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Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

668 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: UFO, Aliens, Außerirdische ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

08.10.2025 um 21:18
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Strahlungsschäden sowohl am mechanischen als auch biologischen Material kann man in solch langen Zeiträumen als gesichert annehmen. Selbst Gase würden in dem Zeitraum durch die Wände von Tanks diffundieren usw.
Was denn immer für Strahlung? Also welche Harte Strahlung gibt es jenseits von Pluto?


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Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

08.10.2025 um 21:34
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Die Größe des Raumes macht die Sache aus jetziger Sicht sowieso nicht wirklich greifbar, vor allem nicht wenn sich nicht in den nächsten Dekaden oder über einigen Generationen exotische Antriebstechniken massiv steigern oder sogar über ein erwartbares Potenzial hinaus weiterentwickeln.
Bei der Größe unserer Galaxie (Durchmesser zwischen 100-150.000 Lichtjahre) ist selbst Lichtgeschwindigkeit zu langsam und wirklich einen großen Teild avon zu erforschen. Von Reisen zu anderen Galaxien will Ich da mal noch gar nicht reden, dann wird es noch absurder. Zur Andromeda Galaxie wären es gut 2,5 Millionen Lichtjahre, nur um erstmal den Rand zu erreichen. Selbst zur Kleinen Magellanischen Wolke, die mit rund 150-200.000 Lichtjahren eigentlich direkt vor unserer Haustür liegt, wäre es eine Hausnummer. Und Lichtgeschwindigkeit zu erreichen ist einfach fast ausgeschlossen, allein durch die benötigten Energiemengen ist man limitiert. Und mit 0.1 oder 0.3 C braucht man auf weite Strecken gar nicht erst anfangen.

Das ist auch der Grund warum dann alle mit lustigen Dingen wie Warpantrieben oder Einstein-Rosen-Tunneln (Wurmlöcher) um die Ecke kommen. Man müsste den Raum und die Raumzeit verschieben, und wenn wir mal annehmen das ist möglich, dann kann es zu gewaltigen Problemen führen. Ich hatte letztens eine KI-Geschichte gehört wo es genau darum ging, die Menschheit erfindet einen Hyperraumantrieb und wird von Außerirdischen Spezies am Landeort abgefangen und soll dazu gezwungen werden diesen Antrieb zu zerstören. Der Grund dafür sind Spannungen und Risse in der Raumzeit und im Gefüge der Galaxie, die im Endeffekt zur ihrer Zerstörung führen würden. Die Forscher wollen die vorhandenen Risse und Spannungen aber entspannen, weil sie sonst, wenn auch langsam, zur Zerstörung des Sonnensystems führen würde. Was sie auch schaffen, nur zerstören sie dabei ihr Sonnensystem und noch weit mehr. Weil mit irgendwas muss so ein Riss ja gefüllt werden.

Das ist nur eine Geschichte die einige physikalische Probleme hat, aber es geht eher um die Erkenntnis das man, auch wenn man es vieleicht kann, nicht einfach an gewissen Dingen rumspielen sollte, weil es oft massive Wechselwirkungen und Kettenreaktionen nach sich ziehen kann.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Bei einer eventuellen existenzgefährdenden Bedrohung wird das dann aber weder Lösung noch weiterer Ansatz sein können. Ergo, Bedrohung eliminieren oder Planet verlassen.
Dann bist du die Blondine die in Horrorfilmen schreiend in den dunklen Wald läuft, nur um dann drei Bäume weiter aufgeschlitzt zu werden. Wer meint eine Flucht ins Nichts hat eine Chance auf Erfolg, der macht sich etwas vor. Und sollte etwas aus den Tiefen des Alls kommen, wie ein Asteroid, dann gibt es andere Methoden oder aber er ist so schnell da das sich das Problem von allein löst.
Zitat von tarentaren schrieb:100 Jahre ist kein wirkliches Generationenschiff mehr, ein Generationenschiff ist von Design her auf Zeiträume mehrere hundert oder tausend Jahre angedacht.
Weißt Du warum die ISS Probleme mit ihren Solarmodulen hatte und hat?
Weil im Weltraum keine Schmierstoffe funktionieren. Deswegen arbeitet Metall auf Metall und frisst sich irgendwann fest. Und da reden wir von einer primitiven Konservendose die noch nicht einmal besonders alt ist. Und dann soll ein Raumschiff, das um zig Größenordnungen weitaus komplexer ist, über Jahrtausende vollständig funktionieren? Solltest Du da Ja sagen, dann befindest du dich im Märchenland. Und für ein Fusions oder Kernkraftwerk kann man nicht einfach paar Ersatzteile bei Amazon bestellen und sich in die Kleine Magellanische Wolke liefern lassen. Man kann auch nicht alles mitnehmen (siehe E=m * c²-Problem) oder sich einfach herstellen. Das funktioniert schon auf der Erde nicht so einfach, und dann jeden Fall im Vorraus planen auf Jahrtausende? Da wirds dann nur noch Absurd.
Zitat von tarentaren schrieb:Ein Generationenschiff selbst ist ja auch nur ein Konzept, weil es wohl nichts anderes geben wird um interstellare Reisen vorzunehmen...
Doch gibt es. Ist sogar schon mehrfach erfolgreich durchgeführt worden!
Darf ich vorstellen, Voyager.

