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Richtige Informationen - keine Fakenews

212 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wahrheit, Medien, Fakenews ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Richtige Informationen - keine Fakenews

27.08.2020 um 10:54
Zitat von SmasSmas schrieb:Letzteres gibt es zu Hauf. Lustige "Influencer" die wer weiß was für Interessen haben , Faktenfüchse und Checkereien von Privaten und Öffentlichen Medienanstalten oder gar von sozialen Netzwerken bereichern uns tagtäglich mit populärwissenschaftlichen Aufgüssen gerade angesagter wissenschaftlicher Themen.

Ich schenke denen keinen Vertrauensvorschuss und wurde bisher nur enttäuscht.

Mimikama nehme ich da aus meiner Kritik heraus, ich finde, da wurde oft schon gute Arbeit geleistet. Auch weil deren Themenspektrum eben etwas breiter gefächert ist, als einfach nur "Wissenschaft für jeden so verständlich rüberzubringen", dass sogar der letzte Sofatrottel "die Botschaft" verstanden haben dürfte. Letzteres ist bei so gut wie allen neuen Faktenfindern leider der Fall.
Ich bin skeptisch.
Ich versuche es zu erklären.
Und gehe da sehr von dem Medium aus, in dem ich mich befinde. Also hier.

Dieses "verständlich rüberbringen" sehe ich schon kritisch.

1. Warum bringt die zugrundeliegende Arbeit es nicht verständlich rüber ?
2. Was passiert bei der Übersetzung, dass es nun verständlich ist ?
3. Heisst hier "verständlich" etwas so zu formulieren, dass es weniger "relativ" formuliert wird, weniger vorsichtig ? Also wird da eher was als "faktisch" behauptet, weil es dann besser zu verstehen ist ?

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27.08.2020 um 11:01
Zitat von GerlindGerlind schrieb:1. Warum bringt die zugrundeliegende Arbeit es nicht verständlich rüber ?
Himmelherrgott, Gerlind!
Echt jetzt. Willst du erklärt haben, warum eine wissenschaftliche Arbeit nicht für jedermann verständlich ist?
Und warum es deshalb notwendig und sinnvoll sein kann, deren wesentliche Aussagen in Alltagssprache für jedermann verständlich aufzubereiten?


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27.08.2020 um 11:13
Zitat von NemonNemon schrieb:Himmelherrgott, Gerlind!
Echt jetzt. Willst du erklärt haben, warum eine wissenschaftliche Arbeit nicht für jedermann verständlich ist?
Und warum es deshalb notwendig und sinnvoll sein kann, deren wesentliche Aussagen in Alltagssprache für jedermann verständlich aufzubereiten?
Ich habe Ideen , warum es für viele nicht verständlich ist.
Darum gehts es mir aber nicht.

Mir geht es darum, dass bei der Übersetzung, der Verständlichmachung doch etwas passiert.
Die Wissenschaftler der wissenschaftlichen Arbeit könnten es ja sonst selbst verständlich formulieren.

Ich gehe davon aus, es passiert eine "Vereinfachung" ein Absehen von "Relationen".
Ein eindeutiger machen als es die wissenschaftlichen Ergebnisse hergeben.
Ein Eingehen auf das, was die nicht-wissenschaftliche Population voraussetzt., was aber in der Arbeit so gar nicht ist.

Sicher wäre das ein eigenes Thema wert.

Ich denke, was als "Fakt" in z.b. solchen Foren wie hier benannt , ist öfter so wissenschaftlich oder juristisch gar nicht festgestellt. Es bezieht sich möglicherweise auf populärwissenschaftliche Aufarbeitungen, die aber mindestens insoweit ideologisch sind wie das nicht-wissenschaftliche Publikum unaufgeklärt.


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27.08.2020 um 11:13
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Dieses "verständlich rüberbringen" sehe ich schon kritisch.
Es ist kritisch. Weil es zwingend die Originalaussage verändert.

