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Soll ich anfangen öfter zu schreiben?

16 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Kurzgeschichte, Lyrik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Soll ich anfangen öfter zu schreiben?

12.12.2013 um 23:41
Naja, sacht mir mal ob ich ausreichend Talent habe ...
öhm. Oder sowas.
Einfach mal durchlesen, bitte:
:D

Der Tagtraum einer der protagonisten einer Geschichte die eigentlich recht groß werden sollte, wofür ich aber nciht mehr so viel lust habe:
"In einem steril wirkenden Gang – Linoleum dämpft die Schritte - stand eine Gruppe von Menschen vor einer Tür. In ihren Gesichtern las man Unbehagen. Sie waren hier gefangen, obwohl der Gang zu beiden Seiten weiter läuft, als wenn jemand in einer unergründlichen Panik den beige gefliesten Gang mit allen möglichen Möbelstücken und Müllsäcken versperrt hätte. Das so gering nachgebende Linoleum weckte in ihnen das Gefühl, als ob man einfach nur schwerer werden müsste, um durch den Boden zu brechen - die Freiheit finden, die jemand unter dem Stein versteckt hatte. Aber an dem Halm verbrennen die Hände, die nach ihm griffen, weil er so schnell entrinnt wie er erschien.
Es war die Hoffnung das dies alles nur ein Traum ist, die die Gruppe nur wenig Panisch aussehen lies. Sie konnten nur starr stehen und die Augen hin und her fahren lassen. Aus der Stille filterten sie die Angst, ließen sie gerinnen, stießen sie von sich – doch sie blieb als wäre sie magnetisch.
Hin und wieder durchbrach ein Rollbett die imaginäre Absperrung des Ganges. Verkrampfte Körper lagen darauf, wie mit Laken verhüllte Schaufensterpuppen. Kein Blick durchbrach die Membran aus Leinen - denn sie weigerten sich, hatten selbst zu viel Angst. Doch die Blicke wurden gezwungen es zu versuchen. Wie mit der klebrigen Zunge eines Chamäleons zog der Leinenstoff an ihnen. Alptraumhafte Kreaturen, getarnt als Rollbetten; Wie Löcher in der dünnen Schale der Realität schienen sie. So real ihre Existenz, so surreal ihr Erscheinen ... Chamäleon um Chamäleon fuhren sie vorbei.
Die getarnte Armee sprach vom Tot, von Krankheit und Zerfall. Vom Alter und vom Verschwinden. Niemand wollte Ihnen zuhören. Der Zug des Nichts zog an ihnen. Zog sie tiefer in den Komplex hinein als die Vorstellung reicht. Verschwinden folgte mit schwarzem Mantel, Gedanken der Vergänglichkeit flossen um ihre Räder.
Die Gruppe gerann zu einer Einheit. Ein einziger tropfen Leben in dem Gang voll verklebten Staubes. Des Tropfens Oberfläche wurde tief gekräuselt, so sehr zitterten sie – Zitterten im Gleichklang ihrer Ängste. Keiner will hier auch nur eine Sekunde länger bleiben, keiner kann sich auch nur einen Millimeter bewegen. So unbeweglich wie Grabsteine, denen auch noch eine geistige Unbeweglichkeit inne ist, mussten sie vor der Tür warten. Mit den Hälsen an die Wand gekettet waren sie alle hier gefangen …"

Einfach so irgendwas:
"Wenn ich so mit meiner Zunge über die kleinen Hügel und Täler hinwegstreiche, die meine Zähne in das Antlitz des Apfels gerissen haben, denke ich mir; So in etwa muss sich der Himalaya anfühlen, wenn man eine riesige Zunge hätte.
Ich frag mich wie wohl die Wolken meines Apfels schmecken würden, wo er es doch schon vermag dem Stein einen solch süßen Geschmack zu geben, und wie Rinde des Himalaya wohl mal ausgesehen hat.
Bestimmt wie der Ozean."


Ich hab dann noch zwei Kurzgeschichten, aber die sind etwas lang. Sagt einfach mal wenn ihr die noch lesen wollt.