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Bissel runter gekommen im Laufe der Jahre und leider fallen mehr und mehr Geräte aus, und die Teile sind bessere Blechbüchsen mit nur einer handvoll Geräte und erst knapp ein halbes Jahrhundert unterwegs. Wenn schon solche primitiven Sonden mehr Probleme und Ausfälle haben, dann skallier das mal auf ein Generationenschiff hoch.
Zitat von tarentaren schrieb:Eine Erde 2.0 ist meiner Meinung auch nicht notwendig, der Mensch kann auch ohne Erde überleben.
Ist das so einfach? In Real, nicht in Fantasyromanen.
Zitat von tarentaren schrieb:Schwer einzuschätzen wie sich der Mensch entwickelt, kann sein das der Mensch in tausend Jahren nicht mehr so Mensch ist wie wir heute.
Wer und was wir sind ist Teil unserer DNA, die Programmierung verändert sich nicht. Wir bekommen nicht plötzlich Flügel oder Kiemen. Ein Neandertaler oder Heidelbergensis hat mehr mit uns heutigen Menschen gemein als man meint. Unsere Vorfahren waren nicht sooo anders. Hirnvolumen, Körpermasse, Größe und sowas hat sich verändert, aber nicht so grundlegend das wir eine neue Art darstellen. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte es wäre theoretisch möglich das ein Sapiens mit einem Heidelbergensis oder Neandertaler Kinder zeugen könnte. Das es nicht ganz abwegig ist weist unser Anteil an Neandertaler-DNA nach.
Zitat von tarentaren schrieb:Ist ja nicht so als könnte das Schiff nicht mit der Erde kommunizieren, auch wenn eine Datenübertragung mehrere Jahre dauert ist diese im Verhältnis zur Flugdauer gering. Also kann man im Fall eines Fehlers jederzeit abbrechen
Nöö kann man nicht.
Nehmen wir mal deinen 10.000 Jahre Flug, wenn da nach 5.000 Jahren die Toilette hinüber ist und man wieder Heim will, dann muss man auch die 5.000 Jahre bis zur Erde, im wahrsten Sinne des Wortes, bis zum Hals in der Scheiße stehen. Ganz blöd wird es wenn die Lebenserhaltung, die Energieversorgung oder der Antrieb einfach nicht mehr will. ADAC rufen? Daumen raushalten und hoffen ein Außerirdischer hält an? Ist wohl doch nicht so einfach mit abbrechen.

Und es gibt noch etwas das dagegen spricht: E=m * c². Das große böse E. (Physik fickt jeden!)

Nehmen wir mal an der Tank vom Raumschiff fasst 100 L Sprit. Davon wird man vieleicht 45 L zum Beschleunigen auf Reisegeschwindigkeit brauchen. Und dann düst man da vor sich hin. Bis dem @taren nach 100 Jahren Reisezeit einfällt das er vergessen hat die Milch vom Herd zu nehmen. Also in die Bremse treten, umdrehen und wieder Heim. Gesagt getan, Anker geworfen und auf Null abgebremst, dabei 45 L Sprit verheizt, weil das böse E schlägt zu. Tja, da steht man dann in der Andromeda Galaxis, keine Jet-Tankstelle weit und breit und nur noch 10L Sprit im Tank.
Und nun?

