Glaube seit 2018 bin ich hier angemeldet. Aber erst seit letzter Woche bin ich hier aktiv.
Also habe ich mich hier umgesehen und bin auf diesen Thread gestoßen. Hatte noch keine Zeit mir hier etwas durchzulesen. Aber bevor ich das tue, poste ich hier was, was mich heute noch nachdenklich macht.
Unsere Hochzeitsreise war im Januar 2015 auf Mauritius. Unser Hotel "Lux belle Mare" liegt im Ort Quatre Cocos direkt an der Ostküste.
Wir hatten am Anfang ein tolles Wetter. Der Strand war nie überlaufen, oft waren wir fast alleine. Kaum Wellen, schönes klares Wasser und bis auf wenige angespülte Wasserpflanzen gar keinen Müll. Jeden Tag wurden gleich früh die angespülten Pflanzen vom Personal entfernt. Tagsüber patrouillierte die Strandpolizei mit ihrem Pickup am Strand.
Wellen gab es erst ca. einen Km. weiter draußen im Meer. Dort gab es eine Art Damm unter Wasser, Riff oder etwas in der Art. Ein Streifen parallel zum ganzen Strand, wo das Wasser wohl gebrochen wurde.
Nach etwa einer Woche gab es eine Unwetterwarnung. Ein Sturm mit dem Namen "Bansi" tobte einige Kilometer vor der Küste.
Badeverbot, später durfte man die Anlage nicht verlassen. An einem Tag mussten wir auf dem Zimmer bleiben.
Es hat tatsächlich getobt und aus dem Zimmerfenster sahen wir, das unser ruhiger Strand von hohen Wellen gespült wurde.
Am nächsten Tag durften wir zumindest wieder auf unsere Terrassen. Dort sahen wir, das unser Strand ganz schön gelitten hat. Überall hat es lauter Zeug aus dem Meer angespült.
Einen Tag später, es war der 16. Januar und der Geburtstag meiner Frau. Da durfte man an den Strand, aber noch nicht ins Wasser.
Meine Frau machte sich im Bad fertig, und ich ging derweil zum Strand, um Wartezeit zu überbrücken. Wir wollten zum Frühstück und anschließend mit unserem Mietwagen in den Nachbarort.
Ich ging also zum Strand und die Strandleute waren fleißig am Aufräumen. Berge von Korallen und Wasserpflanzen hatten sie schon zusammengetragen. Weiter Richtung Süden hatten wir eine Felsformation im Wasser am Strand. Dort wo Seeigel eigentlich waren, lag auf den ersten Blick "viel Müll im Wasser". Auf den zweiten Blick sah es so aus, als hätte jemand sehr viele Reisekoffer ausgekippt.
Unterwäsche, Kleider, Hosen, Flip Flops, Hemden, es schwamm in Massen auf der Wasseroberfläche. Es waren aber nicht alte Sachen, die man einfach entsorgt hat, sondern Markensachen. Ich ging dann weiter am Strand entlang, noch noch mehr von dem zeug herumlag. Dort räumte noch keiner auf aber die Strandpolizei stand mit ihrem Pickup schon mal dort.
Paar Einheimische sahen sich schon um. Und da fiel mir etwas auf. Am Strand lag eine Regaluhr (weiß nicht, ob das wirklich so heißt).
Sie war etwa 50cm hoch und 50cm breit. Zwei goldene Elefanten standen sich mit hochgestreckten Rüssel gegenüber und auf ihren Rüsseln trugen sie die runde Uhr. Statt Ziffern standen dort Buchstaben in Jawi oder ähnlicher Schrift. Aber nicht japanisch oder chinesisch.
Mir kam soft der Gedanke, ob es nicht Gepäck der MH370 sein könnte. Also ging ich zum Polizisten und zeigte ihm die Uhr.
Er sprach nur englisch und sagte, dass sie aus goldenem Plastik ist. Ich fragte ihn konkret, ob es vielleicht Sachen aus der MH370 sind.
ich erinnere mich zu gut an seine Antwort: "MH370? What is that?" Also erklärte ich ihm, dass es das Flugzeug der Malaysian Airlines ist, nach dem schon lange gesucht wird. "A missing Malaysian Airlines plane? I hear it the first time."
Er ging sofort ans Funkgerät und antwortete auf einen Funk. Also ging ich zurück, denn meine Frau wartete schon sicher.
Am Frühstück bereitete ich meine Frau darauf vor, ob wir nicht zusammen kurz einen Spaziergang am Strand machen. Denn, ich wollte diesmal meine Kamera mitnehmen! Aber wir hatten keine Zeit. Erst um ca. 15 Uhr waren wir dann wieder auf unserer Anlage. Das ganze Zeug war weg. An einem Felsen fand ich nur noch einen ACDC Aufnäher, den ich mit der Kamera festgehalten habe. Erst paar Tage später merkte meine Frau, dass es mich immer noch so sehr beschäftigt und so langsam kam sie auch ins Grübeln. Wenn wir in Deutschland wieder sind, soll ich meinen Kumpel Alex anrufen und fragen, was er dazu meint. Alex fliegt oft und gerne mit dem Flugsimulator, hat definitiv mehr Ahnung von Flugzeugen als ich.
Gesagt, getan. Er war völlig aus dem Häuschen und recherchierte sofort im Netz nach den Strömung und dem vermuteten Absturzgebiet. Er meinte das kommt sehr gut hin und die Geschwindigkeit der Strömung passt auch super. Ich soll das doch bitte der bfu melden. Ich wurde dort gebeten eine Email zu schreiben. Bis heute bekam ich keine Antwort.
Ich denke noch heute sehr oft an das, was ich dort gesehen habe.
Das da ist der Aufnäher
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