MfG und danke!

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Soll ich anfangen öfter zu schreiben?

12.12.2013 um 23:53
Sehr schöne Wortspielereien und greifbarer Tiefgang.

Klingt richtig gut.
Vorallem der kurze Text:
FreakySmiley schrieb:
"Wenn ich so mit meiner Zunge über die kleinen Hügel und Täler hinwegstreiche, die meine Zähne in das Antlitz des Apfels gerissen haben, denke ich mir; So in etwa muss sich der Himalaya anfühlen, wenn man eine riesige Zunge hätte.
Ich frag mich wie wohl die Wolken meines Apfels schmecken würden, wo er es doch schon vermag dem Stein einen solch süßen Geschmack zu geben, und wie Rinde des Himalaya wohl mal ausgesehen hat.
Bestimmt wie der Ozean."
Das Schönste daran ist, dass es sich so phantasievoll herausformt und man es während dem Lesen selbst nachfühlen kann.

Der obrige Text ist etwas schwierig und leicht chaotisch.
Hat fast schon 'was von Filmsequenzen.
Es sind zu viele Eindrücke darin verarbeitet, so dass es Einen, oder zumindest mich, beim Lesen etwas hin und her wirft, zwischen den Begebenheiten und Strukturen.
Auch beim zweiten Mal Lesen ist es noch etwas schwere Kost.
Ein ziemlich zerpflückter Traum.
Mit den Worten erzeugst Du allerdings genau die Stimmung, die Du evtl. 'rüberbringen möchtest. Sehr interessant und auch bedrückend.
Ich würde Dir den Tipp geben, es evtl. etwas zu spezialisieren und zu strukturieren oder etwas aufzulockern, wobei beim Auflockern die Gefahr besteht, dass diese verschachtelte Spannung verloren geht.

Es brauch' evtl. noch etwas Übung.
Schreib' mehr, am besten immer ein Notizbuch mit sich herumtragen, alles notieren und irgendwann zusammenfassen. Potential ist auf jeden Fall da.

Mehr! :D


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Soll ich anfangen öfter zu schreiben?

13.12.2013 um 01:20
@Interalia
Hi, danke dir.
Das mit den Eindrücken verstehe ich noch nicht so ganz. Du bist nicht der Erste der das sagt. Ich wollte es auch nicht "einfach" schreiben. Da ich es geschrieben habe, verstehe ich nicht wieso da zu viele Eindrücke auf einmal auftauchen, ich kann den Text ja nicht lesen als würde ich ihn nicht kennen.


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Soll ich anfangen öfter zu schreiben?

13.12.2013 um 01:51
@FreakySmiley

Die Eindrücke sind das, was man sich vor dem geistigen Auge vorstellt.
Der Text ist meiner Meinung nach schon sehr speziell und nicht leicht zugänglich.

In diesem Part bspw.:
Zitat von FreakySmileyFreakySmiley schrieb:In ihren Gesichtern las man Unbehagen. Sie waren hier gefangen, obwohl der Gang zu beiden Seiten weiter läuft, als wenn jemand in einer unergründlichen Panik den beige gefliesten Gang mit allen möglichen Möbelstücken und Müllsäcken versperrt hätte. Das so gering nachgebende Linoleum weckte in ihnen das Gefühl, als ob man einfach nur schwerer werden müsste, um durch den Boden zu brechen - die Freiheit finden, die jemand unter dem Stein versteckt hatte. Aber an dem Halm verbrennen die Hände, die nach ihm griffen, weil er so schnell entrinnt wie er erschien.
...ist's etwas schwierig, (was keinesfalls heißt, dass es deswegen schlechter ist).
Die implizierte Situation ist das Unbehagen. Man sieht die Gruppe Menschen, gefangen in einem Gang, der jedoch zu beiden Seiten weiterläuft ( das ist übrigens echt cool :D ), aber dann, durch Müllsäcke & Möbelstücke auf einmal versperrt ist - dann folgt die Vorstellung, dass man durch das Linoleum brechen könnte und gleich darauffolgend ein Schwank zur versteckten Freiheit unter einem Stein. Interessant, aber eben viele Bilder.
Der Stein reißt die Vorstellung aus der gegebenen Situation im Gang heraus, wie dann auch der folgende Satz mit dem Halm, an dem die Hände verbrennen, ehe er auch wieder verschwindet.
Etwas ungewohnt. Wenn man sich aber Zeit nimmt und länger darüber nachdenkt, ist's auch wieder großartig, auf seine Art und Weise. :D Sehr traumhaft & bildnerisch.