Variante 1:

Wir verheizen unsere letzten 10 L Sprit und kommen dann mit rund 25% unserer Reisegschwindigkeit wieder zu Hause vorbei. Wo wir dann mit 25% Reisegeschwindigkeit vorbeifliegen, mal winken und dann für immer im All zu entschwinden. Um dann so 400-600 Millionen Jahre später wieder vorbei zu fliegen, wenn man zwischendurch nicht in einen Stern gekracht ist.

Variante 2:

Man verheizt nur 4 L Sprit für das beschleunigen und humpelt dann mit nicht einmal 10% Reisegeschwindigkeit nach Hause. Wenn man also 100 Jahre unterwegs war bisher dann ist man jetzt über 1.000 Jahre zurück unterwegs, immer in der Hoffnung die Milch kocht in der Zeit nicht über. Und das man sich nicht zu sehr verzielt hat, weil große Korrekturen sind nicht mehr drin mit den paar Litern an Sprit. Und den braucht man dann zum Bremsen.

Und Nein, sich einfach irgendwo Sprit zu besorgen funktioniert nicht. Weder Ladesäulen noch Tankstellen sind so weit draußen verfügbar. Und man kann auch nicht einfach aus ein paar Asteroiden was abbauen, weil das ist gar nicht so einfach wie man sich das vorstellt. Das sieht nicht wie in Hollywood aus wo Asteroid an Asteroid schwebt und man das gewünschte Material einfach mit der Schippe erneten kann. Und Helium3 aus Gasriesen abbauen ist auch sehr theoretisch, die zerren meist so hässlich an Masse mit ihrer Gravitation. Aber soll angeblich sehr schön sein am Grund eines Gasriesen.


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Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

08.10.2025 um 21:38
Zitat von tarentaren schrieb:Generationenschiff selbst ist ja auch nur ein Konzept, weil es wohl nichts anderes geben wird um interstellare Reisen vorzunehmen...
Natürlich gibt es anderes.

@thorsten

Du ziehst das von der falschen Seite auf bzgl der Zusammenhänge.


