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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

826 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Gesellschaft, Verschwörung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

28.07.2014 um 15:01
Zitat von ScoxScox schrieb:Welcher normale Bürger hält denn bitte Staatsanleihen?
Eine Menge. In Form von Schatzbriefen, Bundesanleihen etc. Warum auch nicht?

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28.07.2014 um 15:08
@kleinundgrün

Im Vergleich zu den haltenden Finanzinstituten dürfte diese "Menge" verschwindend gering seien.


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28.07.2014 um 15:13
Zitat von ScoxScox schrieb:Im Vergleich zu den haltenden Finanzinstituten dürfte diese "Menge" verschwindend gering seien.
Woraus ziehst Du diese Schlüsse? Es ist sicher richtig, dass Banken den größeren Teil davon halten, aber warum denkst Du, es wäre nur "ein verschwindend geringer" Teil in Privathand? Und viel wichtiger, Deine Ausgangsfrage war, welcher "normale" Bürger Staatsanleihen halten würde. Und das tun eine Menge. Weil es eine ziemlich ausfallsichere Geldanlage ist, wenn man nicht gerade riskante Anleihen wählt.


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28.07.2014 um 15:42
@kleinundgrün
@Scox
Zählen Private Banken etwa nicht zu den "Normalen Bürgern"? Sind das Bürger zweiter klasse?


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28.07.2014 um 18:10
Nach den 5 Wirtschaftskonten nicht.
Quelle Duden Wirtschaft Basiswissen Schule
1.Konto : Private Haushalte
2.Konto : Unternehmen
3.Konto : FinanzUnternehmen
4.Konto : Staat
5.Konto : Ausland

Diese 5 Wirtschaftseinheiten bilden den WirtschaftsKreislauf.


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30.07.2014 um 00:57
@kleinundgrün

Überblick über die Halter von Staatsanleihen anhand verschiedener Länder (auch bebildert). Gehalten werden die Anleihen von Zentral- und Privatbanken, Versicherungsgesellschaften und Pensionsfonds sowie anderer Finanzinstitutionen:

http://www.imf.org/external/pubs/ft/wp/2012/wp12158.pdf

Präzisiert auf Seite 7:
The domestic private non-financial sector is broken down into non-financial corporations and
direct household holdings, both of which hold very small portions of marketable government
securities directly and are therefore often omitted from the analysis. The domestic financial sector is broken down into banks (excluding the central bank where possible), insurance and pension funds, and other financial institutions. Except for a few countries, no further breakdown is available for non-resident investors.
Seite 16:
In some countries, public sector holdings of financial assets, and in particular government securities, are large (Table 3). Holdings of government securities by the public sector are mostly related to central banks or social security funds. Central banks may maintain an active portfolio of government paper as part of their monetary operations, or hold government bonds from quantitative easing programs, among other smaller holdings.



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22.09.2014 um 09:57
Die Frage ist, was ist Geld?

Früher waren das ein Paar Taler aus Gold, sie waren in der Truhe, oder eben nicht. Wenn die Kasse leer war, musste man nötigst Geld ran schaffen.


Heutzutage ist Geld ein Mittelding zwischen Hypothetischem wert und Sachwert.

der Sachwert ist das, was wir an Einkommen Ausgeben können. das Geld was wir Anfassen können.

Der Hypothetische Wert sind Leitzinzen , Börsenspekulationen und Wechselkurse.

das Problem an der Weltwirtschaft ist, dass Geld ausgegen wird, welches nur hypothetisch zur Verfügung steht.

Am Ende landet man dann in Staatsschulden, Wirtschaftskrisen und so weiter.


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22.09.2014 um 10:49
@keyshan
geld ist im grunde dasgleiche wie gold. einfach ein tauschmedium. der wert ist bei beidem nicht wirklich real.


