canisrex schrieb am 28.05.2025:Ich meine, genau das kann man an der angenommenen Flugroute ablesen.
Exakt. Deswegen war es auch Willkür. Und es war geplant. Geplant von jemanden, der sich mit dem Luftraum in diesem Gebiet auskennt. Das ist ziemlich sicher, nur bedeutet dies nicht, dass es einer der Piloten zwingend gewesen sein muss. Diese hätten auch auf Anweisung fliegen müssen/können. Ich selbst glaube eher nicht an eine Entführung durch Dritte.
Der erste Teil ist ganz klar so gewollt. Transponder aus und entlang der Grenzen auf durchaus bekannten Luftwegen möglicherweise "im Schatten" eines normalen Verkehrsfluges.
Ob der Rest (nicht vom Militär entdeckt und nicht als Bedrohung empfunden zu werden) einkalkuliert war oder im Wissen der dortigen Situation sogar als sehr wahrscheinlich eingestuft wurde, wissen wir nicht. Es würde gleichwohl zu dem Plan passen. Möglichst unerkannt in die entgegen gesetzte Richtung (da wo man eher nicht mit dem Fliugzeug rechnet) und schnell aus der Radarreichweite heraus auf die offene See. Durch den Zeitvorteil, den man sich erarbeitet hat, war es deutlich geringer wahrscheinlich, dass das Militär sich mit der zivilen Luftüberwachung austauschen hätte können.
Aus militärischer Sicht muss man sich das so erklären: Solange ein Flugzeug nicht in den Luftraum des Staates eindringt, sondern wie hier nur entlang der Grenzen fliegt, ist es zwar auffällig, stellt aber in erster Beurteilung keine Gefahr dar. Man darf das nicht mit Europa vergleichen, denn hier ist die Verkehrsdichte viel höher und der Luftraum deutlich kompakter. Ein Flugzeug ohne Transponder stellt hier schon im Normalbetrieb eine (Kollisions-)Gefahr dar, weshalb hier auch viel schneller reagiert wird.
Wenn jemand den Flieger verschwinden lassen wollte ohne vorher mit dem Militär anzuecken, dann hat er das sehr clever gemacht. Was den Rest angeht, müssen wir wohl die Psychologen bemühen, dies zu erklären. Genialität (erster Teil) und Irrsinn (zweiter Teil und die Aktion überhaupt) liegen auch hier sicherlich dicht beieinander.