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08.10.2025 um 23:51
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Weißt Du warum die ISS Probleme mit ihren Solarmodulen hatte und hat?
Weil im Weltraum keine Schmierstoffe funktionieren. Deswegen arbeitet Metall auf Metall und frisst sich irgendwann fest. Und da reden wir von einer primitiven Konservendose die noch nicht einmal besonders alt ist. Und dann soll ein Raumschiff, das um zig Größenordnungen weitaus komplexer ist, über Jahrtausende vollständig funktionieren? Solltest Du da Ja sagen, dann befindest du dich im Märchenland. Und für ein Fusions oder Kernkraftwerk kann man nicht einfach paar Ersatzteile bei Amazon bestellen und sich in die Kleine Magellanische Wolke liefern lassen. Man kann auch nicht alles mitnehmen (siehe E=m * c²-Problem) oder sich einfach herstellen. Das funktioniert schon auf der Erde nicht so einfach, und dann jeden Fall im Vorraus planen auf Jahrtausende? Da wirds dann nur noch Absurd.
Du widersprichst dir in deinem Post ein wenig selbst, ja stimmt der Weltraum hat harte Bedingungen, allerdings auch positive Seiten. Eine Sonde wie Voyager würde auf der Erde keine 50 Jahre überleben, Voyager ist jetzt fast 50 Jahre unterwegs ohne das hier ein Mensch irgendwas gewartet hat (außer Software). Ein Generationenschiff muss weitgehend in der Lage sein alles herzustellen, wie das aussieht wird der Mensch aber dann feststellen wenn wir im Weltraum schon leben. Ich würde auch vorher Erfahrung sammeln, z.B. auf einem Orbit der weit aus dem Sonnensystem herausführt über vielleicht 200 Jahre. Ist ja nicht als das der Mensch zu dem Zeitpunkt wo wir eines bauen könnten keine Erfahrung gesammelt hat, dann leben wir schon in unserem Sonnensystem für hunderte Jahre. Menschen sind dann im Weltraum geboren und waren vielleicht keinen Tag auf der Erde. Wir werden sicherlich keines bauen wenn wir, wie heute, nicht einmal aus der Haustüre kommen.
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Ist das so einfach? In Real, nicht in Fantasyromanen.
Eigentlich schon, die Schwierigkeit liegt eher heutzutage am Aufwand und an den Kosten.
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Wer und was wir sind ist Teil unserer DNA, die Programmierung verändert sich nicht. Wir bekommen nicht plötzlich Flügel oder Kiemen. Ein Neandertaler oder Heidelbergensis hat mehr mit uns heutigen Menschen gemein als man meint. Unsere Vorfahren waren nicht sooo anders. Hirnvolumen, Körpermasse, Größe und sowas hat sich verändert, aber nicht so grundlegend das wir eine neue Art darstellen. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte es wäre theoretisch möglich das ein Sapiens mit einem Heidelbergensis oder Neandertaler Kinder zeugen könnte. Das es nicht ganz abwegig ist weist unser Anteil an Neandertaler-DNA nach.
Das ist so gesehen eine mutige Aussage wenn der Mensch aktuell schon selbst an dieser Programmierung etwas ändern kann und dies bei Pflanzen und Tieren schon aktiv tut.
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Nöö kann man nicht.
Nehmen wir mal deinen 10.000 Jahre Flug, wenn da nach 5.000 Jahren die Toilette hinüber ist und man wieder Heim will, dann muss man auch die 5.000 Jahre bis zur Erde, im wahrsten Sinne des Wortes, bis zum Hals in der Scheiße stehen. Ganz blöd wird es wenn die Lebenserhaltung, die Energieversorgung oder der Antrieb einfach nicht mehr will. ADAC rufen? Daumen raushalten und hoffen ein Außerirdischer hält an? Ist wohl doch nicht so einfach mit abbrechen.
Naja, dieses Beispiel war ja kein Generationenschiff mit Menschen sondern allein mit Maschinen. Generell, ja, sicherlich ist anzunehmen das in beiden Varianten Generationenschiffe scheitert werden aber so werden wir auf der Erde auch. Müssig zu diskutieren das eine Besatzung eines Generationenschiffes evtl. durch einen Unfall zu Tode kommt, wenn heute täglich eine "Besatzung" allein durch Hunger auf der Erde stirbt.


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09.10.2025 um 03:56
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Was denn immer für Strahlung? Also welche Harte Strahlung gibt es jenseits von Pluto?
Na, das mit der Strahlung kann man mal nachlesen.
On 25 August 2012, Voyager 1 was at 122 astronomical units when the steady intensity of low-energy ions it had observed for the previous 6 years suddenly dropped for a third time and soon completely disappeared as the ions streamed away into interstellar space. Although the magnetic field observations indicate that Voyager 1 remained inside the heliosphere, the intensity of cosmic ray nuclei from outside the heliosphere abruptly increased. We report the spectra of galactic cosmic rays down to ~3 × 10(6) electron volts per nucleon, revealing H and He energy spectra with broad peaks from 10 × 10(6) to 40 × 10(6) electron volts per nucleon and an increasing galactic cosmic-ray electron intensity down to ~10 × 10(6) electron volts.
auf deutsch:
Am 25. August 2012 befand sich Voyager 1 bei 122 Astronomischen Einheiten, als die in den vorangegangenen sechs Jahren beobachtete konstante Intensität niederenergetischer Ionen plötzlich zum dritten Mal abfiel und bald darauf vollständig verschwand, als die Ionen in den interstellaren Raum entwichen. Obwohl die Magnetfeldbeobachtungen darauf hindeuten, dass Voyager 1 innerhalb der Heliosphäre blieb, stieg die Intensität der kosmischen Strahlungskerne von außerhalb der Heliosphäre schlagartig an. Wir berichten über die Spektren galaktischer kosmischer Strahlung bis hinunter zu ~3 × 10(6) Elektronenvolt pro Nukleon und enthüllen H- und He-Energiespektren mit breiten Peaks von 10 × 10(6) bis 40 × 10(6) Elektronenvolt pro Nukleon sowie eine zunehmende Elektronenintensität galaktischer kosmischer Strahlung bis hinunter auf ~10 × 10(6) Elektronenvolt.
Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23811227/
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Weil im Weltraum keine Schmierstoffe funktionieren. Deswegen arbeitet Metall auf Metall und frisst sich irgendwann fest.
Das ist mehr oder weniger korrekt für sich berührend-bewegliche Teile.
Aber Polyimid kann auch gut im Hochvakuum funktionieren.
- Extrem geringe Ausgasung
- Hohe Temperaturbeständigkeit
- Stabilität
- Strahlungsbeständigkeit
Aber Verarbeitung etwas schwieriger.