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22.09.2014 um 15:14
@interrobang
Nicht ganz. Der Wert eines Objektes kommt auf seinen Kontext an. (Wasser in der Wüste und so)
Beide haben einen Wert (er ist real), jedoch ist der Warenwert unterschiedlich.
Ein 10 Euro Schein ist (weil wir dran glauben) 10 Euro wert.
Der Sachwert (Papier, Farbe) ist aber weit niedriger, wenige Cent. Noch krasser ist es beim 500 Euro Schein, der den selben Warenwert wie der 10 Euro-Schein hat, mit dem wir uns aber das 50ig-fache kaufen können.
Demnach bezahlen wir eigentlich ständig mit wertlosem Papier, nur weil wir dran glauben, dass wir das Papier auch dem nächsten wieder gegen wertvolle Waren (Nahrung) eintauschen können.

Der Grund warum das Gold mehr wert ist, als Papier liegt zum einen in der Seltenheit und zum anderen im erhöhten Arbeitsaufwand, der benötigt wird das Gold nutzbar zu machen.

Nun kommt es bei Gold als Geld darauf an: Wird der Prägewert der Münze als der Warentwert geprägt oder ist der Prägewert höher.
Ist der Prägewert nämlich höher, dann ist es das selbe wie beim Papier. Die 500-Euro Goldmünze kann dann eigentlich nur 1 Euro-Wert sein. Dann macht es fast keinen Unterschied ob wir Papier oder Gold nehmen. Nur das wir halt eventuell etwas mehr Warenwert rumschleppen.

Wollte man das Papier so machen, dass der Warenwert dem Prägewert entspricht ginge das praktisch gar nicht, da man eine ganze Zimmer voll Papier mit sich rumtragen müsste.

Gold könnte in Krisen vielleicht noch mehr bringen, da Papier noch weniger bringt als Gold.


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22.09.2014 um 16:11
@Timotheus
irrelrvant. gold ist genauso wertvoll oder wertlis wie papier. nur der ideelle wert macht den Unterschied.


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22.09.2014 um 16:56
@interrobang
Nein, Gold ist eben nicht genauso wertvoll oder wertlos.
Es kommt eben auf den Umstand an.
Wenn du auf einer einsamen Insel bist, dann mag Gold für dich wertloser als Papier sein, da du auf Papier noch Botschaften schreiben/zeichnen etc. kannst.

Aber Papier kannst du genauso wenig essen wie Gold (ok kann man ist aber nahrungstechnisch unsinnig).

In den meisten Fällen jedoch ist Gold mehr wert. Und das hat nichts mit Idealismus, sondern mit Wirtschaft zu tun. Denn im Goldschürfen, der Seltenheit von Gold, der Arbeit zur Aufbereitung etc. steckt der Wert des Goldes.

Was aber beim Geld eine Rolle spielt ist der Glaube (ideelle Wert) sobald der Prägewert den Warenwert übersteigt. Was ja beim Papier eindeutig der Fall ist.

Wenn du meinst, dass Gold genauso wertvoll wie Papier wäre und wir nur (ideell) dem Gold mehr Wert zuweisen, dann sagst du damit eigentlich, dass die Arbeit und Seltenheit für den Wert des Goldes (für dich) keine Rolle spielt.

Ich finde aber schon dass etwas wertvoller ist, wenn es seltener ist. Heißt aber nicht, dass es für mich unbedingt nützlicher sein muss und ich es brauchen kann.
Auch wenn mehr Arbeit drin steckt ist es wertvoller. Denn Arbeit = Geld wert.


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22.09.2014 um 17:00
@Timotheus
egal ob etwas selten ist oder nicht. der wert is so oder so ideell. das die wirtschaft dran hängt ist auch nur dem geschuldet das der ideelle wert so hoch ist.


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22.09.2014 um 17:38
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Was aber beim Geld eine Rolle spielt ist der Glaube (ideelle Wert) sobald der Prägewert den Warenwert übersteigt. Was ja beim Papier eindeutig der Fall ist.
Du verwechselst den Wert des Papiers und den Tauschwert des Geldes als Warenäquivalent (altmodisch ausgedrückt). Ein hoher Wert des Mediums würde alles nur komplizierter machen.

