Was geschah mit Flug MH370?

Deshalb hat die ICAO dies im Artikel 26 des Übereinkommens von Chicago von 1944 mit aufgenommen. Der Artikel 26 verpflichtet jeden Staat, in dessen Hoheitsgebiet sich ein Flugunfall ereignet hat, eine Untersuchung durchzuführen.[3] Diejenigen Länder, in denen die betroffenen Luftfahrzeuge konstruiert, gebaut, zugelassen oder eingetragen worden sind, können an der Untersuchung teilnehmen. Alleiniger Zweck dieser Untersuchungen ist die Verhütung von Flugunfällen und damit eine Verbesserung der Flugsicherheit.

Ich verstehe immer weniger, warum die USA so still sind.

@lullaby69

Ein interessanter Punkt.

Ich denke die USA ist sich vermutlich "fast sicher", um mal den neuen Sprachgebrauch der Ermittler anzuwenden, was hier geschehen ist.

Eine Terrorbande voller Islamisten hat das Flugzeug entführt ? Gerade die Amerikaner wären die Ersten die hier aufschreien würden, denn schliesslich muss der gigantische Überwachungsapparat der NSA ja gerechtfertigt werden hinsichtlich der frühzeitigen Erkennung terroristischer Bedrohungen und dessen Bekämpfung. Im März 2014 wäre das Momentum optimal gewesen während der Guardian nach und nach die Leaks durch Edward Snowden veröffentlichte. Da hätte die US-Medien kräftig die Islamisten-Hijacker-Keule schwingen können mit Verweis auf 9/11.

Die Amerikaner sind aber ruhig. Vermutlich aber nicht weil die Amerikaner sich an internationale Protokolle halten, sondern weil sie einfach möglicherweise "fast sicher" sind das hier einer der beiden Piloten einen erweiterten Selbstmord durchgezogen hat.

Das belastet BOEING nicht und hat mit islamistischen Terrorismus auch nichts zu tun. Die Sache ist zwar äusserst tragisch aber was soll man hier von Seiten der US-Regierung für einen Wind machen ? Das ist Malaysias Problem, nicht Washingtons.

Für die Amerikaner ist der Fall somit "fast sicher" geklärt, sofern zutreffend.

Die FAA hat meiner Ansicht nach nicht aus purem Versehen GermanWings Flug 4U9225 und Malaysia Airlines Flug MH370 in einen Pott geworfen damals......

The joint FAA and industry group known as the Commercial Aviation Safety Team (CAST) recommended the study based on the recent Malaysia Flight 370 and Germanwings Flight 9525 accidents.

Beitrag von DearMRHazzard (Seite 980)

@DearMRHazzard
Guter Punkt.

DearMRHazzard schrieb:Die FI halte ich für ein wahres Meisterwerk. Nein ehrlich, ich habe noch nie zuvor ein 586-Seitiges Dokument gelesen bei dem ich nach dem Lesen der letzten Seite den Eindruck hatte das mir überhaupt nichts wirklich erhellendes erzählt wurde was ich nicht schon vor 10 Monaten gewusst habe.

Liegt das nicht in der Natur der Sache? Schliesslich soll doch ne FI nichts anderes als ein Sammelsurium von relevanten Informationen sein. Da soll nichts dazu interpretiert werden, sondern nur ein Fakt am anderen stehen. "Interpretationsoffen" halt. Die "conclusion" ist ja erst Teil des Abschlussberichtes.

Selbst wenn Shah auf dem Sim extreme Landungen geübt hat, so sagt das doch gar nichts aus.
Man darf ja nicht vergessen, dass FSX vor allem ein Spiel ist und wenn es dort derartige Szenarien gibt, probiert man sie halt mal aus.
Hirnrissig würde ich es finden wenn er dort seinen normalen Kram simuliert hätte.