Nur als Überlegung:
Wäre es eventuell möglich, dass bewegliche Teile (Achsen, Gelenke usw.) im Ruhezustand mechanisch arretiert werden und wenn die sich bewegen sollen auf dem selben Prinzip gelagert werden wie Magnetschwebebahnen?
Auf Seite 29 habe ich im meinem Beitrag eine Darstellung eines Habitates gebracht. Der Rotierende Antrieb um den Kernsektor wäre mit MagLev-Technik so einigermaßen Reibungsfrei. Auch die Rotation für der Tag/Nacht-Zyklus könnte auf diesem Prinzip arbeiten. Bleibt nur noch das Problem offen, wie das Zutrittssystem funktionieren soll.
Zitat von tarentaren schrieb:Eine Erde 2.0 ist meiner Meinung auch nicht notwendig, der Mensch kann auch ohne Erde überleben.
Naja, wenn der "freie" Rohstoffe benötigt, wäre eine Quelle, wie es die Erde bietet doch etwas von notwendig. Mal so 'nen Boliden für Wasserstoff/Sauerstoffgewinnung unterwegs einfange wird sicherlich nicht einfach sein.
Zitat von tarentaren schrieb:Ich würde auch vorher Erfahrung sammeln, z.B. auf einem Orbit der weit aus dem Sonnensystem herausführt über vielleicht 200 Jahre.
Das wäre mit einem Habitat (siehe oben) schon möglich.


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09.10.2025 um 07:07
Zitat von m.A.om.A.o schrieb:Naja, wenn der "freie" Rohstoffe benötigt, wäre eine Quelle, wie es die Erde bietet doch etwas von notwendig. Mal so 'nen Boliden für Wasserstoff/Sauerstoffgewinnung unterwegs einfange wird sicherlich nicht einfach sein.
Das ist wieder was anderes ohne Ressourcen wird man auf Dauer nicht überleben können, ein vollständiger Rohstoffkeislauf ohne Verluste ist nicht möglich. Für ein Generationenschiff ist als isolierte Umgebung die Verlustrate entscheidend, diese muss vorher bekannt sein.


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09.10.2025 um 08:54
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Das ist nur eine Geschichte die einige physikalische Probleme hat, aber es geht eher um die Erkenntnis das man, auch wenn man es vieleicht kann, nicht einfach an gewissen Dingen rumspielen sollte, weil es oft massive Wechselwirkungen und Kettenreaktionen nach sich ziehen kann.
Das erinnert mich an Event Horizon.
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Dann bist du die Blondine die in Horrorfilmen schreiend in den dunklen Wald läuft, nur um dann drei Bäume weiter aufgeschlitzt zu werden. Wer meint eine Flucht ins Nichts hat eine Chance auf Erfolg, der macht sich etwas vor. Und sollte etwas aus den Tiefen des Alls kommen, wie ein Asteroid, dann gibt es andere Methoden oder aber er ist so schnell da das sich das Problem von allein löst.
Um diene Metapher aufzugreifen, hat man eben die Wahl die Blondine zu sein, oder der Jäger mir der Waffe der den angriff abwehrt.

die Frage wird sich dann stelle Welche Gefahr kommt auch einen zu? Ein Bär(Asteroid) der zu erschießen ist mit den richtigen Wummen oder eine Steinlawine(IR-Burst eines Gammasterns) den man einfach nicht abwehren kann, egal mit welcher Waffe.

