Freimaurer

@alphawal

Lazarus2000 schrieb:Kultbräuche

impliziert nicht nur "Brauchtum", sondern auch "Gebrauch"sgegenstände.

@Lazarus2000


aber ein symbol ist doch wenn man drüber philosophiert vor allem ein abstraktum
und weniger ein gegenstand des gebrauchs
immerhin befinden wir uns in der welt der sprache und nicht der der gegenstände wenn wir im forum sind
bei anderer gelegenheit verstehe ich evt. das schweigen

Smiley108 schrieb:finde ich sehr seltsam....was sollte den freimaurern denn daran gelegen sein, mit allen verbunden zu sein?!

Ist das nicht der eigentliche Witz dabei?! Verbunden mit allen Menschen in der Welt, egal der Nation, Religion, Herkunft ....

Möglicherweise ist das die Lösung "Eine Verschwörung zum Guten", Brücken zwischen allen Völkern zu bauen.

Ich denke das macht schon Sinn, zudem ist das ja kein Patent der Freimaurer, es gibt einige Organisationen die in der grenzüberschreitenden "Verbrüderung" die Lösung zu mehr miteinander sehen.

my2cent

@leachim

Nur bedeutet eine "Verbrüderung" Einschnitte in die Individualität des einzelnen. Man wird sich dem Kollektiv opfern müssen und wird für ihre Ziele einstehen, egal ob man es selbst für richtig hält oder nicht, oder ob genau weiß, dass es ein Fehler wäre, wenn das Kollektiv dieses tun würde.

@V.
Öhm nein, dass sehe ich ganz und gar nicht so.

Dein Gedanken könnte ich nachvollziehen,
wenn wir über eine Partei sprechen würden (und selbst in einer solchen sollte jeder stimmen wie er es für richtig hält), oder ein Unternehmen das eine Strategie verfolgt, oder einen Staat der ums überleben kämpft...

Aber die Freimaurerei funktioniert eben anders, ganz anders, es ist ein Verein in dem sich die unterschiedlichsten Menschen, Einstellungen, politischen Richtungen usw. vereinen eben mit dem Ziel DAS in die Welt hinauszutragen.
Für mich hörte es sich lange nach einem Widerspruch an, aber wenn man mit dem Thema auseinandersetzt ist es absolut logisch.

....kenne keine religionsgemeinschaft, keine ideologische gemeinschaft, welche nicht zersplittert ist und welche nicht verschiedene meinungen vertreten, die es daran hindern eine einzige gemeinschaft zu bilden. egal ob juden, christen, muslime, kommunisten, sozialisten, etc..
zudem, wie verständigt man sich und wie werden informationen an jeden weitergegeben?
geschieht dies vielleicht über die medien (grüne sprache fällt mir spontan ein)?
zumal stellt sich die frage, wer alles in dieser verbrüderung enthalten ist (und wer aus welchen gründen nicht)?
dann gäbe es da noch organisationen, gruppierungen, die nicht direkt als freimaurerische angesehen werden, aber inhaltliche gemeinsamkeiten aufweisen (ein beispiel mormonen, welche mit joseph smith einen freimaurer als gründer haben, welcher freimaurerische riten übernommen hat, oder ron hubbard, der kontakte zu crowley unterhielt und den "dunkelen weg" beschritt, ein magier war).
....

@leachim

Aber dafür brauche ich keine Organisation mit Riten und Bräuchen, um Individualität in die Welt zu tragen.

@Smiley108

Smiley108 schrieb:....kenne keine religionsgemeinschaft, keine ideologische gemeinschaft, welche nicht zersplittert ist und welche nicht verschiedene meinungen vertreten, die es daran hindern eine einzige gemeinschaft zu bilden. egal ob juden, christen, muslime, kommunisten, sozialisten, etc..
zudem, wie verständigt man sich und wie werden informationen an jeden weitergegeben?
geschieht dies vielleicht über die medien (grüne sprache fällt mir spontan ein)?
zumal stellt sich die frage, wer alles in dieser verbrüderung enthalten ist

Dann willkommen in der Freimaurerei. Uns gibt es in dieser Form seit fast 300 Jahren.
Eben, weil wir keine religiösen oder politischen Ideologien als Gruppe vertreten.

Informationen müssen demzufolge auch nicht an alle Freimaurer weltweit weitergegeben werden. Wir haben kein Programm ausser "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität, kurzum: Streben nach Menschenliebe und Selbstvervollkommnung und Einhaltung der Alten Pflichten".

@V.

V. schrieb:Aber dafür brauche ich keine Organisation mit Riten und Bräuchen, um Individualität in die Welt zu tragen.

Dies hat auch nie jemand behauptet. Freimaurerei bietet einen nichtreligiösen Weg, an sich selbst zu arbeiten und sich dabei dennoch mit anderen auszutauschen.