Absolut korrekt. Es gibt ja im FSX bereits ein Szenario von Haus aus, bei welchem man mit einem doppelten Triebwerksausfall eine Südseeinsel ansteuern muss.
Dass ein Aviatik-Fan einen Flugsimulator zu Hause hat, finde ich absolut nicht überraschend... Respektive auch nicht, dass ein Aviatik-Fan Pilot wird... Für viele Piloten (natürlich nicht alle) ist ihr Beruf der Traumberuf. Quasi Berufung, nicht nur Beruf. Viele landen natürlich irgendwann auf dem Boden des Realitäts-Alltags, nicht minder viele aber können ihre Begeisterung über die Jahre völlig aufrechterhalten.

Und was tut ein Pilot mit einem Flugsim? Wie andere online stundenlang langweilige Routen fliegen, was er ja sonst auch schon tut? Wohl kaum... Er simuliert wohl eher dies, was er sonst eben nie tut. Und da sind wir bei Nötfällen, Triebwerksausfällen, und und und...

Und den PC, auf welchem der Flightsim läuft, neu aufzusetzen, sehe ich auch als völlig normal an... Der FSX z.B. ist mittlerweile schon so alt, da muss man ab Win 7 und höher auch am Betriebssystem rumpfuschen, um ihn stabil hinzukriegen. Es gibt Leute, die sollen mehr Zeit mit Aufsetzen verbringen, als mit Spielen an sich, weil sie es einfach nicht stabil hinkriegen. Den X-Plane habe ich auch, den habe ich aber bei mir nie stabil hingekriegt. Das System verabschiedet sich immer nach ca. 1h Flugzeit...

Achso, auch noch interessant:
http://www.bloombergview.com/articles/2015-03-06/how-mh370-changed-malaysia (Archiv-Version vom 06.01.2016)
Was der Fall alles in Malaysia bewegt hat...

vivajohn schrieb:Liegt das nicht in der Natur der Sache? Schliesslich soll doch ne FI nichts anderes als ein Sammelsurium von relevanten Informationen sein.

Inwieweit würdest Du folgende Informationen als relevant für diesen Fall einstufen :

ATC KUL : Willkommen
ATC KUL : Kuala Lumpur
ATC Bangkok : Neue Flugnummer 357
ATC KUL : Was ?
ATC Bankok : 357 ?
ATC KUL : 75 ?
ATC Bankok : Nein, 357
ATC KUL : 3 ?
ATC Bankok : Ja
ATC KUL : Was ?
ATC Bankok : 57.
ATC KUL : 357 ?
ATC Bankok : Ja
ATC KUL : Okay.

Dieser Funkverkehrtranskript ist zwar rein fiktiv aber ähnliche finden sich überall in der FI. Was hat das bitte mit MH370 zu tun ?

@lullaby69

Wurden dann die Flugschreiber schon gefunden? Genau das ist doch der Punkt, Malaysia argumentiert, man müsse zunächst diese finden.

Und natürlich ist Boeing an der Untersuchungen zur Flugsicherheit beteiligt, an der FI sieht man es deutlich.

Was für Informationen, sollen die USA und co jetzt genau haben, die noch nicht bekannt geworden sind (ob man ihnen glaubt oder nicht).

@DearMRHazzard

Die Islamisten kann man wohl ausschließen, das sehe ich sehr ähnlich; heißt aber keinesfalls, dass es Selbstmord gewsen sein muss, lediglich dass es ein Fall ist, der augenscheinlich die politischen Interessen der USA nicht betrifft. Dafür sehe ich auch keine Hinweise.


Re Flugsimulator

Das Problem ist auch eher, dass Zaharie im Monat vor dem Abflug diese Daten nicht nur gelöscht, sondern anscheinend recht systematisch eliminiert hat. Im Prinzip auch kein Problem - außer das Flugzeug verschwindet und der Pilot ist aus weiteren Gründen verdächtig, u.a. (aber nicht nur) da er anscheinend zum Zeitpunkt des Verschwindens (oder zumindest kurz davor) im Cockpit war.

Zum Löschen von Daten.
Ich denke jeder Kriminelle, der sich nicht in die Luft sprengen will, oder Selbstmord begehen will, würde einfach die Festplatte wegschmeissen.