Aber es gibt keine Alternative dazu. Erstens ist nicht jeder intellektuell in der Lage, einen komplexen text zu verstehen. Es ist auch nicht jeder in der Lage, einen Tisch zu schreinern oder auf Weltklasseniveau Fußball zuspielen.
Und zweitens - selbst wenn man grundsätzlich intellektuell in der Lage wäre - je spezieller und komplexer ein Sachverhalt ist, desto mehr Spezialwissen ist erforderlich, das zu verstehen. Da scheitert das Verständnis oft schon an der Fachsprache. Aber Fachsprache ist erforderlich, damit sich Fachleute untereinander verstehen können. Fachsprache ist einfach genauer.

Also gibt es nur zwei Möglichkeiten:
1. eine verlustbehaftete Übersetzung
2. Gar nichts machen

Und bei der Übersetzung kommt es eben darauf an, wie gut der Übersetzer ist. Wie gut er das Thema versteht, wie gut er es sprachlich anpassen kann, wie gut es gelingt, die Kernaussage zu bewahren etc.

Wenn man Laie auf einem Gebiet ist, muss man eben zu einem gewissen Grad glauben, was der andere sagt. So wie ich meinem Schreiner im Zweifel glauben muss, dass er den Tisch nach besten Kräften gut hergestellt hat.
Ich kann stets nur einen mehr oder weniger kleinen teil davon beurteilen, was ein Experte mir anbietet.


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27.08.2020 um 11:14
Zitat von NemonNemon schrieb:Himmelherrgott, Gerlind!
Echt jetzt.
Hui.

Sie will erklärt haben, wie ich übrigen in manchen Punkten auch:
Zitat von GerlindGerlind schrieb:1. Warum bringt die zugrundeliegende Arbeit es nicht verständlich rüber ?
2. Was passiert bei der Übersetzung, dass es nun verständlich ist ?
3. Heisst hier "verständlich" etwas so zu formulieren, dass es weniger "relativ" formuliert wird, weniger vorsichtig ? Also wird da eher was als "faktisch" behauptet, weil es dann besser zu verstehen ist ?
Das sind wohldurchdachte Fragen, die sich, dir vielleicht nicht, aber ihr und mir stellen.

@Gerlind

1. Erklärt sich tatsächlich mit @Nemon Einwurf, es ist halt nicht möglich für jedermann alles bis ins Kleinste nachzuvollziehen.
Dennoch haben alle ein gegebenes Recht darauf, die vorgelegten populärwissenschaftlich rübergebrachten Inhalte kritisch zu hinterfragen und auch andere Stimmen wahrzunehmen, die sich in den Diskurs einmischen. Das mögen manche Akteuer und einige User hier m Forum jedoch nicht. Mich irritiert das immer wieder.

2. Da muss der Fokus drauf liegen. Das muss transparent gemacht werden, nicht nur mit ein paar Links, die zu anderen Checkern oder bestimmten Organisation führen und ein paar Links zu tatsächlich wissenschaftlichen Quellen.

3. Ich gehe aufgrund meiner Haltung zu eins und zwei alleine schon davon aus, dass dies der Fall ist.
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ich denke, was als "Fakt" in z.b. solchen Foren wie hier benannt , ist öfter so wissenschaftlich oder juristisch gar nicht festgestellt. Es bezieht sich möglicherweise auf populärwissenschaftliche Aufarbeitungen, die aber mindestens insoweit ideologisch sind wie das nicht-wissenschaftliche Publikum unaufgeklärt.
Auch da gehe ich größtenteils mit dir.


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27.08.2020 um 11:17
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ich denke, was als "Fakt" in z.b. solchen Foren wie hier benannt , ist öfter so wissenschaftlich oder juristisch gar nicht festgestellt. Es bezieht sich möglicherweise auf populärwissenschaftliche Aufarbeitungen, die aber mindestens insoweit ideologisch sind wie das nicht-wissenschaftliche Publikum unaufgeklärt.
Genau. Als Laie hat man nicht nur das Problem, die Primärquelle gut auswählen zu müssen, sondern auch die Folgequelle.
Also zusätzlich zu: "Ist Wissenschaftler XY hinreichend glaubwürdig und sein Werk hinreichend glaubhaft" auch noch: "Ist die "Übersetzung" von YZ hinreichend glaubhaft".

