellen und künstlichen Brutstätten. Sobald erste Raumfahrzeuge auf einem geeigneten Planeten landen, würde die 'Brut' dort ausgesetzt und von humanoiden KI-Nano-Robotern aufgezogen. Parallel dazu könnten gentechnische Anpassungen vorgenommen werden, um die menschlichen Organismen optimal an die Gegebenheiten des Planeten anzupassen.
„Worst-Case-Szenario – ein solcher Fall könnte im schlimmsten denkbaren Fall eintreten. Dennoch wäre Recycling, wie bereits auf der Erde gefördert, noch wichtiger auf so einem Generationenraumschiff, wir kennen das von der Erde, also ist es nichts neues. Das neue ist, dies noch zu optimieren, damit mind. 1000 Jahre überbrückt werden könnten, das ist schwierig(ob man an 65% kommt ist wohl utopie, aber 25% sollte möglich werden). Und mal ehrlich: Tausend Jahre sind keine Million. Selbst die Pyramiden haben länger überdauert. Und wir würden ja erst in ca. 200 Jahren anfangen das Generationenraumschiff zu bauen und das dauert dann wohl ca. 25 - 50 Jahre oder mehr. Zudem würden wir noch mind. 25 Jahre in unserem Sonnensystem verbleiben, damit der Prozess angefangen hat, die Reise aber noch nicht. Das verbessert die Updates und die Erkenntnisse. So kann auf Rückschläge gut reagiert und die auf die Menschliche Psychologie kann verbessert drauf eingegangen werden. Natürlich werden wir NIE alles ausmerzen können, müssen wir auch nicht. :)paxito schrieb:Es kann ein schleichender Prozess sein der nach Jahrhunderten den Betrieb oder Neubau unmöglich macht.
Ist so.paxito schrieb:Nochmal, der Raum zwischen den Sternen ist ziemlich leer. Wenn du auf viele Gasmoleküle triffst ist das "wow". Da ist nix mit Swingby oder Zufallsbegegnungen.
Aber das werden wir überbrücken können, in den nächsten 200 bis 1000 Jahren und dann wird das Projekt spätestens gestartet. Dann noch ca. 1000 Jahre Reisezeit und fertig. Wir sind leider zu früh geboren worden. :(
Verluste werden einkalkuliert. Unsere Gesellschaft wird sich politisch tiefgreifend verändern müssen – dieser Wandel wird zu einem entscheidenden Faktor für das langfristige Überleben der Spezies Mensch. Was heute noch unvorstellbar erscheint, wird für jene verständlich sein, die bereit sind, die Zukunft im grossen Zusammenhang zu betrachten und für das überleben Mensch zu kämpfen.
Die anderen sind sowiso nicht wichtig im grossen Picture und waren es auch NIE. :)