Wenn man etwas auf Deinen Schreibstil vorbereitet, weiterliest, wird's ganz spannend, manchmal kommen aber dann doch wieder solche Momente, die kurz verwirren.
Wie auch hier:
Zitat von FreakySmileyFreakySmiley schrieb:Hin und wieder durchbrach ein Rollbett die imaginäre Absperrung des Ganges. Verkrampfte Körper lagen darauf, wie mit Laken verhüllte Schaufensterpuppen. Kein Blick durchbrach die Membran aus Leinen - denn sie weigerten sich, hatten selbst zu viel Angst. Doch die Blicke wurden gezwungen es zu versuchen. Wie mit der klebrigen Zunge eines Chamäleons zog der Leinenstoff an ihnen. Alptraumhafte Kreaturen, getarnt als Rollbetten; Wie Löcher in der dünnen Schale der Realität schienen sie. So real ihre Existenz, so surreal ihr Erscheinen ... Chamäleon um Chamäleon fuhren sie vorbei.
Der Vergleich mit der klebrigen Zunge eines Chamäleons, der an den Menschen zieht, sich auf die Leinentücher zu fokussieren ist schon leicht makaber und befremdlich. Passt aber auch wieder perfekt zu dem Gefühl, welches der Text vermittelt.
Ist auch etwas schwer sich die "Löcher in der dünnen Schale der Realität" vorzustellen, bzw. den Zusammenhang.

Wenn man's mehrmals liest, macht's 'Klick' - dafür muss man es eben auch mehrmals und vorallem genau lesen, um in diese geschilderte Welt wirklich eintauchen zu können.
( Extrem gruselig - ich würde nicht freiwillig mit einem der Menschen tauschen. :D )
Zitat von FreakySmileyFreakySmiley schrieb:Die Gruppe gerann zu einer Einheit. Ein einziger tropfen Leben in dem Gang voll verklebten Staubes. Des Tropfens Oberfläche wurde tief gekräuselt, so sehr zitterten sie – Zitterten im Gleichklang ihrer Ängste.
Das ist großartig. Die Menschen bilden gemeinsam einen Tropfen, der sich aus ihrem Zittern heraus an der Oberfläche kräuselt. Total spannend.

Aber ja, die Eindrücke sind eben das, was man sich vorstellen oder verstehen kann. Ich glaube nicht, dass der Text jedem Menschen zugänglich ist, auch nicht, dass er's sein soll oder muss. Aber 'mal sehen, was noch so für Feedback kommt.

Nach 5 Mal genauem Lesen, finde ich's jedenfalls ganz gut & würd' Dir 'n Buch abkaufen. :D

> Bisschen (mehr) Rechtschreibung wäre übrigens auch nicht verkehrt. ;)


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13.12.2013 um 03:43
@Interalia
Der Gang der "in einer unergründlichen Panik mit allen möglichen Möbelstücken und Müllsäcken" verstellt ist, habe ich mir so wie er ist aus den Silent Hill teilen geliehen. Dort waren die Gänge ja auch immer scheinbar sinnlos barrikadiert. Aber vemutlich passt das einfach nicht hier rein, da das einfach eine zu große änderung des geistigen Bildes wäre.