Aber auch das ist mit den genannten Strategien zumindest grundsätzlich lösbar.


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27.08.2020 um 11:17
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und bei der Übersetzung kommt es eben darauf an, wie gut der Übersetzer ist. Wie gut er das Thema versteht, wie gut er es sprachlich anpassen kann, wie gut es gelingt, die Kernaussage zu bewahren etc.
Darum geht es doch m.E. auch.
Woher weiss ich in wieweit die Übersetzung, der Übersetzer gut ist ?

Das kann ich doch nur glauben oder wissen, wenn ich Original und Übersetzung vergleichen kann.


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27.08.2020 um 11:18
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Woher weiss ich in wieweit die Übersetzung, der Übersetzer gut ist ?
Wie prüfst Du denn sonst Deine Quellen?


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27.08.2020 um 11:27
@Gerlind
Machen wir ein konkretes Beispiel:

Person X erzählt Dir etwas.
Ist es wahr,was Person X sagt? Bzw. wovon hängt es für Dich ab, zu welcher Einschätzung Du kommst?


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27.08.2020 um 11:30
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wie prüfst Du denn sonst Deine Quellen?
Ich gehe da tatsächlich intuitiv vor und letztlich bin ich bei allen Texten und Aussagen, wie etwas für alle und jeden sei, skeptisch. Ich habe m.E. kein geschlossenes Weltbild, daher ich mich auch scheinbar seltsam ausdrücke. Ich erfahre Welt so vage wie es aus meinen Texten herausgelesen werden könnte.
Ich denke dann öfter, so könnte es sein oder auch nicht, oder so könnte es sein , oder auch nicht.

Danke für deine Antworten.

Auch danke ich dir @Smas für deine Antworten.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:@Gerlind
Machen wir ein konkretes Beispiel:

Person X erzählt Dir etwas.
Ist es wahr,was Person X sagt? Bzw. wovon hängt es für Dich ab, zu welcher Einschätzung Du kommst?
Tatsächlich hängt das zum Größtenteil von meiner Erfahrung und Intuition ab.
Und ich denke, er will mir was sagen. Was ist es, was er mir sagen will ?
Die Wahrheit ist für mich also, zu versuchen den anderen zu verstehen.


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27.08.2020 um 11:49
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ich gehe da tatsächlich intuitiv vor
Das ist halt ein grundlegender Fehler.
Das Problem ist folgendes:
Eigentlich ist eine intuitive Beurteilung ziemlich gut. Sie ist schnell und oft richtig. Schließlich hat sich unser Gehirn über viele Jahrmillionen dahingehend entwickelt, dass intuitive Entscheidungen überwiegend passen.
Aber das gilt nur unter den richtigen Rahmenbedingungen.

Intuition hat einen gewaltigen Nachteil: Sie ist enorm anfällig für Manipulation. Und zwar, weil sie letztlich immer nach dem selben Muster funktioniert. Wer also das Muster kennt, das zu einer bestimmten Entscheidung führt, hat Deine intuitive Beurteilung vollkommen in der Hand.

Deswegen sind Demagogen und Populisten so erfolgreich. Nicht weil sie inhaltlich die Wahrheit sagen, sondern weil sie (bewusst oder unbewusst) die intuitive Wahrnehmung und Bewertung ihrer "Opfer" manipulieren.

Das allerschlimmste an einer intuitiven Bewertung ist aber, dass es keinerlei Kontrolle mehr gibt. Wenn Du intuitiv entschiedest, ist das Ergebnis für Dich wahr und quasi unangreifbar. Da hilft kein Argument mehr, auch wenn es noch so eindeutig ist.

Es ist also ganz einfach:
Intuition ist nur was für Entscheidungen, die keine größeren Konsequenzen bedeuten.
Oder für Entscheidungen, für die es keine ausreichende Beurteilungsgrundlage gibt.

In allen anderen Fällen - und ganz besonders, wenn die Möglichkeit einer Manipulation besteht - ist es fatal, intuitiv zu entscheiden.