Shah als Selbstmörder würde sicherlich doch auch, um seine Failie zu schützen, die Platte entsorgen.

Mal zurück zur Ausgangsinterpretation der hoffentlich 'sicheren' Pings.

Man muss jetzt auch mal fragen, wie (fast) sicher ist der 'fast sicher'-angenommene kontinuierliche Flugverlauf gen Süden?

@lullaby69

Die Festplatte wegzuschmeißen ist vielleicht ähnlich originell wie sich "Ich habe etwas zu verbergen" auf die Stirn zu tätowieren.

Den privaten Laptop soll man ja nicht gefunden haben.

Heißt natürlich nicht, dass ein Selbstmord geplant war. In diesem Fall wäre es nämlich zu erwarten, eher Crashs als Landungen zu proben. Landungen wären in dem Fall ziemlich kontraproduktiv.

Natürlich sind diese Berichte keine Beweise, ob man sie jetzt als Indiz werten will oder nicht, kann ja jeder für sich entscheiden. Ich habe nur zusammengestellt, was aus meiner Sicht in der public domain bzw. im Internet dazu rauszufinden ist.

Anaximander schrieb:Die Festplatte wegzuschmeißen ist vielleicht ähnlich originell wie sich "Ich habe etwas zu verbergen" auf die Stirn zu tätowieren.

OMG, wie alt war die? Wie klein? Heutzutage kauft man sich doch eher eine neue Platte.

@lullaby69

Kommt auf den Zeitpunkt drauf an. Im Monat vor dem Abflug das Ding wegzuschmeißen, wäre seltsam.

@Anaximander

Terrorismus, egal ob dieser einen islamistischen Hintergrund besitzt oder nicht, lässt die Amerikaner vollkommen verständlich aufhorchen und betrifft politische Interessen. Eine Flugzeugentführung durch Hijacker IST in jedem Fall Terrorismus, und zwar dann wenn eine Landung überhaupt nicht geplant wurde nach der Übernahme. Diese Kriterien erfüllt MH370 nach Stand der Informationslage zweifellos.

Die Amerikaner sehen ein solches Szenario vermutlich aber nicht und haben möglicherweise auch einen handfesten Grund für diese Annahme. Darum sind sie von Beginn an auch immer seeeeeeeeehhhhrrrrrrr ruhig gewesen.

Ein Pilot der durchdreht während seiner Arbeit über dem südchinesischen Meer ist Malaysias Problem, nicht Washingtons.

@Anaximander

Anaximander schrieb:Im Monat vor dem Abflug das Ding wegzuschmeißen, wäre seltsam.

So ist das Leben, wenn man wüsste wann.......

DearMRHazzard schrieb:Dieser Funkverkehrtranskript ist zwar rein fiktiv aber ähnliche finden sich überall in der FI. Was hat das bitte mit MH370 zu tun ?

Das hat sogar sehr viel damit zu tun! Die Reaktionen auf einen Notfall, z.B. durch die ATC's, oder wie sich alles ergab, sind essentiell. Schliesslich gibts im Schlussbericht dann auch Rügen für Dinge, die eigentlich nicht in direktem Zusammenhang stehen mit dem Absturz. Also ungenügende Reaktionen auf den Zwischenfall, ungenügende Kommunikation, ungenügende Englischkenntnisse, usw... Was jetzt mal diesen Fall betrifft.

Was sich in der Kommunikation wie ein roter Faden durchschlängelt, ist, mangelndes Verständnis.. Offenbar wird eine korrekte Phrasologie als wichtiger empfunden in der Kommunikation, als das tatsächliche Verständnis dafür. Mangelnde Englischkenntnisse gibts noch in vielen anderen Ländern... Also da funktioniert dann alles, was Standard-Phrasologie ist, tip top. Sobalds davon abweicht wirds sonderbar...
Für ähnliches muss man übrigens gar nicht so weit, ein Fall, der mir bekannt wurde, stammt aus St. Petersburg, von einem Bird-Strike einer Swiss-Maschine:
Der Controller fragt für den Grund des Notfalls, der Pilot erwidert, aufgrund eines "Birdstrike". Der Controller versteht das offenbar nicht ganz, redet dann von einem "Strike ... öh ... Bird.." Und der Hammersatz finde ich:
"Because... öh... catch.. öh.. bird?"
Auch wie der Controller scheinbar den Ausdruck "both", also "Both Engines" einfach nicht zu kapieren scheint... herrlich.

