Also hab mir nur erste und letzte Seite durchgelesen...
Erich v. Däniken erwähnte die Nasca-Bilder glaub ich auch mal und glaubte, sie wären von Ausserirdischen geschaffen worden. (Ich war mal auf nem Live-Vortrag von dem - damals war das noch sehr beeindruckend für mich, als 14-jähriger). Aber ich teile heute die allgemeine wissenschaftliche Meinung, dass es sich dabei um gigantische, von Menschen geschaffene Bilder handelt, die religiösen Zweck haben.
Wenn du ein gleichseitiges Dreieck in die Wüste mit ner Kantenlänge von 20 km zeichnen wolltest... denke ich würdest du das können, ohne von 100 km von oben draufschauen zu müssen. Denk mal, du musst nur dreimal einen Winkel von 60° anschlagen und jeweils dreimal einen ziemlich langen Faden ziehen. Wenn dann die Kanten noch schön verdickt werden... Bingo! Und das, was du dann gemacht hast, sieht aus 100 km Höhe vielleicht besser aus, als so mancher Schüler aufn Papier zeichnet!
Geometrisches Wissen + totale Religiosität + Wille = die Bilder v. Nasca
PS: Warum glauben viele, die antiken Völker waren alle dumm?
@ginko: Man muß nicht beweisen, daß es Menschen waren, denn das ist schlicht die sinnvollste Annahme: Man weiß, daß es Menschen gibt, daß sie da leben, daß sie zur Zeit der Anfertigung dort wohnten, daß in den Scharrbildern Keramikreste ihrer Kultur gefunden wurden. Man müßte beweisen, daß es KEINE Menschen waren - und da gehts schon mit der Existenz von Aliens los :D
Naja diese Bilder sieht man nur von oben schon Komisch warum das eine Kultur macht ihr wisst nicht was nasca ist ich auch nicht und dabei wirds bleiben.
Diese Bilder entstanden weil die damaligen Völker, welche in dieser Region lebten, erheblich unter Klimaveränderungen litten. Mit anderen Worten: Durch Klimaveränderungen hörte es in dieser Region schlicht auf zu regnen. Mit der Herstellung der Bilder bat man die Götter um Regen.
Beeindruckend sind die Bilder auf jedenfall. Die Einwohner glaubten damals das die Götter vom Himel aus auf die Menschen herabblickten. Darum wurden die Bilder auch so gross wie möglich gemacht damit sie für die Götter gut sichtbar waren. So leicht wie ein Dreieck waren die Figuren sicherlich nicht herzustellen aber die Leute waren ja nicht auf den Kopf gefallen.
Was für geometrische Figuren? Ich sehe Kolibries, Spinnen, Menschen, Trapeze und Linien. Geometrische Figuren wären irgendwelche regelmäßigen Vielecke und so.
Im Übrigen, habe ich glaube ich aber schon geschrieben, widerspricht die zeitliche Abfolge der Nazca-Bilder der Däniken-These. Seine Erklärung: Die Götter gingen. Um sie zurückzuholen, machten sie erstmals Pisten. Dann zusätzlich Linien, als das nicht half zusätzlich noch Figuren.
Naja, in den Figuren fand man haufenweise Keramiktrümmer, die wohl zur Verstärkung der Figuren untergemischt wurden. Die kann man per Thermolumineszenz datieren, und da fand man heraus: Die menschlicehn Figuren an den Hängen waren die ÄLTESTEN Strukturen - so 1200 v. Chr. So ab 600 v. Chr. kamen die Figuren wie der kolibri und die Spinne hinzu. Um 400 nach(!!!) Chr. kamen die ersten Trapeze parallel zu Figuren auf, nachher ergänzt durch die Linien.
Damit bricht die ganze Raumfahernachbildungsthese schlicht weg.
<<Was für geometrische Figuren? Ich sehe Kolibries, Spinnen, Menschen, Trapeze und Linien. Geometrische Figuren wären irgendwelche regelmäßigen Vielecke und so>>
Trapeze und Linien sind keine geometrischen Figuren! Das ist die Wahrheit.
Das ist der Bericht von Markus Reindel (Chefgräber in Nazca) von 2003 "Photogrammetrische Dokumentation & archäologische Analyse der vorspanischen Bodenzeichnungen von Palpa, Südperu" aus "Beiträge zur allgemeinen und vergleichenden Archäologie" 23, 183-226
"Seine Erklärung: Die Götter gingen. Um sie zurückzuholen, machten sie erstmals Pisten. Dann zusätzlich Linien, als das nicht half zusätzlich noch Figuren."
die beschreibung find ich aber etwas wackelig...sagte däniken nicht nur das es sich bei nasca um einen kult handeln könnte,welcher von ausserirdischen geprägt wurde? das ist was anderes als "landepisten" zu bauen...
ich sage zwar nicht das ich diese these unterstütze, aber erstmal ist die datierung per thermolumineszens nicht gerade 100%ig sicher und ich verstehe auch nciht warum die these mit den erhaltenen daten fällt.
schon merkwürdig, daß diese linien und zeichnungen nur aus großer höhe zu erkennen sind. ob da nun aber wirklich auch außerirdische etwas mit zu tun haben, läßt sich heutzutage wohl kaum mehr beweisen.
Es gibt auch andere Möglichkeiten per Keramikresten eine Datierung vorzunehmen. Wenn man genügend Funde gemacht hat kann man anhand der Zusammensetzung der Keramik und der spezifischen Formgebung eine recht genaue Einschätzung der Entstehungszeit abgeben.
Ich weiß jetzt aber nicht wieviel von dieser Nasca-Kultur zu Tage gefödert wurde oder ob sich alle nur auf die Linien konzentrieren.
Ich würde diese Methode, wenn möglich, bevorzugen. Ist einfach, wenn richtig gemacht, genauer. Aber da sie das nicht gemacht haben nehme ich mal an dass nicht genügend Vergleichsmaterial für eine Datierung vorliegt, denn eigentlich ist diese Methode bei Keramik ja die naheliegende.
Ach so, noch ein Link zur Thermolumineszenz, für die die es interessiert.