Ok, folgend Änderungen in Kursiv:


In einem steril wirkenden Gang der Krankenstation stand eine Fünfergruppe von Menschen vor einer Tür. In ihren Gesichtern las man Unbehagen. Sie waren hier gefangen, obwohl der Gang zu beiden Seiten weiter läuft. Als würde der feine Staub, der an ihren Schuhen klebte, sie zu schwer machen um sie zu heben.
Das so gering nachgebende Linoleum des Bodens weckte in ihnen das Gefühl, als ob man einfach nur noch schwerer werden müsste, um durch ihn hindurch zu brechen - die Freiheit finden, die jemand unter dem Stein versteckt hatte. Unter einem Fuß beulte etwas den ansonsten perfekten Boden, rief Gedanken an durch Asphalt brechendes Gras im Kopf des Besitzers hervor - aber an dem Halm verbrennen die Hände, die nach ihm griffen, weil er so schnell entrinnt wie er erschien.

Es war die Hoffnung das dies alles nur ein Traum ist, die die Gruppe nur wenig Panisch aussehen lies. Sie konnten nur starr stehen, warten und die Augen hin und her fahren lassen. Aus der Stille filterten sie die Angst, ließen sie gerinnen, stießen sie von sich – doch sie blieb als wäre sie magnetisch.
Hin und wieder durchbrach ein Rollbett den Rand des äußersten Sichtfeldes. Verkrampfte Körper lagen darauf, wie mit Laken verhüllte Schaufensterpuppen. Kein Blick durchbrach die Membran aus Leinen - denn sie weigerten sich, hatten selbst zu viel Angst. Doch die Blicke wurden gezwungen es zu versuchen. Wie mit der klebrigen Zunge eines Chamäleons zog der Leinenstoff an ihnen. Alptraumhafte Kreaturen, getarnt als Rollbetten; Ihre Silhouetten formten die Löcher in der dünnen Schale der Realität. So surreal ihr Erscheinen, so real ihre Existenz ... Chamäleon um Chamäleon fuhr vorbei.
Die getarnte Armee sprach vom Tot, von Krankheit und Zerfall. Vom Alter und vom Verschwinden. Niemand wollte ihnen zuhören. Der Zug des Nichts zog an ihnen. Zog sie tiefer in den Komplex hinein als die Vorstellung reicht. Verschwinden folgte mit schwarzem Mantel. Gedanken der Vergänglichkeit flossen um ihre Räder.
Die Gruppe gerann zu einer Einheit. Ein einziger tropfen Leben in dem Gang voll verklebten Staubes. Des Tropfens Oberfläche wurde tief gekräuselt, so sehr zitterten sie – Zitterten im Gleichklang ihrer Ängste. Keiner will hier auch nur eine Sekunde länger bleiben, keiner kann sich auch nur einen Millimeter bewegen. So starr wie Grabsteine, denen auch noch eine geistige Unbeweglichkeit inne ist, mussten sie vor der Tür warten. Mit den Hälsen an die Wand gekettet waren sie alle hier gefangen …


Die Änderungen waren wirklich nötig. Danke das du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Ich weiß nur nciht was du mit Rechtschreibung meinst. Wenn es Satzzeichen sind, wie das Semikolon, dann ist das gewollt um, in diesem Fall, einen höheren Bezug zu dem vorherigen Satz aufzubauen.


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13.12.2013 um 03:56
Vielleciht meintest du auch das zu große "ihnen" ... egal.
Ich hab noch das hier, das ist noch recht Kurz und gut:
Wenn man es nicht besser weiß, kann ein Film genausogut von niemandem gemacht worden sein. Er könnte einfach so irgendwo entstanden sein; Ganz natürlich, natürlich, an einem Baum. Als gäbe es auf einer Lichtung, in einem tiefen Wald, einen Baum dessen Blätter nicht ganz so sind wie die anderer Bäume; Dessen Blätter mit Falten, Rillen und Kratzern bedeckt sind, die, wenn mit einer Nadel aufgenommen und an eine Leinwand geworfen, zu einem einzigartigen Film verschmelzen. Und natürlich gäbe es jemanden der im Herbst das Haus verlässt und diese Blätter aufsammelt. Er wäre derjenige der sie vermisst, aufzeichnet, einsortiert und konserviert, und dann eventuell vermisst.
Es müsste jemand sein der das schon lange und mit Leidenschaft tut, würde man sich denken, jemand dessen Lebensaufgabe darin besteht Blätter aufzusammeln und karierte Hemden zu tragen.
Denn dieser eine Film den man gerade gesehen hat, der würde sicher nicht von einem Neuling aufgenommen worden sein. Da wäre man sich sicher.
Dann habe ich noch drei, nciht zwei, Kurzgeschichten, wovon eine noch etwas schwieriger geschrieben ist wie der vorletzte Entwurf der fünf Typen in dem Gang und bei einer muss ich das Ende noch ändern, da es nicht so gut ist wie der Rest.