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27.08.2020 um 11:59
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist halt ein grundlegender Fehler.
Das Problem ist folgendes:
Eigentlich ist eine intuitive Beurteilung ziemlich gut. Sie ist schnell und oft richtig. Schließlich hat sich unser Gehirn über viele Jahrmillionen dahingehend entwickelt, dass intuitive Entscheidungen überwiegend passen.
Aber das gilt nur unter den richtigen Rahmenbedingungen.

Intuition hat einen gewaltigen Nachteil: Sie ist enorm anfällig für Manipulation. Und zwar, weil sie letztlich immer nach dem selben Muster funktioniert. Wer also das Muster kennt, das zu einer bestimmten Entscheidung führt, hat Deine intuitive Beurteilung vollkommen in der Hand.

Deswegen sind Demagogen und Populisten so erfolgreich. Nicht weil sie inhaltlich die Wahrheit sagen, sondern weil sie (bewusst oder unbewusst) die intuitive Wahrnehmung und Bewertung ihrer "Opfer" manipulieren.

Das allerschlimmste an einer intuitiven Bewertung ist aber, dass es keinerlei Kontrolle mehr gibt. Wenn Du intuitiv entschiedest, ist das Ergebnis für Dich wahr und quasi unangreifbar. Da hilft kein Argument mehr, auch wenn es noch so eindeutig ist.

Es ist also ganz einfach:
Intuition ist nur was für Entscheidungen, die keine größeren Konsequenzen bedeuten.
Oder für Entscheidungen, für die es keine ausreichende Beurteilungsgrundlage gibt.

In allen anderen Fällen - und ganz besonders, wenn die Möglichkeit einer Manipulation besteht - ist es fatal, intuitiv zu entscheiden.
Wenn ich Strukturen hätte, die der andere erkennen könnte. :)
Oftmals ist es m.E. doch eher so, dass ein anderer meint , er erkenne meine Strukturen, die aber doch dann eher seine sind, die er auf mich überträgt, weil da Strukturen sein müssen.
Steht er im Dialog mit mir kurz vorm Schwindel, geht er dann weg, wird ungehalten oder beschimpft mich gar.

Ich bin in meinem Skeptizismus nicht gut manipulierpar, obwohl ich mich weit in verschiedene Gedankengebäude verstricken kann m.E. , wo ich bei Weltbildbesitzern schon vollständig gelungene Manipulation in ihrer frühen Kindheit (Spracherwerb) entdecke.

Irgendwann entdeckte ich bisher in jedem geschlossenen Weltbild Widersprüche.

:)


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27.08.2020 um 12:41
Zitat von SmasSmas schrieb:Hui.
Der Kerl bringt mich halt regelmäßig auf die Palme :lolcry:


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27.08.2020 um 12:52
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Du meinst, es gibt neueste wissenschaftliche Publikationen von neuesten wissenschaftlichen Forschungen kostenlos im Netz ?
Beides.
Es gibt verschiedene Open Source Projekte für wissenschaftliche Paper und natürlich die Websites der Unis selbst die sich mit den besten Arbeiter ihrer Mitarbeiter rühmen.
Generell ist die wissenschaftliche Community nicht daran interessiert ihre Arbeit geheim zu halten. Wurde mehrmals aktiv auf Angebote wie Sci-Hub hingewiesen von Dozenten.

Man kann aber auch einfach auf Twitter einer Hand voll anerkannter Experten zu jedem Thema folgen, die diskutieren oft ihre eigenen Publikationen und die Anderer. (Siehe bspw. Drosten auf Twitter, aber im englischsprachigen Raum ist das noch viel weiter verbreitet)

Darüber kommt man dann auch oft an die populärwissenschaftliche Verarbeitung von Forschung.


Zu naturwissenschaftlichen Themen wie dem Klimawandel oder dem Coronavirus ist es nicht besonders schwer verlässliche Experte und ihre Arbeit ausfindig zu machen.

Zu Themen des Weltgeschehens, der Politik und der Wirtschaft hingegen schon eher.
Gesunde Mischung an Historikern, Sozialwissenschaftlern, Ökonomen und immer mehr auch Data-Scientists machts.