Gold ist in den 1920er Jahren als Geldstandard bereits gegen die Wand gefahren: es gab zu wenig Gold, um das Geld als Äquivalent für das immer steigende Angebot an Waren und Dienstleistungen zu decken, ergo Deflation, ergo Kollaps.


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22.09.2014 um 18:13
@interrobang
Wiki:
Ein ideeller Wert ist allgemein eine subjektive – d. h. hier: auf die Wertvorstellung(en) des Einzelnen bezogene – Wertform, die aufgrund einer emotionalen Bindung zu dem betreffenden (konkreten oder abstrakten) Gegenstand unter Umständen einen höheren Wert darstellt, als dies unter wirtschaftlich-finanziellen bzw. materiellen (‚materiell‘ als Antonym zu ‚ideell‘) Gesichtspunkten der Fall ist.
Demnach ist der Wert nicht ideell. Es gibt einen ideellen Wert der von anderen Werten wie dem Wirtschaftlichen verschieden sein kann. Doch der wirtschaftliche Wert ist objektiv und vorhanden.
Und deshalb ist es nicht so, dass die Wirtschaft, wegen des ideellen Wertes Gold fördert, sondern wegen des wirtschaftlichen Wertes.

@Narrenschiffer
Ich verwechsle den Wert des Papiers und den Tauschwert doch keinesfalls. Genau diese Unterscheidung habe ich doch herausgehoben. Omg.
Und inwiefern würde ein höherer Wert alles komplizierter machen?
Wenn wir statt unseren im Vergleich wertlosen Münzen und Scheinen, wertbehaftetes Gold/Silber und Platin verwenden würde, könnten wir damit doch genauso weiterhandeln wie bisher.
(Einzig die Verwendung als Geld könnte den Wert noch etwas heben, durch Verknappung)

Was natürlich schwieriger wäre für die Notenbanken etc. einfach wertloses Papier zu drucken und damit die Welt zu fluten.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Gold ist in den 1920er Jahren als Geldstandard bereits gegen die Wand gefahren: es gab zu wenig Gold, um das Geld als Äquivalent für das immer steigende Angebot an Waren und Dienstleistungen zu decken, ergo Deflation, ergo Kollaps.
Man muss ja nicht ausschließlich Gold nehmen, sondern kann andere werthaltige Stoffe dazunehmen.

Aus Wiki:
Ständige US-Leistungsbilanzdefizite mussten jedoch irgendwann das Vertrauen in den Dollar untergraben.[3] Dieses System endete 1973. Am 15. August 1971 kündigte US-Präsident Richard Nixon die Bindung des Dollar an Gold auf (Nixon-Schock)
Der Grund warum Nixxon das tat, war eben, dass sich die USA im Ausland sehr verschuldet hatte und gar nicht genügend Gold zur Verfügung hatte.
Als Metapher dazu im Privatleben: Man hat soviele Kredite, dass man sie garnicht zurückzahlen kann.

Frankreich fragte nach ob sie nicht ihre Dollar in Gold wechseln könnten, woraufhin am 15. August 1971 Nixon die Goldbindung des Dollars einfach aufhob.

Vereinfacht gesagt, machte er damit den zuvor noch "sicheren" (da goldgedeckten) Dollar zum wertlosen Papier und alle die USA-Dollar besaßen zu Deppen.



Ich möchte nicht unbedingt eine Goldwährung oder ähnliches zurück. Es mag gut sein, dass ich mich zu wenig auskenne um eventulle Deflationen, Rezessionen etc. zu erkennen.

Ich wollte nur sagen, dass Papier eben nicht genausoviel Wert wie Gold (oder andere werthafte Materialien sind) und wir eigentlich mit wertlosem Papier handeln, wie als wäre es Gold.


