z.B, auch eine "feste" Form von Methan? Genannt "Smug"
siehe
http://www.wissenschaft.de/wissen/news/270630.html (Archiv-Version vom 03.11.2006)Der könnte sich mitWasser zu einem Nahrungsbrei verbinden?
;-)
orscher: Es gibt keineflüssigen Kohlenwasserstoffe auf dem Saturnmond, da die Verbindungen vom Smog weggefangenwerden
Ein amerikanischer Planetenforscher glaubt, das Rätsel um diefehlenden Kohlenwasserstoff-Ozeane auf dem Saturnmond Titan gelöst zu haben: Es gibt siegar nicht. Denn das in der Atmosphäre entstehende Ethan kann seiner Ansicht nach keineflüssigen Tropfen bilden, da es schon vorher von Smogpartikeln in der Gashülle abgefangenwird. Zusammen bilden der Kohlenwasserstoff und die Partikel dann eine neue Art vonStaub, den der Wissenschaftler "Smust" nennt – ein Kunstwort aus den englischen Begriffen"Smog" und "Dust" (Staub). Dieser Smust sinke auf die Oberfläche herab und bilde dort dieerst im vergangenen Jahr entdeckten Riesendünen, die den Mond fast überall bedecken.
Der Titan ist der größte Mond des Saturns und der einzige in unserem Sonnensystem miteiner Atmosphäre. Sie besteht hauptsächlich aus Stickstoff und enthält wenige ProzentMethan. Wie die Oberfläche des Mondes aussieht, war lange Zeit völlig unbekannt, da sieunter einer dichten orange-braunen Dunstglocke versteckt ist. Es galt jedoch alswahrscheinlich, dass sich auf der Titanoberfläche ausgedehnte Ozeane ausKohlenwasserstoffen, vornehmlich Ethan, befinden.
Dieses Ethan entsteht, wenndas Methan der Gashülle durch das Einwirken ultravioletter Strahlung mit anderenBestandteilen der Atmosphäre reagiert. In sehr hohen Konzentrationen und bei sehrniedrigen Temperaturen wie auf dem Titan wird Ethan flüssig. Schätzungen zufolge müsstees bereits soviel davon auf dem Saturnmond geben, dass dieser vollständig von einemkilometertiefen Ethanozean bedeckt sein müsste. Als die Landekapsel Huygens die zusammenmit der Raumsonde Cassini zum Saturn gereist war, im Januar 2005 auf dem Titan aufsetzte,landete sie allerdings auf dem Trockenen und entdeckte auch keinerlei Hinweis auf dievermuteten Ethanozeane.
Aus Beobachtungen der Verteilung von Ethan auf SaturnsNachbarplaneten Jupiter schließt Hunten nun, dass es einen solchen Ozean wohl auch nichtgibt. Vielmehr heftet sich das Ethan seiner Ansicht nach direkt nach seiner Entstehung andie Dunstpartikel der Atmosphäre und sinkt als Feststoff zur Oberfläche. Der Forschererrechnete auch die Menge des so entstandenen Smusts, die sich seit Entstehung desSonnensystems auf dem Titan angehäuft hat: Sie ist so groß, dass sie den Titan in einer2,6 Kilometer dicken Schicht bedecken müsste. Hunten vermutet, dass auch die Dünen, diedie Daten der Raumfähre Cassini im Sommer 2006 erkennen ließen, aus diesem Smustbestehen. Sie sind zum Teil 150 Meter hoch und Hunderte Kilometer lang. Hunten hofft nun,dass die Smustpartikel in der richtigen Komposition in Zukunft im Labor erzeugt werdenkönnen, um sie intensiv zu untersuchen.