Ein Beispiel: In letzter Zeit hats mir die Arbeit von Moira Weigel angetan.
Sie verbindet umfassendes Verständnis von politischer Theorie, Tech, und Ideologie mit hervorragenden Analyse-Skills.

Fokus liegt auf nationalkonservativen Tech-Milliardären und den entsprechenden Konzernen und die politischen Allianzen die sich hier(international) bilden und welche Weltbilder hier vertreten und welche Ziele verfolgt werden.

Was kann man daraus ziehen?
Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist das die Richtung in die die Republikanische Partei in den USA sich entwickeln wird was dann frühzeitig zukünftige aussenpolitische Prioritäten erkennen lässt. (Republikanisches Leadership hat Trump's Inkompetenz längst erkannt und diese Gruppe um Peter Thiel ist aktuell die einzige Alternative für die Republikaner im Falle einer Trump Niederlage im November. So oder so wird ihr Einfluss aber stetig zunehmen. Palantir bietet jetzt bereits die Basis mit der praktisch jede US-Behörde arbeitet.

Aus deutscher Perspektive erklärt es Positionen von bspw. der Welt(die Zeitung). Es erklärt die Hintergründe des Amthor-Skandals und worum es bei Firmen wie Augustus Intelligence eigentlich geht.

Nachzulesen hier:
https://www.boundary2.org/2020/07/moira-weigel-palantir-goes-to-the-frankfurt-school/ (Archiv-Version vom 21.08.2020)
Und dieser Thread: https://twitter.com/moiragweigel/status/1298607790810955776 (Archiv-Version vom 26.08.2020)


Im Grunde geht es hier um Tech-Milliardäre und Konzerne die sozialwissenschaftliche Handlungstheorien in Kombination mit Big Data als extrem mächtigstes Tool zur Vorhersage und Steuerung von gesellschaftlichen Entwicklungen erkannt haben und es als Waffe in einem "Battle of Civilizations" nutzen wollen in dem sich der Westen gegen "radikalen Islam" und China "verteidigen" müssen wird.
Sie verstehen die Welt als eine Ansammlung ethnisch und kulturell getrennter Staaten, die sich gegeneinander mit allen Mitteln durchsetzen wollen. Ausgehend davon stellt sich die Frage welche Mittel hier eingesetzt werden und die Antwort liefern Konzerne wie Palantir und Cambridge Analytica, Chinas Social Credit System usw. Social Engineering im Endeffekt.
Ziel ist Machterhalt, Bewahrung des Status Quo, Reproduktion der Werte und Normen des Status Quo.
Also wie immer, nur dass es heute keine Monarchen mehr sind, die Militär und Klerus nutzen um die Bevölkerung im Zaum zu halten, sondern Milliardäre, die Medien und Technologie nutzen um das System zu erhalten an deren Spitze sie stehen.


Die Rädelsführer dieser Sichtweise haben enormen Einfluss in amerikanischen konservativen Zirkeln, aber auch in Europa. Der Vorstandsvorsitzende von Axel Springer, Mathias Döpfner, hat diese Sichtweise bereits im Business Insider präsentiert( https://www.businessinsider.com/coronavirus-pandemic-crisis-clear-europe-must-choose-us-china-2020-5?r=DE&IR=T (Archiv-Version vom 05.09.2020) ) und das Engagement Amthors und anderer konservativer Figuren mit Augustus Intelligence zielt ab auf einen deutschen Anteil in dem Wettlauf um die Technologie mit dem dieses Battle of Civilizations ausgetragen werden wird




Fazit:
Letztendlich geht es um das Verständnis von Perspektiven und Motivationen, was notwendig ist um Events richtig einzuordnen und zukünftige Entwicklungen absehen zu können.
Verschwörungstheorien und Fake News können das nicht leisten. Die Akteure in Verschwörungstheorien sind meist nur ein ominöses Kollektiv ("Sie") mit eindimensional bösen Absichten. So funktioniert die Welt aber nicht.