Bla blubb!


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13.12.2013 um 07:01
Hm, üben sollteste definitiv mehr.


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13.12.2013 um 22:04
ich finds interessant aber du musst achten nicht durch Zeiten zu springen. Aktiv passiv muss auch gleich bleiben.


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13.12.2013 um 23:08
@Spöckenkieke
Aah, du meinst die letzten Zeilen? Ich habe das bei mir geändert. Danke dir!

@Puschelhasi
Das ist richtig, aber wieso genau?


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13.12.2013 um 23:33
@FreakySmiley
Übung macht den Meister.


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13.12.2013 um 23:59
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Rechtschreibung wäre übrigens auch nicht verkehrt
Besonders aufpassen bei allem, was mit dem Tod zu tun hat......
Man kann viele Tode sterben.
Tote liegen im Grab.
Menschen töten.
Ein Gift ist tödlich
.....sonst bist du nämlich des Todes :D


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14.12.2013 um 00:04
Zitat von FreakySmileyFreakySmiley schrieb:Der Zug des Nichts zog an ihnen
Wie wärs mit : Das Nichts zerrte an ihnen.


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14.12.2013 um 01:22
Sorry ich hab noch keinen Korrekturleser. :D
@NONsmoker
o_O "Ich mag Züge..." Ne, ich wollte zum einen ein Wortspiel mit Zug/zog und zum anderen irgendwie eine dynamic in das "Nichts" bringen.


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14.12.2013 um 01:41
Hm. Ich danke euch allen, und vor allem Interalia, für eure Hilfe. Ich habe die Texte noch nicht vielen gezeigt, also konnte ich auch fast keine Kritik bekommen. Wäre nett wenn ihr hier zu auch noch was schreiben könntet? (Abgehackter Stil absicht.) Das ist der Text wo ich noch das Ende ändern musste.