Ebenso spielt ja auch die Zeit ein Rolle, wie weit vorher kennt man überhaupt die Gefahr die auf einen zukommt.

Genug Zeit bring auch mehr Handlungsoptionen. Flucht, Teilweise Flucht Einzelner, Bunkerbau unter Gebirgen, Raketenabwehr oder was ggf noch so möglich je nach Bedrohung ist.
Zitat von m.A.om.A.o schrieb:Aber Polyimid kann auch gut im Hochvakuum funktionieren.
Es gibt noch alternative die heute schon im Einsatz sind!

Wikipedia: Perfluorpolyether

Ich bin keine Chemiker, aber dieses Zeug wird bereits als Schmierstoff im Weltall und bei Tiefseeoperation nach Googlesuche eingesetzt.

Unter anderen stellt Castrol das Zeug her. Zumindest ist das keine Hexenwerk oder Zukunftsmusik.


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Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

05.11.2025 um 17:08
Mir ist aufgefallen dass eine Zivilisation nur lange genug stabil existieren muss um sich interstellar auszubreiten ohne je wirklich interstellar zu reisen.
So wird sich zum Beispiel in 1,3 Mio. Jahren der Stern Gliese710 bis auf nur 3 Lichtwochen an die Sonne annähern.
Gibt es dann immer noch die Menschheit könnte sie auch mit herkömmlicher Raumfahrttechnik das System dieses Sterns erkunden und auch erschließen.
Solche Gelegenheiten werden sich wohl alle paar Mio. Jahre ergeben.
Dazu kommt, das solcherart erreichte Sternsysteme wiederum zu Zivilisationskeimen werden die ihrerseits Annäherungen an andere Sterne erleben und ggf nutzen werden.
Auf diese konventionelle Art der Raumfahrt könnte dann in 1 oder 2 Mrd.Jahren die Milchstraße (bzw. ihre Goldlöckchenzone) besiedelt sein.
So gesehen ist es für die Menschheit also wichtiger an ihrer Friedfertigkeit und an einer Stabilisierung der Umwelt zu arbeiten als auf Warp-Antrieb oder Wurmlöcher oder ähnlichem zu setzen.


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Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

07.11.2025 um 22:55
Zitat von TelomeraserTelomeraser schrieb:So wird sich zum Beispiel in 1,3 Mio. Jahren der Stern Gliese710 bis auf nur 3 Lichtwochen an die Sonne annähern.
Eventuell gab es in der 4 Milliarden Erdgeschichte schon solche Systeme die nahe waren oder damals nahe gekommen sind. Zurzeit entfernen Sie sich meist. Die Lokalen Gruppen zueinander glaube ja, entferntere könnten uns glaub nicht mehr erreichen wegen der möglichen Expansion in der Differenz von dem Driften zu uns für einige entfernte Sternensysteme? Ist glaub auch schwierig zu berechnen.

Dann wäre es auch für andere Lebewesen, wenn das Zeit Fenster zufälligerweise gepasst hätte, so eher die Möglichkeit nahe Sternensystem zu besuchen resp. zu erreichen, also rein hypothetisch. :) Aber auch hier müsste grad vieles stimmen.

Ich bin immer noch der Meinung, das es je nach Spezies, keine Unmöglichkeit ist, ein anderes Sternensystem zu erreichen oder innerhalb seiner Sonnen, andere Planeten bemannt erreichen zu können ob das als Lebewesen, Hybrid, Roboter oder als Satelliten ist. Der Fortschritt wird es richten, auch wenn die Physik einige Einschränkungen bringen und/oder die vorhanden stets da sind, und so ist eigentlich der Rahmen der Physik noch nicht erreicht, zumindest von unserer Seite, aus meiner Sicht. ;)


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08.11.2025 um 11:18
Zitat von continuumcontinuum schrieb:Eventuell gab es in der 4 Milliarden Erdgeschichte schon solche Systeme die nahe waren oder damals nahe gekommen sind. Zurzeit entfernen Sie sich meist.
Für die Milchstraße und unsere Lokale Gruppe spielt die kosmische Expansion wohl keine Rolle und Alles darüberhinaus ist für eine „nüchtern betrachtete interstellare Raumfahrt“ sowieso irrelevant.
Übrigens kam der Stern HD 7977 vor 3 Mio Jahren auf evtl. unter 1 Lj Entfernung an unsere Sonne heran.: Wikipedia: HD 7977