Andere, "religiöse" Menschen mögen dies für sich vielleicht in einem Kloster finden.

V. schrieb:Aber dafür brauche ich keine Organisation mit Riten und Bräuchen, um Individualität in die Welt zu tragen.

Großartig für Dich! Es hat auch niemand behauptet das Du sie brauchst, für einige ist es eben ein Weg. Nicht mehr und aber eben auch nicht weniger.

@Smiley108

Smiley108 schrieb:wo haben die freimaurer (allgemein) ihren gemeinsamen ursprung? (bitte keine erklärungen von wegen, da waren ein paar handwerker, die in zünften zusammenkamen. dass freimaurer auch berufe des handwerks ausgeübt haben ist klar. zumal geht man ja auch von "maurern" im zusammenhang mit vervollkommnung des menschen aus; mauern am menschen).

Aber dort liegen nun einmal unsere "historisch einwandfrei nachvollziehbaren, also beweisbaren" Wurzeln.

Der weitere historische Kontext ist unklar, da verschollen und demnach vielfach Spekulation. Die Freimaurerei sucht sich auch ein Stück weit selbst. Auch wir versuchen Zusammenhänge herzustellen, die historische einwandfrei belegbar wären. Deshalb unterhalten wir sogar "Forschungslogen".

Fakt ist... Gruppen und Organisationen, die parallel zu den operativen und später spekulativen Bauhütten (die FM bezeichnet sich seit 1717 als spekulativ, da es nicht mehr um die Errichtung von Gebäuden aus Stein geht) existierten, kamen und gingen. Die Freimaurerei blieb.

In der FM hielt sich deshalb altes Wissen von Philosophien und Kulten bewahrt/ konserviert, das somit vor den Zugriffen anderer Organisationen/ Gruppen (z.B. der Inquisition) bewahrt wurde. Siehe Baignant/ Leigh, die ja von ägyptischen Einflüssen in der FM sprechen. Diese Erkenntnisse um die ägyptischen Kulte und Lehren, die sich sehr mit Selbsterkenntnis und Eigenverantwortung auseinandersetzten, war im Mittelalter so "hip", dass sogar die römisch-katholische Kirche dies zunächst unterstützte, dann aber erkannte, welche "Gefahr für eine Organisation Kirche" von diesen Erkenntnissen ausging. Giordano Bruno war nur einer von etlichen pantheistischen "Ketzern", die hierfür hingerichtet wurden.

Auf Seite 1020 hatte wir über berühmte Freimaurer diskutiert. Hier möchte ich etwas berichtigen. Denn verwesentlich machte ich dort Kant zum Freimaurer. Er war aber kein Freimaurer.

Gruß
cyorps

....ist der ursprung der fm bei den templern zu suchen?
woher stammen die riten der fm?
oder sind die handwerker irgendwann auf die idee gekommen, dass äussere handwerk auf das innere anzuwenden?
wie kam es dazu, dass die symbolik eine so große rolle bei der "veredelung" des menschen spielt?
es geht doch auch um spiritualität?
werden die tore der himmel nicht bewacht? frage wegen der 42.

Über die Anfänge der Freimaurerei findest du auf Seite 1020 von Libertiner eine schöne Ausführung.

Soweit ich weiß, kümmert sich die Freimaurerei um das Diesseits und nicht um das Jenseits. Daher ist es einem FM wahrscheinlich nicht egal, wer die Himmelpforte bewacht, aber diese Frage hat wohl trotzdem kaum etwas mit den Lehren der FM zu tun.

beziehen sich die fm nun auf die templer, oder nicht?

Ich würde sagen die Templer sind die Templer und die Freimaurer sind die Freimaurer. Historische Zusammenhänge, dass die Freimaurer aus den Templern hervorgegangen sind, habe ich noch nicht gehört.

lese zur zeit baigent/leigh....(der tempel und die loge)
die sehen da zusammenhänge!

Was hat es eigentlich mit dem Völkerschlachtsdenkmal bei Leipzig auf sich bzw. was habt ihr damit zu tun?
Die offizielle Geschichte des Denkmals kenne ich, nur was habt ihr damit zu tun?

Nun dieses Buch kenne ich leider nicht. Allerdings hat sich herausgestellt, dass in Baigents Werk "Der heilige Gral und seine Erben" ziemlich viel Humbug verzapft wurde und er Thesen erörtere, die er selbst nicht belegen bzw. nachweisen konnte.

Neben den dir bekannten Historischen Fakten wird im Völkerschlachtdenkmal einmal im Jahr eine Tempelarbeit (während des Zeitraums der Buchmesse) abgehalten.