Schwarzer Schnee
„Und … jetzt Schneit es schon wieder! Gestern hat's erst wieder geschneit – die ganze Stadt war eingehüllt! Ohne Hilfe konnte man gar nicht mehr vor die Tür! Als wär's der Himmel nicht überdrüssig. Mittlerweile jeden Tag! Ich sag's dir!“
„Verschwinde endlich!“
Verdammter ...
Unerwartet fiel eine Flocke in mein Auge. Mist! Reflexartig reibe ich mit dem Finger darin. Macht's unter Umständen nur schlimmer. Glück gehabt. Hilft aber nie.
Tür schließen! Damit die hoheitliche Pub-Athmosphäre nicht verzieht. Den alten Höhlenmenschen ihre Höhle. Tret auf den Fußweg, in die leidlich, frische Abendluft. Auf dem Boden liegen auch schon einige Schneeflocken. Wird also schon wieder liegenbleiben.
Die Straßenlaternen sind an. War ja klar, bei dem Schneefall. Scheint ja ein lustiger Nachhauseweg zu werden. Also, Mantel schließen und meinen Weg gehen. Gut.
Mein Finger schmerzt schon wieder. Kommt von der plötzlichen Kälte. Hatte ihn mir geschnitten als dieser alte Hurenbock einen Streit anfangen wollte. Wirft mit 'nem Glas, verfehlt mich und ich blöder, greif auch noch in die Scherben um's zurück ... Verdammter! Weil er sich nicht anders ausdrücken konnte. Versoffener Despot!
Um die Ecke - Um den nächsten Fußweg abzunutzen - Um in einen Hundehaufen zu treten - Um sich daran zu erinnern das man Hunde hasst - Um zähneknirschend näher zu kommen - Um irgendwann anzukommen.
Mittlerweile liegt immer mehr Schnee auf den Straßen. Die billigen Laternen machen langsam wieder den Eindruck, zu wenig Licht zu verstrahlen. Wie gewohnt.
Doch, heutzutage ganz natürlich, was ungewohntes, altes: Torkelnde, ja! Sogar schlimmer als ich! Auch viel jünger als ich, diese Glücklichen, Verdammten. Ah, da fällt einer hin. „Du Hund!“ Ist jetzt nicht mehr so Glücklich. Hat jetzt Schnee im Gesicht. Und jetzt schlägt er seinen Kumpel zu Boden. Wurde er wohl gestoßen. Jetzt tret' ich auch noch in deren Scheiße! Stürzt sich auf ihn und zusammen roll'n sie über den Fußweg. Ich geh lieber weiter, sonst ...
Der Fußweg endet wie der Fußweg beginnt. Wollte er einfach nicht glauben … Mein Finger! Das bekommt er zurück! Weißmacher. Soll er hier draußen versuchen! Schneit stärker. Er steht mittendrin und kriegt nichts gebacken! Hah! Altbacken ...
Ein Schatten! Elendes Eichhörnchen! Ach, bin ich schon im Park? Sollte besser nicht weiter auf den offenen Fußwegen gehen. Wer überfällt schon wen, der durch's Gestrüpp schleicht? Hat bis jetzt immer funktioniert. Niemand hat's versucht. Sollen se ruhig mal versuchen! Und dann? Weg rennen. Wird nicht helfen. Eine reinhauen. Nicht wenn du so besoffen bist. Gar nicht erst durch den Park gehen. Zu großer Umweg, zu Faul! Mist! Richtig. Wenn's passiert, passiert's. Dann schmerzt wenigstens mein Finger nicht mehr. Der Stärkere vertreibt den Schwächeren. Schmerz, natürlich, und überhaupt! Überall was positives finden.
Auch in dem da. Liegt da unter der dreckigen Bank und hat nichts besseres zu tun. Hätte vermutlich meinen Job, wenn er nicht … Friert doch bestimmt. Ungewöhnlich kalt für diese Zeit. Man müsste … Ach, jetzt bin ich schon vorbei. Sind doch so wie so zu viele. Kann man gar nicht alle …
Querwegein. Ins Gestrüpp! Der kürzeste Weg.
Schnee fällt auf die Blätter. Schnee sammelt sich unter den Bäumen. Man kann bald gar nichts anderes mehr sehen außer Schnee. Laternen sind hier viel zu wenig! Lieber Schritte beschleunigen, sonst lege ich mich auch noch unter eine Bank. Oder gezwungen ...
Aus dem einen Park, in den anderen Park. Häuser statt Bäume. Leider kein Gestrüpp mehr zum Verstecken. In manchen Zimmern nur Schnee. Auf manchen Kanälen jetzt bestimmt auch. Schon ziemlich Spät. Und Morgen wieder früh raus! Mist. Schritte beschleunigen.
Zu Hause ankommen. Durch den Schnee, mit Klamotten, ins Bett fallen. Wozu auch ausziehen? Die müsste ich morgen wieder anziehen, also kann ich sie auch …
Nachttischlampe anmachen. Lesen? Nein. Ausmachen. Das Zimmer füllt sich blitzartig mit Schnee. Irgendwann werde ich darin begraben. In Schatten. Schwarzer Schnee … Wie kam ich bloß darauf?
Dunkelheit.


