Tanne schrieb:Naja, als Veganer dürfte man ja nicht einmal herkömmliche Nudeln benutzen, und eine Bolognese ist immer mit Fleisch, sonst ist es keine Bolognese sondern nur eine Tomatensoße.
Hartweizennudeln ohne Ei... Die finden sich selbst in jedem Supermarkt. Für italienische Gerichte auch Standard.
Ebenso sind, für asiatische Gerichte, z.B. Glasnudeln ohne Ei. Da sind auch keine tierischen Aromen drin.
Und was habe ich oben zur Bolognese geschrieben:
Raspelbeere schrieb:"a la Bolognese"
Da wird keinem was untergejubelt
;) Nirgendwo gebe ich sie als eine normale Bolognese ("Ragu alla Bolognese") aus (welches übrigens auch nicht mit Hack gemacht gehört, sondern mit kleingeschnittenem Fleisch inkl. Innereien).
(Eine Tomatensauce ist für mich etwas anderes: Tomaten, Gewürze, es kommt kein oder höchstens in kleinsten Mengen anderes Gemüse vor. Eine Tomatensauce enthält für mich nicht: Stangensellerie, Mohrrüben, Lorbeer, Linsen und schaut so aus und riecht so dass andere spontan "ah, es gibt Bolognese!" erkennen.
Anstatt das Rezept aufzuzählen ("heute gibt es Bandnudeln mit einer Sauce aus..."), sagen wir Hause eben "Veggie-Bolognese", na und? Genauso fair wie der "falsche Hase" oder "Racelette-Auflauf".)
Auch Ernährungstechnisch ist es nicht empfehlenswert sich "rein vegan" zu ernähren.
Das muss jeder für sich nach entsprechender Information entscheiden - würde ich keinem schlechtreden.
Wie von mir zuvor z.B. gepostete Einträge bzgl. "Shakshouka" zeigen, ernähre ich mich übrigens nicht rein vegan, sondern esse ab und zu, wennauch selten, Eier. Mir geht's megaprächtig, seit Jahrzehnten
:) Und: "schmegge" tut's auch
;)
gastric schrieb:This. Es ist niemandem geholfen typisch fleischbasierte oder käse/sahne basierte gerichte einzuveganisieren. Geschmacklich fühlt sich das so an, als würde man ein pilzrisotto ohne pilze serviern. Gerade indien hat starke vegane gerichte, denen alles fehlt, aber nicht der nötige pepp....
Meine Zustimmung. Indische Gerichte gibt's bei uns deshalb mehrmals pro Woche - schmecken fabelhaft, auch Gäste fragen uns oft danach ("macht doch bitte wieder...").
Auch das, was indische Kollegen am Arbeitsplatz (sind bei uns fünf in einem kleinen Team, alle essen vegetarisch, einer vegan) zum Teilen mitbringen wenn Geburtstag & Co. anstehen: Das durftet, das schmeckt, das geht nur so weg.
Traurig-fade Dinge auf dem Teller erlebte ich bislang bei (vorwiegend deutschem) Catering, das sich damit überfordert fühlte, für einen Kongress mit internationalem Publikum zu bewirten. Da fand ich einmal z.B. eine in Brühe gekochte dicke Scheibe Tofu (eine Packung) vor, paar andere am Tisch hatten das auch, und man wunderte sich. Dann wurde das Essen für omnivore Gäste serviert und es wurde klar: Es gab Kochfisch... und für die anderen Mahlzeiten hatte man entsprechend pro Person eine Packung Tofu gekocht.
Und bzgl. indisch: Morgen gibt's bei uns Blumenkohlcurry mit Papadam und Fenchelreis
:)