Air Traffic Control: Swiss Airbus Bird Strike

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Solche Dinge sind halt auch wichtig zu erfahren, bei einer solchen Untersuchung! also ja, solche Transkripte sind wichtig!

Anaximander schrieb:Das Problem ist auch eher, dass Zaharie im Monat vor dem Abflug diese Daten nicht nur gelöscht, sondern anscheinend recht systematisch eliminiert hat. Im Prinzip auch kein Problem - außer das Flugzeug verschwindet und der Pilot ist aus weiteren Gründen verdächtig, u.a. (aber nicht nur) da er anscheinend zum Zeitpunkt des Verschwindens (oder zumindest kurz davor) im Cockpit war.

"Systematisch"... auch wieder so ein tolles Wort... Im Grunde genommen ist doch ein Formattieren bereits "systematisch" und das tut man beim neu aufsetzen.... Wenn man versucht den Flightsim vom Betriebssystem zu entfernen, um ihn frisch zu installieren, wirds richtig doll! Da darf man dann man alle Addons deinstallieren, Szenerien deinstallieren, den flightsim selbst... Danach die Installationsverzeichnisse auf Restspuren untersuchen, löschen und die Registry durchkämen. Und alles nur wegen nem einfachen Deinstallieren... Systematisch genug?

@vivajohn

Von dieser Seite habe ich das noch gar nicht betrachtet. Ein sehr interessanter Punkt. Danke.

@DearMRHazzard

Was soll es denn die Amerikaner jetzt genau interessieren bzw. warum sollten sie sich noch mehr einmischen, als sie dies bereits getan haben, wenn irgendwelche regionalen Hintergründe (beispielsweise das Anwar Urteil) eine Rolle gespielt haben? Ein Selbstmord aus politischen Gründen ist sicherlich Terrorismus.

Das Problem für die USA wäre dann, dass sie noch mehr in den Ruf kämen, überall ihre Nase reinzustecken. Man kann es niemanden recht machen.

@vivajohn

Wie gesagt, es kann jeder für sich entscheiden und anhand der verlinkten Videos auch nachvollziehen, ob es jetzt ein Problem ist oder nicht für den Piloten, der im Verdacht steht, sein eigenes Flugzeug entführt zu haben, im Monat davor die Festplatte weggeworfen haben oder Daten gelöscht/neu formatiert haben zu sollen.

Oder warum Hisshammuddin auf die Frage, ob die beiden Piloten schon zuvor gemeinsam auf dem Flug waren und ob sich auf dem Simulator die konkrete Route fand, antwortete: ACARS wurde bereits bei Khota Baru deaktiviert - was immer man jetzt davon hält, für mich war das keine sinnvolle Antwort auf die Frage (an Englischkenntnissen lag es sicher nicht)

@hyetometer

Ich denke irgendwelche Pixelhaufen interpretieren bringt niemanden weiter, und sogar jahrelang darauf zu beharren das es sich bei diesen Pixelhaufen um Wrackteile von MH370 handeln würde noch sehr viel weniger.

Was wir gebraucht haben damals waren solche deutlichen Aufnahmen von einem Suchflugzeug :


http://linkis.com/www.telegraph.co.uk/JEnYA

Dieses Wrackteil wurde entweder niemals gefunden oder es wurde gefunden aber es gehörte nicht zu einem Flugzeug. Wir werden es nie erfahren was es mit diesem Wrackteil auf sich hatte als das Foto entstand im SIO beim Vorbeiflug in einer Force P-3K2 Orion der neuseeländischen Luftwaffe.

Laut Shah's Schwager ist die Platte doch abgeraucht.