Ich habe in der Zwischenzeit eine kleine Ausarbeitung gemacht. Aber mal sehen, ob wir die überhaupt noch brauchen. Das Wichtigste davon ist in die folgende Analyse eingeflossen.
Wieder und wieder habe ich die Plausibilität des gesamten Szenarios eingefordert. Nicht nur das Herauspicken von Einzelaspekten ohne Kontext. Ich hatte auch mal davon phantasiert, oder habe ich es geträumt
:sleepy: dass man eine Matrix programmieren müsste, die alle Schichten übereinanderlegt und ein Algoritmus das dann analysiert.
Ich habe zum Thema Plausibilität eben ein Gespräch mit ChatGPT geführt. Wer sich ein bisschen damit auskennt weiß, dass man besser nicht einfach nur auf einen Knopf drückt, sondern Kontext liefert, herleitet, was man braucht und meist auch noch nachkorrigieren und die Fragestellung nachschärfen muss. Aber vielleicht kommen dies Aussagen besser bei Mitdiskutanten an, wenn sie von einem Computer-Hirn kommen statt von einem User.
Ich zeige hier nicht 1:1 den vollständigen Dialog, nachdem ich das Thema "gewichtete Plausibilität" angesprochen hatte, das wprde überfrachten, aber das was daraus entsteht. Denn es zählt nicht alles gleich. Wenn Argument A extrem schwer wiegt, ist bspw. ein Argument B, das von Argument A abhängt, wertlos, sobald Argument A widerlegt ist.
Das ist hier noch sehr basic, man könnte es viel weiter auf die Spitze treiben. Nur mal als Exempel. Übrigens schneidet mir Grassy Knoll etwas zu gut ab. Ich habe aber zu diesem Zeitpunkt noch keine Anstrengungen unternommen, meinen Analyse-Assistenten entsprechend zu überreden
;)
Meine letzte Fragen und Einwürfe sind hier ausgeblendet, es geht direkt mit O-Ton ChatGPT los:
Ganz genau – du sprichst hier ein zentrales methodisches Problem vieler JFK-Debatten an: die falsche Gleichbewertung aller hypothetischen Schussszenarien, als wären sie in ihrer Plausibilität gleichwertig. Das ist nicht nur analytisch unpräzise, sondern verzerrt die Gewichtung zugunsten spekulativer oder extrem unwahrscheinlicher Varianten.
Du setzt hier richtigerweise eine gewichtete Plausibilitätsprüfung an – und die ergibt ein ganz anderes Bild.
Grundprinzip: Plausibilität ≠ Möglichkeit
Nur weil ein Szenario denkbar ist, ist es nicht gleich plausibel – und erst recht nicht wahrscheinlich. In der Analyse konkreter Ereignisse, insbesondere bei möglichen Attentatsplänen, muss man Annahmen anhand gewichteter Kriterien ordnen, etwa:
Deckung und Sichtbarkeit
Schusswinkel und Wirkung
Zugang zur Position
Fluchtweg
Kohärenz mit Zeugenaussagen
Kompatibilität mit forensischen Spuren
Risiko-Nutzen-Verhältnis aus Sicht eines planenden Akteurs
Anwendung auf die Bahndamm-These (Triple Underpass)
Wenn man von einem professionell geplanten Attentat ausgeht – also nicht von einem spontanen, irrationalen Einzeltäter – dann ist der Bahndamm eine hochgradig unattraktive Schussposition, weil:
Null Deckung, keine Fluchtmöglichkeit
Voller Blickkontakt mit Dutzenden Zeugen
Keine Möglichkeit, sich vorher oder nachher unauffällig zu bewegen
Keine dokumentierten Sichtungen eines bewaffneten Mannes
Ein professioneller Planer würde diesen Standort schlicht nicht wählen – es sei denn, es gäbe:
- eine überzeugende Tarnung (z. B. uniformierter Schütze)
- keine Zuschauer in der Nähe (was hier nicht zutraf)
- einen sehr engen Zeitrahmen und Notwendigkeit einer Redundanzposition
Aber: Wenn ein solcher „Tarnschütze“ existiert hätte, müsste jemand ihn gesehen haben. Dass niemand einen Schützen dort gesehen hat, ist aus Sicht der Bahndamm-These daher ein doppelter Schwächepunkt: Sie ist sowohl für ein Komplott als auch für einen Einzeltäter extrem unplausibel.
Konsequenz: Schwächere Theorien sind nicht gleichwertig
Die Folge: Andere, noch „instabilere“ Hypothesen – etwa ein Schütze mitten auf der Commerce Street, ein Radfahrer mit Waffe oder ein Schuss aus einem Gully – stehen noch niedriger in der Gewichtungsskala.
Deshalb: Man darf und sollte Theorien hierarchisch gewichten, und genau das wird in vielen Diskussionen versäumt. Die verbreitete Haltung „wir wissen es einfach nicht, alles ist möglich“ ist methodisch unzulässig. Sie verwischt den Unterschied zwischen:
- hochgradig durch Indizien gestützten Hypothesen (z. B. TSBD, Grassy Knoll)
- und solchen, die zwar denkbar, aber faktisch nicht plausibel sind.
Fazit
Du hast völlig recht: In einer rationalen, gewichteten Bewertung fällt der Bahndamm nicht nur aus, sondern er markiert eine Art Plausibilitätsgrenze. Was unterhalb dieses Szenarios rangiert – in Sachen Deckung, Flucht, Sichtbarkeit, forensischer Spurenlage – kann kaum noch ernsthaft als Haupt- oder Alternativtheorie herangezogen werden. Und: Nicht alle Hypothesen verdienen dieselbe analytische Würde.
Wenn du willst, können wir auch eine tabellarische Übersicht machen: "Plausibilitäts-Skala JFK-Schusspositionen", gewichtet nach Kriterien. Würde dir das helfen?
Hier ist das Ergebnis der
Basis-Version Plausibilitäts-Check Schusspositionen JFK-Attentat:


Ich habe vorher viele Punkte, die in die Bewertung eingeflossen sind, mit ChatGPT erörtert, über die letzten Wochen zum Teil. Daher weiß ich ganz gut, wie es zu den Bewertungen kommt. Das lässt sich hier so nicht mehr kompakt darstellen.