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14.12.2013 um 10:18
@FreakySmiley
Ich meine zb folgendes
Zitat von FreakySmileyFreakySmiley schrieb:"In einem steril wirkenden Gang – Linoleum dämpft die Schritte - stand eine Gruppe von Menschen vor einer Tür. In ihren Gesichtern las man Unbehagen. Sie waren hier gefangen, obwohl der Gang zu beiden Seiten weiter läuft, als wenn jemand in einer unergründlichen Panik den beige gefliesten Gang mit allen möglichen Möbelstücken und Müllsäcken versperrt hätte. Das so gering nachgebende Linoleum weckte in ihnen das Gefühl, als ob man einfach nur schwerer werden müsste, um durch den Boden zu brechen - die Freiheit finden, die jemand unter dem Stein versteckt hatte. Aber an dem Halm verbrennen die Hände, die nach ihm griffen , weil er so schnell entrinnt wie er erschien.
Es war die Hoffnung das dies alles nur ein Traum ist, die die Gruppe nur wenig Panisch aussehen lies. Sie konnten nur starr stehen und die Augen hin und her fahren lassen. Aus der Stille filterten sie die Angst, ließen sie gerinnen, stießen sie von sich – doch sie blieb als wäre sie magnetisch.
Wenn du dich hier an die Zeiten hältst, also sprich entweder oder machst, wirkt der Text gleich viel einheitlicher. Hier mal ein Beispiel, dass aber so ein bisschen was von Klassenfahrterzählung hat:

In einem steril wirkendem Gang - Linoleum dämpfte die Schritte - stand eine Gruppe von Menschen vor einer Tür. In ihren Gesichtern konnte man das Unbehagen erkennen. Sie waren hier gefangen, obwohl der Gang zu beiden Seiten weiter lief, als wenn jemand in einer unergründlichen Panik den beige gefliesten Gang mit allen möglichen Möbelstücken und Müllsäcken versperrt hatte. Das so gering nachgebende Linoleum weckte in ihnen das Gefühl, als ob man einfach nur schwerer werden müsse, um durch den Boden zu brechen - die Freiheit findend - die jemand unter dem Stein versteckt hatte. Aber an diesem Halm verbrannte die Hoffnung die nach ihm griff, weil er so schnell entrinnt, wie er erscheint.
Es war die Hoffnung, dass dies alles nur ein Traum sei, die die Gruppe gefasst aussehen lässt. Sie konnten nur starr stehen und die Augen hin und her bewegen. Aus der Stille filterten sie die Angst, ließen sie gerinnen, stießen sie von sich - doch sie blieb, als wäre sie magnetisch.

Der Vorteil ist, dass man hier einen durchgehenden Handlungsstrang erzeugt. Natürlich kann man auch mal Zeiten ändern aber nur sehr bedacht und bei dir wirkt das eher wie ein Versehen, da du teilweise in einem Satz zwei verschiedene Zeiten verwendest.

So wäre mein Vorschlag für den Abschnitt.

In einem sterilen Gang - Linoleum dämpft die Schritte - steht eine Gruppe. (das mit der Tür würde ich persönlich etwas später einfügen). In den Gesichtern Unbehagen. Sie sind gefangen - doch keiner hält sie fest (ok, ich verstehe hier allerdings nicht wie der Gang offen ist, wenn er zugestellt ist). Sie stehen vor dieser Tür wartend (Wenn man lustig ist, kann man nun auch noch was zu der Tür schreiben bedrohlich/erlösend usw.). Das sanft nachgebende Linoleum weckt in ihnen ein Gefühl. Das Gefühl, als müsse man schwerer werden, um durch den Boden zu brechen - die Freiheit findend - die jemand unergründlicher Weise unter den Steinen versteckt hat. Aber an diesem Halm verbrennt die Hoffnung die nach ihm greift, sie entrinnt so schnell, wie sie erscheint.
Es ist die Hoffnung an ein Traum, die dafür sorgt, dass die Gruppe Gelassenheit vortäuscht. Sie stehen nur da, starr und stumm, einzig ihre Augen wandern unruhig hin und her. Aus der Stille filtern sie die Angst, die wie saure Milch gerinnt, stoßen sie angewidert von sich - doch sie kommt zurück als wäre sie magnetisch.


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15.12.2013 um 00:29
@Spöckenkieke
Hi, danke für deine Erläuterung. Ich habe anhand deiner Markierungen eine Erfahrung erlangt und sie auf die neuere, oben-mittendrin geschriebene Version angewandt. Desweiteren habe ich das Ende geändert, da gefiel mir nicht.