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22.09.2014 um 18:18
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:inwiefern würde ein höherer Wert alles komplizierter machen?
Geld stellt nicht den eigenen Wert dar, sondern den einer Ware oder Dienstleistung. Wieso soll das Medium selber was wert sein müssen, ergo viel geronnene Arbeit in sich tragen?
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Wenn wir statt unseren im Vergleich wertlosen Münzen und Scheinen, wertbehaftetes Gold/Silber und Platin verwenden würde, könnten wir damit doch genauso weiterhandeln wie bisher.
Wieso sollen wir? Genau die Beliebigkeit des Mediums unterscheidet doch eine Geldwirtschaft von einer Tauschwirtschaft.

Dabei ist es irrelevant, ob es sich um freies Geld oder zweckgebundenes handelt: auch Lebensmittelkarten werden selten auf Platin geprägt.


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

22.09.2014 um 19:56
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Geld stellt nicht den eigenen Wert dar, sondern den einer Ware oder Dienstleistung. Wieso soll das Medium selber was wert sein müssen, ergo viel geronnene Arbeit in sich tragen?
Nicht ganz richtig. Geld stellt nicht den eignen Wert dar, ja, aber auch nicht den Wert einer Ware oder Dienstleistung. Geld hat eine Prägung/einen Druck, der den "Wert" angibt. Die Preise von Waren und Dienstleistungen pendeln sich auf bestimmten Angebots/Nachfrage Berechnungen ein, die dann davon abhängen, was für Arbeit verlangt wird, was für bestimmte Ressourcen verlangt wird etc.

Wie die Preisgestaltung funktioniert lernt man in der Volkswirtschaftslehre.

Warum das Medium selbst was wert sein muss? Was heißt muss. Es ist ja momentan nicht so, also muss es nicht. Die Frage die man stellen könnte sollte es so sein oder muss man ganz andere Herangehensweisen finden?

Wenn z.B. die Notenbanken einfach so Geld drucken, weil das mit Papier so einfach geht, dann geben sie wertloses Papier in den Umlauf, dass aber als wertbehaftetes Geld auftritt.
Und das machen sie ja auch ständig.
Die Inflation sorgt dann dafür, dass die Preise steigen/Löhne im Verhältnis sinken.

Alles in allem kann es aber in Krisen zu einem Vertrauensverlust des Geldes kommen in denen alle kapieren, dass sie da eigentlich nur wertloses Papier in den Händen halten.
Dann wird nur noch mit Gold/Silber, Zigaretten, etc. gehandelt und keiner akzeptiert das Papier mehr. Die die am meisten vom Papier haben, werden dann aufgeschmissen sein.
(Das müssen aber nicht unbedingt die Reichen sein, die einfach in Immobilien, Aktien und andern Sachwerten investieren. Zumindest die Klugen machen das so.)
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Wieso sollen wir? Genau die Beliebigkeit des Mediums unterscheidet doch eine Geldwirtschaft von einer Tauschwirtschaft.

Dabei ist es irrelevant, ob es sich um freies Geld oder zweckgebundenes handelt: auch Lebensmittelkarten werden selten auf Platin geprägt.
Nein, es gibt keinen "Unterschied" zwischen Geldwirtschaft und Tauschwirtschaft. Geldwirtschaft IST Tauschwirtschaft.
Früher wurde Ware oder Dienstleistung direkt gegen Ware oder Dienstleistung getauscht.
Das war manchmal aufwendig, da man nicht nur jemanden finden musste, der eine Ware und Dienstleistung benötigte, sondern derjenige auch genau das anbieten musste, was man selbst brauchte.

Das wurde durch "Geld" vereinfacht. Z.B. Goldmünzen. Da Goldmünzen keinem Verfall unterlagen, einen hohen Eigenwert hatten und einfacher zu transportieren waren, verwendete man diese.
So konnte jeder Ware oder Dienstleistung gegen Gold tauschen und dieses wiederum in begehrtes Gut.
Tauschwirtschaft blieb es trotzdem.