Intuition wird dir bei solchen Themen nicht weiter helfen, da musst du dich einfach auskennen.


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27.08.2020 um 13:01
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Intuition wird dir bei solchen Themen nicht weiter helfen, da musst du dich einfach auskennen.
Gibts da einen wissenschaftlichen Beleg zu ?
Ich will das auch nicht weiterführen.
Wollte mitteilen, wo und warum ich skeptisch bin.

Aber danke für deine Mühe. Ich werde versuchen, das mal zu verstehen.
:)


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27.08.2020 um 13:21
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Gibts da einen wissenschaftlichen Beleg zu ?
Intuition ist ein Begriff für eine Art unserer Entscheidungsfindung.

Dazu gibt es jede Menge Wissenschaft.

Angefangen mit rational choice Modellen:
Simon, H. (1955). A Behavioral Model of Rational Choice. The Quarterly Journal of Economics, Vol. 69

Rational Choice Ansätze sind vor allem in der Wirtschaftswissenschaft weit verbreitet, kamen aber in den letzten Jahrzehnte immer mehr in die Kritik.

Los ging es da mit der Hirnforschung die neue Erkenntnisse lieferte wie unsere Wahrnehmung und Einordnung von Information überhaupt funktioniert.

z.B:
O’Regan, J. K., Myin, E., & Noë, A. (2004). Towards an analytic phenomenology: the concepts of
“bodiliness” and “grabbiness”. In: Seeing, thinking and knowing (pp. 103-114). Springer Netherlands.

O’Regan, J. K., Myin, E., & Noë, A. (2005). Skill, corporality and alerting capacity in an account of sensory
consciousness. Progress in brain research, 150, 55-592.



Inzwischen hat man das was du Intuition nennst als Heuristiken und Routinen erkannt die unser Hirn nutzt um schnell Näherungslösung für Probleme zu erarbeiten.
Klassisches Beispiel: Die Gaze-Heuristik. Das ist eine Heuristik die Gehirne von praktisch allen Lebewesen nutzen um Flugbahnen extrem schnell näherungsweise zu bestimmen.
Das ist wichtig für Jäger um Beute abzufangen, es ist aber auch wichtig für Beute um nahende Gefahren einschätzen zu können.

Wenn du einen Ball fängst berechnet dein Hirn keine exakte Flugbahn mit mathematischen Formeln, sondern hangelt sich grob an Erfahrungs- und Erwartungswerten entlang.
Schnelligkeit ist hier wichtiger als Genauigkeit.
Ähnliches Verhalten legt dein Hirn in praktisch jeder Situation an den Tag.

Informationsverarbeitung wird also stark von unseren Erfahrungswerten und deren subjektiver Einordnung geprägt, wodurch die Umwelt zum großen Faktor wird:
Todd, P. M., & Gigerenzer, G. (2012). What Is Ecological Rationality? In: Todd, P. M. et al. (Eds.).
Ecological rationality: Intelligence in the world. Oxford University Press, New York, pp. 3-30.

Gigerenzer, G., Fiedler, K., & Olsson, H. (2012). Rethinking cognitive biases as environmental
consequences. In: Todd, P. M. et al. (Eds.). Ecological rationality: Intelligence in the world (pp. 80-110).
Oxford University Press.




Hier noch genauere Untersuchungen zu Intuition:
Hogarth, R. (2008). On the learning of intuition. In: Plessner, H. et al. (Eds.) Intuition in judgment and
decision making, pp. 91-105.

Raab, M., Johnson, J.G. (2008). Implicit Learning as a Means to Intuitive Decision Making in Sports. In:
Plessner, H. et al. (Eds.) Intuition in judgment and decision making, pp. 119-133.




Wer sich jetzt denkt das sieht doch aus wie ein Teil eines Seminarplans. Ist es.


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27.08.2020 um 13:30
@1.21Gigawatt

1. Ich kann kaum Englisch.

2. Ist das, was du da wiedergibs m.E. kein wissenschaftlicher Beweis dafür, dass mich Intuition im Dialog mit dir nicht weiter bringt.