An deiner unteren Version gefällt mir die Benutzung des Wortes "sanft" nicht. "Sanft" sollte mmn in keiner düsteren/Horror-Geschichte vorkommen. ^^ Und "so gering" ist neu.
Der offene und gleichzeitig geschlossene Gang ist offen, die Möbel etc. waren ein schlechter versuch eine Metapher zu finden um den Gang virtuell zu verschließen. Der Satz wurde in der neueren Version entfernt.
"war die ... Traum sei, ... aussehen lässt." (Obere Version) Zeitfehler. Aber keine Sorge, passiert mir auch öfters. :D
"...Hoffnung an einen Traum..." Klingt für mich irgendwie unlogisch ... ich finde die obere Version besser.
"... dass die GRuppe GElassenheit vortäuscht."/"...gefasst aussehen lies..." Da gefällt mir die Version mit "wenig Panisch aussehen" besser, da sie kein positives Wort enthält und deshalb stimmungsverstärkend wirkt. (Wie die Sache mit "Sanft")
"stehen nur da" Macht den Eindruck als hätten sie eine Wahl.
"saure Milch", wäre eine Option. ...

Hier die mittlerweile neueste Version:
"In einem steril wirkenden Gang stand eine Gruppe vor einer Tür. In ihren Gesichtern las man Unbehagen. Sie waren hier gefangen, obwohl der Gang zu beiden Seiten weiter lief. Als würde der feine Staub, der an ihren Schuhen klebte, sie zu schwer machen um sie zu heben.
Das so gering nachgebende Linoleum des Bodens weckte in ihnen das Gefühl, als ob man einfach nur noch schwerer werden müsste, um durch ihn hindurch zu brechen - die Freiheit finden, die jemand unter dem Stein versteckt hatte. Unter einem Fuß beulte etwas den ansonsten perfekten Boden, rief Gedanken an durch Asphalt brechendes Gras im Kopf des Besitzers hervor - aber an dem Halm verbrannten die Hände, die nach ihm griffen, weil er so schnell entrann wie er erschien.
Es war die Hoffnung, das dies alles doch nur ein Traum war, die die Gruppe nur wenig Panisch aussehen lies. Sie konnten nur starr stehen, warten, und die Augen hin und her fahren lassen. Aus der Stille filterten sie die Angst, ließen sie gerinnen, stießen sie von sich – doch sie blieb als wäre sie magnetisch.
Hin und wieder brach ein Rollbett den Rand des äußersten Sichtfeldes. Verkrampfte Körper lagen darauf, wie mit Laken verhüllte Schaufensterpuppen. Kein Blick durchbrach die Membran aus Leinen - denn sie weigerten sich, hatten selbst zu viel Angst. Doch die Blicke wurden gezwungen es zu versuchen. Wie mit der klebrigen Zunge eines Chamäleons zog der Leinenstoff an ihnen. Alptraumhafte Kreaturen, getarnt als Rollbetten; Ihre Silhouetten formten die Löcher in der dünnen Schale der Realität. So surreal ihr Erscheinen, so real ihre Existenz ... Chamäleon um Chamäleon fuhr vorbei.
Die getarnte Armee sprach vom Tod, von Krankheit und Zerfall. Vom Alter und vom Verschwinden. Niemand wollte ihnen zuhören. Der Zug des Nichts zog an ihnen. Zog sie tiefer in den Komplex hinein als die Vorstellung reicht. Verschwinden folgte mit schwarzem Mantel. Gedanken der Vergänglichkeit flossen um ihre Räder.
Die Gruppe gerann zu einer Einheit. Ein einziger tropfen Leben in dem Gang voll verklebten Staubes. Des Tropfens Oberfläche wurde tief gekräuselt, so sehr zitterten sie – Zitterten im Gleichklang ihrer Ängste. Keiner wollte hier auch nur eine Sekunde länger bleiben, keiner konnte sich auch nur einen Millimeter bewegen. Erstarrt wie erfroren mussten sie vor der Tür warten. Sie alle waren hier gefangen und doch nicht angekettet."
(Ich merke Kursiv passt auch besser, ^^.)

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