Spiegelschild schrieb:Vielleicht wäre es denkbar das es mehrere FKW gibt.
Mir ging es in erster Linie mal nur um das Energieproblem klarzustellen. Es müsste ja eigendlich jedem klar sein, dass EIN Kraftwerk, egal welche Technologie AKW, FKW oder gar ein noch nicht erfundenes ZPM
(in Anlehnung an SGA) nicht ausreichend ist.
Auf Redundanz und andre Filrefanzen hab ich erst mal verzichtet.
Wäre ja saublöd gelaufen, wenn der Kraftwerkskomplex durch Kollision mit einem frei herumschwirrenden Boliden ausfällt. 😏
Spiegelschild schrieb:Das Thema mehrerer Habitate, Raumschiffe wurde leider in den letzten Seiten nicht mehr besprochen.
Es geht nur um ein einziges.
Ich denke, dass solche Feinheiten in dieser Früphase von einem ONZ die Diskussion nur unnötig kompliziert macht. Inwiefern man das eine Habitat technisch in verschiedene Sektoren trennt (Sicherheitsschleusen usw) oder mehrere ONZ im Konvoi realisiert. Die Überlegungen der Energieversorgung, Bevölkerungsbedaf, Soziale, Ethnische und andere menschlichen Bedürfnisse sind die selbigen.
Spiegelschild schrieb:300 Jahre ist nicht so besonders viel
Es ist schwierig die Entwicklung darzustellen. Wenn man bedenkt, dass es knapp 100 Jahre gedauert hat von der Erfindung der Dampfmaschine (1712 von Thomas Newcomen) bis zum ersten Dampfschiff (1807 Robert Fulton), jedoch nur 50 Jahre mehr zum Gasmotor (1860 Étienne Lenoir) und nach weiteren NUR 25 Jahren der Benzinmotor (1885 Karl Benz). 15 Jahre später konnte der Mensch schon seine Flügel ausbreiten (1903 Gebrüder Wright), weitere 40 Jahre die Rakete (1942 Wernher von Braun) und nochmals 20 jahre der erste Besuch auf einem anderen Himmelskörper (1969 Apollo 11). Um nur ein Beispiel der superlinearen Entwicklung (Motorisierung) aufzulisten.
In anderen Fachgebieten sieht es wahrscheinlich ähnlich aus. Da sollte heutzutage ein FKW eigentlich schon fast fertiggestellt sein. Eventuell ist aber in der Teilchenforschung keine Superlinearität möglich sondern eher eine logarithmische Steigerung.
Spiegelschild schrieb:Auf den letzten Seiten wird oft gesagt das der Kontakt zur Erdbevölkerung abbricht.
...
Was spricht gegen einen dauerhaften Kontakt?
Prinzipiell spricht nichts dagegen. Sollte das ONZ wie die Voyager1&2 nach etwa 50 Jahren den Rand unseres Sonnensystems erreichen (was ich anhand der ONZ-Masse bezweifle) ist ja schon die zweite Generation die maßgebende Bevölkerung die das tägliche Leben bestimmt. Diese hat mit der Erde u.U. schon keine persönliche Bindung. Ggf. hauptsächlich eine technische Beratung (Software-Updates 🤔). Deren Omas/Opas sind da mit höchster wahrscheinlichkeit nicht mehr am Leben. Wenn ich mal davon ausgehe, wie mein letzter Absatz
hier, ist das eigentlich schon die dritte/vierte generation, die autark im ONZ lebt. Perönliches "kennen" von Erdlingen ist nicht mehr gegeben. Desweiteren dauert eine Kommunikation (in eine Richtung) schon fast einen ganzen Tag, was bei zunehmender Entfernung immer länger dauert.
Anhand von Aufzeichnungen, welche mMn. als Schul-Pflichtfach gewertet werden muss, können alle folgenden Generationen nach wie vor deren Ursprung erlernen und erfahren. Ebenso muss das Ziel der Reise (als Ideologie) strikt weitergegeben werden.
Spiegelschild schrieb:Ist es nicht naheliegend das für so ein Projekt eine stabile Weltgemeinschaft besteht?
Das ist DIE Grundvoraussetzung. Der Erdenbürger muss erst mal von dem Doktrin "Ich bin <
setzte wahlfrei eine Nationalität hier rein>" losgelöst werden und auf "Ich bin ein Terraner, ein Bürger auf diesem Planeten" geändert werden.
