@firebird1 @bmo @Cherymoya Es ist absolut ok, wenn man seine Vergangenheit vermarktet. Es ist schliesslich die eigene, und man kann mit ihr anstellen was man will. Ich glaub hier spricht öfters der '"Neid der Besitzlosen" denn insgeheim, würden die meisten mit ihrer Vergangenheit Geld machen, wenn sich jemand für sie interessieren würde.
Und Natascha Kampusch hat mehr als einmal bewiesen, dass sie nicht einfach nur ein Opfer ist, sie ist unheimlich stark - und geht sehr offensiv mit ihrer Situation um. Das Buch, und auch der Film sind Teil dieser Aufarbeitung. Da die Öffentlichkeit ihr aufgezwängt wurde, hat sie für sich einen Weg gefunden, diese Öffentlichkeit mitzugestalten. Und das ist richtig und gut.
Ich kann die Menschen die sie dafür verurteilen, schwer verstehen, aber ich bemühe mich es zu tun. Ich denke nur, dass viele wirklich nicht verstehen, und deswegen von Kommerz und Falschheit sprechen. Sie wollen eben den gebrochenen Menschen sehen, und keinen Selbstbewussten.
Ich habe den Eindruck für viele Menschen ist sie wie ein böser Geist..Sie wollten schockiert sein, und unheimlich betroffen, um sie trauern und sie dann vergessen. Aber sie redet und redet, und zeigt sich in der Öffentlichkeit, und geht an den Ort an dem es geschah, ja besitzt, und behält ihn sogar, weil sie es kann. Da gibts genug Leute die einfach gerne einen Strich drunter setzen würden. Eine Gesellschaft beschämt insgeheim solche Dinge. Die Leute wollen die Sache unter Kontrolle bringen, indem sie heftig ins Horn der Betroffenheit blasen, aber dann muss auch mal wieder gut sein. Und da geht die Kampusch drüber hinweg.