Hier mal ein Überblick über die Nachbarschaftlichen Bewegungen für die nächsten 80.000 Jahre:
Wikipedia: Gliese 710#/media/Datei:Nnear-stars-past-future-de-svg
Leider wird in meinem Link hier %3 als Doppelpunkt dargestellt und führt zu einer Fehlermeldung. Deshalb diese bitte weg klicken und im dann (hoffentlich - bei mir jedenfalls…) sichtbaren Wikipedia-Artikel zu Gliese 710 die zweite Illustration betrachten. Sorry für diese Umstände!
Für die von mir angedachte Vorgehensweise wären aber Annäherungen bis an die Oortsche Wolke (die graue Zone im unteren Teil der Grafik) vonnöten.
Daher meine Einschätzung: „alle paar Mio. Jahre“.
Allerdings kämen eventuell noch Annäherungen Brauner Zwerge in Betracht, die wohl häufiger wie echte Sterne vorkommen und die Frequenz etwas erhöhen könnten (alle paar 100K Jahre oder so…).

Jedenfalls, nochmals mein Fazit, wenn die Physik uns in den engen Grenzen hält wie es bisher aussieht, wird die Lebensdauer unserer Zivilisation zum entscheidenden Faktor für ihre interstellare Ausbreitung.
Ich empfinde diese Perspektive als nicht unnötig optimistisch und dennoch sehr positiv, zeigt diese doch einen evolutionären Weg auf der auch in einem typischen evolutionären Zeitrahmen beschritten würde und auch (mMn) fast zwangsläufig beschritten wird…


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Interstellare Reisen nüchtern betrachtet

08.11.2025 um 14:46
Zitat von TelomeraserTelomeraser schrieb:wird die Lebensdauer unserer Zivilisation zum entscheidenden Faktor für ihre interstellare Ausbreitung.
Ich habe den Eindruck das dieser limitierender Faktor hier im Forum stets unterdrückt wird.
Die Menschheit wird ewig existieren :D


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10.11.2025 um 22:57
Zitat von TelomeraserTelomeraser schrieb:Jedenfalls, nochmals mein Fazit, wenn die Physik uns in den engen Grenzen hält wie es bisher aussieht, wird die Lebensdauer unserer Zivilisation zum entscheidenden Faktor für ihre interstellare Ausbreitung.
Ja, unsere oder auch andere Lebewesen entscheidet im extremis eigentlich nur die Lebensdauer einer Zivilisation (Intelligent) für die Ausbreitung und ob Sie sich Technisch resp. Interstellar ausbreiten will oder kann aus meiner Sicht. Auch für jede andere Spezies um Leben zu entdecken, das Zeitfenster von bedeutung. Natürlich auch der Zufall.
Zitat von TelomeraserTelomeraser schrieb:Für die Milchstraße und unsere Lokale Gruppe spielt die kosmische Expansion wohl keine Rolle und Alles darüberhinaus ist für eine „nüchtern betrachtete interstellare Raumfahrt“ sowieso irrelevant.
Ja, hab das gerade nachgelesen, vor ca. 70 Millionen jahre, war das Universum um 0,5% kleiner (Expansion). Das ist sehr wenig und kann wie du korrekt sagst, vernachlässigt werden. thx.
Zitat von TelomeraserTelomeraser schrieb:Übrigens kam der Stern HD 7977 vor 3 Mio Jahren auf evtl. unter 1 Lj Entfernung an unsere Sonne heran.: Wikipedia: HD 7977
Auch der Scholz Stern: Vor etwa 70.000 Jahren durchquerte dieser Doppelstern das äussere Sonnensystem und kam bis auf ca. 0,8 Lichtjahre heran. Wenn dort Planeten um die Habitale Zone kreisten, wäre auch interessant der Gedanke ob dann eine Technisch weiterentwickelte Spezies, nicht zu dem Zeitpunkt, die Erde ohne grössere Probleme erreichen hätte können. Naja Spekulation, aber vom Gedanken her nicht unmöglich.
Zitat von TelomeraserTelomeraser schrieb:Wikipedia-Artikel zu Gliese 710 die zweite Illustration betrachten
Ja, der Stern, wird sich gemäss Wiki, der zurzeit etwa 63 Lichtjahre entfernt sich befindet, wird in etwa 1,3 Millionen Jahren auf ca. 0,2 bis 0,3 Lichtjahre uns nähern. Wenn die Daten stimmen. ;)