Heute haben wir einfach nur STATT Gold, Papier genommen. Das hätten die damals nie zugelassen, da sie keinen Wert in Papier gesehen hätte. Heute DENKT jeder es hätte einen Wert "gesichert" durch ein Gesetz, dass es Zahlungsmittel = Geld ist.

Und bei Lebensmittelkarten ist es das selbe wie bei Papiergeld. Warum sollten sie diese auf wertige Materialen drucken, wenn es auch auf Papier geht, da es ja auch schon beim Papiergeld so gut funktioniert?
Das ändert nichts daran, dass auch Lebensmittelkarten auf dem Vertrauen basieren, das jemand hat, wenn er sich erhofft, damit Lebensmittel zu erhalten.


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22.09.2014 um 20:13
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Wenn z.B. die Notenbanken einfach so Geld drucken, weil das mit Papier so einfach geht, dann geben sie wertloses Papier in den Umlauf, dass aber als wertbehaftetes Geld auftritt.
Notenbanken drucken "einfach so"? Eher schon lange nicht mehr.

Mit ein Grund übrigens, warum Notenbanken komplett unabhängig von der Politik sind und eigenständig entscheiden, dass keine Regierung oder kein Parlament ihnen das Anwerfen der Geldpresse "befehlen" kann. Notenbanken sind ausschließlich kontrolliert - so ein Staat seriös funktioniert.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Alles in allem kann es aber in Krisen zu einem Vertrauensverlust des Geldes kommen
Das bezweifle ich nicht, aber je seriöser das Geldwesen organisiert ist, desto seltener kommt es zu einem Vertrauensverlust. Gerade durch die letzte Krise sind USD und Euro praktisch ohne Vertrauensverlust durchgekommen - bei dem Mediengezeter fast ein Wunder. Spricht aber für die Organisiertheit beider Währungen.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:es gibt keinen "Unterschied" zwischen Geldwirtschaft und Tauschwirtschaft. Geldwirtschaft IST Tauschwirtschaft
Geld vermittelt einen Tausch und macht ihn einfacher.

Die Mehrheit der Menschen können ja nur eine Ware verkaufen, ihre Arbeitskraft. Da ist es einfacher, acht Stunden am Tag wo zu arbeiten und was dafür zu bekommen, was alle Händler akzeptieren, als dass ich beim Milchhändler für einen Liter Milch eine Fensterscheibe putzen muss und beim Wirt am Abend für meine Biere Teller waschen.

Arbeitskraft beim Wirt verkaufen - Bier bekommen (Tauschhandel)
Arbeitskraft bei Firma verkaufen - Geld bekommen - Bier kaufen (Geldhandel)

Ich ziehe die zweite Variante vor.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Heute haben wir einfach nur STATT Gold, Papier genommen
Das gilt schon lange nicht mehr. Einen sehr hohen Anteil hat Buchgeld, für das es gar kein Papiergeld als Äquivalent gibt. Es ist mehr Geld im Umlauf, als es Papiergeld dafür gibt. Für Zentralbanken ist es nicht einfacher geworden, sondern hochkomplex. Aber seit über 50 Jahren funktioniert es - zumindest in den westlichen Industriestaaten - ziemlich stabil.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:dass auch Lebensmittelkarten auf dem Vertrauen basieren, das jemand hat, wenn er sich erhofft, damit Lebensmittel zu erhalten.
Da habe ich keine andere Meinung als du. Wie auch beim "virtuellen" Geld (Papier, Buchgeld, Kauri-Muscheln ...)


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22.09.2014 um 20:48
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Notenbanken drucken "einfach so"? Eher schon lange nicht mehr.