3. Hast du meine ersten beiden Fragen beantwortet. Mein Problem ist Englisch.


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27.08.2020 um 13:34
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Wenn ich Strukturen hätte, die der andere erkennen könnte. :)
Hast Du. Es ist schlicht ein Irrglaube anzunehmen, man wäre da was ganz besonderes.
Klar ist jeder Mensch anders, aber in diesen Dingen sind wir alle uns ähnlich genug.
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ich bin in meinem Skeptizismus nicht gut manipulierpar
Doch. Gerade.
Weil es kein "echter" Skeptizismus ist (faktenbasiert), sondern ein intuitiver. Das ist eher Misstrauen als Skeptizismus. Gerade so etwas ist besonders gut manipulierbar. Nicht zuletzt deswegen, weil man sich gerade für nicht manipulierbar hält.

Misstrauische Menschen, die von ihrer Fähigkeit de Erkenntnis besonders überzeugt sind, sind tatsächlich die leichtesten Opfer von Manipulation.
Man muss nur heraus finden, welchem Umstand besonders ihr Misstrauen gilt (links, rechts, Mainstream etc.) und schon hat man sie in der Tasche. Dann braucht man nur noch dieses Misstrauen bedienen und man kann ihnen alles erzählen. Und wenn derjenige das auch noch intuitiv bewertet, braucht man noch nicht mal Fakten.

Und es stimmt eben nicht, dass jemand "allem" misstraut. Jeder hat Präferenzen. Oft welche, die er selbst nicht kennt. Aber so was ist leicht heraus zu finden und noch leichter gegen denjenigen zu benutzen.


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27.08.2020 um 13:41
Zitat von GerlindGerlind schrieb:1. Ich kann kaum Englisch.
Das ist ein Problem. Damit bleibt dir direkter Zugang zu einem Großteil des bestbelegtesten Wissens der Menschheit verwährt.
Zitat von GerlindGerlind schrieb:2. Ist das, was du da wiedergibs m.E. kein wissenschaftlicher Beweis dafür, dass mich Intuition im Dialog mit dir nicht weiter bringt.
Die Sache mit der Intuition ist, dass sie nicht auf Wahrheitsfindung sondern auf optimale Navigation von direkten, subjektiven Problemstellungen ausgelegt ist.

Sie bietet keine Grundlage um verlässlich Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden sondern reproduziert einfach nur lokale Biases (Vorurteile).
Zitat von GerlindGerlind schrieb:3. Hast du meine ersten beiden Fragen beantwortet. Mein Problem ist Englisch.
Fremdsprachen sind wohl das wichtigste Werkzeug das man sich zulegen sollte, wenn man die Welt und was in ihr vorgeht verstehen will.
Englisch ist da von allen wohl die wichtigste, da einfach der Großteil wissenschaftlicher Literatur, internationaler Politik und Philosophie inzwischen Englisch ist.


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27.08.2020 um 13:52
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die Sache mit der Intuition ist, dass sie nicht auf Wahrheitsfindung sondern auf optimale Navigation von direkten, subjektiven Problemstellungen ausgelegt ist.

Sie bietet keine Grundlage um verlässlich Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden.
Nun wirst du aber doch zugeben, dass das mit der Wahrheit so einfach auch nicht ist.
Wenn ich z.b. sage, Wahrheit ist allenfalls intersubjektiv und am ehesten intuitiv zu erfassen, haben wir hier ein neues Thema. Ich denke nicht, dass die Wissenschaft eine Wahrheit kenne.
Ich bin unsicher, ob solche Auseinandersetzung in Folge zwischen uns hier dauerhaft geschehen gelassen sein wird.

Auch das mit den "Fremdsprachen" überzeugt mich nicht.

Ich ringe mir Worte aus meinem Leib.
Und fühle mich verletzt, wenn Dialoge auf die ich mich m.E. thematisch einlasse von aussen abgebrochen werden.

Daher danke für deine Einlassungen und deine Aufmerksamkeit.

Auch dir @kleinundgrün

Ich bleibe erstmal skeptisch und intuitiv.

:)


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