Das bedeutet eigentlich, das sogesagt alle paar Millionen Jahre oder weniger ein Stern dem Sonnensystem sich näher als 2 Lichtjahre kommt. Die meisten dieser Begegnungen bleiben ohne gravierende Folgen.

Wikipedia: Liste der nächsten extrasolaren Systeme (bis 20LJ)


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10.11.2025 um 23:06
Zitat von continuumcontinuum schrieb:Vor etwa 70.000 Jahren durchquerte dieser Doppelstern das äussere Sonnensystem und kam bis auf ca. 0,8 Lichtjahre heran.
So nahe? vor 70.000 Jahren?


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11.11.2025 um 20:18
@m.A.o
Zitat von m.A.om.A.o schrieb:
Zitat von continuumcontinuum schrieb:Vor etwa 70.000 Jahren durchquerte dieser Doppelstern das äussere Sonnensystem und kam bis auf ca. 0,8 Lichtjahre heran.
m.A.o schrieb: So nahe? vor 70.000 Jahren?
Ja, das dachte ich mir damals auch. Aber er hat nur die ungefähre Masse von 0.15 der unseren Sonne und ist selbst nur ein roter Zwerg. Dafür älter als unsere Sonne (und könnte bis doppelt so alt sein wie unser Stern).

Wikipedia: WISE J072003.20−084651.2

https://www.deutschlandfunk.de/astronomie-scholz-stern-100.html

Auch hier wird davon erzählt und aufgezeigt, wers ansehen möchte:
Youtube: Sterne die uns sehr nahe kommen - Scholz' Stern
Sterne die uns sehr nahe kommen - Scholz' Stern
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13.11.2025 um 18:42
Zitat von continuumcontinuum schrieb:
Zitat von m.A.om.A.o schrieb:
Zitat von continuumcontinuum schrieb:Vor etwa 70.000 Jahren durchquerte dieser Doppelstern das äussere Sonnensystem und kam bis auf ca. 0,8 Lichtjahre heran.
m.A.o schrieb: So nahe? vor 70.000 Jahren?
Ja, das dachte ich mir damals auch.
Mich wundert es, dass die Präastronautiker überhaupt nicht über dieses Ereignis "fachsimpeln"


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13.11.2025 um 21:28
0,8 Lichtjahre sind immer noch verdammt weit...

Abgesehen davon das bei diesem System eine entsprechende Zivilisation


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13.11.2025 um 22:08
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Abgesehen davon das bei diesem System eine entsprechende Zivilisation
Und es sind Sterne, auch auf Roten Zwergen ist es unschön zu wohnen. :)


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14.11.2025 um 21:15
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:0,8 Lichtjahre sind immer noch verdammt weit...

Abgesehen davon das bei diesem System eine entsprechende Zivilisation
Nicht ganz, im Verhältnis zum Universums ist es sehr nahe !


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14.11.2025 um 21:23
Zitat von continuumcontinuum schrieb:Nicht ganz, im Verhältnis zum Universums ist es sehr nahe !
Ja aber das Universum ist kein Maßstab für interstellare Raumfahrt


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14.11.2025 um 21:36
Zitat von continuumcontinuum schrieb:Nicht ganz, im Verhältnis zum Universums ist es sehr nahe !
Du hast echt keine Ahnung um welche Größenverhältnisse es geht!

Voyager 1 ist 1977 gestartet und aktuell noch nicht einmal einen LichtTAG von der Erde entfernt.
Dann lass uns doch mal rechnen:

1 Lichttag in 48 Jahren.
0,8 Lichtjahre sind 292 Lichttage x 48 Jahre = 14.016 JAHRE Flugzeit. Sehr nahe? Nööö!


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