Mit ein Grund übrigens, warum Notenbanken komplett unabhängig von der Politik sind und eigenständig entscheiden, dass keine Regierung oder kein Parlament ihnen das Anwerfen der Geldpresse "befehlen" kann. Notenbanken sind ausschließlich kontrolliert - so ein Staat seriös funktioniert.
Doch natürlich. Sie drucken es einfach so. Papier und Farbe, Sicherheitsstreifen etc. rein -> Banknoten raus.
Was meinst du mit schon lange nicht mehr? Was hat sich denn geändert?

Theoretisch, da es im Thread ja allgemein ums Geldsystem geht, fände ich es auch besser, wenn die Staaten das Geld zinslos erhalten würden.
Die Inflation würde sich dadurch nicht erhöhen.
Erhöhen würde sie sich, wenn DESHALB mehr Geld gedruckt werden würde, da die Staaten sich ohne Probleme mehr Geld leisten könnten.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Das bezweifle ich nicht, aber je seriöser das Geldwesen organisiert ist, desto seltener kommt es zu einem Vertrauensverlust. Gerade durch die letzte Krise sind USD und Euro praktisch ohne Vertrauensverlust durchgekommen - bei dem Mediengezeter fast ein Wunder. Spricht aber für die Organisiertheit beider Währungen.
Naja, wie seriös ist ein Geldwesen, dass auf Papier, Fiat Money und Schuldgeld basiert?
Es muss halt schon einiges mehr passieren, dass die Leute das Papier nicht mehr zum Zahlen verwenden.
Ich kann einfach nur für mich sprechen, dass ich so wenig Geld wie möglich habe, und dafür alles in Sachwerte investiere. Mir kann nie etwas passieren, es sei denn der Staat enteignet mich oder es gibt einen Krieg oder andere Katastrophen, bei dem aber ich dann nicht der einzige Leidtragende bin und die die nur Geld haben noch schlimmer dran sind als ich.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Geld vermittelt einen Tausch und macht ihn einfacher.

Die Mehrheit der Menschen können ja nur eine Ware verkaufen, ihre Arbeitskraft. Da ist es einfacher, acht Stunden am Tag wo zu arbeiten und was dafür zu bekommen, was alle Händler akzeptieren, als dass ich beim Milchhändler für einen Liter Milch eine Fensterscheibe putzen muss und beim Wirt am Abend für meine Biere Teller waschen.

Arbeitskraft beim Wirt verkaufen - Bier bekommen (Tauschhandel)
Arbeitskraft bei Firma verkaufen - Geld bekommen - Bier kaufen (Geldhandel)

Ich ziehe die zweite Variante vor.
Ja Geld macht Tausch einfacher, das habe ich ja auch mit meinem Beispiel angeführt. ^^

Und ja ich bin auch, für die zweite Variante.
Es sei denn es gäbe noch eine FUNKIONIERENDE 3. Variante, die natürlich noch cooler wäre, aber einiges an Hintergrundprozessen, viel Kontrolle, einem gewissen Bewusstsein der Bevölkerung etc. erfordern würde.

Arbeitskraft aufwenden - Geld gibts nicht mehr - Waren einfach so erhalten.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Das gilt schon lange nicht mehr. Einen sehr hohen Anteil hat Buchgeld, für das es gar kein Papiergeld als Äquivalent gibt. Es ist mehr Geld im Umlauf, als es Papiergeld dafür gibt. Für Zentralbanken ist es nicht einfacher geworden, sondern hochkomplex. Aber seit über 50 Jahren funktioniert es - zumindest in den westlichen Industriestaaten - ziemlich stabil.
Das habe ich beim Gold der Einfachheit weggelassen. Grundsätzlich stimm Papier statt Gold schon.
Damals wurde das Gold eingelagert und man hat dafür einen Zettel erhalten, auf dem stand, dass man dafür Gold erhalten würde.
Das ist heute das selbe. Man hat Giralgeld, was ein Versprechen darauf ist, den gleichen Wert in Banknoten zu erhalten. Es hat sich also in dem Sinne nichts geändert, nur die Art und Weise.
Papier statt Gold und Einsen und Nullen, statt dem Papierversprechen.