Sprüche "make America great again" oder "wir sind das auserwählte Volk" und vieles andere mehr müssen definitiv in die Tonne. Ebenso hat kein Klerus irgendwas in der Politik zu suchen.
Nehmen wir mal das Beispiel
AurovilleDie Philosophie Aurovilles ist, in der Menschen aller Nationalitäten, Religionen und Glaubensrichtungen in Frieden und fortschreitender Harmonie zusammenleben, um die menschliche Einheit zu verwirklichen und eine bewusstere, ganzheitliche Entwicklung des Individuums zu fördern. Es ist ein Experiment zur Schaffung einer Gesellschaft, die über Spaltung und Dogmen hinauswächst, und passt damit zu der o.G. Aufforderung "Ich bin ein Terraner".
Mögliche Regierungsformen:
- Eine absolute Diktatur (nordkorea) wäre zwar denkbar, aber da bleibt das Volk auf der Strecke und ist daher nicht unbedingt empfehlenswert.
- Eine Demokratie, wie es in den westlichen Ländern gang und gebe ist, scheitert daran, dass die "Sager" zu kurz an der Macht sind (i.d.R. 4 Jahre), Mist bauen können ohne wirklich belangt zu werden. Zum Teil werden da Minister ins Feld geschickt, die von dem, was sie vertreten sollen kaum bis keine Berufserfahrung haben.
Vorteile dieser Form ist, dass die Macht vom Volk aus kommt.
- Eine Monarchie? Kommt darauf an ob die repräsentativ (Japan), autoritär (ehemaliges russisches Zarenreich) oder als Diktatur (Saudi Arabien) geführt wird.
- Oligarchie: ist eigentlich eine "vorgegaukelte" Demokratie. Besteht aus Wirtschaftsbossen, die mit nichtssagenden bzw. gefälschten wahlen "pseudodemokratisch" gewählt werden.
- Kommunismus: so wie in der UDSSR/DDR war auch nicht gerade das gelbe vom Ei.
- Theokratie: ist definitiv abzulehnen.
Mein persönlicher Vorschlag wäre eine art NeoKomm (NeoKommunismus) für den ONZ:
- Langfristige, generationenübergreifende Planung:
Im Gegensatz zu starren Kurzzeitplänen (z.B. die bekannten Fünfjahresplänen) soll der NeoKomm seine Planung für Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte in die Zukunft ausrichten. Dies ist wichtig für die Entwicklung und Anpassung der Bedürfnisse der folgenden Generationen.
Ähnlich dem erfolgreichen Planungsansatz Chinas.
- Führung durch Fachwissen:
Die politische Führung obliegt einer kleinen Gruppe von hochqualifizierten und erfahrenen Experten, einer Art "Ältestenrat". Diese Führungspersonen werden nicht durch Wahlen, Parteibuch oder Reichtum bestimmt. Nur durch nachweisbaren Fachwissen und Kompetenz in Fachbereichen wie Systemtechnik, Ressourcenmanagement, Umweltkontrolle und sozialer Organisation.
Die einzelnen Ministerien:
- Bildung und Familie
Familienplanung, Schulwesen und Ausbildung, soziale Integration und psychologischen Unterstützung hinzufügen
- Personal (
Arbeitsamt 😁)
Zuständig für Wirtschaftsplanung , Personalverteilung.
Industrie, Handel und Gewerbe, aber im ONZ gibt es wahrscheinlich keinen freien Handel, der mit dem irdischen Vergleichbar wäre.
- Gesundheit
Zuständig für Seuchenüberwachung, Kranken und Unfallversorgung
- Umwelt und Ernährung
Ökosystem, Land und Forstwirtschaft
- Forschung und Entwicklung
Optimierung der Technik, Recycling, medizinische fortschritte.
- Technik
Zuständig für alle technischen Bereiche (Energie, technische Sicherheit usw.)
- Verkehr und Navigation
Zuständig für Transportwesen allgemein und ONZ-Steuerung (Brücke)
Eigentlich wollte ich heut noch nicht auf die politischen Bedürfnisse eingehen. Aber es hat so auf @Spiegelschild seine Frage gepasst.