Und es stimmt, dass es mehr Giralgeld, als Banknoten gibt. Das liegt einfach am Fiat Money.
Die Fiat Money Variante sah früher einfach nur anders aus und war Betrug.
Der Goldaufbewahrer, vergab für einen Sack Gold nicht nur einen Zettel, sondern einfach mehrere. So konnte er "Kredite" vergeben mit Gold, das eigentlich schon verliehen war und er gar nicht mehr verleihen konnte/durfte.
Heute ist dieser Betrug, einfach legal gemacht worden, durch Gesetze.

Und komplexer wirds dadurch nicht wirklich. Wenn man einmal weiß wie es wirklich funktioniert ist das ziemlich simpel. Nur die die sich noch nie/zum Ersten Mal damit beschäftigt haben/beschäftigen, denken es wäre kompliziert.

Und natürlich funktioniert es stabil, da z.B. Bank Runs durch Tricks verhindert wurden. In Griechenland z.B. wäre alles durch die Bank Runs aufgeflogen. Aber durch Target-Kredite wo auch Deutschland zum großen Teil drinhängt, konnte es abgefangen werden.


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

22.09.2014 um 21:04
Da ich nicht viel Zeit mehr zum Antworten habe, noch zu einem:
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:da z.B. Bank Runs durch Tricks verhindert wurden
War's bis jetzt nicht so, dass ziemlich klassisch, via staatlich verordnete Geschäftsaussetzung reagiert wurde? Ich hab's nicht mehr so präsent.

Auch sind Motive für Bankenruns unterschiede: meistens ist es eine Bank vorm Abkratzen oder eine Staatsaktion (Zypern habe ich in Erinnerung).

Was ich unter "Tricks" einstufen würde: das Zurückfahren des Papiergelds. Schweden hat doch mal die Abschaffung desselben angedacht, und ich erinnere mich da an die (sehr erfolglose) Aktion des Fußballers Cantona, der einen Bankenrun auf Papiergeld initiieren wollte.

Wenn eine Währung zerbröselt, ist es vermutlich egal, ob es zusätzlich zum Run aufs Geld via E-Banking noch einen Run aufs Papiergeld gibt.


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22.09.2014 um 21:24
@Narrenschiffer
Naja, das Hauptproblem eines Bank Runs ist ja folgendes:
Viele glauben noch an die Werthaftigkeit von Papiergeld und wollen dieses daher von den Banken zurückhaben. (Ein Bank Run kann natürlich auch auf eine Bank auftreten, die droht Pleite zu gehen)

Da aufgrund des Fiat Money Systems, schonmal gar nicht genug Banknoten da sind, werden ab den ersten 10% oder sogar früher, alle weiteren leer ausgehen.

Panik bricht aus. (Eventuell Unruhen, Aufstände etc.)

Insofern ist, ja erstmal gar nichts gegen Tricks zu sagen, die z.B. genügend Liquidität zur Verfügung stellen um das "leer ausgehen" zu verhindern.
Denn Panik hilft keinem.

Eigentlich aber wird dadurch das Problem nur kaschiert/verlagert.
Und das Grundsystem gilt es zu bedenken.

Was natürlich ein sehr effizienter Trick ist der zurzeit angestrebt wird:
Abschaffung des Bargeldes.
In einigen Ländern sind Teile des Bargeschäftes bereits verboten.
In anderen wird vollkommener Bargeldverbot zielgemäß angestrebt.
Den europäischen Ländern, darunter auch Deutschland wird Bargeldverbot angeraten.

Dann ist dem Fiat Money natürlich keine Grenze mehr gesetzt. Bank Runs gibt es nicht mehr. Banknoten, das eigentliche Zahlungsmittel wurde erfolgreich durch Einsen und Nullen ohne Wert ersetzt.


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